Ich glaube ich wache langsam auf, aus meinem „Sasasu ich liege immer noch am Strand und alles ist easy“ Traum. Die Realität und das harte Leben lauert hinter jeder Ecke und macht sich jeden Tag immer wieder bemerkbar. Es fing alles ganz harmlos an. Ich hatte einen Brief von meiner Sparkasse im Briefkasten. Da ich jetzt leider kein Student mehr bin muss ich monatlich Kontoführungsgebühren von 4 Euro zahlen. Mmmhhh 4 Euro hört sich jetzt erstmal nach nicht sooo viel an. Aber hoch gerechnet sind das 44 Euro im Jahr. Und das sind schon fast ein paar Schuhe!
Am nächsten Tag kam es deutlich schlimmer. Die Krankenversicherung hat angerufen. Ich bin ab April nicht mehr krankenversichert. Und die wollen 170 Euro im Monat. Da habe aufgehört hochzurechnen was das im Jahr und in Schuhen wäre. Ich war mir so sicher, dass ich bis 25 bei meinen Eltern mit versichert bin. Ja, ich höre gerade alle Stimmen in meinem Ohr die mir sagen : Christine, dass haben wir dir doch schon immer gesagt das wenn du kein Student mehr bist…
Ihr hattet alle Recht und ich habe es vercheckt mich darum zu kümmern. Aber es steht mir auch mal zu irgendwas zu verchecken. Hätte natürlich nicht gleich so was wichtiges sein müssen. War gestern so in Panik, dass ich mir sogar überlegt habe mich noch mal als Student einzuschreiben. Habe da auch einen schönen Studiengang in Jena gefunden, Philosophie. Hätte mir bestimmt Spaß gemacht ;) Aber das ganze wäre nur ein aufschieben der Probleme und keine Lösung.
Tja, da steht man jetzt, mit einem super Diplom aber ohne Job und ohne Hoffnung auf einen Job in dem nächsten Jahr. Man muss einfach Praktika machen bis man sich irgendwann hoch gedient hat und irgendeiner einen behalten will. Und nebenbei muss man schauen wie man überlebt und alle Versicherungen zu frieden stellt. Ich vermisse mein Studentenleben L
Mir blieb heute Morgen nichts anders übrig als mich auf den Weg zum Arbeitsamt zu machen um mich über Hartz4 zu informieren…
Aber wenigstens bin ich mit dem Mercedes vorgefahren.
Das hatte Stil ;)