Meine Güte, vielleicht habt ihr die Aufregung letzte Woche auf Facebook mitbekommen? Ich war von Berlin aus, über Hamburg auf den Weg nach München zum Oktoberfest und habe in Hamburg meinen Koffer im Zug stehen lassen. So etwas Dämliches ist mir wirklich noch nie passiert. Drei Minuten nachdem ich ausgestiegen bin, ist es mir aufgefallen, aber dann war es schon zu spät. Der Zug war weg und ich den Tränen nahe, denn in dem Koffer befand sich meine ganze Dirndl-Kollektion für das Oktoberfest. Sogar das antike Teil von meiner Oma. Wäre ich mit dem Auto gefahren, hätte ich den Koffer nicht verlieren können. Ich hätte ihn vielleicht im Kofferraum vergessen, aber es wäre nicht schlimm gewesen. Vielleicht hätte mich das Auto sogar beim Aussteigen daran erinnert, dass ich meinen Koffer mitnehmen muss.
Das war übrigens auch der Grund, warum ich nach Hamburg gefahren bin. Das Thema Auto und alles, was es interessantes um das Thema herum gibt. Ich war Teilnehmerin an der Paneldiskussion der Automotive Zeitgeist Studie 2.0 von Ford. Warum genau ich? Weil ich ein sogenannter Millennial bin, ein Mensch zwischen 18 und 34 Jahren von dem Ford wissen wollte, wie er sich die Zukunft vorstellt. Welchen Stellenwert hat das Auto in der Zukunft? Wie bewegen wir uns mit dem Auto im Großstadtdschungel fort? Was ist wichtiger: Hochgeschwindigkeit oder die Umwelt schonen? Wenn ich mir die Ergebnisse so anschaue, muss ich sagen, dass wir eine ziemlich coole Generation sind, denn 66% der Befragten ist der sparsame Verbrauch mit Abstand der wichtigste Spaßgarant.
Ich war aber nicht nur Vertreter der Generation Y, sondern durfte mich auch selber mit dem Thema beschäftigen und habe drei Videos gedreht zu den Themen. „Das selbstfahrende Auto“, „Die Zukunft der Mobilität“ und „Fahrspaß 2025“. Wie sich das Fahrgefühl in der Zukunft noch entwickeln wird, das hat mir Weert Canzler, Sozialwissenschaftler und Mobilitätsforscher am Wissenschatszentrum Berlin für Sozialforschung, im einem Interview im Auto erzählt. Angeblich soll es nämlich ein Gesetz geben, dass man nur noch einmal die Woche Auto fahren darf und das vorher anmelden muss. Könnt ihr das glauben? Die Auflösung und die Reaktionen von Autofahrern seht ihr im Video.
#bereitfuermorgen? Auf der Seite eine-idee-weiter.com könnt ihr außerdem im FordVisio-Mat testen, ob ihr bereit für die Zukunft seid und erfahren, welche Paragraphen es bald wirklich geben wird.
Jonas, ein Millennial meint: „Am meisten Spaß macht es, wenn ich im Auto meine Musik aufdrehe und zu meinen Freunden fahre.“ Da kann ich ihm nur zustimmen. Skinny Love von Bon Iver, ist mein Lieblingslied im Auto. Was mir sonst noch wichtig ist? Mir gibt ein Auto Freiheit und ich bin flexibel. Gerade jetzt, wo sich mein Leben geändert hat und ich einen Hund habe, denke ich ganz anders über Autos. Früher habe ich keins gebraucht. Carsharing war super oder ich bin eben Zug gefahren. Jetzt macht es mir das Leben einfacher und am besten wäre natürlich ein Auto, das mich an alles erinnert. Termine, Staumeldungen und den Koffer im Kofferraum ;)
7 Kommentare
Hallo,
ganz ehrlich: Für in Großstädten lebende Menschen ist ein Auto unnötig! Alle, die dort leben und ein Auto besitzen, sollten sich wirklich schämen!!! In der Regel ist der ÖPNV hervorragend aufgebaut, für Kurzstrecken nutzt man eben das Fahrrad und mit Carsharing usw. ist man notfalls auch Automobil. Für Reise“ nutzt man dann entweder Zug oder für weitere Strecken das Flugzeug. Daher wäre ich ganz klar innerstädtisch für ein Verbot des Automobilverkehrs. Geiler wären doch riesige Fußgängerzonen und Fahrradwege. Und wer ernsthaft meint, dass er in der Innenstadt ein Auto braucht – alles nur faule Ausreden! (Auch du – es gibt genügend Hunde, die hassen Autofahren und die Leute kommen ja auch klar…. bzw. wieso braucht man für einen Hund ein Auto?)
Anders sieht es aus, wenn man wirklich auf dem Land lebt, wo 3x am Tag ein Dorfbus vorbeikommt, wenn überhaupt. Hier ist der Auto wirklich notwendig und daher für mich akzeptabel.
Früher, als ich noch auf dem Dorf oder in der Kleinstadt gewohnt habe, war das Auto überlebenswichtig. Aber dann bin ich erst nach Dresden und schließlich nach München gezogen und da ist das Auto ziemlich bald zur Last geworden. Ich glaube, im alltäglichen Berufsverkehr bin ich in der U-Bahn doppelt so schnell und mit nur halb so viel Stress unterwegs, als wenn ich ein Auto nehmen würde. Noch dazu nervt mich der Smog. Ich wünschte wirklich, es gäbe Beschränkungen für den Verkehr in der Stadt (auch wenn ich mich damit unbeliebt mache …). Ich habe es jedenfalls noch keinen Tag bereut, dass ich mein Auto verkauft habe. Aber wenn Autos irgendwann nicht mehr so eklig sind und dank Hightech das Fahren entspannter, dann ist es vielleicht doch wieder zukunftsträchtig.
Hallo Christine,
fällt das nicht in die Kategorie „sponsored Post“? Und müsstest du das nicht kennzeichnen?
Liebe Grüße
Alex
Du das hier ist ein Post über ein Projekt, das ich vorstelle, bei dem ich mitgemacht habt.
@Sami:
Also der Nahverkehr in Berlin ist alles andere als hervorragend. Strecken gibt es aber nie funktioniert was. Ich fahre echt selten und in 100% der Fälle wird gebaut, ist Ersatzverkehr, fällt was aus, kommt man zu spät, etc…
Wieso muss man sich schämen, wenn man ein Auto fährt? Man kann auch ein Auto fahren und trotzdem Umweltschutz und Nachhaltigkeit im Blick behalten. Mit ÖPNV verliere ich wöchentlich viele Stunden Wartezeit, weil in Berlin nichts geht, muss immer Sachen schleppen und bin weniger flexibel. Übrigens nutze ich immer das Fahrrad wenn es geht. Mich nerven auch die Abgase. Aber man kann echt niemanden zwingen die BVG zu nutzen. Dann würde keiner mehr zur Arbeit kommen.
Und man MUSS sponsored Posts auch nicht kennzeichnen. Man kann wenn man will. Nur weil man für etwas bezahlt wird, heißt es nicht, dass man nicht dahinter steht. Die Redakteurinnen hier arbeiten schließlich jeden Tag hart an dem Blog… Ich glaube die Mädels hier würden auch nicht über irgendwas schreiben nur um des Geldes wissen. Aber anscheinend ist es ja auch ein Bericht über ein Projekt und nicht sponsored… trotzdem.
Hallo Linda,
ich weiß nicht, ob wir von der selben Stadt reden, aber ganz ehrlich:
Bis auf die alljährlichen Probleme der S-Bahn im Winter kann ich NICHT über den ÖPNV in Berlin meckern. Ich nutze ihn täglich (allerdings in der Regel nur innerhalb des S-Bahn-Rings). Natürlich kommt mal etwas zu spät, wobei das m.M. nach hauptsächlich die Busse betrifft, die keine eigene Busspur haben. U-Bahn und Straßenbahn kommen bei mir +/- 1 Minute immer pünktlich! Ich jedenfalls erreiche werktags meine Arbeitsstelle ohne Verspätungen…
Ich will damit kein Loblied auf Bvg/DB singen, aber von jemandem, der nach eigenen Aussage nur selten obiges benutzt, hören zu müssen, dass er dann nicht mehr zur Arbeit kommen würde, halte ich für inakzeptabel.
Außerdem kann man mit dem Auto auch im Stau stecken bleiben.
Aus diesem ganz einfachen Grund denke ich, dass man kein Auto braucht. Ich bin in Berlin aufgewachsen und habe nicht mal den Führerschein gemacht, weil mir nie klar war – wozu? Spätestens alle 10min; in der Innenstadt eher sogar alle 5min kommt doch was vorbei… Sogar meine Mutter hat vor über 5 Jahren ihr Auto verkauft, weil es schon die Jahre davor eigentlich nur vor sich hinstand, denn: Wohin sollte man denn mit dem Auto innerhalb der Stadt fahren? Wozu?
Aus diesem ganz einfachen Grund wäre ich dafür: Autos raus ausm S-Bahn-Ring!!!
(Ausnahme: Lieferverkehr, DP o.ä., aber eben nicht für jeden Otto-Normal-Bürger…)
Es sollte doch jedem selbst überlassen werden, wie und wo er Auto fährt. Wenn der eine lieber ubahn fährt dann immer rein mit, mir ist das auto persönlich lieber.
Mich würde jetzt aber viel mehr interessieren. Hast du deinen Koffer mit allem Inhalt wiederbekommen?