Genau wie Plätzchen backen und Tannenwedel aufhängen, gehört der jährliche Besuch des Weihnachtsmarktes zur Pflicht im Dezember. Gebrannte Mandeln, Glühwein trinken oder sich eine Schokolade mit Schuss genehmigen. Meine erste Weihnachtszeit in München hat mir gezeigt, dass sich im Dezember die ganze Innenstadt in einen Weihnachtsmarkt verwandelt. Vom Stachus, die Kaufingerstraße entlang über den Marienplatz bis zum Odeonsplatz ziehen sich die kleinen Weihnachtshäuschen. Doch jede Ecke hat seinen ganz besonderen Flair. Wer es gerne touristisch mag, mit spanischem und englischem Sprachengewirr, der sollte auf den Weihnachtsmarkt am Marienplatz, durch den man gar nicht selber gehen muss sondern sich einfach schieben lässt. Genauso zentral aber um einiges idyllischer und individueller ist der mittelalterliche Markt am Odeonsplatz. Hier zahlt man seine Feuerzangenbowle und Dracheneier noch mit Gulden und bekommt statt „Last Christmas“ altdeutschen Minnegesang. Wer seinen Glühwein lieber in der Natur trinkt ist am chinesischen Turm im englischen Garten richtig und wer eine möglichst große Glühweinstanddichte mit bunten Lichtergirlanden bevorzugt, geht zum Schwabinger Weihnachtsmarkt. Ein besonderes Highlight im Dezember ist auch das Tollwood Festival, dass zweimal im Jahr in München statt findet. Zur Winterzeit auf der Theresienwiese. Hier bekommt man weihnachtlichen Hippie-Flair mit Biowein und allerlei kulturellem Angebot. Schuhe mit Stahlkappe anziehen, die Beliebtheit zeigt sich im Besucherandrang.
3 Kommentare
Den Mittelalter-Weihnachtsmarkt am Odeonsplatz finde ich am besten :)
Super Zusammenfassung.Besser kann man es echt nicht beschreiben. Ich habe die Märkte dieses Jahr ehr vermieden, weil mir der Andrang einfach zu groß war. Aber ein, zwei Glühwein auf dem Tollwood mussten schon sein=)! Wohnst du ein München?