34.Festival: NOVUM CASTRUM Mittelalterfestival

Es war einmal ein kleines Dorf in der Oberpfalz namens Neunburg vorm Walde. In diesem kleinen Dorf feierte man an einem kalten und düsteren Septemberwochenende ein rauschendes Fest. Ein Mittelalterfestival. Als ich in das Dorf hinein gefahren bin, sah noch alles normal aus. Es gab eine Eisdiele und einen Bäcker, eine Sparkasse und eine Burg. Je näher man dieser Burg kam, desto seltsamer gekleidet waren die Menschen. Man trug spitze Schnabelschuhe, lange Samtumhänge, schwere Kettenhemden und allerlei Lederzeugs mit Schnürrungen. Auch die Sprache wurde immer seltsamer:

„Liebes, kann ich euch helfen?“
Verloren sehet ihrzen aus in unserem schönen Dorf.“
„Können sie mir vielleicht sagen wo es zum Mittelalterfestival geht?“
„Holde Maid, ihr müsst nur wandeln, am Wegrand entlang, dann sehet ihr schon die Hochgeziete.“
„Wen?“
„Das rauschende Fest.“
„Aha. Vielen Dank Knappe.“

Die darauffolgenden sechs Stunden habe ich im Mittelalter verbracht. Ich habe Drachenblut getrunken, Erdäpfel gegessen, Minnegesang gelauscht und ganz vergessen meinen magischen Seelenfänger alias Fotoapparat rauszuholen.  Dafür habe ich viel geredet, mit den Menschen in Kettenhemden. Wieso? Weshalb? Warum? Bei wem einmal der Funke überspringt, der begeistert sich lebenslang für diese Welt. Es kann nur die Musik sein, das Schlendern über den Markt oder die neue Rolle, die man sich durch seine Verkleidung gibt.

Ich gebe zu, mein Ding ist das alles nicht. Das Met finde ich gut, aber dann hört es auch schon auf. Aber es ist ein wunderbarer Ort um Menschen zu beobachten!

Hier ein kleine Mittelalterquiz. Wisst ihr auf anhieb, ohne zu googeln was sich hinter diesen Mittelalterfestival Begriffen versteckt?

Druidenwurz?

Drachenglut?

Feengold?

Koboltfeuer?

Ratet und ihr werdet sehen, ob ihr mit eurem Gedanken richtig liegt. Auflösung folgt ;)