Boarderpool Snowboardcamp? Was soll das sein? Für alle, die bei dem Wort „Snowboardcamp“ so neugierig aber ahnungslos dastehen wie ich, habe ich mich einfach ins kalte Wasser geworfen und es getestet. Wie es war? Genial! Erfahrt hier alles, was eure fragenden Gesichter noch wissen müssen :) Ob Allgäu oder Zillertal, das Camp findet an verschiedenen Orten statt.
1.Was sind da für Leute im Boarderpool Snowboardcamp?
Mein erster Gedanke zum Thema Snowboardcamp: „Da sind bestimmt nur coole Leute!“ Mein Zweiter: „Sind da auch Mädchen?“ Die Worte Snowboard und Camp klingen für mich einfach nach dem Inbegriff cooler Leute, vornehmlich Jungs. Genauso ist es auch. Mit dem Unterschied, dass alle tausend Mal netter sind als in meiner Vorstellung. Und Mädchen! Mädchen gibt es auch!
Im Boarderpool Snowboardcamp treffen vor allem Freunde aufeinander. Man kennt sich: von vorherigen Camps, vorherigen Touren und weil das Hobby eint. Das liegt auch daran, weil Chris – der Macher der Camps und selbst Shaper (Funpark-Bauer) – ein breites Netzwerk in der Snowboardszene hat. Also werden Anekdoten erzählt – über den kauzigen Liftbetreiber hier und das heiße Snowboard Event dort – es wird gefachsimpelt und sich ausgetauscht. Dabei habe ich nie den Eindruck, mich nicht beteiligen zu können. Im Gegenteil. Geduldig werden meine Fragen beantwortet und alle sind auf Augenhöhe.
Kurz gesagt: Die Leute sind genauso cool wie erwartet, ohne arschig zu sein. Bringt Spaß und Freude am Snowboarden mit und ihr werdet Teil der Gruppe :)
2.Wie sieht der Tag am Berg aus?
Der Klassiker, wenn man in einer Gruppe unterwegs ist: der Anspruch, um 8°° irgendwo zu sein, ist groß – vor 9°° kommt man aber doch nie los! Oder halb 10… Egal, denn die Vorfreude auf den Berg ist trotzdem groß. Aufgeregt wie kleine Kinder vor Weihnachten checkt man minütlich die Schneelage und googled das Wetter oben am Berg.
Oben angekommen gibt es jene Tage, an denen man als ganze Gruppe zusammenfährt und das Gebiet erkundet oder die Tage, an denen man in kleineren Gruppen je nach Leistungslevel fährt. Sicher ist die gemeinsame Mittagspause. Ich liebe es, in die Hütte zu kommen und auf strahlende Gesichter zu treffen. Wo warst du? Was hast du heut schon gemacht?
3.Muss ich gut fahren können, um im Snowboardcamp dabei zu sein?
Ja und nein. Grundsätzlich muss man natürlich kein bestimmtes Level mitbringen. Spaß und Freude in der Gruppe und auf dem Berg sind das Wichtigste. Allerdings ist der Veranstalter vom Boarderpool kein Lehrer oder Guide und übernimmt auch keine Verantwortung für die Teilnehmer auf oder neben der Piste (in manchen Camps kann man jedoch externe Guides buchen). Wenn ihr also tagsüber in Ruhe für euch üben wollt oder vor Ort einen Lehrer bucht, könnt ihr euer eigenes Ding machen und mittags zusammen mit der Gruppe Pause machen oder am Abend über eure Fortschritte plaudern.
Ich persönlich finde es für den Fahrspaß besser, schon ein gewisses Level mitzubringen, bei dem man dann von den anderen lernen kann. An einem Tag sind wir alle zusammen einen Grat entlang spaziert um dann als Erste unsere frischen Lines im Powder zu ziehen. Das war der Oberhammer!
4.Warum soll ich mit Fremden zusammen in die Berge fahren?
Das Tolle am Snowboardcamp ist für mich das Gefühl Teil einer Gruppe zu sein. Am Berg fahre ich gern auch mal nur zu zweit und lasse mich nicht stressen. Aber das Gefühl zu wissen, dass da jemand ist, der auf mich wartet, mit dem ich mich nachher noch austauschen kann, dass will ich nach meinem ersten Boarderpool Snowboardcamp nicht mehr missen. Und sei es nur, weil ich zum Mittag erschöpft und zufrieden neben einem bekannten Gesicht am Tisch entspannen kann, anstatt neben der gestressten Familie oder den Jungs, die jetzt schon Après Ski machen.
5.Was ist das Testcenter beim Boarderpool Snowboardcamp?
Eine super Sache, die ihr niemals ausschlagen solltet! Chris hat immer ein paar frische Testbretter vom Hersteller dabei, die ihr ausprobieren könnt. Ich dachte, ich würde eh keinen Unterschied merken, als man mir ein Brett zum Testen gab. Kurz hatte ich sogar noch Angst, ich könnte mein eigenes Brett an dem Tag vermissen. Aber ich bin keine 100 Meter mit meinem Testbrett gefahren und ich war verliebt. Es war ein Unterschied wie Tag und Nacht!
So ein Testangebot ist wirklich hilfreich: Beim Schuhkauf probiert ihr ja auch erst ein paar Verschiedene an und schaut, welcher am besten passt. Warum also nicht auch bei den Snowboards? Was kann ein Camber, was ein Rocker, und was ist eigentlich ein Hybrid? Selbst wenn man also kein Kaufinteresse hat, ist so ein Test prima, um einfach mal die Unterschiede kennenzulernen. (Aber unter uns: nach einem Testlauf seid ihr eh verliebt, und es gibt Prozente!)
Dieses Brett habe ich getestet und mich schon auf den ersten 10 Metern verliebt – heute nenne ich es tatsächlich mein eigen, für fast den halben Preis!!
6.Gibt es sonst noch Benefits beim Boarderpool Snowboardcamp?
Zur Begrüßung gibt es eine Goodiebag, zwischendrin noch ein Gewinnspiel mit Preisen im Wert von einigen vielen Euro und oben drauf hat Chris immer noch irgendwo was in petto. Also Ja!
7.Ist das Boarderpool Snowboardcamp auch was für Skifahrer?
Wenn es denn sein muss ;) Nein Scherz, ich denke absolut, ja. In unserer Gruppe hatten wir einen Skifahrer. Es gibt ihn immer noch.
8.Was macht man am Abend?
Gleich vom ersten Abend an ist man mittendrin. Im Aufenthaltsraum chillt man gemeinsam: Es werden ein paar Bierchen getrunken (nicht zu viel, denn am Morgen sollen ja alle fit sein), Geschichten erzählt und über Skigebiete und Boards gefachsimpelt. Wer am nächsten Tag ein Brett aus dem Testcenter probieren möchte, sucht sich eines aus und montiert die Bindung: Fertig ist das Snowboardcamp.
9.Wie ist das Skigebiet, in dem das Snowboardcamp stattfindet?
Ich war im Allgäu am Fellhorn bzw. an der Kanzelwand mit dabei und würde es jederzeit empfehlen. Die Pisten sind nie zu steil oder durchgehend zu leicht, man findet einige Freerides mit nur kurzen Aufstiegen und wer mal durch den Park fahren will, findet auch dafür was. Für mich ist außerdem ja die Aussicht und das Bergpanorama immer wichtig und das muss man dem Allgäu wirklich lassen: Das ist hier schön!
Das Boarderpool Snowboardcamp findet außerdem manchmal im Zillertal statt, wo von einer ziemlichen coolen, hochgelegenen Mountain Lodge aus dann größere Skitouren gegangen werden können oder man ins Skigebiet Mayrhofen reinfährt. Hier findet ihr meine Hommage an das Skigebiet Mayrhofen.
10.Wann ist das nächste Boarderpool Snowboardcamp?
25.-27. November ´16 Boarderpool Saison Opening im Kaunertal (Gletscher)
13.-15. Januar ´17 Home sweet Home Camp im Allgäu (wie hier im Beitrag zu sehen)
10.-12. Februar ´17 Back to the Roots Camp in Axamer Lizum
10.-12. März ´17 Boarderpool meets Freeride Days am Hochkönig / Livingroom
21.-23. April ´17 Spring Camp im Kaunertal (Gletscher)
Aktuelle Infos zum Boarderpool findet ihr auf ihrer Facebook-Seite.
Fazit:
Wie heißt es so schön im Snowboarder-Jargon? Riding is the reason! – You never ride alone! Ich plane schon meinen nächsten Trip ins Snowboardcamp. Tatsächlich fand ich es sogar cooler, entspannter und authentischer als meinen Aufenthalt im Surfcamp, aber das mag an den jeweiligen Camps gelegen haben. Probiert es einfach aus :) Für nicht viel mehr Euros als den Skipass seit ihr dabei und bekommt oben drauf noch ne Menge Fun und Connections dazu.
Ich bin gespannt, was ihr so erzählt! Wart ihr schon mal in einem Snowboardcamp?? Was sind eure Erfahrungen?
Der Blick ins schöne Allgäu.
Only Crewlove is true love, oder wie heißt es so schön?
Auf LOS gehts los!
Riding is the reason :)
You never ride alone.
Vielen Dank für die Unterstützung an Chris von Boarderpool.