Da stehen wir also – im Flughafen von Paro, dem einzigen internationalen Airport Bhutans. Soeben haben wir die knappe Flugstunde von Katmandu in den Westen des vom Himalaya-Gebirge eingeschlossenen Königreichs hinter uns gebracht, dem Mount Everest durch das lichte Flugzeugfenster „Kusuzangpo“ gesagt, um nun unser üppiges Equipment checken zu lassen. Wir, das ist das Team um den Frankfurter Reisefilmer Marko Roth, die wir hier im Süden Asiens sind, um mit unseren Kameras die Natur und die Menschen jener asiatischen Berg-Monarchie zwischen Nepal und Tibet einzufangen, die vor ein paar Jahren in den westlichen Medien für Aufsehen sorgte.
Da stehe ich also, angekommen im Land der Mönche, das sich zehn Jahre, nachdem es 1998 erste demokratische Reformen einleitete, endgültig zur demokratisch-konstitutionellen Monarchie erklärte. Dass ich hier sein darf, ist keine Selbstverständlichkeit – Bhutan fährt eine strenge Visum-Politik. In Bhutan sollen ja glückliche Menschen leben, die vielleicht glücklichsten überhaupt. Das „Streben nach Glück“ ist in der Verfassung verankert, das „Bruttoinlandsglück“ Bhutans Antwort auf das Wirtschaftswachstum, dem unser europäischer Westen solange schon nach zu jagen scheint, bis das verkrampfte Ringen darum den ein oder anderen mit Unglück und Routine bestrafte. Wir entfliehen dieser, indem wir reisen: nach Bhutan. Das Land meint es ernst, es leistet sich ein „Ministerium für Glück und Gastfreundschaft“.
Das sind mal Ansagen. Aber die kannte ich ja schon. Mir indes nur aus den Reiseführern bekannt war die traumhafte und bunte Landschaft dieses Zwergs von Land. Noch immer bin ich baff, wenn ich an den Landeanflug in Paro denke. Über dichte Gebirgs- und Waldketten hinweg lenkte der Pilot sein Fluggerät sicher auf die Landebahn, die kaum zwei Kilometer lang ist. Gelb schimmernde Reisterrassen und eine Landschaft, die einen an ein Schweizer Bergdorf, jedoch mit typisch asiatisch-bunten Gebäuden, erinnert, begrüßen uns. Der Flughafen Paros gilt als einer der gefährlichsten der Erde. Nur eine Handvoll Piloten dürfen hier auf- und absetzen. Das größte Hindernis ist genommen. Ich hatte Glück, könnte man sagen.
Die erste Erfahrung mit der Freundlichkeit der Menschen in Bhutan mache ich schon am Flughafen. Am Schalter bekommt man statt nerviger Fragen zwei bereits frankierte Postkarten geschenkt, die man direkt an seine Lieben in der Heimat schicken kann und auch die sonst so harten Sicherheits-Menschen, sie sind in Bhutan irgendwie niedlich. Die Security-Jungs lächeln uns an, während sie eher spärlich unser Gepäck durchsuchen. Wie das denn mit dem Rauchen sei, frage ich, ein routinierter Smalltalker, den lieb dreiblickenden Bhutaner, der ins seiner weinroten Robe wie ein Samurai ausschaut – nur netter. „Rauchen ist hier nicht erlaubt“, erklärt er mir. „Das habe ich gehört“, antworte ich, den Reiseführer in der linken, der im buddhistischen Glauben unreinen Hand. Touristyle. Bereits da hätte ich es wissen müssen. Ob ich Zigaretten dabei habe, will der unbewaffnete Flughafen-Sicherheitsmann nun wissen. Ach, erkläre ich lässig, nur die drei oder vier, die Reste jener Schachtel, die ich mir noch schnell in Nepal besorgt hatte. Wenige Sekunden später unterschreibe ich einen Wisch und bezahle ein paar Ngultrum, eine Art Zollgebühr für die präzise abgezählten Kippen. Zumindest sagt man mir das. „Nun haben sie Ihre Lizenz zum Rauchen.“ Ich grinse. Er auch.
Nur gut, dass ich die Sache schon am Flughafen geklärt habe. Hätte man mich später „ohne Lizenz“ in der Öffentlichkeit beim Rauchen erwischt – mir wäre das Grinsen vergangen. Zumindest glaube ich das zu diesem Zeitpunkt noch. Mit Zigaretten soll man im Land, wo der Verkehr noch von Hand geregelt wird, ja noch wie mit Cannabis hierzulande verfahren: wer damit dealt, fährt ein. Wieder Glück gehabt.
Am Flughafen werden wir von unserem Guide Tobgay empfangen. Der kuschelige Riese in traditionellem, Bademantel ähnlichem Gewand wird uns die nächsten zehn Tage durch das Land bringen. Das unfassbar scharfe „Chili-Cheese“, Bhutans Nationalgericht, vernascht er, als wäre es Schweizer Schokolade. Und das schon zum Frühstück. Doch der harte Kern hat eine softe Seite. Tobgay hat das Gebot der Gastfreundschaft verinnerlicht. Kein weltlicher Wunsch, den der bhutanische Obelix nicht gemeistert bekommt. Und sicher, da steckt – wie immer im Tourismus – auch Kalkül dahinter: Wer nach Bhutan reisen will, der muss sein Portemonnaie schon ein bisschen öffnen. Die Regierung verfolgt eine sehr spezielle Visapolitik. „Die Einreise ist grundsätzlich nur als Tourist oder als Gast der Regierung möglich“, klärt das Auswärtige Amt auf. Um sicherzustellen, dass man auch Geld im Land lässt, checkt man in „Druk“ nur in Hotels ein und reist immer mit persönlichem Reiseführer. Zu buchen sind Reisen ausschließlich über eines der registrierten Reiseunternehmen Bhutans: „All Bhutan Connections“, unter anderem von Tshering Dhendup geleitet, Tobgays Chef. Und in dessen Büro sitze ich nun. Gäste umsorgt er wie seinen König Jigme Khesar Namgyel Wangchuck, von dem in nahezu jedem Gebäude Fotos hängen.
Die Regierung im „Land des Donnerdrachens“ habe sich auf ihre orange-gelbe Fahne geschrieben, dem Land dauerhaftes Wachstum zu bescheren, erklärt uns der zierliche Mann, Mitte 50. Er trägt eine weinrote Robe wie Tobgay. Gutes Regieren, Umweltschutz, der Erhalt des bhutanisch-buddhistischen Geistes und eben das Recht auf Glück – das seien die Wege, wie Wohlstand und Wachstum gesichert würden, sagt Dhendup. Auch deshalb verschließt sich Bhutan dem Tourismus einerseits nicht länger, um dem armen Land mit ausländischem Geld eine lukrative Einnahmequelle zu bieten. Doch öffnet das Königreich seine Pforten nur einen Spalt weit. „Massen- und Rucksacktourismus wollen wir nicht“, sagt Dhendup. Backpacker wären schließlich nicht zu kontrollieren. Welcher Rucksacktourist kann sich einen Tobgay leisten? Der klassische „Touri“ sei über 30 und komme zum Wandern, Trekken und für Hotel-Wellness in den Süden Asiens, sagt Tobgay. Und um die zahlreichen gewaltigen Tempel, Kloster und Festungen zu bestaunen, die Zeugen der buddhistischen Tradition und des langen Ringens um Unabhängigkeit sind.
60 Prozent der Menschen verdienen mit Landwirtschaft und Viehzucht ihre Ngultrum. Rund 7000 US-Dollar stehen dem durchschnittlichen Bhutaner zur Verfügung. Armut und Glück, für mich will das zunächst nicht zusammen passen. Ich war schon vor unserer Reise kritisch gewesen. Als Statistik-Nerd, zu dem mich mein Politikwissenschafts-Studium gemacht hat, habe ich mir den „World Happiness Report“ angeschaut, in dem die UNO seit 2012 Jahr für Jahr eruiert, in welchem der 156 Ländern die glücklichsten Menschen leben. Und wenn man im rund 170-seitigen Bericht der Vereinten Nationen (UN) nach Tobgay und seinen rund 700 000 Landsleuten sucht, muss man eine Weile blättern. An 79. Stelle landete der Bhutan 2014, auf den der Vorschlag, eine solche Erfassung zu machen, zurückgeht. Deutschland nimmt Platz 45 ein. Einen Glücksminister in Amt und Würden, aber im Glücklich sein nur Mittelfeld – wie geht das zusammen?
Vielleicht deshalb, weil die Bhutaner Glück als Folge einer recht mechanischen Kausalkette betrachten. Da Bhutan eine noch sehr junge Demokratie ist, habe man das Glück, bei den anderen, speziell westlichen Ländern spicken können, erklärt mir Dhendup. Und alles, was einen Menschen am Glücklich-Werden hindern könnte, versucht die Regierung präventiv auszumerzen. Rauchen? Schadet der Gesundheit, dafür muss man kein Arzt sein. Und wer krank ist, der ist unglücklich. So argumentiert man in Bhutan. „Unser König ist gut zu uns“, sagt der Tourismus-Unternehmer. „Er ist ein König der Menschen.“ In Bhutan ist die medizinische Versorgung ebenso kostenlos wie Bildung und Erziehung. Niemand müsse hier auf der Straße leben, niemand hungern, sagt Dhendup, dafür sorge Regierungschef Tshering Tobay (in Bhutan gibt es nur rund 50 Namen, die zudem keinerlei Rückschlüsse auf Verwandtschaftsverhältnisse und nicht mal aufs Geschlecht zulassen). Die Wahl der Religion ist frei. Zwar ist dreiviertel der Bevölkerung buddhistisch, aber auch die 20 Prozent Hindus und die muslimischen und christlichen Minderheiten dürfen ihren Göttern huldigen. Die Frau gilt als Familienoberhaupt, die Tochter als erste Erbin. Alice Schwarzer würde sich hier wohlfühlen; den Begriff „Emanzipation“ muss man in Bhutan niemandem mehr erklären.
Mit Drohnen dürfen wir im „Königreich des Drachens“ derweil nicht filmen. In die Höhengebiete von über 5000 Metern der beeindruckenden und von einer traumhaften Natur übersäten Gebirgsketten dürfen nicht einmal die Einheimischen wandern. Der Natur sei dies nicht zuträglich, begründet Dhendup. Über 60 Prozent Bhutans, das in etwa so groß wie die Schweiz ist, besteht aus Bäumen und sonstiger Vegetation. Es ist ein grünes Land. Plastiktüten sind im Himalaya-Königreich seit 2008 verboten. „Als erstes Land der Erde“, sagt Dhendup, sichtlich stolz.
Und doch, die Fassade bröckelt. Und das schon auf dem Markt in Thimphu, der Hauptstadt Bhutans. Da ist es mit Umweltschutz nicht weither. Mein Chili-Pulver verpackt die Dame mit Kopftuch und Falten, die sich tief in ihr Gesicht prägen, direkt erst einmal in – richtig: einer Plastiktüte. Sie kaut eine Bettelnuss, die in ein mit gelöschtem Kalk bestrichenen Blatt eingerollt ist. Ihre Zähne färben sich blutrot. Tobgay kaut die Dinger wie ich meine Zigaretten rauche. Was dem Europäer die Kippen, das sind dem Bhutaner Bettelnuss und Kalkstein. Der gelöschte Kalk putscht auf. Gesund ist das nicht. Da hilft auch freie medizinische Versorgung nichts.
Noch in Paro, in der Stadt, in der die „Touris“ ankommen, waren die Straßen neu, die Luft rein und die Gehwege sauber gewesen. Doch Fahrt um Fahrt zeigt Bhutan sein anderes Gesicht. Unsere Route nach Bumthang im Osten des Landes offenbart zwar eine einzigartige Landschaft, bei deren Anblick ich irgendwie immer an die Schweizer Berge erinnert werde. Hier jedoch bekommt die Idylle von natürlicher Sauber- und spiritueller Reinheit einen ersten Riss. Und der wird von Tag zu Tag größer – größer als nur einen Türspalt breit.
Der Weg über den Gebirgspass vom Westen in den Norden führt entlang von Straßen, die unsereiner als „Buckelpiste“ bezeichnen würde. Gewiss, nichts Außergewöhnliches für solche Länder. Hier, beim Ausbau der Infrastruktur, würden die paar mehr Scheine Touri-Geld sicher gut tun. Es ist die einzige Verbindungsstraße – wir haben keine Wahl. Zwar hat der Ausbau des mehrere Hunderte Kilometer langen Wegsystems bereits begonnen, doch die Arbeiten gehen nur schleppend voran. Für rund ein Drittel, von dem, was der Durchschnitts-Bhutaner verdient, bessern sie Löcher in den Straßen aus, schleppen Steine umher und arbeiten mit Pickel und Schaufel – vornehmlich also mit der Hand. Vereinzelt haben die Frauen sogar ihre Kleinkinder dabei. Sie hausen während des Baus direkt am Straßenrand in undichten Zelten – inmitten einer staubigen und von Abgasen erfüllten Luft.
Tobgay schätzt, es werde noch gut zehn Jahre dauern, bis man hier reibungslos vorankommt. Und so leicht die Gleichung für das Glück in Bhutan ist, so simpel ist sie auch für die Infrastruktur: wo kein Geld ist, da keine funktionierenden Straßen. Auch offenbart Bumthang ein Straßenbild, das wohl eher den Bhutan zeigt, wie er ist. Dort rauchen die Jugendlichen an jeder Ecke, wenn die Wächter des Gesetztes nicht gerade in Reichweite sind. Dort liegt der Müll am Straßenrand. Mir ist es ohnehin seit jeher schleierhaft gewesen, wie es nicht in die Köpfe der Menschen gehen kann, dass Umweltverschmutzung nicht nur der Natur, sondern damit am Ende der Kausalkette auch jedem Einzelnen schadet. In Nepal, wo wir zuvor zum Filmen gewesen sind, war dies noch krasser. Dort baden Mütter ihre Kinder und spülen das Geschirr im gleichen Fluss, in dem verbrannte Leichen und Cola-Dosen treiben. Man schaufelt sich sein eigenes Grab, oder? Sie kennen das. Gewiss, das mag europäische Hochnäsigkeit sein, möglich. Sie sagen nun, ja, die Menschen haben kein Geld, wenig Bildung, sie wissen nicht, was sie tun. Mag sein. Immerhin versucht der Bhutan, mit entsprechenden Schildern auf den Schutz der Umwelt aufmerksam zu machen. Die Müllberge in der Chimi-Lhakhang-Monastery im District Punhaka sagen jedoch etwas anderes. Im Bewusstsein sind die Bemühungen der Regierung offenbar noch nicht angekommen. Und ja, wir machen es ja nicht viel besser. Der Klimagipfel in Paris wird ebenso wieder von Worthülsen, denn von Taten dominiert werden.
Tobgay weiß, wie hart der Job dieser Straßenarbeiter ist. Er selbst verdient im Tourismus gutes Geld. Tobgay war auch schon in Europa – von einem Schweizer Ehepaar wurde er eingeladen. War klar. Gastfreundschaft zahlt sich aus. Ob er sein Heimatland gerne verlassen würde? Der Riese antwortet entschieden: „Na klar!“ Seinen Kindern könnten die USA oder Europa eine bessere Bildung geben. Ob der Reiseführer-Job sein Traumberuf sei, will ich wissen. Tobgay wäre gerne Mönch geworden. Die kahlköpfigen Spirituellen hätten keine Sorgen, ihnen würde alles bezahlt, sie müssten nur beten. Ich frage mich, ob Spiritualität der Weg zum Glück ist – ganz so, wie es die landläufige Meinung oft behauptet. In Bhutan finde ich die Antwort nicht. Die Gesichter der scheuen Priester lassen keine Deutung zu. Sie lächeln kaum. Sie wandeln umher.
Nun sollte man gewiss mehr als zehn Tage in einem Land gewesen sein, um eine allumfassende Bewertung über dieses abgeben zu können. Ach, Objektivität ist eh eine Mär. Dennoch, betrachtet man die konstitutionelle Monarchie entlang ihrer eigenen Maßstäbe, dann ist vieles in diesem armen Land Asiens Stückwerk geblieben. Fernab der sehenswerten Natur, der eindrucksvollen Tempel und des besonnenen Treibens der typisch in weinrot-gelbem Gewand gekleideten Priester zeigt der Bhutan vielerorts auch ein anderes Gesicht. Die Fassade des Königreichs, das sich mehr und mehr dem Tourismus öffnen will, ohne dabei sein kulturelles Selbstverständnis zu verlieren, hält nicht immer einem zweiten Blick stand.
Ohnehin heißt Reisen und Filmen in Bhutan, dass man einen ständigen Kompromiss eingeht, um die Sitten und Bräuche dieses Königreichs zu respektieren. Der Guide, den man nehmen muss, weiß dann schon zu verhindern, dass man in den Klöstern und Tempeln seine Cam auspackt, wenn die Mönche gerade ihren Gebeten nachgehen oder Mantra durch die reine Luft schießen. Oder er weist einem den Weg, wenn man in seinem westlichen Trott mal wieder verplant hat, die Cap abzunehmen oder die Schuhe auszuziehen. Er ruft einen auch zurück wie VW seine Autos, wenn man wieder mal auf der falschen Seite läuft. Mit den Richtungen kann man in diesen Ländern schon mal durcheinander kommen. Klar, Rechtsverkehr, das checkt man dann irgendwann. Doch (um) jedes religiöse Artefakt – und die wunderschönen Teile sind überall – muss man in einer spezifischen Richtung gehen oder drehen: „Always clockwise!“ – der reinen Richtung folgend.
Ich liege nun auf meinem Bett in Paro und esse Reis mit Chili Cheese. Was mir vom Bhutan bleibt, das sind wirkungsstarke Eindrücke eines Binnenstaates, den Mönche, Klöster und Festungen zu einem farbenfrohen Paradies für Naturliebhaber machen. Im Fernsehen laufen durchweg westliche Hollywood-Streifen mit Untertiteln. Morgen früh wird uns der Flieger von Paro zurück nach Nepal bringen. Der Start auf dem engen Flughafen soll weniger riskant sein. Glück werde ich diesmal nicht brauchen. Und wenn doch: In Bumthang hat mir unser Guide in einem Tante-Emma-Laden kinderleicht Kippen besorgt: gegen den Reisestress – schön verpackt in einer Plastiktüte. Einen jeden machen andere Dinge happy. Die glücklichsten Menschen leben übrigens in der Schweiz.
Wer noch weiter schöne Bhutan-Eindrücke sucht, der sollte sich unbedingt das Video von Marko Roth anschauen:
Bhutan Reisetipps – Bildergalerie mit Fotos von Marko Roth:
Der Flughafen in Paro gilt als einer der gefährlichsten der Welt, weil der Pilot auf der unübersichtlichen und kurzen Landebahn keine Leitsysteme nutzen kann, sondern sein Flugzeug von Hand landen muss. Nur eine Handvoll Piloten dürfen hier landen.
Das „Tiger’s Nest“ ist das Wahrzeichen Paros. Das buddhistische Kloster liegt auf rund 3300 Meter. Die Zugspitze liegt auf knapp 2900 Metern. Doch anders als hierzulande herrscht in den Höhenlagen noch eine Vegetation als wäre man im Schwarzwald.
Ein paar Mönche spielen mit ihrem Smartphone – inmitten des Klosters der Hauptstadt Thimphu. Ob man in Bhutan Mönch wird, entscheidet die Familie. Die Eltern schicken meistens den ältesten Sohn ins Kloster.
Der Frankfurter Reisefilmer Marko Roth (links) und seine Kollegin Linda Ambrosius fotografieren ihren bhutanischen Reiseführer, Tobgay. Im Hintergrund sieht man die typischen buddhistischen Gebetsfähnchen.
Tobgay ist 37 Jahre alt, verheiratet und hat drei Töchter. Seit 15 Jahren arbeitet er als Guide.
Paro ist der einzige internationale Flughafen des Königreich Bhutans. Wer in die konstitutionelle Monarchie reisen will, landet zwangsläufig hier. Im Gegensatz zu vielen anderen Stellen, ist Paro ein sauberer Ort – mit einer funktionierenden Infrastruktur.
Gelbe Reisterrassen und eine traumhafte Vegetation – das zeichnet Bhutan aus. „When you see Bhutan, it looks green ann beautiful. This all because of our beloved King“, sagt der Reiseführer Tobgay.
Jede Stadt in Bhutan hat ihre „Dzong“, was zu Deutsch Festung heißt. Die „Dzong“ ist sowohl eine religiöse Stätte wie auch eine politische Verwaltungseinrichtung. Im Bild sieht man die „Ringpun-Dzong“ in Paro, die „Festung des Juwelenhaufens“.
Wer sich einer Festung, die im Unabhängigkeitskampf auch als militärische Einrichtung diente, oder einem Tempel nähert, der muss seine Kopfbedeckung und innerhalb des Gebäudes auch Jacke, Mantel und Schuhe ausziehen – aus Respekt vor den Göttern.
UNSER GASTAUTOR:
Marcel Schlegel – Sportredakteur von Beruf, Medienwissenschaftler und PR-Mensch qua Studium – und Blogger aus Leidenschaft. Neben seiner Profession als Zeitungsschreiberling für diverse Blätter arbeitet der Stuttgarter Marcel Schlegel (28) für diverse Blogs und schreibt über all das, woran er auch selber Freude hat: Sport, Musik, Lifestyle – und das Reisen.
FOTOS:
Marko Roth – Weitere Informationen und Reisefilme über und von Marko Roth, etwa über den Oman oder Südafrika, gibt es bei Vimeo oder auf seiner Webseite.
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