Island Rundreise – 10 Tage voller Abenteuer und Naturwunder. Es gibt diese Orte, die einen auf eine ganz besondere Weise berühren – nicht nur, weil sie atemberaubend schön sind, sondern weil sie sich tief in dein Herz eingraben. Island ist so ein Ort. Schon bei der Ankunft merkt man, wie die rauen Landschaften mit ihren schwarzen Vulkanstränden, imposanten Wasserfällen und dampfenden heißen Quellen den Atem rauben. Hier fühlt sich alles anders an – als ob die Natur in ihrer reinsten Form noch unberührt ist, als ob die Erde selbst spricht.
In diesem Artikel nehme ich euch mit auf unsere 10-tägige Rundreise durch Island – mit unserer genauen Route, den schönsten Stopps, persönlichen Highlights und die Kosten für diese Reise:
- Anreise nach Island mit PLAY Airlines
- 1.Tag: Durch dampfende Lavafelder auf der Reykjanes-Halbinsel zum nachhaltigen Traumhaus
- 2.Tag: Von historischen Fischerhütten zu dampfenden Schwefelfeldern
- 3.Tag: Tomaten-Genuss in Friðheimar, der Wasserfall Borgarfoss & unser Traumhaus am Meer
- 4.Tag: Wandern am Vulkan Grábrók & die gemütlichste Kaffeepause in Borgarnes
- 5.Tag: Baden mit Fjordblick in Hófsós & Übernachten im traumhaften Sigló Hotel
- 6.Tag: Skitag in Hlíðarfjall & Weihnachtszauber in Akureyri
- 7.Tag: Goðafoss, Mývatn & Ankunft in Húsaví
- 8.Tag: Whale Watching, Walmuseum in Húsaví und das schönste Thermalbad
- 9.Tag: Walbeobachtung und Fahrt nach Reykjavik
- 10.Tag: Second Hand-Shopping, Reiten bei Ishestar, Lava-Show und die Magie der Polarlichter
- Was hat uns die Reise gekostet?
Island Rundreise 10 Tage – Anreise nach Island mit PLAY Airlines
Geflogen sind wir mit PLAY Airlines, einer jungen isländischen Fluggesellschaft, die sich auf günstige Direktflüge zwischen Europa und Island spezialisiert hat. Ein großer Pluspunkt: PLAY fliegt von mehreren Städten in Deutschland nach Reykjavík, zum Beispiel ab Berlin, Hamburg und Düsseldorf. Gerade wenn man flexibel bei den Reisedaten ist, findet man richtig gute Angebote – ideal für alle, die Island auf eigene Faust entdecken wollen, ohne gleich ein Vermögen für den Flug auszugeben.
Besonders spannend: PLAY Airlines fliegt nicht nur nach Island, sondern auch weiter in die USA – zum Beispiel nach New York, Washington D.C. oder Boston. Dabei kann man Island ganz unkompliziert als Stopover-Ziel einbauen und sich ein paar Tage Zeit nehmen, bevor es über den Atlantik weitergeht. Eine tolle Möglichkeit, zwei Reiseerlebnisse zu kombinieren – und das mit nur einem Flugticket.
1. Tag – Island Rundreise 10 Tage: Durch dampfende Lavafelder auf der Reykjanes-Halbinsel zum nachhaltigen Traumhaus
Kaum in Island gelandet, wurden wir schon auf unserer ersten Fahrt zur Unterkunft daran erinnert, wie unglaublich lebendig diese Insel ist. Unsere Island Rundreise 10 Tage hätte kaum spektakulärer starten können: Die Landschaft rund um uns wirkte fast surreal: schwarze Lavafelder, leicht mit Schnee bedeckt, und überall stieg noch immer Dampf aus den Rissen im Gestein. Ein Anblick, der uns direkt in die raue, wilde Schönheit Islands eintauchen ließ.
Das lag vor allem daran, dass wir durch das Gebiet bei der Blauen Lagune gefahren sind – eine Region, die in den letzten Jahren besonders im Fokus stand: Grindavík und die Halbinsel Reykjanes, wo es erst letztes Jahr einen erneuten Vulkanausbruch gab.
Grindavík & die Vulkanausbrüche auf der Reykjanes-Halbinsel
Island liegt genau auf der Nahtstelle zwischen der Nordamerikanischen und der Eurasischen Platte, die sich jährlich um einige Zentimeter voneinander entfernen – und genau deshalb ist die Insel so aktiv. Die Reykjanes-Halbinsel war lange ruhig, bis sich 2021 plötzlich der erste Ausbruch seit fast 800 Jahren ereignete: Der Fagradalsfjall spuckte über Monate hinweg glühende Lava aus und erschuf eine ganz neue Landschaft.
Doch es blieb nicht dabei: 2022, 2023 und 2024 gab es weitere Ausbrüche. Der Ort musste evakuiert werden, und teilweise bedrohten die Lavaströme sogar Straßen und Infrastruktur. Einige Häuser wurden zerstört, aber zum Glück kamen keine Menschen zu Schaden.
Das Verrückte? Auch jetzt, Monate später, dampft die Lava immer noch. Während unserer Fahrt sahen wir an vielen Stellen Rauch aufsteigen – ein absolut faszinierendes, fast schon unwirkliches Bild. Es fühlt sich an, als ob man durch eine Science-Fiction-Landschaft fährt, in der die Erde noch am „Atmen“ ist.
Vulkanhead Trail – Islands feurige Landschaft hautnah erleben
Wer die dampfenden Lavafelder nicht nur aus dem Auto bestaunen, sondern hautnah erleben will, sollte sich den Vulkanhead Trail in der Nähe von Skála Mælifell nicht entgehen lassen. Dieser Wanderweg führt direkt durch die spektakuläre Landschaft, die durch die jüngsten Vulkanausbrüche auf der Reykjanes-Halbinsel entstanden ist.
Statt die bizarren Lavaformationen nur von der Straße aus zu betrachten, kann man hier mittendrin wandern – über erkaltete Lavaströme, vorbei an schwarzen Felsspalten und mit einem atemberaubenden Blick auf die raue, ursprüngliche Natur Islands. Besonders faszinierend: An einigen Stellen dampft die Lava noch immer!
Nachhaltigkeit trifft Wohlfühlfaktor – das Barn House, unsere erste Unterkunft
Von außen sieht das Ferienhaus aus wie eine einfache Scheune, aber innen erwartet einen eine minimalistische Einrichtung in natürlichen Farben. Helle Holzelemente, warme Erdtöne und riesige Fenster um immer den Blick in die wunderschöne Natur schweifen zu lassen.
Solche wunderschönen, nachhaltigen Juwelen finde ich über die Plattform GoodTravel. GoodTravel ist eine Online-Plattform, die sich auf nachhaltiges Reisen spezialisiert hat. Hier werden handverlesene Unterkünfte vorgestellt, die nicht nur stilvoll und besonders sind, sondern auch mit einem durchdachten Konzept in Sachen Umweltfreundlichkeit, Regionalität und sozialer Verantwortung überzeugen. Ob charmantes Ferienhaus, ökologisches Boutiquehotel oder außergewöhnliches Glamping-Erlebnis – bei Good Travel findet man Orte, an denen bewusstes Reisen Freude macht.
Sehr praktisch am Barn House: die voll ausgestattete Küche. In Island essen zu gehen, kann schnell teuer werden, also ist es ein echter Pluspunkt, wenn man sich selbst etwas kochen kann – mit Blick auf das Meer schmeckt es gleich doppelt so gut. Dazu kommt der Hot Tub im Garten, in dem man nach einem langen Tag voller Abenteuer entspannen kann. Ein Haus, das man eigentlich gar nicht verlassen möchte. Direkt hinter dem Haus führt ein kleiner Weg über den Deich zum Meer, wo sich die raue Schönheit Islands in ihrer ganzen Pracht zeigt: Schwarzer Sand, schroffe Felsen und das unendliche Meer.
Für unsere Tochter war es ein kleines Paradies. Sie hat sich in den Wasserlöchern ausgetobt, Muscheln, Schnecken und Algen gesammelt – und wir haben wieder einmal gemerkt, wie wenig es in Island braucht, um völlig fasziniert zu sein. Manchmal liegen die schönsten Dinge einfach direkt vor der Haustür.
Und was macht das Barn House nachhaltig? Nicht nur das Gebäude selbst, sondern auch das gesamte Konzept. Die Unterkunft wurde aus lokalen Materialien gebaut, die gut mit dem rauen isländischen Klima harmonieren. Zudem wird großer Wert auf Energieeffizienz gelegt – die riesigen Fenster sorgen für viel Tageslicht, sodass tagsüber kaum künstliches Licht benötigt wird. Das Haus ist außerdem so gut isoliert, dass es auch im Winter mit wenig Energie angenehm warm bleibt.
Für uns war das Barn House der perfekte Start in unsere Reise – ein Ort, an dem man ankommt, runterkommt und sich sofort zu Hause fühlt.









2. Tag – Island Rundreise 10 Tage: Von historischen Fischerhütten zu dampfenden Schwefelfeldern
Ein Morgen in Stokkseyri: Tradition trifft Küstenflair
Nach einem gemütlichen Frühstück machten wir uns auf den Weg, das kleine, charmante Küstendorf Stokkseyri zu erkunden – ein weiteres Highlight auf unserer Island Rundreise 10 Tage. Hier findet man noch historische Fischerhütten aus Stein mit Grasdächern, die früher als natürliche Isolierung dienten. Besonders bekannt ist die Þuríðarbúð, eine restaurierte Hütte zu Ehren der berühmten Fischerin Þuríður Einarsdóttir aus dem 18. Jahrhundert.
Neben den Steinhütten prägen bunte Holzfischerhäuser das Dorfbild, die von der langen maritimen Geschichte Stokkseyris erzählen. Ein kleines, aber besonderes Dorf, das mit seinem Mix aus Geschichte, Natur und Küstenflair begeistert.




Krýsuvík – Ein dampfendes Naturwunder im Schnee
Unsere nächste Station war Krýsuvík, eines der beeindruckendsten Geothermalgebiete auf der Reykjanes-Halbinsel. Sobald man ankommt, steigt einem der typische Schwefelgeruch in die Nase, und überall brodelt, zischt und dampft es – ein echtes Naturspektakel. Das Gebiet ist durch einen schönen Rundweg erschlossen, der vorbei an blubbernden Schlammtöpfen, heißen Quellen und dampfenden Erdspalten führt. Da Krýsuvík leicht erhöht liegt, hat man von einigen Stellen aus einen atemberaubenden Blick ins Tal.
Was diesen Besuch besonders magisch machte: Das gesamte Gebiet war tief verschneit. Ich war schon oft in Island, aber ein Geothermalfeld in so einer Winterkulisse zu sehen, war ein ganz neues Erlebnis. Der weiße Schnee bildete einen krassen Kontrast zu den gelben, roten und grünen Schwefelfeldern, und der aufsteigende Dampf ließ die ganze Szenerie noch surrealer wirken.



Schwarze Sanddünen – Islands Naturkontraste
Nur wenige Kilometer weiter erwartete uns ein echtes Naturhighlight: die schwarzen Sanddünen. Ein Anblick, der in Island gar nicht so ungewöhnlich ist, aber mich immer wieder aufs Neue beeindruckt. Warum sind Islands Strände eigentlich schwarz? Ganz einfach: Vulkanische Aktivität. Während viele Strände auf der Welt aus feinen Quarzsandkörnern bestehen, ist der Sand in Island das Ergebnis von abgekühlter und zermahlener Lava. Über Jahrhunderte hinweg wurden die Lavafelder von Wind und Wasser zerkleinert – und das Ergebnis sind diese tiefschwarzen Strände.
Hier, zwischen den schwarzen Dünen, wurde der Kontrast der isländischen Natur besonders deutlich: der dunkle Sand, das goldene Dünengras, das glitzernde Meer auf der einen Seite und die verschneiten Berge auf der anderen. Wir haben einfach einen entspannten Spaziergang am Strand gemacht, das Meeresrauschen genossen und dabei ein kleines Kunstwerk aus angeschwemmtem Holz weitergebaut, das wohl schon andere vor uns begonnen hatten. Strandfeeling in Island? Definitiv anders, aber mindestens genauso schön!
3. Tag – Island Rundreise 10 Tage: Tomaten-Genuss in Friðheimar, der Wasserfall Borgarfoss & unser Traumhaus am Meer
Friðheimar – Mehr als nur ein Restaurant
Essen im Gewächshaus? Dafür ist das Friðheimar bekannt. Das Restaurant ist berühmt für seine frischen Tomaten, die hier das ganze Jahr über unter Glas gedeihen. Wer also direkt zwischen den Pflanzen speisen will, sollte unbedingt frühzeitig reservieren, denn die Plätze im Gewächshaus sind heiß begehrt!
Wir hatten keine Reservierung und standen vor der Wahl: Suppe an der Bar essen oder in die Vinothek ausweichen. Und was soll ich sagen? Die Vinothek kann ich euch wirklich empfehlen! Fast noch schöner als das eigentliche Gewächshaus. Auch hier sitzt man unter Glas, aber mit viel mehr Ruhe und einer besonderen Atmosphäre: Wunderschöne Holztische mit braunen Lederstühlen, eine stilvolle Bibliothek als Deko und ein Tresen aus grobem Stein – architektonisch einfach wunderschön!
Und das Essen? Ein Traum für Tomaten-Fans! Wir hatten eine Tomaten-Bruschetta, zwei Tomatensuppen und zum Abschluss einen Cheesecake mit Tomatenmarmelade als Topping.
Friðheimar ist übrigens nicht nur ein Restaurant, sondern ein kleines Öko-Imperium, das perfekt zeigt, wie man in Island mit nachhaltiger Landwirtschaft arbeitet. Die Tomaten werden hier mit 100 % erneuerbarer Energie und unter optimalen Bedingungen gezüchtet, und was man auf dem Teller hat, stammt quasi direkt aus dem eigenen Garten.
Borgarfoss – Ein Wintermärchen aus Eis und Wasser
Nach unserem Besuch im Friðheimar – einem der kulinarischen Highlights unserer Island Rundreise 10 Tage – machten wir uns auf den Weg zum Wasserfall Borgarfoss. Nur 30 Minuten entfernt, aber eine völlig andere Welt. Kein touristischer Trubel, keine Absperrungen – einfach Natur pur.
Im Winter zeigt sich der Wasserfall von seiner magischen Seite: Das tosende Wasser bahnt sich seinen Weg durch vereiste Felsen, während rundherum alles in Schnee und Eis gehüllt ist. Statt saftigem Grün gibt es hier eine weiß-schwarze Winterlandschaft, die die raue Schönheit Islands noch intensiver wirken lässt.


Ankunft im Black House – Nordischer Charme am Meer
Nachmittags erreichten wir unsere nächste Unterkunft, das Black House in der Nähe von Borgarnes, und ich war überwältigt. Dieses schwarze Holzhaus, liebevoll von den Besitzern selbst erbaut, strahlt authentischen nordischen Flair aus. Es liegt direkt am Meer und bietet einen atemberaubenden Blick auf die Stadt und das Wasser. Bei klarem Wetter konnten wir sogar die verschneiten Berge im Norden sehen.
Im Eingangsbereich des Hauses standen Gummistiefel bereit, die wir sofort anzogen, um das Grundstück zu erkunden. Ein kurzer Spaziergang führte uns über das Gelände hinunter zum Meer, wo wir eine kleine Wattwanderung unternahmen. Ein Wasserfall in der Nähe und der Strand luden zu weiteren Erkundungen ein. Es war einer dieser zauberhaften Momente, die direkt vor der Haustür liegen und uns die Schönheit Islands hautnah erleben ließen. Am schönsten war das warme Licht beim Sonnenuntergang, das direkt ins Wohnzimmer schien. Auch diese zauberhafte Unterkunft haben wir bei GoodTravel entdeckt. Hier wird das Wohnen zum Erlebnis.





4. Tag – Island Rundreise 10 Tage: Wandern am Vulkan Grábrók & die gemütlichste Kaffeepause in Borgarnes
Grábrók – Islands Krater zum Erkunden und Staunen
Island und Vulkane – das gehört einfach zusammen! Einer der beeindruckendsten Krater, den man sich ganz entspannt anschauen kann, ist Grábrók. Er liegt im Westen des Landes, direkt an der Ringstraße, und ist knapp 170 Meter hoch. Entstanden ist er vor rund 3000 Jahren durch eine Spalteneruption, und heute kann man auf einem gut ausgebauten Holzsteg bequem hinaufwandern und in den Krater hineinschauen. Der Ausblick von oben? Meist spektakulär – weite Lavafelder, bizarre Gesteinsformationen und eine beeindruckende Mondlandschaft.
Theoretisch. Denn wir hatten an diesem Morgen leider nicht ganz so viel Glück mit dem Wetter. Aber so ist das eben mit dem Wetter auf Island. Das muss man wissen und sich auch schon vor der Reise darauf einstellen.
Blómasetrið – Kaffi Kyrrð & der zauberhafte Bjössaróló Spielplatz in Borgarnes
Manchmal findet man in Island Orte, die sich anfühlen, als wären sie aus einer anderen Welt – und genau so ein Ort ist das Blómasetrið – Kaffi Kyrrð in Borgarnes. Ein Café, das nicht nur mit gutem Kaffee, sondern auch mit einer wunderschönen, gemütlichen Atmosphäre punktet. Es ist ein bisschen wie ein Mix aus Wohnzimmer, Gewächshaus und Kunstgalerie, mit liebevoller Deko, vielen Pflanzen und einer entspannten Ruhe, die perfekt zu seinem Namen „Kaffi Kyrrð“ (übersetzt: „Café der Ruhe“) passt.
Wir waren hier schon bei unserer letzten Island-Rundreise und wussten daher genau: Hier müssen wir wieder hin! Und das nicht nur wegen der tollen Atmosphäre, sondern vor allem wegen des absolut genialen Knoblauchbrots, das ich euch wirklich wärmstens ans Herz legen kann. Wer Knoblauch mag, wird es lieben!
Hier kann man sich mit einem leckeren Stück Kuchen, einer dampfenden Tasse Kaffee oder einer heißen Schokolade einkuscheln und das typisch isländische „hygge“-Feeling genießen. Besonders spannend: Im gleichen Gebäude befindet sich eine Buchhandlung. Und für alle, die mit Kindern unterwegs sind, gibt es direkt um die Ecke noch ein weiteres Highlight: den Bjössaróló-Spielplatz. Dieser Spielplatz ist etwas ganz Besonderes, denn er wurde aus recyceltem Material von einem isländischen Zimmermann namens Bjössi gebaut. Statt Standard-Rutschen und Schaukeln gibt es hier kreative Holzkonstruktionen, Kletterelemente und versteckte Ecken, die Kinderherzen höherschlagen lassen.
Perfekt also für eine kleine Pause während des Roadtrips: Erst eine entspannte Kaffeepause im Blómasetrið, dann eine Runde Toben auf dem Spielplatz – und schon ist jeder in der Reisegruppe glücklich!
5. Tag – Island Rundreise 10 Tage: Baden mit Fjordblick in Hófsós & Übernachten im traumhaften Sigló Hotel
Baden mit Aussicht – das vielleicht schönste Schwimmbad Islands in Hófsós
Es gibt Orte, die so besonders sind, dass man sie eigentlich gar nicht mit vielen Worten beschreiben will – weil kein Wort wirklich ausdrücken kann, wie es sich anfühlt, dort zu sein. Auf unserer Island Rundreise 10 Tage war das Schwimmbad in Hófsós genau so ein Ort. Schon die Lage ist spektakulär: Das kleine Freibad thront direkt oberhalb dramatischer Basaltklippen, die sich wie Orgelpfeifen ins Meer schieben – schwarz, kantig, archaisch. Und dahinter? Der weite Fjord, eingerahmt von verschneiten Bergen. Eine Szenerie, die so still und kraftvoll zugleich ist, dass einem der Atem stockt.
Dabei ist das Bad selbst ganz schlicht gehalten: Ein langes Becken zum Schwimmen, ein Hot Pot zum Entspannen – mehr braucht es nicht. Ein paar Bahnen im warmen Wasser, während der kalte Wind über die Oberfläche streicht. Danach ein langes Sitzen im Hot Pot, der Körper entspannt, der Blick verliert sich in der Weite. Man merkt plötzlich, wie laut das eigene Leben sonst ist – und wie gut es tut, einfach mal nur die Stille zu hören.
Ankunft im Sigló Hotel – skandinavischer Charme am Ende der Welt
Nach unserem Besuch im Schwimmbad von Hófsós machten wir uns auf den Weg in den Norden – in ein Dorf, das wirkt wie aus einem Bilderbuch. Unser Ziel: das Sigló Hotel in Siglufjörður. Und ich sag’s ganz ehrlich: Diesen Ort habe ich nicht zufällig ausgewählt. Ich wollte genau hierher. Wegen des Hotels.
Siglufjörður liegt ganz oben im Norden Islands, eingebettet zwischen hohen Bergen, am Ende eines schmalen Fjords. Früher war das Dorf bekannt für den Heringsfang – heute ist es ein Geheimtipp für alle, die Ruhe, Natur und besondere Unterkünfte suchen. Und das Sigló Hotel ist dabei das Herzstück. Das Hotel liegt direkt am kleinen Hafen, auf einer Landzunge, die fast vollständig von Wasser umgeben ist. Wenn man aus dem Fenster schaut, sieht man nur Fjord, Berge und das sanfte Schaukeln eines alten Holzschiffs.
Vor dem Hotel stehen zwei Hot Pots, die eigentlich schon für sich ein Reiseziel wären. In warmem Wasser sitzen, während Schneeflocken langsam vom Himmel fallen und man den Blick in den Fjord – das ist Island-Magie pur. Abends spiegeln sich die Lichter des kleinen Hafens im Wasser, und manchmal sieht man sogar die Nordlichter tanzen.
Siglufjörður selbst ist klein, aber gerade das macht den Reiz aus. Ein paar bunte Holzhäuser, ein nettes Café, das Heringsmuseum – und ansonsten: Weite, Stille, Natur. Man hat das Gefühl, am Ende der Welt angekommen zu sein, und doch ist alles da, was man braucht. Für mich war das Sigló Hotel mehr als nur eine Unterkunft – es war ein Gefühl.



6. Tag – Island Rundreise 10 Tage: Skitag in Hlíðarfjall & Weihnachtszauber in Akureyri
Der Tag begann mit einem Moment purer Entspannung. Noch vor dem Frühstück ging es mit unserer Tochter in die warmen Fluten des Hot Pots vor dem Sigló Hotel. Die morgendliche Stille, das dampfende Wasser und der Blick auf die verschneiten Berge – es war, als würde die Zeit stillstehen. Nach diesem wohltuenden Start erwartete uns im Hotel ein reichhaltiges Frühstück mit frisch gebrühtem Kaffee und einer Aussicht, die kaum zu übertreffen war.
Akureyri – Das Herz des Nordens
Frisch gestärkt machten wir uns auf den Weg nach Akureyri, der größten Stadt im Norden Islands. Diese charmante Stadt, oft als „Hauptstadt des Nordens“ bezeichnet, liegt malerisch am Ende des Eyjafjörður und ist bekannt für ihre lebendige Kultur und beeindruckende Architektur. Mit einem eigenen Flughafen ist sie ein wichtiger Knotenpunkt für Reisende in dieser Region. Unser eigentliches Ziel war jedoch das Skigebiet Hlíðarfjall, nur etwa 10 Autominuten vom Stadtzentrum entfernt. Das Skigebiet erstreckt sich über Höhenlagen von 500 bis 1.014 Metern und bietet insgesamt 14,9 Kilometer Pisten, die sich auf 24 Abfahrten verteilen. Acht Lifte, darunter zwei Sessellifte, bringen die Gäste zu den verschiedenen Abfahrten.
Unser Plan war es, mit der Gondel auf den Berg zu fahren und die Aussicht zu genießen. Doch leider war der zweite Sessellift gesperrt, sodass wir nicht bis ganz nach oben gelangen konnten. Spontan entschieden wir uns daher, unserer Tochter das Skifahren beizubringen. Am Fuße des Berges gab es einen „Magic Carpet“ – ein Förderband für Anfänger – und einen Skiverleih. In nur zwei Stunden machte sie ihre ersten Schwünge im Schnee. Für erfahrene Skifahrer bietet Hlíðarfjall ein besonderes Highlight: Die Abfahrten führen mit einem atemberaubenden Blick auf den Fjord hinunter, was dem Skifahren eine ganz besondere Atmosphäre verleiht.
Ein Besuch im Jólahúsið – Islands magisches Weihnachtshaus
Nach unserem Skitag in Akureyri führte uns unser Weg zu einem ganz besonderen Ort: dem Jólahúsið, dem Weihnachtshaus, das das ganze Jahr über geöffnet ist. Schon von außen wirkt das rote Häuschen wie aus einem Märchen entsprungen. Beim Betreten taucht man sofort in eine festliche Welt ein.
Auf zwei Etagen findet man hier alles, was das Herz begehrt: von traditionellem isländischem Weihnachtsschmuck über internationale Dekorationsartikel bis hin zu handgefertigten Unikaten. Besonders spannend ist die Darstellung der isländischen Weihnachtstraditionen, die mit 13 Weihnachtsmännern und der sagenumwobenen Grýla, einer kinderfressenden Riesin, eine ganz eigene Geschichte erzählen. Eine kleine Höhle im Erdgeschoss beherbergt sogar eine Skulptur von Grýla.
Neben dem Hauptgebäude gibt es weitere kleine Häuschen, die das Erlebnis abrunden. Im Eplakofin, dem „Apfel-Schuppen“, werden kandierte Äpfel angeboten, und in einem Selbstbedienungsladen kann man Kuchen, Kaffee und Tee genießen. Wir haben es uns mit einem heißen Getränk vor dem Lagerfeuer im Hof gemütlich gemacht und ich hätte dort ewig sitzen können. So schön gemütlich.
7. Tag – Island Rundreise 10 Tage: Goðafoss, Mývatn & Ankunft in Húsavík
Goðafoss – Der Wasserfall der Götter
Unsere Reise führte uns weiter zum Goðafoss, einem der bekanntesten Wasserfälle Islands. Der Name bedeutet „Wasserfall der Götter“ und stammt aus einer historischen Begebenheit: Als Island im Jahr 1000 das Christentum annahm, soll der Gesetzessprecher Þorgeir Ljósvetningagoði seine heidnischen Götterstatuen in diesen Wasserfall geworfen haben, um den Übergang zum neuen Glauben zu symbolisieren. Der Goðafoss beeindruckt durch seine halbkreisförmige Form und das tosende Wasser, das sich über eine Breite von 30 Metern etwa 12 Meter in die Tiefe stürzt. Die Umgebung ist gut erschlossen, mit Wanderwegen und Aussichtspunkten, die einen atemberaubenden Blick auf den Wasserfall bieten.
Geitafoss – Der weniger bekannte Nachbar
Nur wenige hundert Meter flussabwärts vom Goðafoss befindet sich der Geitafoss. Dieser kleinere Wasserfall ist weniger bekannt und wird oft übersehen, bietet jedoch eine ebenso beeindruckende Kulisse. Die Ruhe und Abgeschiedenheit am Geitafoss ermöglichen es Besuchern, die Natur ungestört zu genießen und die Kraft des Wassers hautnah zu erleben.
Respekt vor der Natur – Ein Appell an alle Besucher
Während unserer Besuche fiel uns auf, dass trotz vorhandener Absperrungen viele Besucher diese ignorierten, um näher an die Wasserfälle heranzukommen oder bessere Fotos zu machen. Im Schnee waren zahlreiche Spuren jenseits der markierten Wege sichtbar. Dieses Verhalten gefährdet nicht nur die eigene Sicherheit, sondern schadet auch der empfindlichen Natur. Es ist bedauerlich, dass durch solches Verhalten immer mehr Bereiche mit festen Zäunen oder Plattformen versehen werden müssen, um die Besucher zu schützen und die Natur zu bewahren. Nur wenn wir Absperrungen respektieren, können wir die unberührte Schönheit dieser Naturspektakel für zukünftige Generationen erhalten.
Durch das Mývatn-Gebiet: Islands vulkanische Wunderwelt
Unsere Fahrt führte uns weiter durch das Mývatn-Gebiet – eine der faszinierendsten Landschaften im Norden Islands. Der Mývatn-See (übersetzt „Mückensee“) ist vor rund 2.500 Jahren durch eine gewaltige Eruption entstanden. Mit einer Fläche von etwa 37 Quadratkilometern und einer Durchschnittstiefe von gerade mal 2,5 Metern gehört er zu den größten und gleichzeitig flachsten Seen des Landes. Durch das nährstoffreiche Wasser und die Vielzahl an Insekten ist die Gegend ein echtes Paradies für Vögel – vor allem Entenarten fühlen sich hier wohl. Wer im Sommer unterwegs ist, erlebt die Natur hier in ihrer vollen Vielfalt. Und ja, auch die Mücken – aber im Winter ist davon nichts zu spüren.
Rund um den See gibt es unzählige Highlights: das Lavalabyrinth Dimmuborgir, der imposante Krater Hverfjall oder die dampfenden Schwefelfelder bei Námaskarð.
Wanderung auf der Halbinsel Höfði
Wir entschieden uns für eine kleine Wanderung auf der Halbinsel Höfði – ein eher verstecktes, aber umso schöneres Naturjuwel am Südufer des Sees. Was diesen Ort besonders macht: Hier wächst tatsächlich Wald. Sanfte Pfade führen durch lichtdurchflutete Birkenhaine und zwischen kleinen Felsen hindurch, immer wieder mit Blick auf den See. Ein echtes Highlight sind die Felsformationen Klasar und Kálfastrandarstrípar, die wie aus dem Wasser gewachsene Skulpturen wirken – perfekt für eine kurze Pause, ein paar Fotos oder einfach nur Staunen.


Námaskarð – Ein Spaziergang auf einem anderen Planeten
Nur wenige Kilometer östlich des Mývatn-Sees taucht man in eine Welt ein, die so unwirklich wirkt, dass man sich eher auf dem Mars als auf der Erde fühlt: Námaskarð, ein aktives Hochtemperaturgebiet am Fuße des Námafjall und ein echtes Kontrastprogramm auf unserer Island Rundreise. Schon beim Aussteigen schlägt einem der beißende Schwefelgeruch entgegen, der an faule Eier erinnert – und auch wenn das erstmal gewöhnungsbedürftig ist, gehört es irgendwie dazu. Denn was hier aus der Erde aufsteigt, ist pure Energie: Überall zischen Fumarolen, brodeln Schlammtöpfe und dampft der Boden. Der Boden ist teilweise leuchtend gelb, rostrot oder tiefgrau – eine Farbenpracht, die durch die Ablagerungen von Schwefel, Eisenoxid und anderen Mineralien entsteht.
Námaskarð liegt auf der geologisch aktiven Grabenbruchzone, die sich durch ganz Island zieht – dort, wo die eurasische und die nordamerikanische Kontinentalplatte auseinanderdriften. Das heißt: Hier ist die Erde besonders dünn und die Hitze aus dem Inneren kommt an die Oberfläche.


Húsavík – Auf der Suche nach dem Wal
Unser letzter Halt führte uns in das kleine Hafenstädtchen Húsavík, ganz im Norden Islands – ein Ort, den viele als die „Walhauptstadt“ des Landes kennen. Und genau deswegen wollten wir hierher. Denn der Wunsch, einen Wal in freier Wildbahn zu sehen, war bei uns schon lange da.
Húsavík ist nicht groß, aber unglaublich charmant. Ein paar bunte Häuser, ein kleiner Hafen, in dem Ausflugsboote langsam im Wasser schaukeln, und drumherum die raue Küstenlandschaft, die so typisch für den Norden Islands ist.
8. Tag – Island Rundreise 10 Tage: Whale Watching, Walmuseum in Húsavík und das schönste Thermalbad
Whale Watching in Húsavík – ein Erlebnis, auch ohne Wal
Die Walbeobachtungstour in Húsavík war für uns ein ganz besonderes Vorhaben – denn wenn man schon einmal hier ist, in der sogenannten „Walhauptstadt Islands“, will man natürlich die Chance nutzen. Auch wenn uns von Anfang an gesagt wurde, dass es noch vor der Hauptsaison ist, wollten wir es trotzdem wagen. Und ganz ehrlich: Schon allein die Aussicht vom Boot aus war es wert. Die Tour war hervorragend organisiert: Vor dem Ablegen gab es eine kleine Einweisung, und alle Gäste bekamen einen dicken, winddichten Overall, der zuverlässig warmhält – ein echtes Plus, denn auf dem offenen Meer kann es ganz schön frisch werden. Dann ging es für rund drei Stunden hinaus, den Fjord entlang, Richtung offenes Meer.
Normalerweise hat man hier gute Chancen, Buckelwale, Zwergwale oder sogar Orcas zu sehen – aber an diesem Tag hatten wir einfach kein Glück. Mein persönliches Highlight? Ganz klar die beste heiße Schokolade aller Zeiten und eine noch warme Zimtschnecke – serviert mitten auf dem Meer. Natürlich hätten wir gerne einen Wal gesehen – wer wünscht sich das nicht? Aber wir wussten auch: Das ist Natur. Keine Garantie, kein Schauspiel auf Knopfdruck. Und genau das macht es eben so besonders.
Wir waren mit unserer Tochter noch nie im Zoo und auch noch nie in einem Aquarium – und das soll auch so bleiben. Wenn wir Tiere sehen wollen, dann in ihrer freien Wildbahn, da wo sie hingehören. Und ja, das bedeutet auch, dass man manchmal keinen sieht. Whale Watching ist kein Versprechen. Es ist eine Begegnung – wenn sie passiert. Und wenn nicht, ist es immer noch eine Reise wert.
Eintauchen in die Welt der Wale – Besuch im Húsavíker Walmuseum
Nach unserer Tour auf dem Meer – auch wenn wir keinen Wal gesehen haben – wollten wir noch mehr über diese faszinierenden Tiere erfahren. Also ging’s für uns ins Walmuseum von Húsavík, das direkt am Hafen liegt. Und ganz ehrlich: Es hat sich absolut gelohnt. Ganze Skelette schweben unter der Decke, und plötzlich hat man ein Gefühl für die gewaltige Größe dieser Tiere, die sonst so still und geheimnisvoll unter der Wasseroberfläche leben. Besonders der Blauwal, das größte Tier der Welt, ist einfach nur beeindruckend.
Das Museum ist liebevoll und informativ aufgebaut: Es gibt Bereiche zur Biologie und Entwicklung der Wale, viele spannende Fakten über die verschiedenen Arten im Nordatlantik, und auch die Geschichte des Walfangs in Island wird nicht ausgespart – von den Ursprüngen über den kulturellen und wirtschaftlichen Hintergrund bis hin zu heutigen Schutzmaßnahmen und der Rolle der Walbeobachtung im nachhaltigen Tourismus. Und auch unsere Tochter hatte ihren Spaß: Im hinteren Bereich gibt es einen kleinen Kinderspiel- und Malbereich, mit Bastelmaterial, Büchern und Platz zum Entdecken.
Zum Schluss haben wir im Museumsshop gestöbert – und der ist wirklich eine kleine Schatzkiste! Kein kitschiger Touri-Kram, sondern wirklich schöne, hochwertige Souvenirs: Poster, Bücher, Kuschelwale, nachhaltige Produkte und kleine Besonderheiten rund ums Thema Meer und Natur. Ein perfekter Ort, um sich noch ein Stück Erinnerung mitzunehmen. Mehr Infos findet ihr hier: Húsavík Whale Museum.
Ein Bad über den Klippen – GeoSea Geothermal Sea Baths in Húsavík
Gerade als ich dachte, das schönste Schwimmbad Islands bereits entdeckt zu haben, stieß ich auf die GeoSea Geothermal Sea Baths in Húsavík – ein Geheimtipp für alle, die Entspannung mit atemberaubender Aussicht suchen. Seit ihrer Eröffnung im Jahr 2018 bieten die GeoSea-Bäder ein einzigartiges Erlebnis: In mehreren runden, unterschiedlich temperierten Becken, die direkt an der Steilküste liegen, kann man baden und dabei den Blick über den Fjord und die verschneiten Berge schweifen lassen. Mit etwas Glück ziehen sogar Wale oder Delfine vorbei.
Das Bad ist täglich von 12 bis 22 Uhr geöffnet, im Sommer sogar bis 24 Uhr, sodass man bei klarem Himmel im Pool liegend die Nordlichter bestaunen kann.
9. Tag – Island Rundreise 10 Tage: Walbeobachtung und Fahrt nach Reykjavik
Das Schöne an den Walbeobachtungstouren in Húsavík: Wenn man beim ersten Mal kein Glück hat, bekommt man die Möglichkeit, an einem anderen Tag kostenlos an einer weiteren Tour teilzunehmen. Und genau das haben wir gemacht – denn manchmal braucht es eben zwei Anläufe für ein großes Erlebnis. Diesmal ging es nach Árskógssandur, ein kleiner Ort etwa anderthalb Stunden von Húsavík entfernt, direkt an einem ruhigen Fjord gelegen.
Die Chancen standen gut – ein Buckelwal war in der Gegend gesichtet worden. Also fuhren wir wieder hinaus aufs Meer, mit einer Mischung aus Vorfreude und leiser Hoffnung. Und dann, nach etwa einer Stunde Fahrt: Magie.
Erst war es nur ein Rücken, der sanft durch die Wasseroberfläche glitt. Dann die charakteristische Wasserfontäne, die kraftvoll in die Luft schoss – und schließlich der Moment, auf den wir gewartet hatten: Ein majestätischer Wal tauchte ab und zeigte uns seinen riesigen, schwarz-weißen Schwanz, bevor er lautlos im tiefen Blau verschwand.
Dreimal durften wir ihn sehen. Dreimal staunen. Dreimal dieses Herzklopfen, das man nur bekommt, wenn man einem so gewaltigen, freien Lebewesen in seiner natürlichen Umgebung begegnet. Worte können kaum beschreiben, wie sich das anfühlt. Ein Moment, der bleibt. Und ein wunderbarer Beweis dafür, dass sich Geduld auszahlt – besonders in der Natur. Danach sind wir nur noch nach Reykjavík gefahren.
10. Tag – Island Rundreise 10 Tage: Second Hand-Shopping, Reiten bei Ishestar, Lava-Show und die Magie der Polarlichter
Den Vormittag verbrachten wir in der Hauptstadt. Ich liebe es, in Souvenirläden zu stöbern und all die liebevoll gestalteten Kleinigkeiten zu entdecken. Besonders angetan haben es mir aber die Secondhandläden hier – die Auswahl ist einfach toll. Für unsere Tochter habe ich dort noch einen wunderschönen Islandpulli gefunden, und für mich gab es eine neue (alte) Jacke als Andenken.
Ein Herzenswunsch auf vier Hufen – Reiten bei Ishestar
Manchmal entstehen die schönsten Reisemomente ganz spontan – oder durch liebe Menschen, die man unterwegs (oder online) trifft. Eine Followerin schrieb mir, dass sie auf einem Reitstall arbeitet – nur 30 Minuten von Reykjavík entfernt – und lud uns ein, sie dort zu besuchen. So landeten wir bei Ishestar, einem der bekanntesten Reitställe in Island. Schon beim Ankommen spürt man, wie gut hier auf die Pferde geachtet wird. Ruhige Atmosphäre, offene Ställe, liebevoller Umgang – und das Gefühl, willkommen zu sein, ob man nun Anfänger ist oder schon ein Leben lang reitet. Für Familien mit kleinen Kindern wie uns empfiehlt sich eine private Tour – ganz entspannt, im eigenen Tempo, mit viel Einfühlungsvermögen.
Wer mit älteren Kindern oder Teenagern unterwegs ist, kann auch an den regulären Reittouren teilnehmen. Die Auswahl ist riesig: von kurzen 1-Stunden-Ausritten durch Lavafelder und Wiesen bis hin zu mehrtägigen Touren mit Übernachtung – und das alles auf Islandpferden, die nicht nur hübsch, sondern auch unglaublich trittsicher und freundlich sind.
Ein feuriges Finale – Die Lava Show in Reykjavík
Der größte Wunsch unserer Tochter, echte, glühende Lava zu sehen, begleitete uns die ganze Woche. Doch wie erfüllt man diesen Traum, wenn gerade kein Vulkan aktiv ist? Die Antwort fanden wir in der Lava Show in Reykjavík – ein Erlebnis, das uns alle in Staunen versetzte. Die Show beginnt mit einer herzlichen Begrüßung und einem kurzen, informativen Video über Islands vulkanische Aktivitäten. Wir erfuhren Spannendes über die geologischen Besonderheiten des Landes und die Geschichte vergangener Eruptionen.
Dann der Höhepunkt: Vor unseren Augen wurde echte Lava auf über 1.100 °C erhitzt und in den Vorführraum gegossen. Das Zischen, die Hitze, das Leuchten – ein Schauspiel für alle Sinne. Wir konnten hautnah erleben, wie die glühende Masse auf die kühle Oberfläche traf und langsam erstarrte.
Während der etwa 50-minütigen Show erklärte der Moderator mit viel Humor und Fachwissen die Eigenschaften der Lava und die Dynamik von Vulkanausbrüchen. Es war faszinierend zu sehen, wie die Lava floss, erstarrte und welche Formen dabei entstanden. Die Show ist nicht nur lehrreich, sondern auch spannend gestaltet, sodass sowohl Kinder als auch Erwachsene auf ihre Kosten kommen.
Eine Nacht unter Sternen und tanzendem Licht – Polarlichter-Tour ab Reykjavík
Wenn man im Winter in Island ist, will man sie sehen – die Nordlichter. Es gibt unzählige Touren, die man buchen kann, aber für mich war klar: Ich wollte das Ganze in einer kleinen, persönlichen Gruppe erleben – mit einem Guide, der sich nicht nur mit den Polarlichtern auskennt, sondern auch schöne Fotos machen kann. Und das war definitiv die beste Entscheidung ever.
Unsere Tour startete gegen 21 Uhr in Reykjavík. Gemeinsam mit unserem Guide fuhren wir raus aus der Stadt, weg vom künstlichen Licht – immer auf der Suche nach den besten Spots. Wir hielten an mehreren Orten, und jedes Mal war die Spannung spürbar: Würden sie heute tanzen? Und dann, plötzlich: grünlich schimmernde Schleier, die über den Himmel zogen. Ein magischer Moment.
Was die Tour für mich besonders gemacht hat: Unser Guide hat uns gezeigt, wie wir die Nordlichter ganz einfach mit dem Handy einfangen können – mit ein paar Tricks, die wirklich funktionieren. Zusätzlich hat er professionelle Fotos von jedem Einzelnen in der Gruppe gemacht, perfekt in Szene gesetzt vor dem flirrenden Himmel. Als kleines Extra gab es heiße Schokolade und einen Schokoriegel – simple Dinge, die in dieser eisigen Nacht einfach nur gutgetan haben. Gegen 1 Uhr nachts kehrten wir – durchgefroren, aber überglücklich – zurück ins Hotel. Und das Beste: Genau wie beim Whale Watching bekommt man bei vielen Anbietern die Möglichkeit, kostenlos an einer weiteren Tour teilzunehmen, falls man beim ersten Mal kein Glück hat.
Für mich war es eines der ganz großen Highlights dieser Reise. Dieses Naturspektakel mit eigenen Augen zu sehen – und es gleichzeitig durch die Kamera noch einmal intensiver wahrzunehmen – das war einfach unvergesslich. Eine Nacht, die bleibt.
Am Ende unserer Reise saßen wir wieder im Flugzeug, zurück nach Hause. Die Erlebnisse der letzten Tage schwebten noch in unseren Gedanken, und ich fühlte mich unglaublich dankbar für all das, was wir gesehen und erlebt hatten. Island hatte uns verzaubert. Der Rückflug mit Play Airlines war wie der Hinflug – unkompliziert und angenehm. Die Crew war freundlich und der Service professionell.
Mit einem Herzen voller Eindrücke und einer Kamera voller Fotos, die mich immer wieder zurück nach Island bringen werden, flogen wir also nach Hause. Und obwohl die Reise zu Ende ging, wusste ich: Dieses Abenteuer wird für immer in uns weiterleben.
Was hat uns die Reise gekostet?
- Automieten mit Kindersitz: 620 Euro
- Flug: 1900
- Unterkunft: 3.500 Euro
- Lebensmittel: 300 Euro
- Tanken: 300 Euro
- Essen gehen: 450 Euro
- Sehenswürdigkeiten & Touren: 450 Euro
- Schwimmbäder: 140 Euro
- Gesamtkosten: 7.660 Euro plus Flug
Mehr Tipps gibt’s hier: Island mit Kind – 10 Tage Roadtrip über die Vulkaninsel und Island mit Baby – zwei Wochen auf der magischen Insel
Alle Bilder unserer Island Rundreise 10 Tage:






























































