Ich muss zugeben, manchmal macht es mir ein bisschen Angst, das digitale Leben, aber doch macht es alles so viel einfacher, wenn man sich mal damit befasst. Jahrelang habe ich Notizbücher geschrieben, die ich alle mindestens einmal in ihrem Leben verloren habe. Beliebte Orte an denen man gerne Notizbücher liegenlässt: Die Guinnessbrauerei in Dublin, das Taxi in Miami, auf Toiletten around the world. Seit Anfang dieses Jahres schreibe ich alle Notizen in mein iPhone. Und seit letzter Woche bin ich auch stolze Benutzerin meines Google-Kalenders. Wenn ich mir selber beim Schreiben zuhöre, bekomme ich das Gefühl ich sei 100 Jahre alt und nicht ein halb digitaler Nomade. Ich tue mir eben schwer mit den „neuen, digitalen Sachen“ doch wenn ich mich dann erst Mal reingefuchst habe und verstehe, wie es geht, dann liebe ich es.
Heute möchte ich euch von meiner neusten Errungenschaft berichten – dem Mobile Payment. Mein Handy ist mittlerweile mein Notizbuch und mein Kalender, wieso also auch nicht mein Zahlungsgerät. Folgende Situation, hatte ich erst letzte Woche: Ich komme aus den Malediven zurück und gehe zum Einkaufen, kann aber nicht zahlen, weil ich natürlich vor der Reise alle wichtigen Karten aus dem Geldbeutel entfernt habe. Fazit, ich muss zurück, Karte holen und bin schon tierisch genervt. Oder ich habe kein Geld dabei, brauche unbedingt Kopfschmerztabletten, aber in der Apotheke kann man erst ab einem Wert von über 10 Euro mit der Karte zahlen. AAAAAAHHHHHHHHHHH!!!!!
Bargeldlos zahlen – die digitale Lösung
Mit der BASE Wallet App wird das Smartphone zum Allrounder und zum digitalen Geldbeutel, mit dem man bargeldlos zahlen kann in rund 40.000 Shops in ganz Deutschland. Aber nicht nur das. Mit der „Mobile Wallet“-App hat man auch immer alle Coupons und Mitgliedskarten parat. Im Bus das mobile Ticket vorzeigen, Rabattaktionen im Einzelhandel nutzen, im Fitnessstudio einchecken, beim Einkauf im Drogeriemarkt zahlen und zugleich Bonuspunkte sammeln. Hört sich fantastisch an, doch ist es wirklich so einfach? Ich habe es einmal getestet.
Bargeldlos zahlen in Berlin
Samstagmorgen. Ich begebe mich auf meine „Ich mache mich fit für den Winter“-Shoppingtour. Die beginnt mit KAFFEE!
Wo kann ich am Alexanderplatz mit meiner BASE Wallet App bezahlen? Der Paypass Locator verrät es mir. Wenn ich hier Straße und Ort eingebe, zeigt er mit alle Geschäfte auf (an), die meine MasterCard Paypass Karte akzeptieren, zum Beispiel Starbucks. Drei Filialen erscheinen auf meinem Display und ich versuche mein Glück beim Starbucks im Fernsehturm.
Ich betrete den Laden, geh zur Kasse und frage schon mal vor der Bestellung ob ich… Ja was sage ich überhaupt?
„Kann ich bei ihnen kontaktlos bezahlen?“
Die Verkäuferin starrt mich fragend an.
„Kann ich bei ihnen mit meinem Handy zahlen?“
Ihre Augenbrauen gehen noch ein Stück höher.
„Also kann ich mit der BASE Wallet App zahlen?“
“Mit was?”
Da schaltet sich meine technisch, bessere Hälfte alias Freund ein und erklärt der Dame, was ich will.
„Kann man hier bargeldlos per NFC zahlen?”
Das bedeutet, mit der Kreditkarte, die in der Smartphone App hinterlegt ist. Das Smartphone agiert dabei als Lesegerät mit Bezahlsystem. Die Zahlung basiert auf dem NFC-Standard, das heißt sie entsprechen höchsten Sicherheitsanforderungen und sind weltweit zertifiziert von Mastercard.
„Ach so, ja das müsste gehen. Oder?“
Alle Verkäufer schauen sich gegenseitig etwas fragend an.
Aufregend, ich halte mein Handy an das Kartenlesengerät, es dauert ein paar Sekunden, dann ploppt der Betrag von meinem Kaffee auf und die Zahlung ist akzeptiert.
Krass. Diese Technik. Ich bin wirklich schwer begeistert.
Als nächstes lasse ich mich vom Paypass Locator inspirieren, was es noch so in meiner Nähe an Shops gibt und schaue beim Marktplatz, welche Rabattaktionen es in den Shops in meiner Nähe gibt.
Galeria Kaufhof erscheint, perfekt. Ich setze mein langes Vorhaben um, mir endlich mal ein gescheites, Schweiß-nach-außen -transportierendes-Shirt zum Joggen zu kaufen, ja ich möchte auch im Winter laufen gehen. Gesagt, getan. Shirt in der Hand und mit dem stehe ich nun vor der Kasse. Erstes Problem: Ich habe keine Internetverbindung und kann die App nicht öffnen. Der Verkäufer kennt das Problem und schickt mich zur Rolltreppe, da bekomme ich Empfang und kann zahlen. Doch ich habe ganz vergessen, dass man ab einen Einkaufswert von 25 Euro den Pin eingeben muss. Verdammt. Den weiß ich natürlich nicht. Verdammt.
Handy einfach an das Bezahlgerät halten.
Kleiner Tipp: Wenn ihr die App runter geladen und registriert habt, schaut mal bei walletcard.de vorbei. Wenn ihr euch einloggt steht hier alles, was ihr wissen müsst und ihr könnt euch einen eigenen Pin anlegen. Grandios.
Theoretisch wäre es möglich gewesen mit der App zu zahlen und der Verkäufer erzählt auch, dass schon viele so bezahlen, doch ich war einfach zu unvorbereitet. Learning by doing nennt man das wohl. Hier merkt man auch wirklich den Personalunterschied. Der Kaufhofverkäufer mit Festanstellung kennt sich super aus und weiß sofort von was ich rede, die Aushilfe bei Starbucks hatten nicht wirklich einen Plan. Ich bin einen Tag später noch einmal in den Starbucks, in die gleiche Filiale und da waren sie erst der Meinung es geht nicht und dann wussten sie nicht wie. Also beim kontaktlosen Bezahlen ist man immer ein bisschen davon abhängig wie qualifiziert das Personal ist.
Mein Shirt muss ich also dann doch bar zahlen, weil ich den Pin nicht weiß, aber bei den Handschuhen, die ich mir kaufe, klappt alles wunderbar. Und auch in der Galeria Food-Abteilung kann ich meine Sachen problemlos bezahlen. Wie macht man sich für den Winter fit? Mit Tee und natürlich was Süßem für die gute Laune.
Bargeldlos zahlen im Restaurant
Es ist ja nicht so, dass ich völlig uninformiert mit dem Handy losmasrchiert bin. Ich habe vorher schon geschaut, welche Geschäfte das kontaktlose Bezahlen unterstützen.
Zum Beispiel angeblich jede Vapiano Filiale in Deutschland. Perfekt. Am Alexanderplatz hat ein neuer aufgemacht, den ich gleich teste.
Rein, Essen bestehlt, Pizza verschlungen zur Kasse gegangen und es ging nicht. Entweder hat es die Dame an der Kasse nicht verstanden, oder diese Filiale gehört doch nicht dazu. Der Vapiano wurde mir auch nicht im Paypass Locator angezeigt und es war auch kein Schild à la „Mastercard Paypass“ oder „Kontaktlos“ zu sehen. Mist.
Tipp: Traut dem Paypass-Locator.
Mein Fazit: Die Technik funktioniert einwandfrei. Doch leider wissen noch zu wenig Menschen/Kassierer davon und es ist nicht sehr gut gekennzeichnet an Geschäften, so dass man gleich beim Betreten des Ladens weiß, ob man hier mit der Wallet App zahlen kann. Es wird noch ein paar Jahre dauern, aber ich bin mir sicher, dass bald, wenn das System etabliert ist, es einen absoluten Boom geben wird, denn wie geil ist es bitte einfach nur das Handy hinzuhalten und zahlen zu können.
Die App eignet sich übrigens für Männer besonders gut, die mit ihrem schweren Geldbeutel ihre Hosentaschen nicht mehr kaputt machen wollen. ;)
Mehr zum Thema Digitale Nomaden findet ihr bei Planet Backpacker und Travelicia.
Dieser Post ist in Kooperation mit der BASE Wallet App entstanden. Danke für die Zusammenarbeit. Ich bin wieder ein bisschen schlauer!