Wie sagt man so schön, der Weg ist das Ziel? Das stimmt auf jeden Fall bei unseren Roadtrip durch das Northern Territory. Von Darwin bin ich 2.000 km über Alice Sprins in den Süden gefahren, habe wunderschöne Sachen entdeckt und war dann doch sprachlos als ich das Ziel, den Ayers Rock, erreicht habe. So viele Bilder hat man schon von ihm gesehen und doch ist dann alles anders, wenn man vor dem Riesenmonolith Uluru, den Aboriginal-Namen für Ayers Rock steht, der neben dem Opernhaus in Sydney zu den inoffiziellen Wahrzeichen von Australien zählt.
Wenn man 2.000km gefahren ist, dann bleibt man auf jeden Fall nicht einfach nur fünf Minuten vor dem Felsen stehen, macht ein paar Fotos und haut wieder ab. Ich würde euch empfehlen vier bis fünf Tage am Ayers Rock Resort „Sails in the Desert“ zu bleiben und die Gegend zu entdecken. Ob ein Kamelritt durch die Wüste, Uluru bei Sonnenaufgang oder ein Ausflug zu den Olgas. Es gibt dort so viel zu erleben! Hier meine Tipps, was man am Ayers Rock alles machen kann.
Ayers Rock (Uluru) – die DESERT AWAKENINGS Tour
Ich gebe es zu, früh aufstehen ist eigentlich nicht so mein Ding, aber wenn es sich wirklich mal lohnt, dann am Ayers Rock zur Desert Awakenings Tour. Ein Bus holt mich am Hotel ab und bringt mich mit der Gruppe zu einem ganz besonderen Spot, ein kleines Plateau mitten in der Wüste. Hier stehen wir mit einem warmen Kaffee in der Hand und beobachten den Himmel, wie er langsam seine Farbe ändert. Vom Schwarz ins Dunkelblau ins Rot ins Gelb. Wunderschön! Und dann der Moment, wenn die Sonne nun endlich hinter dem Horizont hervor kommt. Ein wirklich unvergessliches Erlebnis. Am Ayers Rock.
Aber zieht euch warm an. In der Wüste kann es nachts und am Morgen noch bitterkalt sein. Neben einem Kaffee gibt es auch ein traditionelles australisches Frühstück mit Schinken, Eierbrötchen und Brot mit Golden Syrup. Gestärkt geht es weiter. Mit dem Bus fahren wir zum Fuße des Ayers Rocks und machen den nächsten Stopp bei Kuniya, wo wir zum Mutitjulu Wasserloch laufen und einige Deamtime Geschichten der Aborigines hören, sowie die Felsenmalerei betrachten können.
Auf den Weg dorthin und auch während der Fahrt bekommt man zahlreiche Geschichten über die Anangu, die in dieser Region lebenden Aborigines erzählt. Zum Schluss, auf den Weg zurück ins Hotel, legen wir noch einen Stopp am Uluru Kata-Tjuta National Park Culture Centre ein. Ich kann euch nur empfehlen den Film anzuschauen, der dort gezeigt wird. Ein wirklich bewegender Moment, wenn man sieht wie damals die Aborigines ihr Land wieder zurück bekommen haben. Die ganze Tour dauert ungefähr fünf Stunden. Mehr Info zur Tour hier.
Das Grillparadies am Ayers Rock besuchen
Also so ein Restaurant habe ich wirklich noch nie in meinem Leben gesehen, aber ich bin davon überzeugt, dass die Deutschen dieses Konzept lieben würden. Im Pioneer BBQ and Bar Restaurants ist man sein eigener Grillmeister. An einer Theke bestellt man sich seine Grillware und dann stellt man sich in eine Grillnische und fängt an zu kochen. Die Beschreibung, wie lange welches Stück Fleisch auf dem Grill bleiben muss hängt über der Salatbar, an der man sich auch nach Herzenslust bedienen kann. Ich finde es klasse und es war echt mal etwas anderes! Mehr Infos zum Restaurant hier.
Ein Kamelritt durch die Wüste
Ich war mir nicht sicher, ob ich diesen Punkt auf meinem Programm gut finde, weil ich immer etwas skeptisch bin, wenn es um Touren mit Tieren geht, aber ich muss sagen, es hat mir echt gefallen und die Kameltour durch die Wüste kann ich empfehlen. Erst mal JA, in Australien gibt es Kamele und nicht gerade wenige. Die Kamele wurden von den ersten Pionieren mitgebracht und frei gelassen, so leben sie also auch wild in Australien. Wir kommen an der Kamelranch an und die Ranch hat einen guten Eindruck gemacht. Die Kamele hatten große Auslaufgehege und saubere Ställe. Hier sind wir dann zu zweit auf ein Tier aufgestiegen. Ich glaube am rasantesten war auch wirklich das Aufstehen des Kamels. Danach ging es sehr, wirklich sehr behaglich voran.
Die Landschaft im Outback, durch die wir geritten sind, war jedoch atemberaubend schön. Roter Sand, Wüstenbüsche, den Ayers Rock neben uns und den Sonnenaufgang vor uns. Etwa eine Stunde sind wir geritten, bis wir unseren Ziel erreicht haben. Besucher können den Kamelritt auch einzeln buchen, wir sind jedoch auf den Vierbeiner zu unserem nächsten Event geritten, dem Sound of Silence Dinner. Nach dem Ausritt darf man dann die Kamele einmal richtig durchknuddeln und wahnsinnig witzige Selfies mit ihnen machen. Ihr werdet es mir vielleicht nicht glauben, aber ich war zum ersten Mal einem Kamel so nah, wie noch nie in meinem Leben zuvor.
Sound of Silence Dinner
Runter vom Kamel und rauf zur Aussichtsplattform für den Sonnenuntergang am Ayers Rock. Mit einem Glas Champagner in der Hand kann man es sich hier richtig gut gehen lassen. Wenn die Sonne verschwunden ist, führt ein kleiner Weg zu einer freien Fläche in der Wüste, wo Tische mitten im Outback wunderschön gedeckt stehen und unser Sound of Silence Dinner anfängt. Es gibt gutes, traditionelles Essen und ein paar kulturelle Einlagen von den Ureinwohnern. Wenn der Himmel dann ganz dunkel ist, bekommen alle Gäste eine kleine Einführung in die Astronomie. Wir hatten 99% Vollmond, wodurch leider die Sterne nicht so gut zu sehen waren, aber dafür war die Stimmung grandios. Was ich an diesem Abend gelernt habe, und was ich kaum glauben konnte: Es gibt mehr Galaxien im Weltall als Sandkörner auf der Erde. Ist das nicht total irre? Anschließend durften wir uns auch noch Saturn durch ein Teleskop anschauen. Wie der Name des Dinners ja auch schon sagt, Sound of Silence, gab es natürlich auch den Moment, in dem alle geschwiegen haben und wir der Stille gelauscht haben. Ein wunderschöner Abend, den ich nur empfehlen kann. Auch in der Kombination mit dem Kamelritt. Mehr Infos zu der Tour findet ihr hier.
Ausflug zu den Kata Tjuta (Olgas)
Westlich vom Ayers Rock, ca. 41 km entfernt stehen 36 mächtige, kuppelartige Felsen im Outback, die Olgas. Der Aboriginel-Name bedeutet übersetzt „viele Köpfe“ und der höchste ragt 1069m über den Meeresspiegel. Bei den Kata Tjuta Felsformationen gibt es zwei markierte Wanderwege. Leider habe ich nur den kurzen, etwa 2,5km langen Weg in die Olga Gorge gemacht. Ich habe aber ganz viel von den Valley auf Winds gehört. Für diese Wanderung braucht man drei bis vier Stunden, aber es soll sich so lohnen. Für uns Blogger wäre die Wanderung leider fototechnisch nicht so ergiebig gewesen, weil es dort ganz viele heilige Plätze gibt, die nicht fotografiert werden dürfen. Aber die Olga Gorge lässt sich auch sehen. Auf den Weg zu Kata Tjuta werdet ihr auch an einem View Point vorbei kommen. Unbedingt anhalten und den Dünenweg hochlaufen.
Sonnenuntergang am Ayers Rock – Time to get crunchy
Kurz bevor die Sonne untergeht gibt es eine Autoschlange am Eingang des Nationalparks. Alle Autos haben ein Ziel – den Sunset View Point. Ich war wirklich begeistert. Es lag eine ganz besondere Stimmung in der Luft. Die Besucher saßen auf ihren Wohnmobilen oder haben sich Tische und Stühle vor das Auto gestellt mit Champagner und Häppchen gedeckt und fieberten dem Sonnenuntergang entgegen. Ich hatte nur ein spritziges Mineralwasser dabei aber dafür meine Leibniz Kekse, die ich munter in der Runde unseren Nachbarn verteilt habe. Ein sehr guter Begleiter für den Hunger zwischendurch. Und teilen, das tut man nämlich an diesem wunderbaren Ort. Nicht nur den Moment des Sonnenuntergangs, sondern auch was man eben so dabei hat und wenn es Kekse sind.
Time to get crunchy mit meinen Leibniz Keksen
Mit der Harley durch den Nationalpark düsen
Oh mein Gott war das witzig! Da gehe ich morgens um halb sechs aus meinem Hotel und drei Rocker mit Harley warten auf mich, um mit mir zum Sonnenaufgang an den Ayers Rock zu fahren. Ich bin vorher noch nie Motorrad gefahren und hatte die ersten 10 Minuten ganz schön Schiss. Aber dann war es nur noch geil. Den Fahrtwind im Gesicht, die aufgehende Sonne am Horizont und den Ayers Rock als Ziel. Hier hatte ich den magischsten aller Momente – dieser Augenblick, wenn die Sonnenstrahlen Uluru treffen und er rot aufleuchtet. Der absolute Wahnsinn! Jeder der die Uluru Motorcycle Tour bucht bekommt nicht nur einen gigantischen Sonnenuntergang und eine rasante Fahrt, sondern auch ein paar coole Fotos als Andenken.
Das war also mein Hightlight während meiner Tour durch das Northern Territory, der Ayers Rock, Uluru. Wenn ihr noch Tipps habt, dann schreibt sie bitte in den Kommentaren. Ich würde mich freuen!
Sonnenaufgang am Ayers Rock
Steht mir, oder?
Mehr Infos zur Uluru Motorcycle findet ihr hier.
Dieser Post ist in Kooperation mit Leibniz entstanden.
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12 Kommentare
Wow! Welch wunderschöne Fotos! Nach Australien will ich auch unbedingt nochmal und deine Tour entspricht so zieeeeemlich meinem Wunschtraum :) Danke für die Inspiration! VLG Amelie
Gerne! Meine ganze Tour kommt auch bald!!!
Auch wenn ich wahnsinnige Angst vor Spinnen habe, würde ich dort gerne noch einmal Zelten :)
Habe keine einzige gesehen ;)
Die Bilder sind ja mal wieder der Oberhammer!!! Da möchte ich jetzt auch sofort hin. Dein Kamel-Selfie finde ich total genial. Und das Sound of Silence Dinner klingt einfach nur zu schön um wahr zu sein.
Tolle Bilder – Danke fürs Teilen :)
Liebste Grüße
Sophia
Gerne! Schön, dass es dir gefällt ;)
Ich finde es nicht in Ordnung, dass du den Felsen wirklich Ayer’s Rocks nennst. Von jemandem, der so reiselustig ist und dem ich deshalb unterstelle, dass er sich mit anderen Kulturen auseinandersetzt, haette ich schon erwartet, dass er den Heiligen Ort bei seinem richtigen Namen nennt. Gerade in oeffentlichen Postings.
Wer so viel reist der weiß, dass es um eine Einstellung zu einer Sache geht und nicht wie man einen Felsen nennt…