Dominica – the nature island. Dieser eine Satz, sagt schon so viel über die Insel aus. Die Natur steht hier im Vordergrund: Wandern auf dem 185 km langen Waitukubuli National Trail von Süden nach Norden über die Insel, dem ersten Fernwanderweg in der Karibik? Einen der 365 Flüsse besichtigen? Die 180 Vogelarten in den drei Nationalparks bestaunen? Unter einem Wasserfall schwimmen? Den Wellen im Atlantik zuschauen oder doch lieber die Unterwasserwelt entdecken und mit Pottwalen schnorcheln?
Dominica ist 50 Kilometer lang, 20 Kilometer breit und mit nur 70.000 Einwohnern nicht sonderlich groß. Sie liegt in der Karibik zwischen Guadeloupe und Martinique. Ihren Namen „Sonntagsinsel“ hat sie Christoph Kolumbus zu verdanken, der an einem Sonntag an ihr vorbei segelte. Und sie hat diesen Namen zu Recht verdient, denn ich fühle mich hier jeden Tag als wäre Sonntag. Was ich hier noch einmal betonen möchte – so oft, bis es auch der Letzte begriffen hat: Dominica hat nichts mit der Dominikanischen Republik zu tun. Hier gibt es keinen Pauschalurlaub und Massentourismus. Hier gibt es nur Gäste, die einen echten Geheimtipp gesucht und gefunden haben. Wie wunderschön diese Insel ist, trotz des tropischen Sturms Erika im Jahr 2015 und dem Hurrikan Maria 2017, möchte ich euch in diesen Post über die Dominica Sehenswürdigkeiten zeigen.
Dominica Sehenswürdigkeit – Schwimmen unter der Wasserfall im Emerald Pool
Der Emerald Pool ist einer der schönsten Orte auf Dominica für mich. Diesen Fleck Erde kann man kaum beschreiben, man muss ihn erleben. Als ich das erste Mal da war, musste ich sofort an das Traumschiff denken. Genau so ein Wasserfall befindet sich bei dem Emerald Pool, der 12 Meter in die Tiefe fällt, in ein Becken, das zum Schwimmen geeignet ist.
Ich hatte bisher jedes Mal Glück und war die ersten 30 Minuten ganz alleine an diesem zauberhaften Ort. Als Erstes müsst ihr jedoch durch ein kleines Haus, eine Gebühr zahlen und 15 Minuten auf einem Schotterweg und sich windenden Treppen durch den Regenwald laufen. Auf halber Strecke kann man den Wasserfall schon von oben sehen. Ich kann Dominica für all diejenige empfehlen, die besondere Orte für sich alleine haben wollen. Dar Emerald Pool ist einfach TRAUMHAFT SCHÖN und so erfrischend.
Dominica Reisetipps – Eine karibische Spreewaldfahrt auf dem Indian River
Ein Ort der absoluten Stille und Ruhe? Ein Ort, wo man die Zeit vergisst und eins wird mit der Natur? So ein Ort ist der Indian River. Dominica hat so viele Flüsse wie Tage im Jahr – 365. Doch nur einer ist befahrbar – der Indian River. Er ist der breiteste und tiefste Fluss auf der Insel. Seinen Namen hat er von den indischen Indianern, den Kalinago, welche den Fluss früher als Handelsstraße benutzt haben. Heute tummeln sich auf der Wasserstraße vor allem Touristen auf Holzbooten. Nehmt unbedingt einen Veranstalter, der Boote ohne Motor betreibt.
Die Fahrt beginnt an der breiten Flussmündung und führt durch eine mangroven- und sumpfartige Landschaft, die immer enger wird. Es ist eine herrliches Zusammenspiel von der wilden Natur, dem ruhigen Fluss und der Stille. Karibische Spreewaldfahrt – dieser Begriff beschreibt es wohl am besten. Von pittoresken Wurzelformen über hoch wachsende Palmen bis zu wildem Hibiskus, der seine Farbe an die Tagestemperatur anpasst, gibt es hier so viel zu entdecken.
Immer wieder ein Highlight der Tour – die Bush Bar auf der Hälfte der Strecke. Hier müsst ihr unbedingt den traditionellen Bush Bar Drink zu euch nehmen – Dynamite Rumpunsch. Der schlägt auf jeden Fall ein wie Dynamit! Sehr lecker, aber auch sehr hochprozentig. Aber das durfte ich mir mal gönnen, ich musste ja nicht mehr fahren. Mein Guide David chauffierte mich sicher durch den feuchten Zauberwald zurück. Die Guides sind alle ausgebildet (zum Beispiel von Dr. Birdy, siehe unten) und können wirklich so viel über die Geschichte, die Flora und Fauna erzählen.
Ich war ganz gerührt von Davids Begeisterung und seiner Freude, dass ich hier bin. Dass ich die Tour mache und darüber schreibe. Denn das ist sein Leben, seit über 10 Jahren und der Fluss seine zweite Heimat. Der Hurrikan war da und hat den dichten Urwald gelichtet. Pessimisten würden sagen, dass es jetzt im Gegensatz zu vorher kahl wirkt. Optimisten, wie ich es bin, freuen sich über die extra Portion Sonne, die nun auf den Fluss scheint und dass man links und rechts beobachten kann, wie alles zu neuem Leben erwacht.
Ich kann euch die Tour auf dem Indian River sehr ans Herz legen. Es war mein zweites Mal und es war genauso schön wie vor vier Jahren.
Dominica Sehenswürdigkeiten – Anpacken und mit Locals abhängen
Einer der schönsten Tage auf Dominica war der, als ich um 6 Uhr morgens aufgestanden bin und mich – ohne vorher noch schnell Mails zu checken – auf den Weg zu Elkin und seiner Farm gemacht habe. Ich kann euch genau beschreiben, was so schön an diesem Tag war: Ich war draußen, habe mit meinen Händen gearbeitet, hatte von den Bergen eine wunderschöne Aussicht aufs Meer und konnte währenddessen helfen.
Es war so herrlich authentisch mit Elkin über Gott und die Welt zu reden. Seine Farm, sein Leben, die acht Kinder, der schwere Verkehrsunfall, die Trennung von seiner Frau, was Freundschaft bedeutet und auf was es ankommt im Leben.
Drei Stunden stand ich mit dem 62-jährigen Farmer am Hang auf seinem Maisfeld und habe Unkraut gejätet mit einer Riesensichel. Wer wie ich dachte, das wäre ein Kinderspiel, der hat sich getäuscht. Ich habe immer wieder Fehler gemacht, ließ zu viel Erde an der Wurzel, türmte die Unkrauthaufen zu hoch und, und, und. Es war so authentisch wie man es auf keiner touristischen Tour erlebt. Nach dem Hurrikan Maria hat Dominica das Voluntourism ins Leben gerufen.
Touristen können seitdem nicht nur kommen und die Insel entdecken, sondern auch mit anpacken. Tauchbegeisterte können zum Beispiel dabei helfen, das Meer zu säubern. Große Teile vom Waitukubuli National Trail sind wegen der Baumstämme immer noch unbegehbar und auch die Locals können jede Hilfe gebrauchen. Auf dieser „Tour“ habe ich mehr gelernt über das Leben und die Menschen auf Dominica. Das ist wirklich mein Top Tipp für Dominica – schließt euch einem Voluntourism Programm an. Alle Infos auf dominicaupdate.com.
Dominica Sehenswürdigkeiten – Lernen von den Kalinago, den karibischen Indianern
Ich habe mich wirklich gefreut und war fast ein bisschen aufgeregt Regina wiederzusehen. Vor vier Jahren habe ich beim Homestay-Program mitgemacht und eine Nacht bei ihr und ihrem Partner Koi verbracht. Eine unvergessliche Nacht bei den karibischen Indianern, die auf Dominica ihr eigenes Territory haben. Dieses wurde leider auch nicht vom Hurrikan verschont und als ich vor Reginas Haus stand, indem ich damals übernachtet hatte, erkannte ich es fast nicht wieder. Wo ich einst saß, Milch getrunken und Papaya gegessen habe, stand eine eingebrochene Hütte.
Dass Regina hier nicht mehr wohnt, wurde ziemlich schnell klar, also haben wir, mein Fahrer Ori und ich, uns bei den Nachbarn durchgefragt, wo sie denn jetzt wohnt. Ein paar Häuser weiter und wir hatten so Glück, dass sie da war. Was wir alles in der kurzer Zeit, die uns geblieben ist, geredet haben, verrate ich euch in einem anderen Post. Doch wie immer hat sie mich umgehauen, mit ihrem entschlossenen Optimismus und Tatendrang. Meinen ersten Besuch könnt ihr im Post „Sprechstunde mit einer karibischen Indianerin“ nachlesen.
Das Homestay-Program kann gerade wegen dem Hurrikan nicht weitergeführt werden. Aber trotzdem kann man das Kalinago Territory besuchen und etwas über ihre Kultur lernen. Beispielsweise hat Christopher Kolumbus die Kalinago Carib genannt, was sich vom Kannibalismus ableitet. Während seines Aufenthalts auf Dominica hat er ganz viele Menschenknochen bei den Häuser der Kalinago gefunden. Das kam aber davon, dass die Kalinago den Brauch hatten, ihre Toten unter dem Boden ihres Hauses zu begraben. Da hat Christopher Kolumbus ihnen ganz schön unrecht getan. Und auch die Spanier, welche alle Kalinago versklaven wollten. Hier wird einem bewusst, wie bewundernswert dieses Volk ist. Sie wollten lieber sterben als ihre Freiheit und Selbstständigkeit aufgeben. Also sind etliche von ihnen von den Klippen ins Meer runter gesprungen. Und dumm sind sie auch nicht. Denn einige konnten sich in Höhlen verstecken und so überleben. Sehr spannend, sehr anschaulich erklärt und die Kalinago können jede Unterstützung gebrauchen!
Dominica Sehenswürdigkeiten – Roseau Valley Tour zum Freshwater Lake und den Trafalgar Falls
Dominica hat nicht nur Unmengen an Wasser um sich herum, sondern auch ein paar ganz besondere Seen. Einer davon ist der Freshwater Lake, ein kleiner Stausee mitten im Nationalpark und wunderschön eingebettet in eine grüne Berglandschaft. Ein wunderschöner Wanderweg führt einmal um den See herum. Er führt über Treppen aus Baumstämmen durch den Wald auf die umliegenden Hügel. Nehmt euch mit Fotostopps auf jeden Fall eine Stunde Zeit. Der See liegt sehr hoch und dadurch ist es angenehm kühl. Außerdem gibt es vor Ort auch einen Kanu-Verleih, um den See vom Wasser aus zu entdecken, und natürlich könnt ihr auch drin schwimmen. Als ich den Freshwater Lake besucht habe, lag gerade eine ganz besondere Stimmung in der Luft. Eine Nebelwolke zog vorbei und ich kam mir kurz vor, als wäre ich in Irland.
Auch mitten im Morne Trois Pitons Nationalpark liegt eine weitere natürliche Sehenswürdigkeit – die Trafalgar Falls.
Die beiden Wasserfälle, Fatherfall und Motherfall, von denen einer warm und einer kalt ist, sind vom Parkplatz aus in weniger als zehn Minuten erreichbar. Ein Weg führt durch den Regenwald und seiner einzigartigen Flora. Auf einer Aussichtsplattform könnt ihr dieses Naturspektakel in Ruhe genießen oder ihr klettert über die Steine zu einem der kleinen Wasserbecken des warmen Wasserfalls und genehmigt euch ein Bad.
Dominica Sehenswürdigkeiten – durch den Nationalpark mit Dr. Birdy
„It will change your life.“ Die Birdwatching Dominica Tour hat erst vor fünf Minuten begonnen und schon hat Dr. Birdy den ersten Vogel gesichtet, gleich neben meinem Hotel. Wir stehen vor einer wilden Wiese. Die fast mannshohen Grashalme wehen sanft im Wind, vereinzelte Palmen ragen in den blauen Himmel und dahinter glitzert das Meer. Mehr sehe ich auch nicht. Doch Dr. Birdy stellt flink und gekonnt sein Fernglas auf und zeigt mir einen American Kestrel, einen Buntfalken. Erhaben sitzt er auf einem abgebrochenen Palmenstamm und verschlingt die letzten Reste seiner Beute, einer Eidechse.
Ich hätte diesen Falken mit bloßem Auge nie gesehen. Jetzt sitzt er im Fernglas vor mir und ist einfach wunderschön. Die Augen, das Federkleid, das im Wind tanzt, und der kleine Kopf, der sich immer wieder flink nach links und rechts bewegt. Schon nach fünf Minuten das erste Erfolgserlebnis unserer Tour.
Birdwatching Dominica – ein Hobby, das mir schon öfters über den Weg gelaufen ist. Vor allem auf meiner Reise in die Antarktis, in der mindestens 30 Passagiere jeden Tag von früh bis abends an Deck standen, mit Riesenzoom-Objektiven und Ferngläsern, um sich die Albatrosse anzuschauen und auf das eine, ganz seltene Exemplar zu warten.
Man gibt Dr. Birdy eine Art Shoppingliste der Vögel, die man gerne sehen möchte, und die arbeitet er dann mit den Teilnehmern ab. Zumindest läuft das bei den Profis so ab. Doch da unterscheiden sich auch die Typen. Der eine möchte nur ein paar Sekunden den Vogel sehen und dann sofort weiter zum nächsten, der andere möchte den Vogel beobachten, ihn studieren und den Moment genießen. „Und dann gibt es auch noch die Birdys, die verrückt danach sind, die Vögel zu fotografieren“, erzählt er mir.
Dr. Birdy ist seit 44 Jahren im Nationalpark unterwegs. Seine Liebe zu den Vögeln begann als er elf Jahre alt war und aus kindlichem Leichtsinn einen getötet hat. In seiner Hand wurde ihm dann bewusst, wie wunderschön sie sind, wie faszinierend und einzigartig. Er wurde Nationalpark Ranger, war für seine Ausbildung in Jamaica, um die gesamte Pflanzen- und Tierkunde zu lernen und hat sich danach auf Vögel konzentriert. Die Liebe ist über all die Jahre geblieben und seit zwei Jahren ist er hauptberuflich Birdwatcher.
Dr. Birdy erzählt, dass die meisten Besucher die zwei Papageienarten auf der Insel sehen wollen. Den „Imperial Amazon Parrot“ auch „Sisserou“ gennant und den „Red-necked Amazon Parrot“, auch „Jaco“ genannt. Nach dem Hurrikan hatte man Angst, dass es eine der Arten vielleicht nicht mehr gibt. Doch sie haben es überstanden und nach einem zehnminütigen Marsch durch den Dschungel sehen wir auch schon den ersten „Jaco“.
Unfassbar, wie konnte Dr. Birdy den sehen, in diesem ganzen Wirrwarr an Ästen, Stämmen und Blättern? „Du musst wissen, was der Vogel isst, dann weißt du auch, wo er sich aufhält.“ Auf Dominica gibt es 180 verschiedene Vogelarten und natürlich hat er sie alle gesehen.
Ich kam mit keine Liste an. Ich freue mich über alles, was er mir zeigt und erzählt. Vögel haben bis zu fünfzehn verschiedene „Sätze“ mit denen sie kommunizieren und den anderen entgegen zwitschern „Komm her“ oder „Bleib weg“ oder „Das ist mein Nest, du Arschloch“ und das Kolibri Weibchen ist die alleinerziehende Mutter unter den Vögeln und muss sich um alles alleine kümmern.
„It will change your live“, hat Dr. Birdy vor unserer Tour gesagt und ich habe höflich gelächelt. Doch er hatte recht. Die kommenden Tage habe ich jedem Vogel hinterher geschaut, saß oft still da und habe ihrem Gesang gelauscht und mich gefreut, wenn ich ihn wieder erkannt habe.
Dr. Birdy, der Lifechanger. Auch wenn ihr nix mit Vögeln am Hut habt, kann ich euch wärmstens empfehlen, eine Tour bei ihm mitzumachen. Es ist so faszinierend und lehrreich. Eine Website hat Dr. Birdy nicht. Ihr könnt ihm entweder eine Mail an drbirdy2@cwdom.dm schreiben oder in eurer Unterkunft nach ihm fragen. Er ist bekannt wie ein bunter Papagei auf der Insel. Und nach einer Tour mit ihm sind Vögel sind nicht mehr nur Tiere, die im Hintergrund zwitschern und am Himmel vorbei fliegen.
Birdwatching Dominica Preise:
- 1 Person einen halben Tag ca. 110 Dollar
- 2 Person einen ganzen Tag ca. 240 Dollar
- Alle Preise sind Verhandlungsbasis!
Dominica Sehenswürdigkeit – Dominicas Hauptstadt und Südspitze
Ich kann jedem empfehlen, unbedingt den Norden und den Süden von Dominica zu besichtigen. Leider hatte ich zu wenig Zeit für die Nordküste, doch sie wurde immer genannt, wenn ich die Einheimischen nach ihrem Lieblingsort gefragt habe. Für die Südspitze schlage ich folgendes vor: Schaut euch erst einmal in der Hauptstadt der Insel Roseau um. Hier findet ihr einen kleinen Markt, viele Cafés und das tägliche Treiben der Stadt. Das Zentrum befindet sich um den Hafen, an dessen Steg die Kreuzfahrtschiffe anlegen. Genau daneben ist auch das wunderschöne Youth Hotel mit dem Palisade Restaurant. Hier könnt ihr auf der Holzveranda ein kühles Getränk genießen, während unter euch die Wellen brechen.
Weiter geht es Richtung Soufriere, einen kleinen Fischerort in dessen Bucht die Holzboote sanft hin und her schaukeln. Ein Besuch lohnt sich, denn es gibt auch hier ein paar Highlights. Dominica ist eine Vulkaninsel und die Soufriere Bay ist der Rest eines Vulkankraters. Hier gibt es warme Quellen und man kann sozusagen im Sparkling Water schnorcheln, denn durch die Ritzen des Meeresboden sprudelt es. Am Ende der Südwestspitze verbindet eine schmale Landzunge den kleinen Berg, Fort Cashacrou, mit dem Festland. Außerdem trifft hier das karibische Meer auf den Atlantik
Dominica Sehenswürdigkeit – die beste Adresse für die Kultur und Geschichte der Insel
Dr. Honeychurch interessiert sich seit seiner Kindheit für die Geschichte von Dominica. Seine Eltern zeigten ihm alle interessanten Orte auf der Insel und später studierte er in Oxford Geschichte. Jetzt ist er ein viel beschäftigter Mann und eine Tour mit ihm machen zu dürfen ist eine Ehre.
Ich stoße dazu, als er gerade einer Gruppe von Seglern eine Führung auf Fort Shirley gibt. Von hier habt ihr eine wunderschöne Aussicht auf Portsmouth, der geplanten Hauptstadt von Dominica. Doch das Gebiet war zu sumpfig und zu viele Soldaten sind an Malaria gestorben, so dass die Hauptstadt verlegt wurde. Wenn ihr geschichtlich interessiert seid oder mehr über die Maroons erfahren wollt, müsst ihr unbedingt eine Tour mit Dr. Honeychurch machen!
Dominica Hotels – meine Empfehlungen
Dominica Hotels: Picard Beach Cottage
Das Picard Beach Cottage ist ein ganz besonderer Platz. Ich hatte wirklich noch nie eine Unterkunft, die so nah am Wasser war. In genau drei Sekunden war ich von der Haustür im Meer! Hammer!
Wie der Name schon verrät, stehen hier kleine Cottages direkt am Meer. Wer von euch es noch nicht wusste, auf Dominika wurden Szenen aus Fluch der Karibik Teil 2 und 3 gedreht. Die Crew schlief in diesen Cottages und jedes wurde nach einem der Schauspieler benannt, die dort nächtigten. Ich durfte das Gore Verbinski Cottag beziehen – vom Regisseur des Films. Neben den Cottages liegt ein Restaurant mit Meerblick und mehr muss ich auch gar nicht schreiben. Einfach ankommen, den Strand genießen, im Meer baden und das Glücksgefühl kommt von ganz allein.
Dominica Hotels: Tamarinde Tree
Wer das Paradies erleben möchte, der sollte das Tamarinde Tree Hotel besuchen. Insgesamt 15 Zimmer und drei Bungalows – alle mit unfassbar schönem Ausblick aufs Meer von einer 30 Meter hohen Klippe.
Ich wollte es etwas genauer wissen: Was macht denn eine Eco Hotel aus? Sie trennen Müll, geben in das Schwimmbad Salzchlorin und kein Chlor, vermeiden Plastik wo es geht, in den Toiletten fließt Regenwasser, in den Lampen leuchten LED Birnen und auf den Tisch kommen nur regionale Lebensmittel. Zum Beispiel lokaler Kirschsaft – super lecker und nicht rot, sondern orange. Außerdem stehen auf der Speisekarte nur zwei Gerichte.
Besonders ist am Tamadrine Tree Hotel, dass sie obwohl sie nach dem Hurrikan selbst genug zu tun hatten, ein Stück vom Waitukubuli National Trail adoptiert haben und sich mit Freiwilligen und Gästen um die Säuberung des Wegs kümmern. Schau euch am besten selbst einmal auf der Seite des Hotel um, es gibt unterschiedliche Pakete, die man buchen kann, vom Wandern über Tauchen bis hin zum Entdecken der Insel: VOLUNTOURISMUS AUF DOMINICA
Dominica Hotels: Pagua Bay House
Stundenlang saß ich hier neben dem Pool und habe von oben das Meer angeschaut – den Atlantik. Natürlich hat es sofort in meinen Fingern gekitzelt und ich wäre ab liebsten surfen gegangen, denn wie ich erfahren habe, liegt vor dem Pagua Bay House der perfekte Surfstrand. Wer hätte das gedacht? Aber auch ohne Surfen habe ich mich im Pagua Bay House rumdum wohl gefühlt. Der Infinity-Pool hat den perfekten Blick auf den Ozean, das Pagua Bay House so nette Kellnerinnen und vegetarisches Essen auf der Karte. Das kommt wirklich nicht oft vor. Natürlich bekommt man immer etwas Vegetarisches zubereitet, aber man muss schon nachfragen. Auch die kleinen Häuser sind wunderschön eingerichtet. Eine Tour durch die Anlage bekommt ihr in meinem Video:
Wenn ich nicht aufs Meer gestarrt habe, war ich hier fleißig mit meiner Kamera unterwegs, denn der Ort ist einfach an jeder Ecke fotogen.
Jungle Bay
Vor vier Jahren war ich schon einmal im Jungle Bay. In der alten Anlage an der Westküste. Die wurde leider beim Tropischen Sturm Erika halb und beim Hurrikan Maria schließlich ganz zerstört. Aber das Jungle Bay hat einen neuen Platz gefunden, an der Südwestspitze der Insel mit gigantischem Blick auf Scotts Head.
Es war total interessant. Erstens einmal die Entstehung von so einer Anlage zu sehen (wir haben die Baustelle besucht) und Zweitens, was für eine wichtige Rolle das alte Jungle Bay mit bis zu 100 Angestellten hatte und welche Philosophie. Die soll im neuen Jungle Bay genau so weitergeführt werden. Was die Gäste nämlich so geliebt haben, war der Austausch mit den Mitarbeitern. Es war ein Lernen und Lehren – ein authentisches Miteinander. Auf Touren haben Guides den Gästen ihr Dominica gezeigt.
Außerdem zeigten sie ihren Angestellten, dass man etwas werden kann. So hat sich der Schubkarrenfahrer in den 10 Jahren, in dem es das alte Jungle Bay existierte, zum selbstständigen Schreiner gemausert. Seit dem Treffen mit Nancy ist mir erst so wirklich bewusst geworden, wie wichtig so ein Hotel für die Insel ist. Wenn es eben richtig geführt wird, die Lebensmittel vom lokalen Bauern und nicht aus dem Ausland importiert werden, Angestellte ein regelmäßiges Einkommen haben, das sie wiederum auch ausgeben können und eine Perspektive haben in ihrem Job noch mehr zu lernen und aufzusteigen. Ich hoffe, ich werde das neue Jungle Bay, das im Februar 2019 aufmacht auch einmal im fertigen Zustand sehen und nicht nur als Baustelle.
Dominica Hotels: The Youth Hostel
Wohnen fast über den Meer. So lässt sich das Youth Hostel wohl am besten beschreiben. Unter meinem Balkon brechen die Wellen auf die großen Steine. Links kann ich das südliche Ende von Dominica sehen, Soufiere and the Scotts Head. Mein Lieblingsort – neben meinem Balkon die Veranda mit dem gleichen wunderschönen Ausblick. Außerdem gab es ein weiteres Highlight im The Youth Hotel. Das Palisade Restaurant hatte doch wahrhaftig eine veganes Gericht auf der Karte. Ein wunderschöner Ort zum Übernachten, um die Südseite der Insel zu entdecken oder einfach nur für einen Lunch oder ein Dinner im Restaurant.
Mehr Fotos von meinen Dominica Sehenswürdigkeiten gibt’s hier:
7 Kommentare
Hey Christine,
ich habe gerade deinen Artikel verschlungen und bin dir für jedes Wort so dankbar. Ich freue mich jetzt umso mehr auf meinen Aufenthalt auf Dominica. Flo und ich werden ebenfalls am Volontourism-Programm teilnehmen und sind schon ganz gespannt, was wir noch so alles erleben werden. Deine Tipps sind der Hammer. Ich hoffe wir schaffen einige davon. Deine Bilder sind wunderschön und aus deinem Text spricht so viel Liebe. Danke dafür!
LIebe Grüße,
Biggi und Flo
Liebe Biggi,
wir haben den Kommentar total übersehen.
Ihr hattet bestimmt eine grandiose Zeit auf dieser paradiesischen Insel!
Liebe Grüße
Pia
Hallo Christine,
wir waren jetzt auch fast zwei Wochen auf Dominica – und es hat uns echt super gefallen. Ja, nach Wirbelsturm Maria ist die Insel nicht mehr so wie vorher und viel ist noch immer kaputt – viel ist aber auch schon wieder aufgebaut. Und überhaupt hat die ganze Insel ein völlig neues Aussehen. Man sieht jetzt etwas von der Landschaft – vorher stand man ja eigentlich immer im Urwald.
Liebe Grüße
Flo von den Phototravellers