Jeder, der mich kennt und auch wenn nur annähernd, weiß, dass ich mich gerne mit Sachen beschäftige, die ich eigentlich doof finde. Als erstes setze ich mich mit der Frage auseinander: Warum? Warum finde ich Sachen doof, scheisse oder blöd. Das lässt sich gut anhand der Festivals veranschaulichen. 25 Jahre lang habe ich kein Festival besucht. Gründe dafür, ich DACHTE, da hängen nur Assis rum, ich DACHTE, ich bekomme Panik zwischen so vielen Menschen, ich DACHTE, die hygienischen Bedingungen sind absolut inakzeptabel.
Ich DACHTE, aber nicht so weit, das Denken mal aufzuhören und einfach mal zu schauen, wie es wirklich ist. Was soll ich sagen, alles was ich DACHTE, ist absolut schrecklich, habe ich lieben gelernt. Meine Abneigung für Dinge beruht also auf Vorurteilen und Unwissen. Seit ich immer mehr merke, dass mich das Denken manchmal in die Irre führt, probiere ich alles aus, was ich schrecklich finde und vor mir einen Mount Everest großen Vorurteilsberg auftürmt. Die Liste dieser Dinge ist lang. 1. FKK-Strand 2. Fußballstadien 3. Rosenkohl 4. Sportveranstaltungen …
Diese Woche arbeite ich einen Punkt ab. 6. All inklusive Urlaub. Sieben Tage verbringe ich diese Womit TUI an der türkischen Ägäis im Club Magic Life Sarigerme Imperial. Ich komme aus einer Camper Familie, die jahrelang mit Wohnwagen und Gaskocher bewaffnet unterwegs war und kenne solch eine Einrichtung nur aus Erzählungen. Die verheißen leider nichts Gutes. Man trifft auf das Proleten à la “Berlin Tag und Nacht” oder junge Animateure, die mit einsamen Damen über 50 gegen Geld im Pool rumknutschen. Spätestens am zweiten Tag hat man vom All Inklusive Bändchen, das man die ganze Woche am Handgelenk tragen muss, einen Hautausschlag und kann gar nicht mehr bei der Wassermelonen Olympiade und dem Fun Parcours am Strand mitmachen. Wenn man nicht den Wecker auf sechs Uhr stellt, um eine Liege am Pool zu besetzen, sind auch alle Plätze belegt und es bleibt als Alternative nur noch eine Tagesausflug im unklimatisierten Bus übrig, bei dem man 18 Stunden einen Typ mit Schild in der Hand hinterherrennen muss oder vom Balkon aus zuschauen, wie die Alkoholleichen im Pool rumtreiben und sich eine Ladung Hautkrebs als Souvenir für zu Hause mitnehmen. Allein mit den Horrorgeschichten vom Buffet, die mir übermittelt wurden, könnte ich schon jetzt ein ganzes Buch schreiben. Aber egal, jetzt drücke ich das imaginäre Reset-Knöpfchen in meinem Kopf und vergesse alles, um es ohne Vorurteile auf mich wirklich zu lassen. Ich packe meinen Hartschalenkoffer, ziehe mir weiße Socken in die Sandalen, meine Baumarkt-Cappy auf den Kopf und mache mich mit Nackenhörnchen unter dem Arm auf den Weg zum Flughafen. Wenn dann der Flieger landet bin ich diejenige, die am lautesten applaudiert und dazu noch vor Freude jodelt. Hello Türkei! Hello Dalaman! Hello Club Magic Life Sarigerme Imperial! Hello All Inclusive. Ich komme und bin so neugierig!
Aussicht aus dem Flugzeug!
Nach diesem Bild kann ich schon einmal mit gutem Gewissen sagen: All inclusive – TOP!!! Doch jetzt lasse ich das alles erst einmal 7 Tage auf mich wirken.
Mehr gibt es schon im 1.Teil: All inclusive Urlaub Freizeitaktivitäten, 2.Teil: 2.Teil: All inclusive Urlaub Information und 3.Teil: 3.Teil: All inclusive Urlaub – der Service und die Gäste
24 Kommentare
Viel Spaß beim All-inclusive-Abenteuer! Man soll ja immerhin alles einmal probiert haben :-) meine Meinung zu dem Thema gibts unter http://www.heimatherz.com/2012/12/mein-erstes-mal-all-inclusive-urlaub.html
Danke <3
Da bin ich ja mal auf dein Urteil gespannt.
Aber man sollte wirklich erst alles ausprobieren und dann urteilen.
Schönen Urlaub :)
Ich bin schon 2 Tage da und find es gerade ganz gut *24Stundeneiskaffee*
Eine schöne Einstellung: Dinge wirklich kennenzulernen, denen man mit Vorurteilen entgegentritt. Macht einen selbst ja auch stärker. Ich werde auch mal kramen, was mich so ängstigt. Aber dass du bei einem All-Inclusive Urlaub in Traumumgebung nicht leidest, konnte ich mir schon FAST vorstellen ;-P. Viel Spaß!
Dankeschön! ;)
Auch ich bin auf die knallharte Analyse gespannt.
Dennoch: lass bloß die Finger weg vom Rosenkohl. Das erste und letzte mal aß ich das mit 6 und habe dies sogleich bereut – zehn anderen Kindern, die mit mir am Tisch saßen, war es nach meinem “Urteil” auch nicht mehr nach Rosenkohl zu Mute ;)
Urlaub ist Urlaub, kommt schon auch ein bisschen drauf an, was man selber draus macht? Gilt fürs All-inclusive-Abenteuer wie für die Campingwoche ;-) Viel Spaß liebe Christine!
Danke!
Wenn’s im Magic Life Mist ist, einfach mal den Strand weiter runterlaufen bis zum Ende der Bucht … Club Seno … Paradise :))
Schon gesehen! ;) Man kennt nach einem Tag ALLES!
Nicht das du nach dem Urlaub in eine Eiskaffee Therapie gehen musst :D
Will ich nicht ausschließen ;)
Vielleicht findest Du eine Möglichkeit, die andere Seite zu beleuchten und mit den Angestellten ins Gespräch zu kommen, mal zu fragen, wie sie das Angebot finden, ob sie ordentlich entlohnt werden und wie die Gäste sich benehmen. Vielleicht könntest Du da ein bisschen recherchieren.
Das habe ich auf den Malediven gemacht! Post kommt noch ;)
Viel Spass. Ich bin mal auf deine Erfahrungen gespannt die vielleicht meine eigenen Voruteile abbauen :)
Welche hast du denn?
Wie wars bei der Ankuft?! Du hattest ein freies Zimmer? ^^ … Türkei verbinde ich mit 2 bleibenden Erinnerungen: 1. Ankuft nachts um kurz nach 0 Uhr. Als mein erster Fuss das Flugzeug verliess, fühlte ich mich, als betrete ich eine Sauna :D … 2. Etwa 2 Stunden später endlich im Hotel angekommen, es winkte ein Bungalow – und beim Betreten selbigem winkten mir zwei ausm Bett entgegen ^^
Haha, ich bin auch schon einmal in ein Zimmer und da stand jemand halb nackt :D Aber hier war alles perfekt!
25 Jahre habe ich Rosenkohl gehasst. Bis mir folgendes Rezept kredenzt wurde:
Gebratener Rosenkohl
Zutaten:
– 600 g Rosenkohl
– 2 Knoblauchzehen
– 3 EL neutrales Rapsöl
– Salz und Pfeffer
– Muskat
– 50 g gehobelter Parmesan
1. Rosenkohl putzen, waschen und in kochendem Salzwasser bei mittlerer Hitze ca. 10 Minuten garen. Knoblauch schälen, fein hacken. Rosenkohl abgießen, abschrecken, gut abtropfen lassen.
2. Öl in eine Pfanne erhitzen. Den Rosenkohl darin ca. 5 Minuten anbraten und ganz zum Schluss den zerdrückten Knoblauch dazugeben. Würzen mit Salz und Pfeffer und etwas frisch geriebenem Muskat und dann großzügig die gehobelten Parmesanspäne dazugeben.
Ein Traum. Ich schwöre!!
Ok, ich hasse Rosenkohl auch noch ;) Genauso wie Oliven! Aber vielleicht probiere ich das mal aus.
Viel Spaß und nen Hautausschlag bekommst schonmal nicht, im Magic Life bekommst kein Armbändchen :o)
Genieß die Zeit!
Es war echt toll! Mein Fazit folgt ;)