Es gibt Tage, da klingelt der Wecker, man schlägt die Augen auf und weiß sofort: Es ist ein Scheißtag! Ein Tag, an dem absolut nichts motiviert um aufzustehen. An dem wir einfach die Augen wieder schließen möchten und so tun als hätten wir keinen Wecker gehört und auch null Verpflichtungen.
Donnerstag war so ein Scheißtag. Trotzdem habe ich es geschafft, irgendwie aufzustehen und dem täglichen Leben nach zu gehen. Zu 98% gilt auch die Regel: einmal Scheißtag, immer Scheißtag, von morgens bis man aufsteht bis früh wenn man wieder ins Bett geht. Doch Donnerstag, hat es das Leben mal gut mit mir gemeint und mir gezeigt: Christine, ich hasse dich gar nicht 365 Tage im Jahr. Nur 359 und heute ist einer der 6Tage im Jahr an dem du einmal Glück hast.
So, und jetzt zu meinem Glück. Es ist jetzt kein Lottogewinn oder eine Festanstellung aber ich habe mich trotzdem rießig gefreut, als ich früh auf die Arbeit kam und meine Kollegin mich gefragt hat, ob ich mit auf eine Champagnerverkostung möchte. Alkohol in Unmengen, von der edelsten Sorte. Da sag ich mal nicht nein. Eigentlich dachte mir, es wäre doch echt mal stilvoll mit einer Alkohol-Champagner-Vergiftung ins Krankenhaus eingeliefert zu werden aber leider hat es nicht geklappt weil es zu dem Champagner auch noch ein 7 Gang Menü von Schuhbeck gab. Oh ich liebe essen und ich liebe essen gehen und ab und zu kochen aber noch mehr bekocht zu werden ☺. War ein echt crazy surrealer Abend, ich war natürlich gar nicht darauf vorbereitet und sah eher nach Heroin-Chic anstatt Dinner-like aus als ich zwischen den ganzen doppelt so alten Menschen sahs mit meinem stoned wash Minikleid und der Bikerjeansjacke. Aber es war echt schön. Und yummy yummy lecker!!! Liebes leben, gibt mir mehr Glück, bitte!!!
PS: Highlight des gestrigen Abends: es kommt bestimmt nicht Mal annähernd so rüber wie ich es empfunden habe, gestern Nacht, aber es war so schön, dass ich es trotzdem gerne erzählen möchte. Es fing damit an, dass ich die Bahn um dreiviertel 5 verfasst habe und wieder 40 Minuten auf die Nächste hätte warten müssen. Da dachte ich mir, kannst du auch nach Hause laufen, bist du genauso schnell und dann habe ich mich also vom Marienplatz aus Richtung Schwabing gemacht. Und es war ein wunderschöner Spaziergang. Schon allein das Stück zwischen Marienplatz und Odeonsplatz, in dem sich normal tagsüber tausende von Menschen drängen, größtenteils Touristen die einem so dermaßen auf den Sack gehen, war komplett leer. Da war echt niemand, außer ich und die beleuchteten Luxusschaufenster. Dann ging es weiter die Leopoldstraße entlang, am Englischen Garten vorbei und den Springbrunnen. Die Sonne ging schon langsam auf und die Vögel haben gezwitschert und ich war so allein aber trotzdem so zufrieden und ausgeglichen. Ich hätte mir gewünscht dieser Augenblick würde ewig bleiben. Oder zumindest ein bisschen länger. Überlege mir ob ich jetzt öfters mal nachts um 5 durch die Stadt laufe. Hat was, when you walk home, from the party…
Schrecken des gestrigen Abends:
Ich wurde von zwei Abiturienten angemacht… Wie soll ich bitte jemals jemanden akzeptables kennen lernen wenn alle immer denken ich wäre 17!?!??
3 comments
Immer schön auf Dich aufpassen, ja?
Ja, bin ein kleines , großes Mädchen, dass ihr Deo als Waffe in der Handtasche hat ;)
siehst eher aus wie 37, so don't worry!