Der frühe Vogel bekommt auf den Seychellen keinen Wurm, sondern einen rosa Sonnenaufgang und einen unvergesslichen Tag im Paradies. Was man richtig gut auf den Seychellen machen kann – Inselhopping. Nach einem Kaffe auf der Veranda des Banyan Tree Resorts und ein paar Puderwolken zum Frühstück geht es um 6:20 Uhr los.
Erstes Ziel, der Hafen kurz vor Viktoria auf der Insel Mahé. Die Fähre nach La Digue, einer Nachbarinsel, startet pünktlich um 7:30. 90 Minuten bleibt Zeit nach fliegenden Fischen Ausschau zu halten, entspannt auf das Meer zu schauen oder noch ein kurzes Nickerchen zu machen. In La Digue am Hafen geht es weiter mit dem Fahrrad. Ja, mit dem Fahrrad. Doch die Angst vor schweißtreibenden Hügeln in der prallen Mittagshitze ist unbegründet. Die Route führt durch einen schattigen Palmenwald. Oder nennen wir es lieber Palmengarten, das klingt schöner und passt auch zu den vielen, wunderschönen Orchideen und Paradiesvögeln. Einer fällt besonders auf, im grasgrünen Dickicht, der Fairy Tern, Nationalvogel der Seychellen.
Er ist blütenweiß und gleitet flink durch die Luft. Nur auf La Digue gibt es den Venue, ein schwarzer Vogel mit blauen Augen. Genauso dunkel wie der Vogel, ist auch ein Stück des Himmels, der in der Ferne durch die Palmblätter schimmert. Der dunkle Fleck nimmt langsam Form an, je näher er kommt und letztendlich steht ein Riesenbrocken im Sand. Ein mächtiger, schwarzer Felsen mit weichen, runden Formen.
Die Kinnlade klappt runter. Hier steht der größte, freistehende Grantifelsen mit einer Höhe von circa 25 Metern am Strand. Gerade als die Kinnlade wieder in ihre Ausgangsposition zurück gehen möchte, fällt sie noch einmal bis zum Anschlag runter. Am Fuß des Granitfelsens kriechen kleine Felsen durch den grauen Sand, die lange, faltige Hälse mit kleinen Köpfen und tiefschwarze Augen haben. Eine Kolonie von Riesenschildkröten liegt nebeneinander unter einem schattigen Baum. Ab und zu wuchtet sich eine 150 Kilo schwere auf und läuft ein paar Schritte, um dann sichtlich erleichtert wieder einzusacken und in ein grünes Blatt zu beißen. An die 50 Riesenschildkröten leben auf La Digue. Die Tiere strahlen eine stoische Gelassenheit aus und lassen sich auch gerne am Hals kraulen. Wer wieder kommt, kann sicher sein die gleichen Exemplare zu sehen. Bis zu 200 Jahre können diese Schildkröten alt werden. Doch das Alter lässt sich nicht wie bei Bäumen an Lebensringen abzählen oder wie bei Pferden am Gebiss herausfinden. Wer wissen möchte, wie alt eine Schildkröte ist, der muss sie vom Opa mit Geburtsurkunde vererbt bekommen. Die Fahrräder bleiben nun stehen. Noch wenige Meter zu Fuß und ich habe den bekanntesten Strand der Seychellen erreicht – der „Barcadi Strand“. Das Meer leuchtet blau zwischen den Blättern des grünen Takamakabaumes durch. Das ist eine wunderschöne Farbkombination – das Grün der Bäume, das Weiß des Strandes, das türkise Meer und der knallblaue Himmel. Die Farben sind hier ganz besonders und gesättigt, wenn die Sonne scheint. Zwischen zwei Bäumen liegt das Tor zum Paradies. Eine Bucht, besiedelt von Granitfelsen, die in den unterschiedlichsten Formen aus dem Meer und Sand ragen.
Was aussieht wie eine Hollywood-Kulisse, ist das Wahrzeichen der Seychellen – der Anse Source d’argent mit seinen Felsen. Was jetzt noch zum absoluten Glück fehlt ist eine Kokosnuss und ein Bad im kristallklaren Wasser. Und natürlich ein Erinnerungsfoto auf einem Felsen. Nicht wie erwartet, ist der Strand angenehm leer und es liegen keine 100 Touristen auf ihren Handtüchern nebeneinander. Problemlos könnte ich hier den Rest des Tages verbringen, bis die Sonne hinter den Felsen verschwindet. Doch es lohnt sich eine Weiterfahrt nach Pralin, der drittgrößten Insel der Seychellen.
Hier geht es zum Post “Das Paradies Seychellen – die Insel Praslin”
Mit freundlichen Unterstützung von Banyan Tree Seychelles, KPRN Network, Manson’s Travel und Ethiopian Airlines.
14 Kommentare
das ist ja wirklich ne sehr große schildkröte auf der Du da sitzt.
Wow einfach nur wunderschön dort. Ich bin schon ein bisschen neidisch. :D Hier in Deutschland hat es die letzten Tage nur geregnet. :(
Irgendwann, irgendwann wird es auch in Deutschland warm ;)
Das geht ja eigentlich gar nicht klar … Schön, schön, schön, liebe Christine! Mehr lässt sich dazu nicht sagen ;-)
LG Melanie
Danke! Morgen kommt der zweite Teil ;)
Einfach nur : HINWILL *______*
ZURÜCKWILL :)
Warst du nur für einen Tageausflug dort? Da gibt es soooo viele tolle Strände, da braucht man mehr als einen Tag! ;)
Ja war nur ein Tag :( Ich muss da wieder hin!!!!
Hallo.
Ich war im Dezember 2015 auf den Seychellen. Wunderschöne Inseln, herrliche Natur und Traumstrände. Am meisten begeistert haben mich die Riesenschildkröten, da ich ein Schildkröten Fan bin. Was ich allerdings z.B. auf La digue schlimm fand, ist der Zustand wie die Schildkröten in dem Park gehalten werden. In einem völlig verdreckten Gehege und viel zu viele Schildkröten auf zu engem Raum. Ich finde das schlimm, vor allem für eine Inselgruppe, die gerade durch diese Riesenschildkröten berühmt ist. Was könnte man gegen diese falsche Haltung dieser wunderschönen Tiere unternehmen?
Maria Wyss
Habe ich mir auch schon mal Gedanken gemacht, aber ich weiß es nicht :(
Liebe Christine!
Super schön zu lesen deine Berichte, man fühlt genau das was du versuchst zu wiedergeben! :D
Wir waren dieses Jahr auch auf LaDigue und du musst da unbedingt nochmal hin!!!! LaDigue hat noch so viel mehr zu bieten als den Source D´Argent!
Viele liebe Grüße aus Österreich
Suzana