Ich habe höflicherweise geklingelt, bevor ich in meine eigene Wohnung gegangen bin. Ich wollte nicht einfach rein platzen. Aber es war niemand da. Also sperrte ich die Haustüre auf und ging rein. Es war komisch. Aber auch irgendwie aufregend und interessant. Es ist jemand in meiner Wohnung, den ich nicht kenne. Raphaela von bear. Wir haben uns irgendwann Mails geschrieben. Ab und zu, dann etwas öfters und ich habe sie immer wieder nach Berlin eingeladen. Diesmal ist sie zu mir gekommen. Nur leider war ich nicht da, sondern auf Promotour. Kein Problem, sie kann ja trotzdem kommen und mein Haus hüten. Ich gehe in mein Schlafzimmer und sehe allerlei Sachen rum liegen. Spannend, jemanden nur über Mails zu kennen, dann die eigene Wohnung zu betreten in der sich die „fremde“ Person ausgebreitet hat. Man schaut, stellt Vermutungen auf, wundert sich ab und zu und wird immer neugieriger. Ich möchte eine Person zu den Sachen, den Mails, der Stimme, die ich vor einer Stunde zum ersten Mal am Telefon gehört habe.
Eine Stunde später kam sie zurück und ich habe sie an der Haustür empfangen. Wie einen normalen Gast, obwohl sie schon seit drei Tagen bei mir wohnt. Es war sehr interessant und sehr nett. Ihr seht also, ich bemühe mich gastfreundlich zu sein und nehme auch wildfremde Menschen in meine Wohnung auf ohne selber da zu sein ;)
5 Kommentare
Ich mache mir vielleicht zu viele Gedanken, aber ich würde es mich nicht trauen, Leute, die ich noch nie gesehen und erlebt habe in meiner Wohnung wohnen zu lassen, wenn ich nicht da bin. Hast du nicht Angst oder zumindest Bedenken, dass da mal was schief gehen kann? (Ich klinge schon fast wie meine Mutter :D)
Ich weiß noch nicht wie sie die Wohnung verlassen hat ;)
finde ich auch ziemlich mutig, anderseits (für mich als absolut misstrauischer mensch) ist es manchmal einfach schön zu sehen das es menschen gibt die vertrauen habe und es auch noch klappt =)
mutig, aber pass auf dich auf. nicht dass am ende deine intimitäten exponiert werden, in einer weise die dich blossstellt, oder dir gar nicht gerecht wird. alles schon geschehen mit s.g. künstlern, die man nicht gut kennt. Nicht dass diese frau so ist, ganz sicher nicht, aber etwas vorsicht ist generell nie falsch.
Du bist toll, ich hab dich bei Raab gesehen, super sympathisch, dein Buch werd ich lesen, ganz sicher!
liebe Grüsse
oh mann…die kommentare hören sich ja an, wie manche, als du couchsurfen warst… jule