Heute ging es zu R. Es war eine nette, gewöhnliche Begrüßung. Wir haben beide ein bisschen von uns erzählt und dann kam die Frage, die alles verraten hat. “Du bist also schon 36 Tage in Berlin?”. Er weiß bescheid. Er kennt mein Projekt und alles bevor ich etwas erzählen konnte. Interessante Sache. Was er darüber wohl denkt? Ob es zu den Guten oder den Bösen gehört? Auf jedenfall hatte er eine geniale Idee: “Laß mich doch mal einen Gastbeitrag auf deinen Blog schreiben.”
Gesagt detan…
Gesagt detan…
26 Kommentare
Schöner Text. Germanist, oder?
Bitte schreibe morgen wieder selber, der Beitrag heute gefällt mir gar nicht..
Also durch den Text muss man sich erst mal quälen… Ein Lektor hätte wohl seine helle Freude daran oder würde abgrundtiefen Hass verspüren.
Warum denken eigentlich Leute, dass lange, gestelzte Sätze voller Fremd-, Fach- und Unwörtern sexy sind?
Nur weil Kleist so schreibt, muss man das nicht auf Teufel komm raus kopieren…
Puh, da musste ich auch 2x lesen. Aber doch sehr angenehm formuliert :)
Was gibts eigentlich neues von besagtem administrativem "laidback"-Wahlberliner?
Ich glaube es hätte ihn gereizt hier und da noch ein paar altdeutsche Wörter einzufügen hat sich stattdessen dann aber doch für coole Neologismen entschieden… Heissa, wenn man sowas liest, denkt man nur puh…wo ist die nächste Bildzeitung!? Trotzdem Danke!
Hihi. Also ich find' deine lockere Sprache auch angenehmer zu lesen und gestehe, dass ich einige Sätze von R. auch einfach nur überflogen habe. Aber letzten Endes denke ich, dass es nicht verkehrt ist, was er schreibt. Letzten Endes sind die Gastgeber tatsächlich so etwas wie deine Bühne… Schmunzeln musste ich bei der Tatsache, dass du in seinem Bett lagst und der Auflistung eurer Gesprächsthemen. :-)
Fazit: Nicht ganz leicht zu lesender Text, viele schlaue Worte, aber sicher von einem intelligenten, philosophisch angehauchten Menschen geschrieben. Nicht so mein Geschmack, aber eher, weil ich zu ungeduldig bin und schneller auf den Punkt kommen wollen würde. ;-)
Geez, so was von angeberisch. Auf welcher Uni lernt man wohl dieses Standardrezept mit (Doppel)adjektiv und zusammengesetzten Substantiven, von denen eins ein Fremdwort – Anglizismus oder Latinismus – sein sollte? So eine Ausdrucksweise killt jede rationale Botschaft :)))
Wenn dieser Text die Gedankenwelt der Couchsurfer wiederspiegelt, dann bin ich froh ein Sofapubser zu sein. Es gibt Gruppen, da will man nicht dazu gehören, weil es solche Repräsentanten, wie den obigen gibt, die dann auch noch immer glauben, sie müssten sich in der Öffentlichkeit produzieren. Stille Wasser sind tief, hier findet man nun ein schönes Beispiel für eine kreischende Pfütze!
Ich habe nach den ersten Sätzen aufgehört zu lesen…
Wenn sich da einer auf deine Kosten ein runterholt…SCHADE…
Zum Thema "verständliches Deutsch" empfehle ich die Bücher von Wolf Schneider. :)
Der von meiner Subjektivität reichlich kontaminierte Eindruck rätselt gerade darüber, ob es sich bei diesen verbalen Geschwüren um Satire, unfreiwillige Komik oder einfach nur sprachliche Onanie handelt. Ich hoffe mal, der Kerl ist ansonsten einigermaßen normal, sonst muss es ein sehr anstrengender Abend gewesen sein. ;)
Ich finde die Idee mit den Gast(geber)beiträgen übrigens gar nicht so schlecht. Interessant wären mal zwei voneinander unabhängige Beiträge (einer vom Gastgeber, der andere von dir) hier nebeneinanderzustellen.
Um es mal in verständlichen Worten auszudrücken:
Das ist die Christine. Die Christine hat das große Glück und darf im großen und bunten Berlin ein Praktikum machen. Sie will aber nicht für drei Monate in einer Wohnung wohnen. Das klingt jetzt komisch, ist aber so.
Christine nutzt daher das neue Web 2.0, von dem ihr sicher schon die Erwachsenen habt reden hören. Sie weiß genau, wie das Web 2.0 funktioniert und nutzt alle Möglichkeiten aus. So hat sie es geschafft, noch viel berühmter zu werden und die Männer stehen Schlange, damit sie bei ihnen eine Nacht verbringt. Das klingt jetzt auch komisch, ist aber nicht so gemeint.
Das Web 2.0 ist eine tolle Sache! Eure Eltern können daran teilhaben wie auch ihr daran teilhaben könnt. Viele Erwachsene haben sich schon darüber unterhalten, ob Christine denn auch anderen Nutzen daraus zieht, den euch eure Eltern erklären, wenn ihr alt genug seid. Es ist der pure Neid, der aus diesen Erwachsenen spricht, denn ich, der Erzähler aus dem Off, habe sie in MEINEM Bett gehabt. Viele davor haben es versucht, darüber hat sie sich auch schon im Internet beschwert. Aber ich habe es im Gegensatz zu den Flachpfeifen vor mir geschafft. Natürlich erzähle ich euch nicht, was wirklich passiert ist. Fragt eure Eltern, sie werden euch die wichtigen Geschichten erklären, wenn ihr wirklich alt genug seid.
Ihre neue Berühmtheit ist aber nicht immer gut. Es gibt viele Neider wie die Flachpfeifen vor mir und auch viele, die Angst vor dem neuen Web 2.0 haben. Das Internet ist für viele Erwachsene eine Sammlung von unglaublich schlechten Dingen und Christine ist nach ihrer Meinung eine davon.
Christine nutzt das Web 2.0 natürlich, um berühmt zu werden. Dafür nimmt sie sich alle Männer, die sich ihr anbieten. Diese Männer werden schamlos ausgenutzt und bleiben alle unbekannt. Auch ich habe mich ihr angeboten, bin jetzt beschämt, dass ich mich ausnutzen haben lasse und verstecke das in ewig langen Sätzen, Aneinanderreihung von Adjektiven, Akkusativen, Nominativen, Superlativen, Superlativen von Superlativenm und Fremdwörtern.
Eine freie Übersetzung meinerseits!
Boah, Sätze mit fast 1.000 Zeichen, verteilt auf ganze 13 Zeilen (!!) – da vergeht einem ja glatt das Lesen. Das alles hätte man viel schöner und kürzen sagen können! Und zwar ohne sich so mit Fremdwörtern und Schachtelsätzen zu beweihräuchern. Ich hoffe, das bleibt der einzige Versuch, Gastschreiber zuzulassen…
~kris.
Klingt nach einem sympathischen gastgeber…und die Wohnung sieht auch toll aus….Nach Mittelalterfan^^
Du könntest mal die Couchsurf-Profile verlinken ;P
was studiert R. wenn ich fragen darf? (=
ich will auch so schlau reden können :D
Liebe Grüße
Schmetterling.
also wenn ich einige kommentare hier so lese, dann kann ich dem autor nur zustimmen. was er über die leute im spiegelforum schreibt kann eins zu eins auf die kommentare hier übertragen werden: vorverurteilung, text nicht (richtig) gelesen und trotzdem ne meinung haben, …
ich meine: was sind eure argumente? dass er die deutsche sprache anwenden kann? was ein außenseiter! dass er fremdwörter benutzt? angeber ey! dass er in einem text über online-communities und blogger 2, 3 anglizismen benutzt? ketzer! und dann auch noch ZUSAMMENGESETZTE SUBSTANTIVE?! OMFG!
klar. man kann der meinung sein, dass so ein stil nicht hier rein passt. ich halte ihn auch nicht für genial. aber er ist wenigstens in sich logisch und vermittelt INHALT. inhalt über den man reden könnte. aber das will im internet ja niemand, flamen ist cooler. beweisführung siehe text oben.
und ich will auch einen doppelbeitrag lesen. am liebsten mit dem couchsurfing-moderator da! schlaf mal bei dem!
bin auch dafür die gastgeber kulisse bleiben zu lassen…
Schreib doch noch längere Sätze. Lyrische Katastrophe
@ Mo:
ich habe nicht gegen den allgemeinen Tenor auszusetzen und Stilmittel darf jeder anwenden, wie er will.
Es gibt jedoch eben "Meister" ihres Faches und Leute, die es eben versuchen, die Latte aber dann doch reißen. Er hat die Latte eindeutig gerissen, weil es echt rüber kommt, als ob er da irgendwie irgendwas zur Schau stellen will.
Die Kunst ist ja, mit langen, verschachtelten Sätzen, Fremdwörtern und anderen tollen Stilmitteln seine Kernaussage zu unterstützen und sogar noch klarer heraus zu stellen. Ich habe mich aber schon nach dem zweiten Komma heillos verfranst… Und glaub mir, Intellekt ist bei mir genügend vorhanden!
Lange Sätze sind doch kein Problem. Das Problem beginnt erst dann, wenn Adjektivketten keinen Sinn mehr ergeben – oder Referenzindentisch sind (vergleiche hierzu Helene Hegemann). Wie man es richtig macht, kann man wunderbar bei Kant oder (bedingt) bei Hesse nachlesen. Alles in allem finde ich den Text aber nicht schlecht.
Mein Tipp: Gastkommentare sind super – schön wäre doch mal, zwei Texte zu schreiben. Einen von dir, Christine und einen von Gastgeber.
immerhin kann er deutsch. das ist bei deutschen selten. aber web. 2.0???? und die erwachsenen? ich dachte solche begriffe gebrauchen diskutieren oder stellen bloss Ü 50 in frage. BTW meine oma ist 70 und findet sich super in den gar nicht mehr ganz so neuen medien zurecht.aber ohne klischees und zuordnungen gehts eben auch nicht, damit kann man ja andere so schön abwerten und sich selbst vermeindlich erhöhen.
Der Gastkommentator scheint nicht all zuviel nach draussen zu gehen. Ihm sei zu empfehlen :
a/ ein Hund
b/ ein(e) Freund(in)
c/ ordenlich was zu saufen
Aber in jedem Fall mehr soziale Interaktion….
verschachtelte, lange sätze. viele fremdwörter. tausende von kommata. anglizismen und stilmittel jeglicher art.
sind schön und gut.
zaubern allerdings noch lange keinen guten text auf´s papier.
aber, übung macht ja bekanntlich den meister.
Bewusster Kontrast gegenüber dem regulären Schreibstil. Kann man also als Provokation auffassen, je nachdem ob man sich bei der geäußerten Kritik angesprochen fühlt.
Unbeachtet dessen behaupte ich mal das Artikel, die nicht die "vierte Wand" durchbrechen, interessanter zu lesen sind.
Mich persönlich reizen an dem Projekt die Profile der Gastgeber. Und wenn ein Gastgeber schreiben möchte, was ich für eine klasse Idee halte, so würde mich ein Profil von Christine interessieren.
Die Aussage, dass Erkenntnisse über den Gegenüber online nicht zufriedenstellend reproduzierbar sind, enttäuscht diesbezüglich den Interessenten des Projektes.
Denn gerade Christine hat dies bis jetzt zumindest in Ansätzen geschafft, in ihrem ihr eigenen Sprachstil.
Vielleicht spielt da aber auch ein bisschen der Schutzmechanismus des Gastgebers mit, der wohl andere Werte schätzt als was "die Masse" nach langjährigem Konsum des Boulevardjournalismus (ob gewollt oder ungewollt – leider ziert es ja mittlerweile sogar die ehemals ehrwürdigen Print-Medien) erwartet.
In so fern ein Kompliment für das Verteidigen der Werte, um die es sich zu Kämpfen lohnt, aber gleichzeitig auch Kritik dafür, dass es das Projekt nicht gerade interessanter macht und uns 'Raubtieren' unser Fressen verweigert ;=)
Ansonsten, klingt nach einem schönen Arbeit!
Hält man ja nicht aus das Gelaber! Mann, fühlt der sich toll! R., der Super-Intellektuelle!
Hält man ja nicht aus das Gelaber. Man fühlt der sich toll! R., der Super-Intellektuelle!
Da liest man mal drei Tage nicht, und dann gleich sowas.
Nette Idee, armselige Kommentare. Daher Respekt an Chrisntine daß sie so einen Text hier postet!!! Und Respekt an alle die auf einen solchen text nicht mit Beleidigungen und persönlichen Angriffen antworten!! Aber man grenzt sich eben auch nach ''oben'' hin ab wenn man sich schlecht fühlt. Zum Beispiel weil man einen solchen Text nicht versteht oder sich sogar in ihm wiedererkennt? Getroffne Hunde bellen eben.