Ich muss schon sagen: Mein Trip nach Bali war der verrückteste, intensivste und spannendste seit Langem. Obwohl wir nur zweieinhalb Wochen auf der berühmten Insel hatten, war diese Zeit vollgepackt mit jeder Menge unglaublicher Erlebnisse – die meisten spontan und ganz ohne Planung. Zu verdanken war das sicherlich auch unserem treuen Begleiter Siggi, einem Suzuki APV Bus, der uns auf allen, auf wirklichen allen Wegen, treu zur Seite stand. Dafür wurde der Gute mit einer Matratze bestückt und so quasi zum Selfmade-Camper umfunktioniert. So konnten wir immer genau dahin düsen und dort übernachten, wo gerade hinwollten – besser geht’s nicht.
Aber egal, ob mit oder ohne Bus: Auf Bali gibt es viele Dinge, die man unbedingt erleben und entdecken sollte. Ein paar davon präsentiere ich euch in meinen Reisetipps für Bali.
Bali Reisetipps : Surfen in Kuta
Surfen gehört zu Bali wie das Weißwurst-Frühstück nach Bayern. Mehr als klar also, dass ich mich zumindest einmal auf einem Brett ausprobieren wollte. Perfekt dafür ist Kuta Beach. Ein Strand, der direkt am Touristenzentrum Balis liegt, ziemlich lebhaft ist und sicher nicht zu den schönsten Stränden Balis gehört – aber einen großen Vorteil hat: Kuta Beach eignet sich gut zum Surfen. Vor allem für Anfänger. Die Wellen sind nicht allzu groß und es handelt sich um einen sogenannten Beach Break. Sprich: Die Wellen brechen auf einem sandigen Untergrund, nicht auf Felsen oder einem Riff wie sonst oft auf Bali. Zudem hängen an Kuta Beach unzählige, gar hunderte, Freelance-Surflehrer ab, die dich quasi im Sekundentakt anquatschen – „wanna surf?“. Außerdem haben auch die ganzen größeren Surfschulen Kutas kleine Pavillons direkt am Strand. Falls du schon ein echter Surfpro bist, kannst du dir auch ganz einfach ein Brett mieten, dich direkt in die Wellen stürzen und paddeln, paddeln, paddeln.
Bali Reisetipps: eine Zeremonie beobachten
Wir hatten das Glück eine echt große hinduistische Zeremonie direkt am Strand mitzuerleben. Von unserem Bus aus konnten wir die Truppe bei ihren Gebeten und Opferungen beobachten – echt beeindruckend und faszinierend. Jeder, der Bali besucht, wird schnell merken: Religion ist auf Bali allgegenwärtig. Tempel an jeder Ecke, Zeremonien immer und überall. Es vergeht kaum ein Tag, an dem du als Tourist auf Bali nicht Zeuge religiöser Handlungen wirst. Hier eine Geburt, da eine Hochzeitsfeier, dort ein Ritual. Allesamt dienen sie dazu, das Gleichgewicht zwischen Gut und Böse zu erhalten und die Dämonen zu besänftigen. Die Rituale können dabei eigentlich überall stattfinden: im Tempel, am Schrein, auf dem Fußboden, vor der eigenen Haustüre oder auch am Strand. Dabei werden nicht nur Gebete gesprochen, sondern auch Opfergaben bereitet. Diese bestehen meist aus Palmblättern, geflochtenen, kleinen Körbchen, die mit bunten Blumen, Salzen, Ölen, Zigaretten oder auch Geld gefüllt sind. Viele Ladenbesitzer drapieren Tag für Tag kleine Opfergaben vor ihrem Geschäft – also, aufgepasst: immer gucken, wo man gerade den nächsten Schritt hinsetzt!
Bali Reisetipps: durch Vulkangestein kraxeln
Ja, richtig gelesen, in Bali warten nicht nur Sand, Strand und Sonne auf dich. Auf Bali gibt’s auch zwei Vulkane. Einer davon ist der Gunung Batur im Osten von Bali. Er ist noch immer aktiv und speit ab und zu etwas Rauch und Asche in den Himmel – das letzte Mal im Jahr 2000. Ein besonderes Highlight ist die Wanderung auf den 1.717 Meter hohen vulkanischen Berg. Dazu musst du aber ganz schön früh aufstehen, so gegen 4 Uhr – für mich als Morgenmuffel eine echte Herausforderung. Allerdings versichere ich dir: Spätestens, wenn du drei Stunden später oben auf dem Mount Batur stehst, sind alle Qual und die Schimpfereien während des Aufstiegs vergessen – Ehrenwort! Denn der unglaubliche Ausblick über den Lake Batur und die atemberaubende Vulkanlandschaft inklusive Sonnenaufgang entschädigen für alles! Oben angekommen hat der Tourguide noch etwas ganz besonderes im Gepäck: Frühstück! Yeah! Im heißen Lavasand gekochte Eier, im Vulkan gebackene Banane und natürlich einen feinen, frisch gebrühten Bali Kopi. Just perfect!
Bali Reisetipps: eine Kaffeeplantage entdecken
Apropos Bali Kopi. Damit wären wir nämlich schon gleich beim nächsten absoluten To-do auf Bali. Sind Kaffeetrinker unter euch? Dann solltet ihr euch den leckeren Bali Kopi nicht entgehen lassen. Mir hat es dieser schokoladig-schmeckende Kaffee echt angetan und zwar so sehr, dass ich mich direkt mit 1,5 Kilo Kaffee für Zuhause eingedeckt habe. Zubereitet wird dieser Kaffee übrigens etwas anders als wir es kennen. Die Balinesen packen das fein, sehr fein, gemahlene Pulver (wenn es weiß wäre, könnte es fast Mehl sein) einfach in eine Tasse und schütten Wasser drüber – fertig ist der zauberhafte Bali Kopi. Der Satz lagert sich unten in der Tasse ab. Am besten schmeckt der Kopi natürlich, wenn man ihn auch noch in perfekter Umgebung trinken kann – beispielsweise in einer Kaffeeplantage. Yummi yummi yummi.
Bali Reisetipps: Delfine gucken
Ganz oben auf meiner Bali-Bucket-List stand Delfine gucken! Für mich als Urlaubslangschläfer bedeutete das mal wieder eine echte Herausforderung: um 5 Uhr aus dem Bett krabbeln! Schon wenig später ging es im Dunkeln mit einem kleinen, hölzernen Fischerboot, auch jukung genannt, raus aufs Meer. Früh morgens lassen sich vor dem Städtchen Lovina gern mal ein paar Delfine blicken. Wer jetzt denkt, dass man auf seinem Fischerbötchen einsam im offene Meer schwimmt, den muss ich leider enttäuschen: ein ganzes Geschwader an Booten tummelt sich zu dem Spektakel dort. Allerdings tut das der grandiosen Atmosphäre keinen Abbruch. Allein den Sonnenaufgang auf dem Wasser mitzuerleben ist atemberaubend – und lässt einen fast vergessen, warum man gerade auf dem Ozean umhertuckert. Bis plötzlich alle Boote in eine Richtung schießen – denn: Die Delfine sind da!
Alle warten gespannt. Wo sind sie?
Bali Reisetipps: einen Kochkurs machen
Ich weiß nicht, wie es euch geht – aber ich liebe Essen! Und weil ich asiatisches Essen im Allgemeinen vergöttere, hat es mir natürlich auch das balinesische Essen mehr als angetan. Und warum immer nur unterwegs in den Genuss dieser feinen Köstlichkeiten kommen? Deshalb: Macht einen Kochkurs. Dann könnt ihr das Ganze auch ganz einfach in der Heimat nachkochen. Oft werden solche Kurse in Restaurants oder speziellen Kochschulen angeboten. Vor allem in und um Ubud, dem Food-Mekka Balis, solltest du hier fündig werden. Oder mein Tipp: Einfach in einem Restaurant, wo es dir am allerallerbesten geschmeckt hat, nachfragen, ob es möglich ist, einen kleinen Kurs abzuhalten. Gefragt, getan: Bei uns ging das klar – und schon am nächsten Tag wurden wir in die Geheimnisse der balinesischen Küche eingeführt.
Alles vorbereitet: Der Kochkurs kann beginnen.
Bali Reisetipps: Wild campen
Was hätten wir nur ohne ihn gemacht: unseren Suzuki APV. Zweieinhalb Wochen war er immer an unserer Seite, hat uns an Orte und in Situationen gebracht, mit denen wir wohl wirklich nicht gerechnet hätten: Zum Kaffeebauern, der uns nach einer Irrfahrt auf einen Kaffee eingeladen hat, zur balinesische Mutti, die uns bei strömenden Regen Obhut in ihrem Hof angeboten und am nächsten Morgen mit köstlicher Zuckerrübe versorgt hat, zur verrückte Hunde-Clique am Strand, die über mehrere Nächte hinweg unseren Bus bewacht (und markiert) hat, sowie auf die spannende Offroad-Fahrt durch die unglaubliche Vulkanlandschaft am Mount Batur. Alles unglaublich gute Momente, die es mehr als wert waren, die oft stressigen und anstrengenden Autofahrten quer über Bali durchzustehen (wer den Straßenverkehr Balis kennt, weiß wovon ich rede). Ein unvergesslicher Trip – danke Siggi!
Das Schlimme ist: Auf Bali warten mit Sicherheit noch so unendlich viele weitere Abenteuer, die erlebt werden wollen. Hilft also alles nix: Ich muss da wieder hin – bald, ganz bald! Und dann gibt es auch neue Bali Reisetipps für euch.
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MEHR FOTOS meiner Bali Reisetipps:
Perfect moment: Ein Fischer im Lake Batur.
Die kleinen Körbchen aus Palmblättern finden sich wirklich überall: Darin befinden sich Opfergaben.
Wasserfälle finden sich wirklich viele auf Bali. Aber Achtung: Dort sind leider auch immer jede Menge Moskitos – wie ich erfahren durfte. Mein Tipp: genug DEET-Spray einpacken.
Lost: Unser Bus Siggi brachte uns wohl auch an Orte, an denen wir sonst nicht unbedingt gelandet wären. Hier: irgendwo im Nirgendwo Balis.
S-T-A-U! Gehört auf Bali irgendwie mit dazu …
Mächtig und beeindruckend: der wunderbare Mount Batur!
Auf Bali wird der Lkw einfach mal zum Bus umfunktioniert.
Einfach wow: Sonnenuntergang am Strand in Lovina.
Guten Morgen Bali – der Ausblick aus unserem Bus!
Typisch Bali: zum Nasi Goreng gibt es ein Spiegelei on top. Einfach lecker!
Typisch Bali: die Reisfelder.
Da hatte eine Irrfahrt doch etwas Gutes: und zwar einen leckeren Kaffee auf einer Kaffeeplantage.
Ein echter Genießer.
Happy girl auf Entdeckungstour in Ubud
Fußball ist überall zu Hause – auch auf Bali. Hier bei einem Fußballspiel in Ubud.
Peace – unterwegs mit unserem Siggi.
ohne Worte
Guten Morgen Welt. Mit unserem Bus Siggi haben wir an den verschiedensten Ecken Balis übernachtet. Einfach anhalten und auf die Matratze krabbeln!
Dem schmeckt’s!
Einer meiner liebsten Bali Reisetipps: frittierte Bananen als Nachspeise!
Die Gastautorin:
Hi, ich bin die Julia. Texterin, Wahl-Würzburgerin und von ganzem Herzen Weltenbummlerin. Ganz ehrlich: Keine Ahnung, wann ich mich mit dem Reisefieber infiziert habe – aber ich schleppe das nun schon seit einigen Jahren mit mir rum. Kaum bin ich von einem Trip zu Hause angekommen, muss ich wieder los. Ein echter Teufelskreis. Nachdem ich die letzten drei Jahre brav gearbeitet habe, wird es nun höchste Zeit für ein neues, großes Abenteuer – das bedeutet: bye bye Würzburg, hello Welt. Sprich: Ich hänge meinen Texterjob an den Nagel, packe meinen Backpack und mache die große, weite Welt unsicher. Naja, erstmal nur Spanien. Aber who knows … Denn: Da draußen warten viele Abenteuer!