Katharina liebt ganz viele Dinge ziemlich leidenschaftlich. Sehr weit oben auf ihrer Lieblingssachen-Liste stehen dabei das Reisen und das Schreiben. Vor ein paar Wochen hat sie uns beschrieben, wie schön Ubud in Bali ist. Heute widmet sie sich Canggu:
Nachdem ich knapp eine Woche im Landesinneren, in Ubud, verbracht habe, fahre ich mit dem Taxi nach Canggu. Ungefähr eine Stunde sitze ich in dem klimatisierten Wagen auf der Rückbank, versuche das gebrochene Englisch des Taxifahrers zu verstehen und freue mich auf die kommende Woche im Westen der Insel. Meine Unterkunft hier habe ich schon relativ weit im Voraus gebucht – ein Zimmer im „Chillhouse“, einem Surf-, Bike- und Yogaretreat. Ich hatte damals nach den Suchbegriffen „Bali“ und „Yoga“ recherchiert und die Webseite vom Chillhouse hatte mich wegen der tollen Bilder sofort überzeugt. Ich bin also sehr gespannt, ob sich meine Erwartungen erfüllen werden.
Bereits als ich mein Zimmer beziehe, bin ich ein bisschen verliebt. Der Raum ist so liebevoll dekoriert und eingerichtet, dass ich mich auf Anhieb heimisch fühle. Und auch der Rest der Anlage lässt keine Wünsche offen. Fast alles ist in Pastellfarben und warmen Gelbtönen gehalten und kleine Wege schlängeln sich durch tropische Pflanzen. Es gibt zwei Pools, überall gemütliche „Chill-Ecken“ und sogar einen Arbeitsbereich. Ich bin also sicherlich nicht der erste Gast, der zwischendurch ein bisschen Ruhe haben möchte, um zu schreiben, Emails zu beantworten oder ähnliches.
Während ich in Ubud die ganze Zeit alleine war und mich eigentlich nur mit den Hotelangestellten und Kellnern in Restaurants unterhalten habe, treffe ich hier auf viele Reisende, mit denen ich sofort ins Gespräch komme. Zwar bin ich generell auch sehr gerne alleine und habe kein Problem damit, mich einige Tage nur mit mir selbst zu beschäftigen, doch jetzt kommt mir die Gesellschaft sehr gelegen. Wir sind eine Gruppe von knapp 20 Leuten der verschiedensten Nationalitäten – Deutsche, Österreicher, Schweizer, genauso wie US-Amerikaner, Kanadier, Australier. Und endlich kann ich mich ausgiebig über meine Lieblingsthemen unterhalten: Reisen, Länder, Kulturen, Sprachen. Natürlich ist auch Sport ein großes Thema, da viele hier Surfkurse oder Biketouren gebucht haben. Weil ich selbst aber leider keine passionierte Outdoor-Sportlerin bin, halte ich mich an die Yoga-Kurse, die jeden Nachmittag stattfinden. Und ich schwimme – fast jeden Tag ziehe ich eine halbe Stunde meine Bahnen im Pool unter der sengenden balinesischen Sonne. Ebenfalls nicht gerade unerheblich in meinem Tagesablauf ist auch hier wieder das Essen – vor allem weil es einfach phänomenal schmeckt. Und es hat, wie schon in Ubud, auch hier sogar für mich als glutenfrei essende Vegetarierin, wieder einiges zu bieten. So esse ich morgens beispielsweise gerne Buchweizenpfannkuchen mit Honig und Obst, trinke frische Säfte und starken guten Kaffee. Abends gibt es jeden Tag andere Leckereien, mal in Buffetform, mal als Menü, jedoch immer sehr schmackhaft. Das Chillhouse tut mir gut, es inspiriert mich gleichermaßen, wie es mich entspannt.
Und auch der kleine Ort Canggu hat extrem viel Charme. Ich erkunde ihn an meinem zweiten Tag, indem ich mich auf eines der Fahrräder schwinge, die man gratis vom Chillhouse zur Verfügung gestellt bekommt. Knapp zwei Kilometer fahre ich geradeaus, vorbei an arbeitenden Einheimischen, spielenden Kindern, kläffenden Hunden, kleinen Läden und hippen Cafes. Dann komme ich am Strand an. Ok, zugegebenermaßen sind die Strände dieses Teils der Insel vielleicht eher nichts für Badenixen, sondern vielmehr für Surfer. Zwar gehöre ich keiner dieser beiden Gruppen an, aber letzteren schaue ich liebend gerne zu. Sowieso gibt es hier massenhaft schöne durchgestylte trainierte Menschen zu beobachten. Einen kleinen Moment komme ich mir fast unscheinbar vor. Und das ist ein Gefühl, dass mich eher selten überkommt. Trotzdem könnte ich einfach stundelang hier sitzen, den Wind in meinen Haaren spüren, auf das Wasser schauen und nachdenken. Und wenn dann irgendwann Durst oder Hunger aufkommt gibt es diese zahlreichen Möglichkeiten, diese zu stillen. Sei es bei einem köstlichen Milchshake im Betelnut Café, einem Eis im Old Mans, oder einem abendlichen Kaltgetränk im legendären Deus. Um nur ein paar der tollen Cafés und Bars zu nennen.
Canggu, du warst etwas ganz Besonderes für mich. Und ich komme wieder- selbst wenn ich dafür 15 Stunden fliegen muss.
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Text & Fotos: Katharina Perlbach
9 comments
I love it thank yo so much for the kind words!
O would love to come to you and learn surfing!!!!
Wunderbar! Danke für den Beitrag.
Zum Surf-Kurs würde ich direkt mitkommen.
And I loved staying with you. It was a pleasure to write the about the Chillhouse. I will be back in january:-)!
Hallo Christine,
Soooo schön!!!
Diese Landschaft in Verbindung mit Yoga. Ein Traum!!!
Leider habe ich nicht die Möglichkeit so weit zu fliegen, aber danke, dass Du uns auf diesem Wege teilhaben lässt! :)
Alles Liebe,
Gaby
Hallo, Ich will in wenigen Monaten genau auch dort hin, in Bali.
Kurze frage, ich spreche wenig englisch, sind dort auch deutschsprachige Touristen?
Liebe Peggy,
ich bin Katharina, die Autorin des Artikels. Ja, es gibt auch einige deutschsprachige Touristen. Besonders im Chillhouse, da die Besitzer Österreicher sind:-).
LG