Wie würde mein Tag aussehen, wenn ich in 24 Stunden einmal um die Welt düsen könnte? Wo würde ich gerne aufwachen? Und wo wieder einschlafen? Und was alles erleben? Hier seht ihr meinen Traumtag in 24 Stunden um die Welt.
06:00 – Miami South Beach
Ich weiß nicht warum sich dieser Sonnenaufgang so sehr in mein Gedächtnis gebrannt hat, aber dieser eine Morgen am Miami Beach, hat mich umgehauen. Vielleicht, weil er so echt war. Nix mit Idylle, verlieben Pärchen oder Vogelgezwitscher. Riesen Kreuzfahrtschiffe mit tausenden Touristen, die den ganzen Tag durch Miami gekarrt werden. Männer mit Detektoren, die Metall im Sand melden und so den ein oder anderen Dollar oder wenn sie Glück haben eine Kette oder eine Uhr finden, dazu ein paar Alkoholleichen, die leblos im Sand liegen und ich. Ich glücklich und zufrieden, weil ich einfach die Realität mag und dazu ein wirkliches Farbspektakel am Himmel zu sehen bekam. Danach mache ich einen Spaziergang entlang des South Beach.
09:00 – Seychellen
Ich liebe frühstücken! Ich könnte es 24 Stunden, sieben Tage die Woche zelebrieren. Deswegen wohne ich wahrscheinlich unbewusst in Berlin, denn da hat man die Möglichkeit rund um die Uhr zu frühstücken. Aber so einen Ausblick, wie im Banyan Tree Resort auf den Seychellen, so einen Ausblick gibt es wirklich nirgends. Strand, ja, den gibt es auch wo anders. Meer auch. Palmen auch. Guten Kaffee auch. Aber nicht die wunderschönen Granitfelsen. Ich lasse es am Morgen ruhig angehen, genehmige mir zwei, drei Tassen Kaffe, denn der Tag wird ganz schön ereignisreich und Schlaf, Schlaf gibt es die nächsten 24 Stunden keinen.
10:00 – Österreich
Ich habe am Meer gefrühstückt, aber eigentlich gehört meine Liebe den Bergen. So wie man Menschen in Hund- oder Katzenliebhaber einteilen kann, so gibt es auch die Berg- oder Meerliebhaber. Ich liebe die Berge. Ganz innig. Manchmal schreibe ich ihnen auch Liebesbriefe. Einer der schönsten Bergmomente hatte ich auf dem Asitz, bei Saalfelden. Dort oben habe ich meinen ersten Bergsee gesehen. Stundenlang habe ich die Alpen angeschaut, die sich auf der Wasseroberfläche gespiegelt haben und die Ruhe genossen. Kraft getankt, für die bevorstehenden 24 Stunden um die Welt.
12:00 – Japan
Mit dabei ist natürlich eines meiner Lieblingsfestivals, das Penis Festival in Japan. Ich reite auf einem Holz-Penis und habe einen Penis-Lolli in der Hand. Was auf den ersten Blick ziemlich anrüchig und schlüpfrig aussieht, ist in Kawasaki bei Tokio ein jährlicher Brauch, ein Fruchtbarkeitsfest und ein Heidenspaß.
13:00 – Malediven
Es landet direkt neben dem Holzpenis ein Helikopter und fliegt mit mir weiter. Wir haben es ja schließlich eilig. Wer am Morgen auf den Seychellen aufwacht, der denkt die Malediven können niemals mithalten. Geirrt. Schon allein der Flug über die kleinen Inseln ist ein unvergesslicher Anblick. Ich möchte gerne wissen, wie es sich auf solch einer kleinen Insel lebt und besuche den Robinson Club Maldives. Auf dieser kleinen Insel wohnen 200 Gäste und 300 Mitarbeiter. Am Steg gibt man seine Schuhe ab und läuft barfuß am Strand, schwimmt mit Riffhaien im Meer, liegt in der Hängematte und entspannt … Hier habe ich wirklich gelernt was es heißt „zu genießen“.
14:00 – Äthiopien
Ich muss mich stärken, für die lange, lange Nacht. Dafür beame ich mich nach Addis Abeba. Hier gibt es neben dem größten Markt Afrikas, dem Merkato auch das beste Essen. Ein Sauerteigbrot auf dem die unterschiedlichsten Häufchen liegen. Spinat, Hüttenkäse, Kartoffeln, Linsen. In Berlin kann man übrigens auch super lecker äthiopisch Essen, im Langano.
15:00 – Kalifornien
Ich bin am heißesten Punkt Amerikas. Der liegt in Kalifornien, im Death Valley, einem Tal, das von über 3000 Meter hohen Bergen umrahmt ist. Vom Dantes View, einem Aussichtspunkt kann man hinunter schauen, in das Badwater Bassin. Ich sehe einen weißen See der sich durch das Tal schlängelt. Dann fahre ich hinunter, bis auf 86 Meter unter den Meeresspiegel. 49 Grad steht auf der digitalen Anzeige des Autos, als ich den Griff der Autotür öffne und mir eine warme Welle entgegen kommt, als würde ich den Backofen mit Umluft öffnen. 49 Grad. Ich sterbe. Wenn ich 30 Minuten hier stehen würde, ohne Wasser, würde ich wirklich sterben. Was für ein Erlebnis. Von Nahen erkenn ich, dass der weiße See eine Salzkrusten ist, die sich durch das ganze Tal schlängelt. Oh Gott mir ist so heiß. Ich brauche eine Abkühlung.
16:00 – Island
Ich kenne kein schöneres Geräusch als das Aneinanderkrachen von Eisbergen im Wasser. Es hat etwas ganz magisches, das man eigentlich gar nicht beschreiben kann. Ich stehe an der Lagune Jökulsárlón in Island. Vor mir liegt ein Eismeer, in dem über 1000 Jahre altes Eis schwimmt, das in den unterschiedlichsten Blautöne schimmert und keiner ist da. Nur ich. Ich und das Eismeer.
17:00 – Äthiopien
Ich war mir nicht sicher, ob der Anblick des Eismeeres jemals zu toppen ist, bis ich nach Lalibela kam. Für zwei Minuten ist alles finster. Meine Augen gewöhnen sich nur langsam an die Dunkelheit. Das einzige Licht, das in den Raum fällt, kommt durch ein längliches schmales Fenster, auf dem ein Mann mit Turban und Gebetsbuch sitzt. Ich bin in einer Felsenkirche. Hier in Äthiopien, in Lalibela steht mein persönliches 8.Weltwunder – die Felsenkirchen von Lalibela. Wie der Name schon sagt, sind es in Fels gemeisselte Kirchen, von oben nach unten. Als erstes wurden die Wände der Kirche freigelegt. Danach kamen Fenster und Türen dazu, durch die man die Innenräume aushöhlte. An die 23 Jahre dauert das Aushöhlen einer 12 Quadratmeterkirche. Alles ist symmetrisch und jede Verzierung und Dekoration wurde von Anfang an geformt und nicht aufgesetzt. Ich setze mich in eine Ecke, auf einen alten Teppich, und schließe für ein paar Minuten die Augen.
22:00 – Republik Kazantip
Ich habe die geilste Party der Welt erreicht, die Republik Kazantip. Hier hat Präsident Nikita einen Feierstaat für seine Freakbürger erschaffen. Rein kommt man nur mit Visum, aber dann hat man die unvergesslichste Party seines Lebens. Ich möchte kurz aus meinem Buch „40 Festivals in 40 Wochen“ zitieren, denn passender kann ich diese Nacht nicht beschreiben:
„Dann tanze ich zwischen Neonravern, Superhelden und Fabelwesen. Ich werfe den Kopf nach links und rechts, lasse die Musik durch den ganzen Körper gehen, strecke meine Hände in Richtung Himmel und bewege mich. Das hier ist Musik physisch erleben. Die Bässe haben so einen Wumms, dass mich die Schallwelle am ganzen Körper berührt und angenehm erregt. Ich schließe immer wieder die Augen, öffne sie und lasse mich überraschen, was nun passiert, Stelzentänzer, Feuerspucker, tanzende Riesendrachen. Das ist die größte Party, auf der ich jemals war. Ich bewege mich stundenlang zu den Beats. Bum. Bum. Bum. Bombastisch!“
Bis die Sonne aufgeht.
02:00 – Finnland
Ich möchte eigentlich nicht schlafen. Diese ganze Reise ist so aufregend und schön. Ich möchte, dass die Sonne nie unter geht. Die ganze Nacht nicht. Das kann ich haben. In Finnland. Hier geht in Sodankylä, nördlich vom Polarkreis die Sonne im Sommer die ganze Nacht nicht unter. Midnight Sun nennt sich das. So sitze ich um ein Uhr nachts am See und kann nicht glauben, dass es ein Uhr nachts ist.
06:00 – Karibik
Ich habe mich doch ein paar Stunden hingelegt und wache in einem Himmelbett auf. Als ich das weiße Moskitonetz zur Seite schiebe, blicke ich auf zwei spitze Berge, die Pitons, das Wahrzeichen von Saint Lucia. Ich bin in der Karibik, im Jade Mountain Resort, in einer Villa, die 2000 Euro die Nacht kostet und einen eigenen Butler hat plus Infinity Pool. Ich glaub ich träume noch. Kann mich bitte mal eine kneifen?
08:00 – Colorado
Wir sind wieder bei meiner Lieblingsbeschäftigung, dem Frühstücken. Ich muss feststellen, dass ich es am liebsten unter freiem Himmel einnehme. Und noch lieber, auf einem Berg. Eine Art Tafelberg, der in Colorado steht – das Colorado Monument. Da oben sitzen, vor einem unendliche weites Land und die abgefahrensten Felsformationen. Einfach der Wahnsinn.
9:00 – Seychellen
Ich sitze wieder auf der Terrasse vom Banyan Tree Resort auf den Seychellen, habe ein Egg Florentine, meine absolute Frühstücks-Leibspeise, vor mir stehen und eine Tasse Kaffee in der Hand. Ich schaue aufs Meer, ich höre die Wellen, ich sehe einen Flughund vorbei fliegen und ich fühle mich fantastisch. Ich weiß nicht, ob ich nur geträumt habe, oder ob das wirklich alles in 24 Stunden passiert ist. Egal! Ich stehe auf, schnapp mir meine Kamera und schreie: NOCH MAL!!!
11 Kommentare
Tolle Bilder von vergangenen Reisen. Inhaltlich gibt der Beitrag aber nix her, da alles in den verlinkten Artikeln schon erzählt wurde. Das ist also eine reine SEO-Maßnahme… und das ist genau das, was an diesem Blog seit ein bis zwei Jahren nervt.
Ja, ich weiß – man darf hier nicht kritisieren, denn alle haben sich ja so lieb. Und, ja – wenn es mir nicht gefällt, muss ich es ja auch nicht lesen…
Ich habe hier aber mal gerne gelesen. Bevor jeder zweite Eintrag SEO-optimiert und Werbekunden-gesponsert daherkam. Und dann noch SEO-optimierte Einträge dazukommen, die andere SEO-optimierte Einträge verlinken, um ein besseres Ranking (oder Link-Rate oder wasweissich) zu kriegen. *örks*
Schade drum. Aber es scheint sich ja zumindest zu rentieren, sonst würde es ja nicht immer schlimmer werden.
Lars
Lieber Lars, der Beitrag hat nicht mal ein Keyword, auf das ich optimiert habe… Sorry, muss ich dich enttäuschen. Außerdem habe ich die Regel: Auf ein Advertorial kommen 5 freie Texte. Deine “jeder zweite Post” stimmt also auch nicht. Mahnmal seht ihr auch Sachen, die einfach nicht da sind. Es gibt Dinge, die ich einfach so schreibe, weil ich sie geil finde. Das sollte eigentlich selbstverständlich sein… Ist es aber leider als Blogger nicht mehr. Schade… Den Text habe ich mal für einen anderen Blog so ähnlich geschrieben. War ein Projekt.Jetzt habe ich ihn einfach noch mal für meine Seite genommen. Null Keyword, null Promotion, null SEO… Aber kannst dich gerne weiter aufregen…
Hallo Christine,
voll krass wo du schon überall warst. Finde ich voll cool!!
Sehr gut nachvollziehen kann ich die Vorliebe für ein tolles Frühstück! Bei mir ist es auch so, soll ein Tag entspannt werden, dann muss am Morgen erstmal in Ruhe und gut gefrühstückt werden, da führt gar kein Weg dran vorbei. Leider hatte ich bisher noch nie die Gelegenheit am Meer zu frühstücken. Aber das will ich aufjedenfall irgendwann mal nachholen. Müssen ja schließlich nicht gleich die Seychellen oder die Malediven sein.
Erfahrung mit den Bergen habe ich bisher im Schwarzwald und Garmisch Patenkirchen gemacht. Finde ich auch ganz nett. Aber ehrlich gesagt, wenn ich die Wahl habe entscheide ich mich eher für Strand und Meer.
Viele Grüße
Kim
Wahnsinn, die Bilder sind so unfassbar schön.. Wenn ich hier aus dem Fenster gucke, will ich sofort in meinen Bildschirm springen und für immer dort bleiben! :D Ich finde dich auch sehr sehr hübsch und es macht Spaß, den Post zu lesen. :)
Liebe Grüße an dich :)
Darf ich neidisch sein? Oh mein Gott, ich bin sowas von neidisch! ;)
Genau das was du beschreibst würde ich sofort mitmachen. Aber nicht innerhalb 24 Stunden sondern eher 24 Tage. :D
Danke dir für die tollen Impressionen! :)
Hab einen schönen Abend!
Haha, ja ich habe eigentlich auch länger gebraucht ;) Bitteschön!
Ich finde das ist eine ganz tolle Idee alte Beiträge zu verwerten und es entspricht doch genau den Tagträumen, die man oft hat wenn man zuhause sitzt und vom Urlaub träumt. In 24 Stunden um die Welt – zurück zu den schönsten Orten die man besucht hat. WOW das ist dir wirklich gut gelungen! Und wenn schon, die interne Verlinkung ist natürlich SEO-relevant. Aber als Blog- bzw. Webseitenbetreiberin darf man sich wohl um seinen Schatz kümmern. Ich finde deinen Blog TOP – bitte weiter so.
LG, Meli
Nein – da sind einige Orte mal wieder auf meine ToDo-Liste geraten “seufz*.
Wundert mich, dass Australien nicht auf Deiner Liste erscheint. Aber es gibt ja soviele andere tolle Orte. Den Beweis hast Du mit Deinem Post erbracht ;-)
Gruss
Daniel
Australien interessiert mich irgendwie nicht… zu viele gefährliche Tier ;)