„Christine, was suchst du eigentlich?“ Eine derjenigen Fragen, die mir eines Nachts gestellt wurden und die mich ziemlich lange beschäftigt hat.
Ich glaube, bevor man sich fragt was man sucht, soll muss man erst einmal wissen was man finden will im Leben.
Als erstes sollte man etwas finden, was einen glücklich macht, aber nicht von Menschen abhängig ist. Eine Sache, ein Ding, eine Tat, das einen Spaß macht, Freude bringt und eine Leidenschaft weckt. Das dümmst ist, seine Zufriedenheit im Beruf oder in anderen Menschen zu suchen. Wenn man diese besondere Sache gefunden hat, ist man schon ein großes Stück an der inneren Ausgeglichenheit. Ja, dieses tolle Wort innere Ausgeglichenheit.Daie sollte man finden Aber was ist das überhaupt? Ich denke, zu wissen, wo der Weg lang geht und die Zuversicht, dass immer ein Weg kommt. Nicht zulassen, dass bestimmte Ereignisse einen absolut emotional aus der Bahn werfen aber auch versuchen nicht abgestumpft zu werden. Mit sich selber so zufrienden sein, dass man nicht ständig der Anerkennung der anderen, in welcher Form auch immer hinterher rennen muss. Die schönen Dinge im Leben erkennen.
Auf der „ Suche nach sich selbst“ zu sein ist glaub ich eine unmögliche Suche weil wir uns einfach stetig und jeden Tag weiter entwickeln. Viel wichtiger ist es, sich bei der Veränderung nicht aus den Augen zu verlieren. Außerdem ist für mich innere Ausgeglichenheit auch die Kunst mit Kritik um zu gehen, Charakterstark zu sein, sich selbst treu zu bleiben und das reale Denken nicht zu vergessen.
Das sollte man finden und ich bin gerade ziemlich zuversichtig, dass ich auf den richtigen Weg bin.
Und was ich suche? Was mein Leben auf jedenfall super vereinfachen würde, wäre ein bisschen mehr Sicherheit. Ein Job. Ein Einkommen. Hätte nie gedacht, dass diese Art von Unsicherheit einen ziemlich runter ziehen kann.
Gerade bin ich mit meiner Situation, allein zu sein, voll vertraut und zufrieden aber im Grunde suchen wir doch alle nach Menschen in unserem Leben, die uns bereichern. Die Familie, die Freunde, der Deckeln auf den Topf. Der Eine, der uns liebt wie wir sind. Der unsere guten Eigenschaften liebt und die schlechten ertragen kann. Bei dem wir sein können wie wir sind, von Anfang an. Der sich für uns interessiert und wenigstens für den Moment den Glauben und den Wunsch hat, den Rest seines Lebens mit einem zu verbringen. Das sich das ändern kann weiß ich selber. Einen, für den andere Töpfe egal sind und dem wir soviel geben können wie er uns. Ist nicht einfach. Erstmal muss man die richtige Topfgröße finden, dann sollte er noch nicht besetzt sein und am besten einmal ausgespült damit keine Essenrest drin sind die anfanfen zu schimmeln. Das Problem: Es gibt viele, Deckel, die auf einen Topf passen. Doch nur einer isoliert perfekt.
Und es kommt nicht nur auf die Passform an, sondern auch auf Farbe, Form und Material. Und was ist, wenn wir eine Bratpfanne sind? Bekommen wir dann nur einen Fettspritzschutz?!?!?
Außerdem würde ich mir wünschen, dass alle auf der Suche nach ein bisschen mehr Verantwortung sind. Für sich und auch anderen gegenüber. Das man sich überlegt was man tut und was für Konsequenzen es hat für sich und auch für andere. Das diese Larifari-Einstellung wieder verschwindet. Ich denke dass ich so ein großes Problem in unserer Generation. Jeder tut was, die Meisten wissen nicht warum, die Wenigstens denken mal drüber nach und keiner weiß woran er ist.
So, das ist also die ausführliche Antwort auf: Christine, was suchst du eigentlich?!??!
1 Kommentar
Kann ich vollkommen unterschreiben! Wenn man mit sich selbst zufrieden ist, kommt man auch mit dem Job klar (außer man arbeitet unterbezahlt im Altenheim, das kann einen ganz schön fertigmachen) und ohne Lebenspartner (obwohl mit Lebenspartner wäre es auch ganz schön – nur eben etwas beengter). Man sollte sich kein Bein ausreißen, um geliebt zu werden und schon gar nicht glauben, dass das persönliche Glück davon abhält. Das tut es zwar auch irgendwann (zumindest ist es ziemlich blöd, alt und allein zu sein), aber es sollte nicht das Leben beherrschen und die Kreativität blockieren. Und sich selbst zu finden ist schlicht unmöglich. Keiner weiß, wer er ist. Es kommen immer wieder Situationen, wo man plötzlich merkt, dass man Grenzen überschreiten kann, die man vorher für absolut fest gehalten hat.