Jede größere Stadt hat vermutlich eine Sache für die sie weltweit bekannt ist. Paris hat den Eifelturm. New York hat die Freiheitsstatue. London den Big Ben. Und Berlin das Brandenburger Tor. Zumindest fällt mir das sofort ein, wenn ich an die folgenden Städte denke. Was fällt mir und wahrscheinlich auch euch ein, wenn ihr an die kleine Stadt Verona denkt?
- Natürlich die tragische Geschichte von Romeo und Julia, die sich dort ewige Liebe schworen.
- Das Wahrzeichen der Stadt im Nordosten Italiens: Die Arena di Verona. Nach dem Kolosseum in Rom und der Arena von Capua ist die Arena das drittgrößte erhaltene antike Amphitheater. Um es sich besser vorstellen zu können: Über 20 000 Menschen finden einen Platz in der Arena.
Sowohl die Piazza um die Arena ist mir mit ihren unzähligen Restaurants, Designerboutiquen, Eisdielen und Cafés bildlich im Kopf geblieben. Aber auch die unendlich vielen Touristenströme, die sich vor der Arena fotografieren lassen. Und die beeindruckende Zahl, die ich auf vielen Programmplakaten der Arena gelesen hatte: 500 000 Gäste besuchen jährlich das Opernfestival.
Das letzte Mal, als ich in Verona war, war es leider noch zu kalt für Freilichttheater und die außergewöhnlichen Opernfestspiele. Demnach blieb mir auch nichts anderes übrig, als lediglich ein paar Fotos von mir und der Arena zu machen. Doch seit Ende Juni sind die Aufführungen nun endlich wieder im vollen Gange. Wer diesen Sommer noch den Norden Italiens auf seiner Reiseliste stehen hat, darf es auf keinen Fall verpassen sich eine der drei kommenden Inszenierungen anzuschauen. Denn sicherlich ist der Besuch einer Oper auch für Kulturmuffel ein eindrucksvolles Erlebnis.
Danach bleibt immer noch genug Zeit, um Eis essen zu gehen. Das leckerste Eis gibt es meiner Meinung nach wie vor bei Bar Mary in der Via Roma. Wer jetzt auf die Stadtkarte von Verona blickt, wird feststellen, dass man zu Fuß vielleicht zwei bis drei Minuten zur Eisdiele von der Arena braucht. Perfekt also! Am 9. August stehen dann die Carmina Burana von Carl Orff auf dem Programm. Ursprünglich ist “Carmina Burana” der Name einer Anthologie von 254 mittellateinischen, mittelhochdeutschen, altfranzösischen oder provenzalischen Lied- und Dramentexten, die 1803 in der Bibliothek des Klosters Benediktbeuern gefunden wurden. Carl Orff hat sich davon 24 herausgesucht und zu einem Libretto verarbeitet. Am 15. August steht dann eine neue Erstaufführung der Puccini-Oper Madame Butterfly auf dem Programm. Charles Gounods Oper Roméo et Juliette wird am 23. August in der Arena aufgeführt. Ob Gounods Inszenierung genauso tragisch enden wird, wie Shakespeare´s Drama, wird sich zeigen. Spektakulär wird es auf jeden Fall. Bis zum 6. September gibt es dieses Jahr noch die Möglichkeik eine der Opern in Verona zu besuchen. Und wer es in diesem Sommer nicht mehr nach Verona schafft. Das Opernfestival findet gewiss auch wieder im nächsten Jahr statt!
Und was ist sonst noch in der Stadt von Romeo und Julia geboten?
- Unbedingt einen Spaziergang an der Etsch machen. An heißen Sommertagen weht dort trotzdem meistens ein angenehmes Lüftchen. Und in der Nacht hat man von dort einen tollen Ausblick auf das Castelvecchio.
- Okay, dass man Pizza essen in Verona muss, sollte klar sein. Da es aber viel zu viele Pizzerien in Verona gibt, bleibt die Entscheidung umso schwieriger. Ein kleiner Geheimtipp ist Il pizzino da Guido in der Via Leoncino 33 – nur wenige Gehminuten von der Arena entfernt. Vielleicht die beste Pizza der Welt? Oder auf jeden Fall in Verona.
- Ein absoluter Geheimtipp ist die Osteria al Borgo, die etwa 15 Minuten vom Zentrum entfernt ist. Allein das Ambiente ist einen Besuch wert. Noch mehr wert hingegen ist die Pasta und der Käsekuchen. Der ist nämlich zum Sterben gut!
Der Artikel ist in Zusammenarbeit mit der Arena di Verona entstanden. Die Bildrechte liegen bei der Arena di Verona.
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TOLL!