Lilies Diary – ein persönlicher Blog steht dick und fett bei Facebook über meinem Titelbild. Ja, persönlich war und bin ich hier schon immer. Von der ersten Stunde an. Meistens übertrage ich in Echtzeit meine momentane Gefühlslage. Über was rege ich mich auf? Wie geht es mir? Was beschäftigt mich gerade? Die letzte Zeit hat mich einfach zu viel überrollt. Ich habe mich so platt gefühlt, dass ich gar nicht darüber sprechen und schreiben konnte. Bis jetzt.
Es ist Freitagabend. Die Sonne scheint durch die Gardine auf den Boden und wirft einen wunderschönen Rautenschatten auf den moosgrünen Teppich. Freitagabend: Die Menschen tummeln sich fröhlich im Supermarkt, um noch schnell für das Wochenende oder die Party einzukaufen. Sie schälen sich aus ihren Anzügen und hängen mit ihnen Stress und Arbeitsprobleme an den Kleiderhaken. Freitagabend. Ich bin schlecht drauf. Es ist nicht der erste Freitag. Ich war schon den letzten und den vorletzten Freitag schlecht gelaunt. Genau pünktlich mit den ersten Sonnenstrahlen kamen die Grummelfalten auf meine Stirn. Eigentlich sollte ich doch gut drauf sein. Die Sonne scheint, die Luft ist warm, die Blumen blühen, die Parks sind voll. Aber irgendwie geht es nicht. Ich bin nicht gut darin, Erwartungen zu erfüllen und irgendwie erwarten alle, dass man ausflippt und fünffache Saltos schwingt, wenn der Sommer da ist. Nein, ich will nicht raus. Kein Bier an der Spree, kein Angrillen, kein sinnloses Besaufen. Aus dem schlechten Tag wurde eine schlechte Woche und schließlich auch ein schlechter Monat.
Ich weiß gar nicht mehr genau mit was es anfing. Ich glaube damit, dass ich mich dazu entschlossen habe, dass ich Boris, meinen kleinen Pflegehund, nicht behalten werde. Es war ein elend langer Gewissenskonflikt für mich. Ich hatte jede Minute mit ihm so viel Spaß, doch ich könnte ihn mit meinem Lebensstil einfach nicht gerecht werden. Kurz darauf verkündete mir Corinna, dass sie nach Island auswandert. Das hat mich komplett aus der Bahn geworfen und mir wurde erst einmal klar, wie wichtig mir meine Freunde sind. Jahrelang habe ich sie auf stand by gehalten, weil ich immer unterwegs war und jetzt, wenn sie selber die Flügel ausspannen, drehe ich durch. Ich kann mir das einfach nicht vorstellen. Ein Leben ohne sie in Berlin. Nur noch Whats App und Skype?
Ich habe versucht die letzten Tage mit ihr zu genießen, doch irgendwie fand ich wieder nicht die Ruhe und die Zeit, denn es ist doch noch so viel zu tun. Da noch ein Artikel, hier noch ein Video schneiden und das Treatment, das auch noch fertig werden muss. Ich habe sie sehr selten, aber auch ich kenne diese schwachen Momente, voller Selbstzweifel und leichter Überforderung. In dieser Phase ballern mir die inneren Fragen mein Gehirn fast weg. Was mach ich hier? Ist das alles gut? Sind alle zufrieden? Macht es mir Spaß? Schaffe ich das? Was ist, wenn es irgendwann nicht mehr läuft? Was ist, wenn alles wegbricht und ich plötzlich da stehe und nicht mehr weiß, was ich tun soll. Wenn ich schon bei den „was wäre wenn“-Fragen bin, kann ich mich eigentlich gleich erschießen, weil ich dann aus meiner Selbstzweifelspirale erst einmal nicht mehr so schnell raus komme. Eigentlich ist es unmöglich, dass ich einmal da stehe und nicht mehr weiß, was ich tun soll, denn ich mach gefühlte 100 Sachen parallel und es ist fast unmöglich, dass das alles gleichzeitig wegbricht. Aber vielleicht machen mich die 100 Sachen gleichzeitig auch so platt? Ich habe immer den Gedanken, dass noch mehr gehen kann und habe dabei die unbegründete Angst etwas zu verpassen. Am meisten ärgere ich mich jedoch darüber, dass eigentlich alles gut ist. Alles wunderbar! Alle sind gesund und munter, nur ich spinne rum, so das mir ganz schwindelig wird von meiner Kopfkinofahrt. Das ganze fühlt sich an, wie ein Krümel im Bett. Kaum habe ich es mir gemütlich gemacht, weil eigentlich alles ganz gut und gemütlich ist, pickst mich das blöde Ding in den Po und ich muss wieder aufstehen und weiter machen. Irgendwie denke ich mir, so viel zu arbeiten gibt mir Sicherheit, aber mal ganz ehrlich: Sicherheit ist eine Illusion. Und dann geschah das, was mir wirklich den Boden unter den Füßen wegzog – meine Mama hatte einen Schlaganfall. Ich glaube ich werde diesen Moment, als ich im Kreuzberg vor dem Asiaten stand und mein Handy klingelte nie vergessen. Es war mein Papa, der mir alles erzählt hat. Seit Jahren habe ich ein mulmiges Gefühl, wenn ich die Nummer meiner Eltern auf dem Display sehe. Eine Millisekunde denke ich jedes Mal, hoffentlich ist nichts passiert.
Meine Mama hatte Glück im Unglück. Es wird alles wieder gut werden. Sie wird wieder ihre Hand bewegen können und in ein paar Wochen ist sie wieder die Alte. Doch ich nicht mehr.
Nachdem ich geistig nicht mehr ganz da war und emotional total überfordert, kam auch noch ein Magen-Darm-Virus dazu, der mir körperlich den Rest gab.
Erst vor zwei Wochen habe ich eine Geburtstagskarte geschrieben mit den üblichen Floskeln: Viel Glück, Liebe und Gesundheit. Gesundheit. Wenn man sie hat, ist man sich gar nicht bewusst, wie glücklich man sein darf. Sie wird als viel zu selbstverständlich angesehen. Erst wenn man sie nicht mehr hat, weiß man ihren hohen Wert zu schätzen. Setzt euch doch einmal kurz hin und überlegt, was euch heute aufgeregt und geärgert hat. In was ihr Zeit und Energie gesteckt habt. Und dann hinterfragt einmal, ob es das wirklich Wert war.
Ich bin nicht neidisch auf Menschen, die ein Sommerhaus im Süden haben, ein dickes Meilenkonto oder ein schnelles Auto. Ich bin auf die Menschen neidisch, die wissen, wie gut es ihnen geht mit dem, was sie haben. Leider braucht man immer extreme Situationen, um das zu begreifen.
37 comments
Wunderwunderschön geschrieben. Ich wünsch dir und deiner Mama und deiner Familie alles, alles Gute!
Hey Lili,
danke für den Artikel – du sprichst mir aus der Seele. Ich mache gerade auch so eine Phase durch. Viele dieser aktuellen Situationen sind unschön, nerven mich sehr und kommen “auf die Fresse-mäßig – aber ich bin so weit, dass ich eine Resumé ziehen kann: Es war wichtig. Es war gut. Es kam zur rechten Zeit. Ich kann mich jetzt wieder fokussieren und – auch wenn es abgedroschen klingt – ich weiß genau, was mir wichtig ist. Du bist nicht alleine.
Danke!
Gerne! :)
Liebe Lilie,
Zuerst wünsche ich deiner Mutter gute Besserung.
Es ist leider wirklich so, dass es diese extremen Momente brauch. Bei mir waren es die Krebserkrankung meines Vaters und der Tod meines besten Freundes. Aus Erfahrung kann ich nur sagen: Geh unter Menschen, triff deine Freunde und deine Familie. Und schiebe die Treffen nicht auf. Gerade wenn du Freitag Abend zu Hause sitzt und unzufrieden bist, geh raus. Allein zu Hause wird es nicht besser und nachher ärgerst du dich, weil du vielleicht die Chance auf einen tollen Abend verstreichen lassen hast. Denke bei den Treffen mit deiner Freundin nicht daran, dass sie bald weg ist, denke daran wie du sie in Island besuchen wirst, stellt euch vor welche tollen Erlebnisse und Abenteuer gerade deswegen auf euch warten. Auch ich sehe meine beiden besten Freundinnen nur noch alle paar Monate und vorher lebten wir seit dem Kindergarten in der gleichen Straße. Dafür ist die Zeit, dir wir jetzt miteinander verbringen umso kostbarer. Qualität, nicht Quantität zählt. Das gleiche bei deiner Arbeit, ich hasse es mir gegenüber selbst zuzugeben, dass ich etwas nicht schaffe, weil es schon genug zu tun gibt.. ich habe immer Angst dann etwas zu verpassen. Aber am Ende stehe ich dann da, mit 5 fertigen Sachen, bin aber nicht zufrieden, weil ich weiß, dass jede davon besser geworden wäre, wenn ich mich auf weniger konzentriert hätte. Mittlerweile versuche ich in mich rein zu horchen und zu entscheiden was Vorrang hat und mir das wichtigste ist. Ich bin damit entspannter und glücklicher geworden. Auch wenn das heißt, dass ich jetzt doch noch 3 Jahre studierte anstatt, wie manche ehemaligen Kommilitonen bei coolen Labels zu arbeiten und/oder endlich mal ordentlich Geld zu verdienen. Ich wünsche dir, dass du aus deinem Tief ganz bald wieder raus kommst und es deiner Mutter bald wieder gut geht.
Liebe Grüße Julia
Liebe Julia, danke für deine Nachricht. Ich hoffe deinem Papa geht es besser. Ich muss zugeben, dass ich auch sonst ein sehr, sehr schönes Leben habe, über das ich mich auf keinen Fall beschweren möchte. Aber manchmal kommt es irgendwie blöd. Aber dann gehe ich auf meinen Blog und lese Kommentare wie deinen durch :) Danke
Meine Liebe, das hast Du wunderschön geschrieben und ich kann Dich so gut verstehen. Mach mal wieder langsamer. Denn Sicherheit kommt nicht von außen, sie kommt von innen. Scheiß aufs Geld. Mach Dir einen Kaffee. Oder gleich einen Prosecco auf. Oder noch besser: warte, bis ich bald in Berlin bin. Dann trinken wir zusammen auf das was JETZT ist. Und auf das was jetzt SCHÖN ist. Und darauf wie viel Du in den letzten Jahren mit deinem Blog hingekriegt hast.
Denn das vergessen wir Blogger, bei denen das Bloggen funktioniert und die Drehzahl deshalb unglaublich hoch ist, gerne Mal: Das der Erfolg nicht in der Zukunft liegt, sondern schon lange stattfindet.
Alles Liebe und Gesundheit für Deine Mama.
Vielen, lieben Dank! Das ist lieb! Prosecco kann ich wegen Magen-Darm noch nicht trinken, aber ist schon kalt gestellt ;)
Liebe Christine, vielen Dank für diesen wunderbaren Artikel! Ich wünsche dir & deiner ganzen Familie von Herzen alles gute! Ich kenne das mulmige Gefühl nur zu gut wenn das Handy klingelt. Das ist ganz schlimm seitdem ich vor knapp 2 Jahren 150 Kilometer von meiner Familie weggezogen bin. In Hannover mache ich eine Ausbildung als Krankenschwester & ich fühle mich bei all dem Schicksal dem ich jeden Tag begegne so gesegnet jeden Tag einfach aufstehen zu können, ohne Hilfe in Anspruch nehmen zu müssen. Dieses Erkenntnis wünsche ich jedem von uns! In dieser oberflächlichen Welt in der wir uns bewegen ist es viel wichtiger sich Gedanken über die Kalorienanzahl zu machen & ob diese im Gleichgewicht mit den gemachten Squats passt, anstatt einfach mal das Leben zu in vollen Zügen zu genießen. Mit den Menschen die einem am nächsten stehen. Es kann sich nämlich innerhalb einer Sekunde ändern, dass dies plötzlich nicht mehr möglich ist.
Du bist eine sehr starke Frau & deine Mama wird mit eurer Unterstützung bestimmt schnell wieder richtig auf die Beine kommen.
Liebe Grüße
Vielen, lieben Dank für deine netten Worte. Wirklich toll. Danke!
Vielen Dank für diesen Beitrag! Sehr persönlich geschrieben und mir erging es in letzter Zeit manchmal ganz ähnlich.
Mein Papa hatte zum Glück Glück im Unglück und er hat es überstanden. Vermutlich kennt jeder diese Tiefs.. und immer denkt man dann “hey, egtl darf es mir gar nicht schlecht gehen, es geht ja immer noch schlimmer und eigentlich hab ich es gut.” aber manchmal ist das einfach so, grade wenn alles auf ein Mal kommt .. das wichtigste ist nur, dass man sich dann nicht zu sehr hängen lässt. Aber ich habe das Gefühl, dass du ganz tolle Menschen um dich hast, die das gar nicht erst zulassen und dich immer wieder aufbauen. Und, dass man auch mal Schwäche zeigen kann, zeigt nur wie stark man ist! Das habe ich btw schon bei deinem Diplomvideo bewundert, habe es mir bei meinem Bachelorabschluss nochmal angeguckt und direkt mitgeheult ;) Du hattest damals Angst vor der Zukunft und jetzt sieh dir an was für eine wundervolle Zeit es geworden ist. Es werden ganz bestimmt noch viele schöne Jahre mit deinen Freunden, deiner Familie und auch deinem Job.
Ich freue mich jedenfalls darauf noch viele schöne Einträge von dir zu lesen.
Lieber Julia, man, jetzt habe ich feuchte Augen bekommen. Danke für deine Lieben Worte! Vielen, lieben Dank!
Gefällt mir ganz außerordentlich, dieser Eintrag! In meinem Leben ist lange nicht alles perfekt. Ich könnte jetzt eine lange Liste aufzählen, aber das will ich nicht, weil es meinen Blick in die falsche Richtung lenken würde. Stattdessen mache ich mir jeden Tag bewusst, wie glücklich ich bin und bin dafür dankbar, was ich habe. Ich lebe mit dem (für mich) besten Mann der Welt an meiner Seite, bei dem ich sein kann, wie ich bin, dem wohl speziellsten Kater der Welt und einem Baby im Bauch. Alles Gute für Deine Mutter und Dich!
Liebe Stella, die auch alles, alles, alles gute euch moment *zähl* 4 :)
Ich finde es erstaunlich, wie mir eine andere, für mich völlig fremde Person, am anderen Ende von Deutschland, so aus der Seele sprechen kann.
Vor ca 10 Jahren erlitt meine Mutter das gleiche Schicksal, jedoch trägt sie bis heute noch folgen des Schlaganfalls mit sich. Ich bewundere sie Tag für Tag, wie sie aufsteht und trotz ihrer Einschränkungen -physisch sowie psychisch- arbeiten geht, um das Gefühl “gebraucht zu werden” zu genießen.
Ob du meinen Beitrag hier ließt, weiß ich nicht. Jedoch danke Ich DIR für den tollen Blog. Er kam zur richtigen zeit, um mich zu ermutigen.
Lg Sabrina
Liebe Sabrina, vielen dank für deine Nachricht! Ich glaube, viele denken das gleiche, man spricht nur nicht drüber, aus falschem, ach ich weiß es gar nicht. Irgendwie ist Deutschland immer noch eine Gesellschaft in der man lieber die Klappe hält anstatt zu sagen, wie es einem wirklich geht.
Hola Christine, alles wird guuuuut!!! Leider braucht es immer solche einschneidenden Erlebnisse, die einen wieder wach rütteln. Denn wie Du schreibst, verliert man die wirklich wichtigen Dinge im Alltag mal gerne aus den Augen und das ist leider die Macht der Gewohnheit!! Ich lebe zwar eh ein etwas anderes Leben als meine Freunde, doch sind mir diese sehr wichtig und trotzdem brauchte ich auch ein böses Erlebnis um wieder aus dem Alltag aufgeweckt zu werden. Leider wird es bei meinem Dad, nach insgesamt ~10 versteckten Schlaganfällen nicht mehr wie es früher war. Das schlimme an der Nummer ist, meine Mutter zieht das genau so runter. Somit super Stimmung bei den Beiden und dann tut es mehr als gut seine Freunde zu treffen um einfach mal abzuschalten. Dann merkt man die kleinen Momente, die doch so Wichtig sind aber leider oft völlig im Alltag zur Selbstverständlichkeit mutieren! Vor einem Anruf, wie von Dir geschildert, habe ich mittlerweile täglich Angst ABER Hey, ich lebe jetzt, es ist alles ein Lauf der Dinge und alles wird gut!! Du bist nicht alleine da draußen!! Mach das Beste daraus!! Liebe Grüße aus Stuggi
Danke für deine Zeilen. Das tut mir leid :( Warum lebst du denn ein etwas anderes Leben als deine Freunde?
Liebe Christine,
ich glaube, Du sprichst vielen Leuten aus der Seele. Wenn Beruf und Freizeit sich gar nicht mehr trennen lassen, verliert man manchmal den Überblick und überfordert sich, obwohl man ja eigentlich seinen Traum lebt. Gibt Dir ab und zu mal richtig frei, sei Dir selbst eine gute Chefin! Das ist gerade mein Projekt: Ein Tag pro Woche ohne Arbeit, egal wie viel Spaß sie macht. Nur entspannen (und nicht parallel überlegen, dass es doch eine tolle Blog-Geschichte wäre). Nichts schreiben, nicht fotografieren, nicht dokumentieren, nur erleben, Freunde treffen, in die Luft gucken, Eltern anrufen. Das hilft gegen das ruhelose Gefühl, etwas zu verpassen, und gegen Magen-Darm-Grippe :-) Alles Gute, auch Deiner Familie! Liebe Grüße von umme Ecke.
ICH BIN NICHT AUSGEWANDERT! Ach ja, und: <3 <3 <3 an dich, mein Schatz!
Ich gebe dir ein Jahr… ;)
Schön geschrieben und gut zu wissen, dass auch Menschen die eigentlich keine Zweifel haben müssen Zweifel haben ;)
Alles Gute für deine Mutter! Und dir gute Besserung!
Ich weiß wie das Gefühl ist, wenn man bei jedem Anruf hofft, dass alles gut ist! Das sie einfach nur anrufen wollen um zu fragen wie es einem geht. was man gerade so treibt.
Meine Mutter hatte vor Jahren Krebs & hatte einfach verdammt Glück, dass er in einer Niere eingekapselt war (somit nicht gestreut), aber die Angst das bei jeder Nachkontrolle wieder was entdeckt wird ist da.
Ja und diese Angst plötzlich zu haben ist schon komisch…
Ich bin gerade erst dazu gekommen, diesen Artikel zu lesen, liebe Christine !!
Du weisst, mir gehts ein bisserl ähnlich gerade.
Hast tolle Worte gefunden. Wie recht Du hast !!
Alles Gute für euch !!
Liebe Grüße aus Neuss !!
Können wir uns auf ein Jahr und drei Monate einigen? :)
Nein, dann bist du für immer und ewig weg ;)
Du hast mich mit deinem Artikel berührt und mal wieder bewusst gemacht, dass ich mich über Dinge aufrege und mir den Kopf zerbreche, die es absolut nicht wert sind – es gibt so viel Wichtigeres im Leben. Und die Gesundheit steht an erster Stelle….
Danke!
Liebe Christine,
ich kann mich den Anderen nur anschließen: du sprichst mir aus der Seele.
Meinem Opa geht es leider gerade gar nicht gut- Gehirntumor.
Wenn alles gut ist, weiß man es wirklich nicht zu schätzen. Erst wenn es dann so weit ist. Leider ertappe ich mich trotzdem oft genug dabei, wie ich mir Gedanken über die absurdesten Dinge mache, wie die Größe meiner neuen Schuhe. Dabei sollte ich einfach genießen und mich freuen, dass es mir und dem Rest meiner Familie gut geht.
Auch die Tatsache, dass mein Alltag so voll ist und ich leider nicht so viel Zeit habe ihn und meine Familie besuchen zu fahren, ärgert mich so. Aber es kommt immer was dazwischen.
Wie gern würde ich einfach aus diesem Trott ausbrechen und nur noch Zeit mit Sachen und Menschen verbringen, die es Wert sind.
Mein Motto ist eigentlich: Alles passiert aus einem Grund.
Ich hoffe, dass ich durch die Krankheit meines Opas lerne, die wichtigen Dinge im Leben zu erkennen und das Leben zu genießen.
Ich wünsche dir ganz viel Kraft und du machst das alles schon richtig so :)
Gute Besserung an deine Mama!
Ja, das ist auch meine Meinung. Alles passiert aus einem Grund, aber trotzdem muss man manchmal ausbrechen und Dinge ändern. Es ist sehr, sehr schwer, das merke ich gerade selber. Aber ich versuche es :)
Wow. Auch wenn es schon gesagt wurde: Du bist nicht alleine.
Und genau weil du den Mut hast auch darüber zu schreiben, komme ich immer gerne wieder.
Fühl dich gedrückt,
Ben
Danke
Deine Worte umschreiben, worüber ich auch oft nachdenke. Gerade in den letzten Monaten, als meine Frau (und wir mit ihr) gegen den Krebs gekämpft hat (wenn du lesen magst: http://alleswirdgut.marcelwidmer.ch/ueber/) . In dieser Hölle wird man sich blitzartig bewusst, was man so im stinknormalen Alltag einfach so als normal hin- und damit gar nicht mehr richtig wahrnimmt: was Gesundheit bedeutet.
Was aber natürlich und verständlich ist, dass man diese Gedanken, diese Vorsätze wieder in den Hintergrund schiebt. Wir haben während fast 12 Monate Tag für Tag den Moment herbei gesehnt, in dem der Krebs besiegt ist. Aber wir haben fast genauso oft gehofft, dass bei uns wieder ein stinknormaler Alltag einkehrt. In dem Krankheit und Gesundheit nicht das absolut dominante Thema sind.
Wir geniessen heute Banalitäten wie z.B. “Wer hat schon wieder die Zahnpasta-Tube vorne ausgedrückt”. Mit einem breiten Grinsen im Gesicht, weil wir wissen, wie schnell es wieder anders sein könnte. Und in diesem Moment die wieder gewonnene Gesundheit, dass wieder gewonnene Leben geniessen…
Ja, du hast so Recht! Auf den Malediven haben ich auch schon wieder sehr viel darüber nachgedacht und auch ein Video dazu gedreht, zum Thema Glück! Toll, das ihr es geschafft habt! Wenn du mal einen Gastbeitrag zu dem Thema schreiben willst, sehr gerne!
Ok, ich habe einen “uralten” Blogpost kommentiert. Aber könntest du bitteschön … *hüstel* … Dankeschön
@Chrisitne
Danke für das Angebot komme ich bei Gelegenheit gerne zurück. Wäre echt cool ☺
Wie denkst Du heute darüber? 3 Jahre später?