Es war an einem Mittwoch. Ich musste von Berlin nach Hamburg und habe mich dazu entschlossen, selber mit dem Auto zu fahren und drei Insassen über Mitfahtgelegenheit mit zu nehmen. Es war eine derjenigen Wochen im Leben, in denen zu viel passierte. Ich konnte gar nicht mehr klar denken, musste so viel machen, hatte keine Zeit mich bei irgendjemanden zu melden, war ständig unruhig, weil ich Angst hatte irgendetwas zu vergessen und konnte abends nicht einschlafen, da ich meine imaginären To-Do-Listen für den nächsten Tag gebaut habe.
Mein Gehirn war 24 Stunden auf Hochtouren aber so konfus, dass es keinen klaren Gedanken fassen konnte. Ich hätte mich eigentlich einfach einmal zwei Stunden hinsetzten sollen und alles zu ordnen. Keine Zeit. 16:30 Uhr. Ich musste zum Moritzplatz um meine Mitfahrer abzuholen und nach Hamburg zu düsen. Die dreistündige Autofahrt entspannte mich nicht sonderlich. Drei Stunden nur da sitzen und nichts tun können, erschienen mir als große Belastung. Drei Stunden verschenkte Zeit. Ich habe extra die Abfahrt um 16:30 Uhr ausgemacht, um gut durch Berlin zu kommen und nicht im Feierabendverkehr zu stecken. Der Plan ging schon einmal gar nicht auf. 75 Minuten nach Abfahrt haben wir erst die Autobahn erreicht. Toll! Jetzt noch drei Stunden. Mein Zeitplan war im Arsch, die Laune auch, aber zumindest hatte ich nette Mitfahrer, die ein bisschen auf eine angenehme Art und Weise plauderten und nichts dagegen hatten, dass ich mein Hörspiel “Hummeldumm” weiter hören wollte. Richtig darauf konzentrieren konnte ich mich jedoch nicht. Es ging einfach nicht voran auf der Autobahn. Regen, Baustelle nach Baustelle, Stau und wieder Regen. “Warum genau heute, wo ich keine Zeit habe. Wo ich in drei Stunden am Ziel sein wollte, um noch alle Sachen auf meiner To-Do-Liste abzustreichen, die ich mir vorgenommen habe und bis jetzt nicht geschafft habe?”, fragte ich mich. Ich wurde immer unruhiger. Stau stresst mich. Langsames Fahren wegen Regen regt mich auf. Da kam das Schild. “Hamburg 22km”. Na also, ein Ziel in Sicht, zwar mit zwei Stunden Verspätung aber wie sagt man so schön, besser spät als nie. Gerade als mein Hörspiel zu Ende war und ich von CD auf Radio wechseln wollte, machte es “Kapusch” und danach “grgrggrgrgrgrgrgr”.
“Oh mein Gott, was ist mit dem Radio los? Sind meine Boxen kaputt?”, fragte ich mich selber, bis sich einer meiner Mitfahrer meldete…
Fortsetzung folgt! Morgen :)
3 Kommentare
2 Stunden Verspätung…. mhh ;-) Und ab wie viel Minuten fängt du bei der Bahn an zu meckern? :D