Das war es schon wieder. Tschüss 2016, Zeit für neue Vorsätze, neue Ziele, Zeit sich neu zu erfinden. Rückblickend betrachtet war 2016 ein gutes Jahr, vielleicht sogar eins der besten. Ich habe mich bester Gesundheit erfreut, viele neue und nette Menschen kennen gelernt und habe mir mit der Reise nach Tokio einen langjährigen Traum erfüllt. Und nun? Wie kann 2017 das topen? Welche Vorsätze, Ziele und Wünsche kommen nun für mich in Frage?
Als Nichtraucher, jemand der generell wenig Alkohol trinkt und mehr oder wenig sportlicher Aktivität nachgeht fallen die Standardvorsätze raus. Also einfach weitermachen wie bisher? Dieser Frage habe ich mich in letzten Tagen intensiv gestellt.
Seit einigen Tagen hab ich mein Quartier in Tirol aufgeschlagen. Mit dabei: Snowboard, Wanderschuhe, meine Kamera und Stift & Papier. Meine Idee – die letzten Tage des Jahres einfach genießen und erholt in das neue Jahr starten. Die Luft war eisig, die Täler noch grün, jeder wartete auf den längst überfälligen Schnee. Somit beschloss ich nach dem ersten Tag auf dem Gletscher, das Snowboard gegen die Wanderschuhe zu tauschen und am nächsten Tag nach Südtirol zu fahren. Südtirol, eine der schönsten Gegenden zum Wandern, die ich kenne. Für mich persönlich eine ganz besonderer Ort, denn hier habe ich vor einigen Jahren meine Liebe zur Natur und den Bergen entdeckt. Hier, am Pragser Wildsee, jadefarben, umringt von mächtigen Bergen, nicht umsonst ein Star unter den Natur Fotografen auf Instagram.
In dieser Jahreszeit ist der See komplett gefroren und begehbar. Der perfekte Platz, um früh morgens den Gedanken freien Lauf zu lassen. Meine ersten Schritte auf dem dicken, dunkelblauen, fast schwarzen Eis, waren bedacht und vorsichtig. Mir blieben ca. 2 Stunden bis der See voll ist mit Schlittschuhläufern, Fotojägern und Spaziergängern. Diese Zeit genießen, sich selbst reflektieren und darüber nachdenken, was ich vom neuen Jahr erwarte.
Zurück in Tirol waren noch immer kein Anzeichen von Schnee zu erkenne, jedoch bestes Wanderwetter in der Vorhersage, zudem klare Nächte, perfekt, um sich in Astrofotografie zu üben. Ich entschloss, die nächsten Tage so viel wie möglich draußen zu sein und meine Gedanken, Wünsche und Vorsätze für 2017 zu ordnen. Nach einigen Tagestouren im Stubaital, mit Kamera, Stift, Notizheft und tollen Landschaften stand auch mein Vorhaben für den Jahreswechsel fest: Diese Mal sollte alles anders werden.
Keine exzessive Snowboard-Party dieses Jahr … Nein, meine Idee war es, früh morgens rauf auf die Nockspitze und dort den ersten Sonnenaufgang des Jahres über Innsbruck anzuschauen. Gedacht, getan. Naja, nicht ganz, denn der Aufstieg zum Gipfel erwies sich als länger und schwieriger als erwartet. Nach ca. 2 Stunden Aufstieg, etwa 3/4 des Wegs, hielt ich inne, trank meine erste heiße Tasse Tee auf ca. 2100 m und genoss einen wunderschönen Sonnenaufgang über den Tiroler Alpen.
Ganz genau so soll das Jahr bleiben! Also weiter machen wie bisher? Ein klares Ja! 2017 soll für mich das Jahr der Zufriedenheit werden. Glücklich sein mit dem was da ist, dem Materialismus ein Stück weit entsagen, lieber die tollen Momente genießen und neue, großartige Erinnerungen schaffen. Ich möchte meine Reiseliste updaten, weitere neue, spannende Orte entdecken und mir auch dieses Jahr mit einer Reise in den hohen Norden zum Ablichten der Polarlichter einen Traum erfüllen. Am wichtigste jedoch ist mir dieses Jahr die Zeit mit Familie und Freunden intensiver zu nutzen und diesen öfters ein Freude zu machen. 2017 bleibt alles gleich. Nur anders.
DER GASTAUTOR
Hey, ich bin Flo. Ich lebe im kleinen aber feinen Saarbrücken und arbeite dort im Bereich erneuerbare Energie, mit dem Ziel ein klein wenig die Welt zu verbessern. Meine Leidenschaft fürs Draußen sein habe ich vor einigen Jahren in Südtirol entdeckt, seitdem nutze ich jede Gelegenheit, neue Orte zu erkunden und meiner Abenteuerlust freien Lauf zu lassen, getreu dem Motto explore new ways – anywhere. no questions. Immer mit dabei: Meine Kamera und Capri Sonne. :)