Was die letzten zwei Wochen passiert ist? Eigentlich nichts und trotzdem hat sich mein Leben auf den Kopf gestellt. Unsere kleine Alma Arctica kam am 05.04.2019 zur Welt. Der Name Alma hat so viele wunderschöne Bedeutungen. Auf Portugiesisch und Spanisch “Seele”. Auf Aramäisch „die Welt, die Ewigkeit“. Auf Indisch „Lebensatem“. Und Ungarisch „Apfel“. Und warum Arctica? Weil ich ihr meine große Liebe zum Eis weitergeben möchte. Dem Eis in der Arktis haben wir unser ganzes Leben auf diesem Planeten zu verdanken.
Nach drei Tagen im Krankenhaus, die ich auch gebraucht habe, um wieder einigermaßen fit zu werden, ging es nach Hause. Und zum ersten Mal hat es sich wirklich wie Zuhause angefühlt. Zur Geburt werde ich hier nicht mehr viel schreiben, das würde ein Roman werden. Aber ihr könnt euch sehr, sehr gerne meinen Geburtsbericht auf YouTube anschauen, da habe ich alles genau erzählt, was in den 48 Stunden passiert ist.
Wir lagen wirklich die letzten zwei Wochen nur im Bett rum, ich habe gestillt, gekuschelt, geschlafen und, wenn es die Zeit zugelassen hat, auch etwas gegessen. Wahnsinn, wie die Zeit vergeht, obwohl man „nichts“ macht, und wie schön es ist, einfach in seiner kleinen Blase zu leben und sich neu zu sortieren. Was ich unbedingt noch lernen und begreifen muss: Es gibt kein Tag und Nacht und keinen regelmäßigen Ablauf mehr. Ich bin die erste Zeit immer um 8 Uhr aufgestanden und war bis 23 Uhr wach, wie man das eben so macht an einem normalen Tag. Nur leider sind die Nächte nun viel, viel kürzer. Mittlerweile stehe ich um 10 Uhr auf, gehe um 22 Uhr ins Bett und mache mindestens einen Mittagsschlaf. ;)
Was hast du gelernt?
Ich kann mich wirklich sehr glücklich schätzen. Das Stillen lief wie am Schnürchen und hat gar keine Probleme gemacht. Irgendwie hatte ich von Anfang an das Gefühl, dass ich und die kleine Alma uns ziemlich gut verstehen. Was ich jedoch die ersten Tage lernen musste – das Wickeln. Für mich war schon seit ich wusste, dass ich schwanger bin, klar, dass ich mit Stoffwindeln wickeln möchte. Ich könnte euch unzählig viele Gründe dafür aufzählen und habe dazu auch mit einer Expertin ein Extra-Video gedreht, das bald online geht.
Nur ein paar Gründe schon mal vorab, warum ich Stoffwindeln verwende:
- weil der Babypo nur mit natürlichen Stoffen ohne Chemie in Berührung kommen soll
- weil ich möchte, dass noch viel mehr Eltern erfahren sollen, wie einfach und bequem es ist, mit Stoffwindeln zu wickeln
- weil wir pro Kind 1,5 Tonnen Restmüll einsparen
- weil es viel günstiger ist, Stoffwindeln zu verwenden
Ich habe das große Glück, in Berlin zu wohnen, wo es den Stoffwindelservice der Windelei gibt. Vor allem in den ersten Wochen ist es super, wenn noch alles ganz neu ist und man dankbar für alles ist, was einem Arbeit abnimmt. Wie das Prinzip der Windelei funktioniert?
- Du nimmst Kontakt mit der Windelei auf.
- Sie beraten dich zu Hause.
- Du lernst das Wickeln mit Stoffwindeln.
- Du bekommst deine erste Lieferung.
- Das große Geschäft kommt in die Toilette. Die dreckige Stoffwindel wandert in die Windeltruhe.
- Eine Woche später werden deine dreckigen Stoffwindeln abgeholt und du bekommst eine Ladung saubere.
Alle sind glücklich!
Sie möchten dieses tolle Angebot auch nach München bringen und haben dazu eine Startnext-Kampagne ins Leben gerufen. Moderne Stoffwindeln sollen eine ernstzunehmende Alternative zum Windelmüll werden. Dafür räumt der Windelei Service erst einmal alle Hindernisse aus dem Weg: Sie verleihen, liefern und waschen wiederverwendbare Windeln und stehen jederzeit beratend zur Seite. So können Eltern ihr Kind unkompliziert, gesund und umweltverträglich wickeln – ganz ohne Aufwand!
Wenn ihr mehr zum Thema erfahren und die Münchner Windelei unterstützen möchtet, dann schaut bei der Startnext Kampagne vorbei!
Was hat dich glücklich gemacht?
Dieser Moment, wenn du dich zum ersten Mal in den Augen deines Babys spiegelst. Wenn du denkst, du kannst unendlich weit in das tiefe Blau reinschauen und hast das Gefühl von Unendlichkeit in deinem Herzen. Unendliche Liebe. Unendliche Verbundenheit. Unendliches Vertrauen.
Ich freue mich so, dass ich mir diesen Moment dank der Fotos immer und immer wieder ins Gedächtnis rufen kann. Die wunderschönen Fotos hat Cindy von Cindy u. Kay Fotografie gemacht. Die beiden haben sich auf Familienreportagen, Schwangerschafts-Shootings und Geburtsfotos spezialisiert. Die arme Cindy musste auch 12 Stunden mit im Kreißsaal ausharren.
Als ich die Fotos zum ersten Mal sah, sind mir die Tränen geflossen. Ich habe mich fast totgelacht, als ich die Fotos aus meiner Lachgas-Phase gesehen habe und musste vor Rührung weinen, als wir zu der Momentaufnahme kamen, in der ich mein Baby zum ersten Mal in den Arm genommen habe. Da ich mich an so viel wirklich nicht mehr erinnern kann, war es eine absolute Bereicherung, die Lücken zu schließen. Ich habe im Voraus lange darüber nachgedacht, ob ich von diesem intimen Moment Fotos haben möchte und jetzt im Nachhinein war es die richtige Entscheidung und Cindy auch eine echte Bereicherung während der Geburt. Ich werde mit ihr noch einmal ein extra Interview machen, wie es ist, bei einem der intimsten Momente im Leben eines Paares dabei zu sein.
Ich glaube, die Liste der kleinen Momente, die mich diese Woche glücklich gemacht haben, sind unendlich. Vom kleinen Haarflaum auf dem Babyohr bis hin zum langen Pups, der den Weg aus dem Babybauch nach draußen geschafft hat. Und dann die kleinen dicken Ärmchen, die Miniaturhände, die Entenfüßchen und das erste Lachen, das meistens im Schlaf passiert.
Da frage ich mich immer, an was das Baby wohl gerade denkt, oder was es träumt, wenn es im Schlaf lacht?
Ich nehme mir auf jeden Fall den häufigsten Ratschlag, der mir gegeben wurde, an – genieße das Wochenbett. Nimm dir Zeit und gönn dir Ruhe.
4 Kommentare
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Oh das ist ja echt süß! DANKE :)
Einfach nur DANKE! Ein ganz, ganz wundervoller Geburtsbericht und ihr habt das mega mega gut hinbekommen!! Echt schön!
Dankeschön!