CHRISTINE, WAS SEHEN WIR AUF DEINEM FOTO DES TAGES?
Was für ein Sonnenuntergang… Wie aus dem Bilderbuch. Ich weiß gar nicht, was ich dazu noch schreiben soll. Ich war schon oft, sehr oft auf Juist, aber so was hat mir die Insel noch nie geschenkt. Und wer ist an meiner Seite? Mein treuster Reisebegleiter – Boris. Es ist nicht nur wunderbar, die Insel jedes Mal aufs Neue zu entdecken, sondern auch zu sehen, wie ich und Boris immer mehr zusammenwachsen. Das erste Mal Juist ist er erst mal schön abgehauen und in das Hagebuttenfeld gerannt. Jetzt weicht er kaum noch mehr als 20 Meter von meiner Seite. Wenn er wo hin will, schaut er mich an und wenn ich hysterisch schreie, weiß er mittlerweile, dass das keine gute Idee ist.
WAS HAST DU HEUTE GELERNT?
Jeder Mensch braucht einen Ankerpunkt. Meiner ist Juist. Dabei fängt alles immer ziemlich schrecklich an. Den ersten Tag auf der Insel bin ich jedes Mal richtig, richtig fertig und müde. Ich könnte mich sofort auf die Straße legen und schlafen. Bei mir führt Müdigkeit zu richtig schlechter Laune. Das ist doch bescheuert. Da bin ich auf dem Inselparadies und lauf mit einer Fresse rum, als hätte man mich drei Tage im Regen stehen gelassen. Das ist mir immer erst einmal zu viel. Zu viel vom Nichts. Das hört sich jetzt vielleicht ein bisschen seltsam an, aber genau so ist es. Kein Straßenlärm, keine Menschenhorden, kein Lichtermeer. Da ist Nichts und ich brauche erst eine Weile, um mich umzustellen. Doch ich weiß, irgendwann kommt dieser Moment, an dem es Klick macht und dann bin ich da. Dann bin ich selig, dann möchte ich am liebsten nie mehr weg. Juist ist mein Ankerpunkt.
WELCHE DREI SACHEN HABEN DICH HEUTE GLÜCKLICH GEMACHT?
Seit ich alleine Reise, habe ich an jedem schönen Ort an dem ich war meinem Freund Paul eine SMS geschrieben: “Paul, hier müssen wir unbedingt mal zusammen hin.” Es kennt das Spielchen schon und geht gar nicht mehr näher drauf ein. Ich liebe es einfach anderen die Welt zu zeigen. Das muss nicht immer gleich ein anderer Kontinent oder ein anderes Land sein. Manchmal reicht das Eigene. Paul kennt diese wunderschöne Insel schon. Deswegen freue ich mich um so mehr, dass ich diese Woche meinen Eltern Juist zeigen kann.
Sie übernachten im wunderschönen Hotel Achterdiek, wo sie von Kopf bis Fuss verwöhnt werden. Ich bin wieder in der Ferienwohnung De Dickster mit Boris und mich verwöhnt jeden Morgen diese Aussicht.
Wenn ich was gelernt habe in meinem Leben, dann, dass man alles so annehmen sollte wie es kommt. Es hat alles einen Sinn und ist immer für irgendwas gut. Eigentlich hätte ich für diese Woche einen supergeilen Job bekommen für den ich durch die Welt geflogen wäre. Als das dann plötzlich doch nicht geklappt hat, war ich ziemlich enttäuscht. Dann kam plötzlich was Neues auf. Eine Produktionsfirma hat mich für ein Format angefragt. Es hat sich genial angehört und war genau das, was ich schon immer machen wollte. Doch dann haben sie sich doch für jemand anderes entschieden. Also hatte ich plötzlich Zeit. Natürlich hätte ich mich unter der Bettdecke verkriechen und erst einmal heulen können. Das hätte meinem Gemütszustand sehr gut widergespiegelt. Aber so bin ich nicht. Nicht mehr. Die zwei großen Deals sind geplatzt, also fahre ich eben auf meine große Liebe – Juist. Das Leben ist immer, was man draus macht. Und gerade ist es sehr, sehr schön!
Und was mich heute auch glücklich gemacht hat – der erste Weg über die Dünen, ans Meer. Da verspüre ich fast jedes Mal ein bisschen Schmetterlinge im Bauch. Diese Weite, diese frische Brise, diese Insel, die ist einfach der HAMMER!
Der Weg zum Meer.
Boris ist ganz Ohr
Ein endlos, langer Strand.
Die Dünen
Boris geht ab!
Mehr Fotos seht ihr auch auf der Facebookseite vom Hotel Achterdiek, Die betreuen wir nämlich und das macht so Spaß!
3 Kommentare
Ein super schöner Beitrag!!! Ich liebe deinen Stil zu schreiben, weil du es immer wieder schaffst, totale Sehnsucht nach dem Meer in mir hervor zu rufen!!! Danke, Danke, Danke :)
Bitte, bitte, bitte :) Und danke ;)
Das ist wirklich ein ganz schöner, individueller Beitrag. Die Fotos genial, so liebe ich Juist, obwohl ich wirklich lange nicht auf der Insel war. Gestern sagte ich noch zu meinem Mann: Ich muss endlich mal wieder hin- ins Achterdieck- nach Juist- um Ruhe, Entspannung und mich zu geniessen. Ich werde kommen!!!!