Beim Drehen meines Fashion Week Videos, habe ich die letzte Woche noch einmal Revue passieren lassen und habe mir noch einmal die Gestalten der Berliner Fashion Week zu Gemüte gefügt. Meltem hat in ihrem Artikel für Amy&Pink schon gut heraus gearbeitet, um was es eigentlich auf der Fashion Week geht – sehen und gesehen werden. Ich möchte noch einmal die verschiedenen Spezien charakterisieren. Vorhang auf, hier sind unsere Hauptakteure.
Der Wichtigtuer
Der modische Schwanzvergleich läuft über die Kopfbedeckung. Setz dir einen große Hut auf, stell dich auf den roten Teppich und schon denken alle du bist irgendwie wichtig. Oder unterhalte dich über vier Reihen hinweg mit jemanden und lass vermerken, dass du beim Management von Michaele arbeitest. Schade, sie hat es leider nicht ins Finale geschafft…
Das ADS-Kind
Meistens leiden C-F Promis unter diesem Syndrom. Mit einem Pferdegrinsen lächeln sie in jede Richtung, in der ihnen ein Blitz entgegenkommen könnte. Wenn sie nicht lächeln, fragen sie jeden “Na, wie geht’s dir?”, wollen aber eigentlich nur die Gegenfrage hören, um anzufangen in der Endlosschleife von ihrem Leben zu erzählen. Am Anfang hat mich dieser Menschenschlag geschockt und überfordert. Aber mit der Zeit gewöhnt man sich an alles. Und man hat ja schließlich eine Woche Zeit, sich an alles zu gewöhnen. Eigentlich wollte ich dieses Jahr wieder Stylingbilder machen aber ich hatte keine Lust die Geilheit der ADS-Kinder zu bedienen.
Der Promi
Er ist da und wird gesehen. Oder auch nicht. Für die Designer ist er von großer Bedeutung, denn er ist der Indikator für die Wichtigkeit einer Show. Viele Promis = wichtige Show. Wenig Promis = unwichtige Show. Traurig, aber leider wahr. Ansonsten hat so ein Promi während der Fashion Week in Berlin ein wirklich anstrengendes und stressiges Leben. Er tingelt von Show zu Show und muss sich zwischendurch auch immer noch umziehen. Das ist eine ungeschriebene, goldene Regel – ziehe als Promi immer ein Kleid an, dass vom Designer der Show ist. So habe ich Miriam du Mont innerhalb von 3 Stunden in 3 unterschiedlichen Outfits gesehen. Respekt!
Die Lästerschwestern
“Schaut euch mal die dünnen Beine an. Und wie die läuft. Als würde sie gleich umkippen…”
Ich weiß gar nicht was schlimmer ist, minderjährige Blogger auf der Fashion Week oder verbitterte Frauen über 40. Beim Anstehen in der Schlange ist mir jedoch die böse Zunge dieser “Frauen” extrem aufgefallen. Es wird über alles und jeden hergezogen was das Zeug hält. Outfits werden auseinander gerissen, Haare kritisiert und Blicke gedeutet. Ich rate den Damen sich ein Smartphone mit Whats app zuzulegen. So kann man die Wartezeit mit tippen und nicht mit lästern verbringen.
Fragen auf die ich immer noch keine Antwort habe:
Warum benehmen sich Models untereinander wie im Kindergarten?
Warum gibt es jedes Jahr die gleichen Pizzahäppchen, an denen ich mir immer die Zunge verbrenne?
Wann gibt es endlich kostenloses, richtiges Internet im Zelt?
Kann ich auch mit Absatzschuhen einen “Schwanzvergleich” gewinnen?
Wie viel Tonnen Schminke werden in der Woche verbraucht?
Fashion Week in Berlin, was ist das eigentlich?
4 Kommentare
genial :D
xx
skadiida.blogspsot.com
einfach super, und total nachzuvollziehen!
noch schlimmer sind eigentlich die Blogger, die die ganze Zeit stehen, bis -endlich- Plätze in der ersten Reihe frei werden -.- deshalb wird man auch nicht wichtiger