„Welcome to Sri Lanka – Wonder of Asia“ steht in großen bunten Lettern am Flughafen in Sri Lankas Hauptstadt Colombo. Ich bin nicht die einzige, die gekommen ist, um sich dieses „Wunder“ mal genauer anzuschauen. Immer mehr Besucher lockt das durch jahrelangen Bürgerkrieg gebeutelte Land und entwickelt sich so nach und nach zu einem gefragten Reiseziel. Der große Nachbar Indien thront über der kleinen Insel, die nur einen Steinwurf vom Festland entfernt als sogenannte „Träne Indiens“ im Indischen Ozean liegt.
Die Tourismusindustrie Sri Lankas ist immer noch in ihren Kinderschuhen, erst 2009 endete der dreißigjährige Bürgerkrieg zwischen der Sri Lanka Armed Forces und einer tamilischen Minderheitenvereinigung. Noch also hat die Profitgier nicht überall Einzug erhalten, noch findet man hier weitgehend unbebaute, einsame Strände, die zum Sonnenbaden, Schwimmen und an vielen Stellen auch zum Wellenreiten einladen.
Aber wer bei Sri Lanka nur an Sonne, Meer und Strand denkt, vergisst, wie vielfältig das Land tatsächlich ist. Berge, Teeplantagen, jahrtausendealte Kultur und Geschichte, buddhistische Religion und Tradition, beeindruckende Landschaften und eine exotische Tier und Pflanzenwelt runden das Reiseerlebnis ab. Wer dann noch das Glück hat, die herzhafte Gastfreundschaft der Singhalesen zu erleben, kann gar nicht anders, als das Land ins Herz zu schließen … Hier findet ihr meine sieben Reisetipps für Sri Lanka:
Sri Lanka Reisetipps: Die perfekte Symbiose aus Natur und Kultur – der Mount Sigiriya
Das Beste zu Beginn: Der Besuch bei Mount Sigiriya ist vermutlich das Highlight einer jeden Sri Lanka Reise. Die außergewöhnliche Gesteins-Formation liegt im nördlichen Inland der Insel, etwa drei Fahrtstunden von der Hauptstadt Colombo entfernt und beherbergte ehemals eine Festung, die im Jahr 473 n. Chr. von König Kassapa I. errichtet wurde.
Der „Löwenfelsen“ ragt etwa 200 m aus der Ebene auf und kann von Besuchern in einem etwas beschwerlichen Anstieg erklommen werden, belohnt dann aber mit einem perfekten Rundblick auf Sri Lankas grüne Weiten. Die beste Zeit für einen Besuch ist früh morgens gegen 6:30 Uhr, sobald die Pforten öffnen, die Sonne noch nicht zu sehr brennt und nur wenige Touristen unterwegs sind. Auf dem Weg nach oben kann man neben erstaunlich gut erhaltenen Fresken barbusiger Damen und frühzeitlichen Graffitis auch die Überreste des sogenannten Löwentors bestaunen.
Der letzte Teil des Aufstiegs führt durch die zwei riesigen Tatzen eines Löwen, der Kopf ist leider nicht mehr erhalten geblieben. Packt auf jeden Fall genug Wasser und Sonnencreme ein, denn auf dem Plateau gibt es kaum schattenspendenden Schutz vor Sri Lankas tropischer Sonne. So regelmäßig übernehmen sich Besucher des Felsens, dass auf einem Zwischenplateau ein Erste-Hilfe-Zelt für den Ernstfall bereit steht. Die Stätte gilt bei den Singhalesen als Pilgerstätte, weswegen sie immer gut besucht ist und Ausflügler jeder Altersklasse anzieht. Plant also etwas mehr Zeit ein, da es an den engen Stellen der fast 2.000 Treppenstufen auch mal im Entenmarsch und damit nur langsam voran gehen kann.
Oben angekommen könnt ihr einen atemberaubenden Ausblick genießen und mit Einheimischen ins Gespräch kommen, die sich mitunter auch über das ein oder andere Selfie mit europäischen Touristen freuen. Von den ehemaligen Festungsanlage sind nur noch Überreste vorhanden, im Museum aber, das sich auf dem angrenzenden Gelände befindet, kann man mehr über den beeindruckenden Aufbau und die Geschichte des Mount Sigiriya erfahren.
Auf dem Rückweg begegnet ihr vermutlich auch einer frechen Affenbande, vor der ihr vor allem eure mitgebrachten Speisen in Sicherheit bringen müsst. Der Eintritt kostet etwa 25 Euro, die es aber definitiv wert sind. Wirklich ein außergewöhnliches Erlebnis!
Sri Lanka Reisetipps: Safari im Udawalawe National Park
Elefanten in freier Wildbahn sind immer ein besonderer Anblick. Im Udawalawe National Park, einem der bei Besuchern beliebtesten Nationalparks Sri Lankas, stehen die Chancen, dass ihr einen Dickhäuter vor die Linse bekommt, ziemlich gut, denn er ist für seine große Elefanten-Population bekannt. Der 30.000 Hektar große Park befindet sich im Süden Sri Lankas in der Nähe der Stadt Ratnapura und beherbergt neben den grauen Riesen auch zahlreiche Wasserbüffel, Hirsche, Wildschweine, Schakale, Krokodile, freche Affen, hunderte exotische Vogelarten und sogar einige, leider sehr scheue Leoparden. Das Ganze vor einer wunderschönen saftig grünen Landschaftsszenerie, eine Jeep-Safari durch den Udawalawe National Park ist während eines Aufenthalts in Sri Lanka also fast schon ein Muss.
Startet früh (sehr früh!) in den Tag, denn die Tiere ziehen sich bereits in der drückenden Mittagssonne in versteckte schattigere Gefilde zurück. Außerdem bildet sich jeden Morgen eine erschreckend lange Schlange von Jeeps vor den Toren des Parks, die sich in den Weiten des Parks dann aber zum Glück etwas verläuft. Die Tiere scheinen von dem morgendlichen Motorenlärm und Abgasgerüchen eher unbeeindruckt zu sein und lassen sich ungestört beim Frühstücken beobachten. Hotels in der Gegend bieten normalerweise Tagesausflüge zum Park an. Am Eingang steigt man dann in einen der besagten Safari-Jeeps um, die zwar überdacht sind, aber trotzdem solltet ihr eine gute Sonnencreme einpacken, dann steht einem abenteuerlichen Safari-Erlebnis nichts mehr im Wege.
Sri Lanka Reisetipps: Auf den Spuren Geoffrey Bawas – Asiens Architektur-Pioneer und seine Liebe zur Natur
Gerade noch reiht sich ein Geschäft an das nächste, davor gesellige Menschentrauben und Straßenhunde, die am Straßenrand nach den Überbleibseln vom Mittagessen suchen. Jetzt wird die belebte Straße immer schmaler und schmaler, kaum ein Mensch ist noch zu sehen, die kleinen Läden weichen einem saftig grünen Palmwald und nur kurz darauf endet die kleine Straße in einer Hotelauffahrt. Ich bin am Anantara Kalutara Resort angekommen. Es liegt abgeschottet am Ende einer schmalen Landzunge im Südwesten Sri Lankas, nur knappe zwei Stunden Autofahrt von der Hauptstadt Colombo entfernt.
Auf der einen Seite der Landzunge schmeißt der indische Ozean eine mächtige Welle nach der anderen an den feinkörnigen Strand, auf der anderen ruht das tiefgrüne Gewässer der Lagune und des Flusses Kalu. Wer auf der Suche nach Abgeschiedenheit und Privatsphäre ist, wird hier auf jeden Fall fündig. Auch dank der geräumigen Villen, deren privater Poolbereich von außen nicht einsehbar ist und die wohl vor allem von Hochzeitsreisenden gerne gebucht werden, um ungestört die ein oder andere romantisch Stunde zu verbringen.
Die große Besonderheit des Anantara Kalutara Resort jedoch ist seine Architektur. Sri Lankas berühmtester Architekt – Geoffrey Bawa – hat dort mit reduzierten klaren Formen und lokalen Materialien seine Version des „Modern Tropicalism“, des naturnahen Bauens geschaffen. Dicke Betonpfeiler und dunkles Holz passen sich überraschend gut in die exotische Umgebung ein, als Farbtupfer dominieren tiefrote, erdige Töne. Dank durchweg offen gehaltener Sitzbereiche und großer Glasfronten fühlt man sich selbst innerhalb der Räumlichkeiten der saftigen Natur und den zahlreichen Palmen, die die Gartenanlage schmücken, ganz nahe und kann gleichzeitig die Annehmlichkeiten der Klimaanlage genießen. Auch ein Infinity-Pool lädt zum Abkühlen ein und rundet das Gesamtbild der schönen Hotelanlage ab. Geoffrey Bawas Architektur besticht durch simple Eleganz, hier lässt es sich auf jeden Fall einige Zeit aushalten!
Nur eine kurze Autofahrt weiter befindet sich eine der populärsten Attraktionen Sri Lankas: Geoffrey Bawas Landsitz „Lunuganga“. Das 15.000 Quadratmeter große Anwesen war früher eine britische Kautschuk-Plantage, bis Geoffrey Bawa es 1949 erwarb und es sich mit viel Liebe zu einem ruhigen Rückzugsort, seiner privaten grünen Oase herrichtete.
Hier, wo riesige Mahagonibäume neben Ebenholz und Teak stehen, wo lotusbewachsene Teiche an saftige Reisfelder angrenzen und steinerne Skulpturen in eine dichte grüne Wolke aus Lianen und anderem Dschungelgewächs gebettet scheinen, verbrachte Bawa seine Wochenenden und empfing Gäste. Vierzig Jahre seines Lebens hat der legendäre Architekt investiert, um dieses idyllische Gartenparadies zu erschaffen und dabei nichts dem Zufall überlassen. Seine Lieblingsbäume – die Frangipani-Bäume – versah er mit schweren Gewichten, um den Wuchs ihrer Äste in die gewünschte Form zu lenken. Sogar einen Hügel ließ er abgetragen, um einen uneingeschränkten Blick auf den angrenzenden See zu ermöglichen.
Weiß und Schwarz sind die vorherrschenden Farben in den wenigen Gebäuden, die das Anwesen beherbergt. Auch hier findet sich das Konzept der lichtdurchfluteten Räume, die stets einen direkten Blick ins Grüne ermöglichen, wieder. Natur und Architektur stehen in direkter Verbundenheit, Bawas Architektur ist dabei so wenig invasiv, dass die kleinen Villen wie ein schmuckes Beiwerk zur beeindruckenden Szenerie wirken.
Ihr könnt den Garten jeden Tag von 11 bis 15 Uhr besuchen, solltet euch aber vorher anmelden und 1,250 Sri Lanka Rupien, also etwa 15 Euro für den Eintritt mitbringen. Wer will kann hier sogar übernachten, fünf Suiten stehen Übernachtungsgästen zur Verfügung. Vergesst aber auf keinen Fall Moskitospray mitzubringen, damit aus dem grünen Paradies keine grüne Hölle wird …
Sri Lanka Reisetipps: Sri Lankas exotische Küche – Ein Kochkurs im Spice Spoons
In Sri Lankas Küchen dreht sich alles um Curry. Das beliebte Gericht kommt in allen Varianten, mal mit Fisch, mal mit Fleisch, meist jedoch nur mit den verschiedensten Gemüsesorten. Okra, Aubergine und Linsen sind dabei die beliebtesten Gemüse. Auf dem Tisch landen dann für größere Gruppen 3-5 verschiedene Currygerichte, die geteilt werden. Als Beilage wird dazu stets Reis serviert.
Das Anantara Kalutara Resort hat drei ausgezeichnete Restaurants, die Speisen von der Italienischen bis zur Asiatischen Küche anbieten. Im Spice Spoons kann man bei einem exklusiven Kochkurs in Sri Lankas Geschmäcker eintauchen und lernen, wie die leckeren Currys zubereitet werden. Als Grundlage dienen dabei immer Zwiebeln, Knoblauch, Bundun Blätter, Curry Blätter, Senfkörner, natürlich Currypulver und ganz wichtig: Kokosmilch. Je nach Curry werden dann noch Gewürze wie Nelken, Kardamom, Kurkuma, Chili, geröstetes Currypulver, Zitronengrass oder Ingwer hinzugefügt. Für die milde Touristenvariante wird allgemein weniger Chili verwendet.
Dank der kompetenten und sympathischen Anleitung unseres Koches Ishara, haben wir innerhalb kürzester Zeit sechs verschiedene Currys gezaubert. Das Rezept für ein leckeres Okra-Curry habe ich euch mitgebracht:
- 2 große Zwiebeln – geschnitten
- 250g Okra – gewaschen, getrocknet, ca. 2cm dick geschnitten
- 2 Knoblauchzehen – gehackt
- Peperoni nach Bedarf
- 1/2 Teelöffel Senfkörner
- 1/2 Teelöffel Pfefferkörner
- 3 Curryblätter
- 1,5 Teelöffel Chilli Pulver
- 1 Teelöffel Kurkuma
- 1 Teelöffel Currypulver
- 1 Esslöffel Öl
- 250 ml Kokosmilch
- Öl in der Pfanne erhitzen, Senf- und Pfefferkörner anbraten
- Zwiebeln, Knoblauch, Peperoni, Curryblätter hinzugeben und kurz anschmoren
- Okra hinzugeben und etwa 3 Minuten dünsten
- Chillipulver, Kurkuma, Currypulver und mit Wasser verdünnte Kokosmilch hinzugeben
- Wenn das ganze köchelt, dickflüssige unverdünnte Kokosmilch dazugeben und etwa 5 Minuten kochen lassen
- Fertig! Schmeckt am besten mit Reis
Sri Lanka Reisetipps: Exklusives Erlebnis – Dining by Design im Anantara Peace Haven Tangalle
Was einen unvergesslichen Abend ausmacht? Eine schöne Location, leckeres Essen, nette Gesellschaft und … strömender Regen. Pünktlich zur Vorspeise fallen aus dem dunklen Nachthimmel die ersten Tropfen auf unseren Tisch, der nur wenige Meter vom rauschenden Indischen Ozean entfernt steht. Meine nackten Füsse stecken im weichen, kalten Sand und im warmen Fackellicht werden maritime Köstlichkeiten aus Sri Lankas Küche serviert. Gerade gibt es fangfrische Shrimps an Fenchelsalat mit Zitronendressing, wegen so ein bisschen Regen stehe ich jetzt bestimmt nicht auf. Dining by Design heißt das Erlebnis, das vom Anantara Peace Haven Tangalle für exklusive Abende angeboten wird. Am Strand, am Pool, auf dem Zimmer, hier wird flexibel auf die Wünsche der Gäste eingegangen und ein individuelles Dinner serviert. Der Regen ist im Normalfall natürlich nicht inklusive.
Mit unserem Hauptgang jedoch werden die Tropfen immer zahlreicher und gleichzeitig auch die Stimmung immer ausgelassener. Es gibt wohl keinen besseren Beweis, dass das Essen wirklich schmeckt, denn noch immer denkt keiner an eine Flucht ins Trockene. Im Gegenteil: bei schwülwarmen 28 Grad freuen wir uns über die kleine Abkühlung, die uns der Regen beschert. Meine Haare sind pitschnass und der Fisch auf meinem Teller schwimmt fast schon wieder davon, aber Hotelmanager Ross Sanders erzählt gerade so enthusiastisch von seinem Job, dass man ihm noch stundenlang zuhören möchte: „Wenn ich früh morgens aufwache, treffe ich die bewusste Entscheidung, 700 Menschen glücklich zu machen. Ich gehe positiv in den Tag und gebe diese Positivität an meine Angestellten und unsere Gäste weiter.“
So freundlich wie das gesamte Hotelteam bis jetzt zu mir war, glaube ich ihm das aufs Wort. Dieser Service zeichnet das Anantara Peace Haaven Tangalle aus. Und die einzigartige Hotelanlage! Schon beim Betreten der Lobby stellt sich das erste Wow-Erlebnis ein. Von hier hat man einen traumhaften Blick über den saftig grünen Palmengarten bis hin zum Privatstrand des Hotels und dem angrenzenden türkisblauen Meer.
Klar, dass ich als allererstes mit Bikini und Handtuch bewaffnet Richtung Strand aufbreche, obwohl es sich in meiner geräumigen Villa mit eigenem Pool auch ganz gut aushalten lässt. Der Indische Ozean stellt sich dann aber – wie wohl sehr oft an den Stränden Sri Lankas – als ziemlich wild und dank starker Strömung auch nicht ganz ungefährlich heraus. An Schwimmen ist hier nicht zu denken, es macht trotzdem wahnsinnig Spaß, durch die Wellen zu springen und auf den hoteleigenen Strandbetten liegt es sich auch ganz ausgezeichnet.
Wer vom Wellenspringen und Sonnenbaden hungrig wird, isst anschließend in einem der drei hervorragenden Restaurants des Anantara Peace Haven Tangalle oder genießt wie wir die Exklusivität eines privaten Dining-Erlebnisses.
Sri Lanka Reisetipps: Jungfräulicher Tee im Handunugoda Tea Estate
Sri Lankas bergiges Inland bietet perfekte Bedingungen für den Teeanbau. Hier ist es warm, die Luftfeuchtigkeit ist hoch, die Wolken hängen tief und schützen so die empfindlichen Pflanzen vor den aggressiven Sonnenstrahlen. Jeder kennt sicherlich den berühmten Ceylon Tee, ein aromatischer schwarzer Tee, der an Sri Lankas Berghängen besonders gut wächst und von dort aus in die ganze Welt verschifft wird. Der Name Ceylon war vom Anbeginn der britischen Kolonialherrschaft bis zur Unabhängigkeit im Jahr 1972 die offizielle Bezeichnung Sri Lankas und lebt bis heute mit Ceylon Tee weiter.
Aber auch an der südlichen Küste Sri Lankas kann man eine ganz besondere Teeplantage finden. Malinga Herman Gunaratne, genannt „Mr. Herman”, ist der leicht exzentrische Besitzer des 80 Hektar großen Handunugoda Tea Estate. Er lädt seine Besucher ein, bei einer kostenlosen Führung mit anschliessender Verköstigung alles über den Anbau und die Produktion verschiedener Teesorten zu lernen. Natürlich gibt es am Ende der Tour einen Shop, der all diese Teesorten leicht überteuert zum Verkauf anbietet, zum Kauf gezwungen wird aber niemand.
Der Superstars unter Hermans Teesorten ist der Virgin White Tea. Die Besonderheit dieses seltenen Tees ist, dass die fragilen Blättchen im Laufe der Verarbeitung nie von einem Menschen berührt werden, bevor sie die Lippen des Konsumenten erreichen. Bewiesenermaßen hat der Virgin White dadurch bis zu 11% Antioxidantien, ist ausgesprochen leicht und bekömmlich. Man sagt, die saftigen Knospen der Teepflanze wurden früher durch mit Seidenhandschuhen und goldenen Scheren bewaffneten Jungfrauen geerntet, daher der Name. Auch heute noch wird der Virgin White Tea noch in zeitintensiver Handarbeit geerntet – nur 160 g sammelt ein erfahrener Pflücker an einem guten Tag – was erklärt, wieso der Tee als einer der teuersten in der Welt gehandelt wird. Und auch heute noch werden bei der Ernte Handschuhe und kleine Nagelscheren eingesetzt, nur auf den Part mit der Jungfräulichkeit verzichtet man inzwischen wohl …
Das Anantara Peace Haven Tangalle Resort bietet eine zweieinhalb stündige Tour mit Fahrer zum Handunugoda Tea Estate an. Ihr könnt aber auch ein Tuk Tuk mieten und mit zusätzlicher Unterstützung durch eine Offline Karte selbst dorthin navigieren, denn selbst die Locals haben manchmal Probleme den versteckten Weg zu finden.
Sri Lanka Reisetipps: Auf der Suche nach den besten Wellen – Surfspots Sri Lanka
Sri Lankas Strände sind seit einiger Zeit schon ein Geheimtipp für Surfer aus aller Welt. Das Besondere: Die kleine Insel hat so viele verschieden Surfspots, dass man hier das ganze Jahr über Wellen findet. Je nach Küstenabschnitt stehen außerdem verschiedene Schwierigkeitsstufen zur Auswahl, vom blutigen Anfänger bis zum Vollprofi, hier wird jeder glücklich. Von November bis Ende März lockt Sri Lankas Westküste mit Traumwellen, die beliebten Surfspots hier heißen Weligama Bay or Hikkaduwa. Ab April bis Oktober solltet ihr dann zum Surfen auf der östlichen Seite der Insel zum Beispiel an den Spots Arugam Bay und Pottuvil Point unterwegs sein. Ein weiterer Pluspunkt Sri Lankas: Dank tropischer Temperaturen könnt ihr den Wetsuit zuhause lassen!
Ihr findet inzwischen an fast jedem bekannten Spot Surfschulen, die Boards verleihen und auch Unterricht geben. Auch das Anantara Peace Haven Tangalle bietet dank Surflehrer Steve und seinem hotelinternen Tropic Surf-Shop die Möglichkeit, sich als Wellenreiter zu versuchen. Steve ist – wie könnte es anders sein – Australier und kennt für jedes Level den richtigen Spot in der Umgebung um Tangalle. Er nimmt sich für Anfänger viel Zeit und erklärt ausführlich und geduldig die richtige Technik, bevor es schließlich ins Wasser geht. Wir sind früh morgens an den menschenleeren Kadolana Beach gefahren, der für Neulinge die perfekten Bedingungen bietet. Die Wellen kommen regelmäßig, sind nicht zu hoch und das Wasser ist sehr seicht, so dass man auch weit draußen noch gut stehen kann. Auch hier unterstützt uns Steve mit hilfreichen Tipps, sodass bald jeder zumindest kurzzeitig auf dem Brett stehen kann. So macht Surfen in Sri Lanka auf jeden Fall Lust auf mehr und ich kann mir gut vorstellen, nur dafür noch einmal zurückzukehren.
Sri Lanka ist abwechslungsreich und abenteuerlich, sportlich und historisch, einladend und entspannend. Ich habe die kleine Insel mit ihrer beeindruckenden Landschaft, der exotischen Tierwelt, den Traumstränden und dem leckeren Essen auf jeden Fall direkt ins Herz geschlossen. Meine sieben Tipps für Sri Lanka sind nur ein kleiner Auszug aus den diversen Möglichkeiten, die das Land für seine Besucher bereit hält. Es gibt noch so viel mehr zu entdecken, worauf wartet ihr also noch?
Sri Lanka Reisetipps: Hier noch die wichtigsten Fakten für euere Sri Lanka Reise
- Anreise: Es gibt leider keine Direktflüge nach Colombo, weshalb zur insgesamt etwa 10-stündigen Flugzeit auch meist noch ein paar Stunden Layover hinzukommen. Auch variieren die Preise je nach Buchungszeitpunkt ziemlich stark, von 300 – 700 Euro ist alles dabei. Ich bin mit Etihad von München aus über Abu Dhabi geflogen und war sehr zufrieden, vor allem weil ich auf dem Rückflug in die Business Class upgegraded wurde, was den Flug gleich um einiges entspannter gemacht hat.
- Zeitverschiebung: Im Sommer beträgt die Differenz zur mitteleuropäischen Zeit + 3,5 und im Winter + 4,5 Stunden
- Visum: EU-Bürger benötigen für die Einreise nach Sri Lanka ein Visum. Ein 30-Tage Touristenvisum könnt ihr online bei www.eta.gov.lk beantragen. Die 35 Dollar-Gebühr dafür muss man dabei direkt mit der Kreditkarte bezahlen.
- Währung: Die offizielle Landeswährung ist die Sri Lanka Rupie (LKR, rupee, Rs). Stand Juni 2018 bekommt man für einen Euro 185,32 Rupie. Direkt am Flughafen in Colombo gibt es ATMs, bei denen man mit einer Kreditkarte Geld abheben kann.
- Klima: Sri Lanka hat ganzjährig gutes bis sehr gutes Strandwetter, je nachdem wo man sich gerade aufhält. Im Westen und Südwesten der Insel ist von Mitte Mai bis Ende September Regenzeit, während im Osten und Nordosten die Sonne scheint. Zwischen Dezember und März regnet es im Norden und Nordosten der Insel. Die beste Reisezeit für Rundreisen über die Insel ist somit die Übergangszeit zwischen März bis Mitte Mai, dann regnet es auf der gesamten Insel nur selten.
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