Am Dienstag geht mein Flug nach Israel und ich war noch nie in meinem Leben so aufgeregt vor einer Reise. Die aktuelle politische Lage, Nachrichten von Anschlägen und Terrorwahrnungen machen die Reise zu einer persönlichen Herausforderung für mich. Bisher bin ich nur in Länder gereist, bei denen ich mir im Vorfeld kaum Gedanken machen musste was Kleidung, Sicherheit und Vorbereitungen anbelangt. Amerika, England, Frankreich, Spanien, Dänemark – alles ein Kinderspiel. Ich bin gespannt was mich in Israel erwartet und ob meine Sorgen nur dem ständigen Medienwirrwarr geschuldet sind. Wer weiß, vielleicht entpuppt sich Israel im Nachhinein als einfacher zu bereisen als gedacht. Ich habe eine kleine Liste mit meinen Israel Reisevorbereitungen und allem Wissenswerten für euch zusammen gestellt.
Anreise: Die meisten Flüge nach Israel sind Direktflüge, die den Flughafen Ben Gurion als Ziel haben. Vor der Abreise nach Tel Aviv sollte ich zweieinhalb Stunden vor dem Abflug am Flughafen sein. Die Sicherheitskontrollen sind ähnlich strikt wie bei der Einreise in die USA. Das Gepäck wird mehrere Male gründlich untersucht und auch eine Reihe an Fragen kommt auf einen zu: Was ist der Grund für die Reise? Wie lange geht die Reise und wo geht es genau hin? Wer hat deinen Koffer gepackt? Und so weiter…
Nach der Ankunft am Flughafen erhält jeder Reisende eine Einreisekarte auch “Border Control Clearance” genannt. Diese Karte muss bis zur Ausreise aufbewahrt werden. Also bloß nicht wegwerfen!
Reisepass: Für einen Aufenthalt in Israel von bis zu drei Monaten wird kein Visum benötigt. Ein normaler oder ein vorläufiger Reisepass tun es auch. Lediglich deutsche Staatsbürger, die vor 1928 geboren sind, benötigen ein Visum. Wichtig ist, dass der Reisepass mindestens sechs Monate über den Reiseantritt gültig ist. Also besser nochmal das Auslaufdatum des Reisepasses rechtzeitig checken!
Hygiene & Krankheiten: Besondere Impfvorschriften gelten für eine kurze Reise nach Israel nicht. Das Auswärtige Amt empfiehlt Leitungswasser nicht zu trinken, sondern stattdessen auf Mineralwasser aus Flaschen zurück zu greifen. Auch beim Geschirrspülen, Zähneputzen und so weiter wohl eher abgekochtes Wasser oder eben Wasser aus Flaschen nehmen. Obst und Gemüse sollte gekocht oder geschält verzehrt werden.
Sicherheit: Das wohl größte Thema bei einer Reise nach Israel ist die Sorge um die eigene Sicherheit. Hier kann ich empfehlen im Vorhinein die aktuellen Sicherheitshinweise und Reisewarnungen auf der Seite des Auswärtigen Amtes zu checken. Gebiete, die es eher zu meiden gilt, werden hier aufgelistet und man kann sich getrost auf die Informationen dort verlassen. Weiterhin wird einem die Möglichkeit gegeben, sich auf eine Krisenvorsorgeliste zu schreiben. Im Falle einer Krise kann die deutsche Vertretung im Ausland Reisende schneller und einfacher kontaktieren und ihnen Hilfe zukommen lassen. Meiner Meinung nach ist ein solcher Eintrag in die Liste nicht wirklich notwendig. Wenn es einem aber ein Gefühl von Sicherheit gibt – warum nicht!?
Kleidung: Generell herrscht kein großer Unterschied in der Art der Kleidung zwischen Israel und Deutschland. Außer vielleicht, dass die Israelis als die modischere Nation gelten. Ausnahmen bilden jedoch religiöse Einrichtungen. Hier müssen Knie, Dekolleté und Schultern bedeckt sein. Auch Männer sollten auf kurze Hose verzichten. In christlichen Kirchen müssen Kopfbedeckungen abgenommen werden. In Synagogen müssen hingegen alle Männer eine Kippa tragen. Viele religiöse Einrichtungen bieten diese am Eingang an. Dennoch ist es zu empfehlen ein Tuch mit sich zutragen, mit dem man sich gegebenenfalls bedecken kann.
Ich hatte das Glück mir beim thinkOOTB Blogger Lounge ein Outfit für meine anstehende Reise aussuchen zu dürfen. Bereits zum dritten Mal hat die Agentur thinkOOTB zur Blogger Lounge eingeladen. Gemeinsam mit einer Reihe anderer Blogger konnte ich mir Kleider der Marken Lipault, Clarks, Mustang, Gaastra, Mint & Berry und von vielen mehr anschauen und anprobieren. Geschminkt und frisiert wurden wir dann von den Leuten von Paul Mitchell. Danach ging es zum Fotoshooting, um das neue Outfit auch bildlich festzuhalten.
Da ich mir ein Outfit für meine Israel Reise ausgesucht habe, habe ich mich für ein langes und luftiges Kleid von Mint&Berry entschieden. Damit sollte mir selbst bei Temperaturen um die 30°C nicht zu heiß werden. Beim Besichtigen von religösen Orten oder wenn es abends etwas kühler wird, kann ich mir die Jeansjacke von Gaastra überwerfen. Für Kamera, Wasser und Sonnencreme habe ich mir den Rucksack von Mint&Berry ausgesucht, in den all meine Sachen super rein passen. Vielen Dank für den schönen Tag und mein perfektes Israel Reiseoutfit!
Habt ihr noch Tipps für meine Reise nach Israel? Was soll ich an Essen probieren? Was ist sehenswert? Und welche Israel Reisevorbereitungen habt ihr bei eurem letzten Trip getroffen?
Vielen Dank an thinkOOTB für den schönen Tag und die Unterstützung an:
McGregor, Gaastra, Clarks, TIMEZONE, Boom by Ultimate Ears, mint & berry, Lipault Paris,
House of Marley, Mustang Jeans, SEAT
6 Kommentare
Tip zum Reisepaß: wenn Stempel & Visa von arabischen Staaten (z.B. UAE, Katar) enthalten sind kannst Du darauf wetten daß Du NOCH genauer kontrolliert wirst… Da wird dann sogar ein unscheinbares Verlängerungskabel hinterfragt.
In dem Fall besser einen neuen Paß holen.
Kann ich so nicht bestätigen … war gerade mit Freunden dort, ein marokkanischer Stempel bewirkte nicht das Geringste. Kontrolliert werden eh vor allem die Reisenden, denen man die Angst vor der ach so furchtbaren Flughafenkontrolle ansieht ;-)
Mach dir nicht zu viele Gedanken, genieße einfach deine Zeit in Israel ;-) Alle Israelis die ich kenne trinken Leitungswasser und du kannst auch ohne Bedenken alle Speisen probieren, auch wenn sie “am Straßenrand” zubereitet wurden. Versuche einfach, mit den “Eingeborenen” in Kontakt zu kommen und ihr Essen zu essen – Pizza schmeckt in Italien besser und auch Sushi muß es wohl nicht unbedingt sein (auch wenn die Israelis Sushi lieben). Hier ein kleiner Geheimtip für TelAviv – aber nicht abschrecken lassen wenn es zu voll zu sein scheint, sondern die Chefin ansprechen – auch wenn es nicht voll ist unbedingt mit Anat quatschen ;-) http://www.tripadvisor.de/Restaurant_Review-g293984-d7779581-Reviews-Anat_s_Kitchen-Tel_Aviv_Tel_Aviv_District.html
wenn du eh auf dem Carmel-Markt bist, probiere unbedingt die Fladen, die dort eine Drusin auf einer gewölbten Blechplatte brät – mit Labane und Taboule gefüllt, ein Genuss :-)
Haha vielen Dank für deine Tipps! Manchmal sind die Sorgen im vorhinein doch unbegründet ;)
Die Reise nach Israel war tatsächlich super entspannt, aber dazu hier demnächst mehr als Ergänzung auf dem Blog.
Ich hoffe, dass es für mich bald wieder nach Tel Aviv geht. Dann werden deine kulinarischen Tipps getestet! Danke :)
Eben von der 1-wöchigen Rundreise zurückgekommen habe ich nur eine Nachricht für die, welche sich vor israelischem Leitungswasser fürchten:
Ich hab’s überlebt, Lisa. Keinerlei Probleme, obwohl ich fast durchweg Leitungswasser (im Hotel) getrunken habe, wenn es einigermaßen geschmeckt hat, also der Chlorgeruch (Jerusalem, Tel Aviv) nicht zu stark war. Und in En Gedi (Totes Meer) hat das Wasser sogar Mineralwasserqualität.
Was es zum Essen gab und wie wir übernachtet haben, könnt Ihr in meinem jüngsten Beitrag über Israel (Mai 2015) nachlesen:
http://reisefreak.de/2015/05/20/israel-2015-teil-1-hats-geschmeckt-und-wie-hast-du-geschlafen/