CHRISTINE, WAS SEHEN WIR AUF DEINEM FOTO DES TAGES
Es gibt viele Sachen, die mich auf meiner Türkeireise überrascht haben. Vor allem aber – die Natur. Ich bereue es so sehr, dass ich die letzten zwei Mal, die ich in der Türkei war, doch so wenig gesehen habe. Die meisten reisen leider in ihren All Inclusive-Tempel und trauen sich nicht vor die Tür, doch ihnen entgeht so viel. Hier nur ein kleiner Einblick, wie wunderschön das Land aussieht vom nebligen Hochland, über die Pässe, grüne Wiesen bis zum Strand mit türkisblauem Wasser.
Heute konnte ich mich wirklich nicht entscheiden, was mein Foto des Tages ist.
Fahrt von Side nach Daylan
Blick auf den Stausee
Über der Stadt Fethiye
In der Höhle
Am Meer!
Auf dem Hochplateau im Nebel
Über den Dächern von Fethiye
WAS HAST DU HEUTE GELERNT?
Ich liebe die türkische Kaffeekultur. Es gibt eine ganz einfache Regel: Immer wenn du zum Kaffeetrinken eingeladen bist, bekommst du ein Wasser und den türkischen Mokka vor die Nase gestellt. Wenn du als Gast zuerst von dem Wasser trinkst, dann hat es die Bedeutung, dass du noch hungrig bist und der Gastgeber muss dir etwas zu Essen vorbereiten. Trinkst du jedoch erst den Kaffee heißt das, dass du satt bist. Und mit dem Kaffee kann man noch viel mehr anstellen, nämlich aus dem Kaffeesatz lesen. Das funktioniert folgendermaßen.
Man trinkt den Kaffee aus, dreht die Tasse um und stellt sie auf eine Untertasse, lässt alles abkühlen und dreht anschließenddie Kaffeetasse wieder um. Am Rand der Tasse lagert sich der Satz ab und der ergibt Symbole.
Die wiederum haben die unterschiedlichsten Bedeutungen. Der Vogel steht für eine gute Nachricht, das Herz für die Liebe und beispielsweise ein Fisch, dass Geld kommt. Ich war wirklich gespannt, was der Kaffeesatz sagt und folgendes kam raus:
Ich hatte in der letzten Zeit einige Probleme, aber die lasse ich langsam los.
Mein Leben besteht aus so vielen Wegen. Am Ende eines Wegen wartet etwas großartiges auf mich.
Mein Herz hat einige Risse und es fehlen ein paar Stücke, aber die setze ich langsam wieder zusammen. Nach außen bin ich immer fröhlich, doch innerlich sehr zerbrechlich und sehr kritisch mit mir selbst.
Ich erwarte außerdem eine lebenswichtige Nachricht, die mich auf meiner Lebenstreppe weiter nach oben bringen wird.
Alles was ich anfange bringe ich zu Ende und es wird schön.
Es gibt viele Menschen in meinem Umfeld, die mir nahe stehen, aber hintenrum böse über mich reden.
Ich liebe solche Sachen und wie sagt man so schön – es gibt immer einen wahren Kern.
WELCHE DREI SACHEN HABEN DICH HEUTE GLÜCKLICH GEMACHT?
Ich freue mich jedes Mal, wenn ich diese ganz besonderen Orte entdecke. Einer davon ist die verlassene Stadt Kayaköy. An den Hängen im Landesinneren stehen verlassene und zeitweise zerstörte Häuser von den Griechen, die damals dort gelebt haben.
Als es zum Völkertausch kam, mussten die Griechen aus der Türkei und die Türken aus Griechenland. In der Türkei wollten die Türken jedoch nicht in die Häuser der vertriebenen Griechen ziehen, weil sie abergläubisch waren. Sie haben sich also lediglich die Fenster und Türen geklaut und haben im Tal ihre Siedlung errichtet. Es liegt in dem zerfallenen Dorf eine faszinierende Stimmung in der Luft. Einzelne Häuser wurden wieder eins zu eins restauriert und vor allem Künstler lassen sich hier nieder und genießen die Ruhe. Eine Handwerkerin macht beispielsweise die osmanischen Hausschuhe aus Leder, die man in den Filmen Harry Potter, Herr der Ringe und Gladiator sieht.
Die Tomate ist die inoffizielle Nationalfrucht der Türkei. Ja, die Tomate ist eine Frucht und man findet sie in fast jedem Gericht. Ich durfte mir bei Doktor Tomato einmal anschauen, wie Bio-Tomaten ohne Erde im Gewächshaus gedeihen. Und dann natürlich auch kosten!
Einmal selber ernten!
Es sieht wunderschön aus!
Andere Länder, andere Sitten. Was mich in vielen südlichen Ländern und auch der Türkei beeindruckt – die alten Menschen werden nicht weggesperrt. Es liegt in der Tradition und Erziehung, dass wenn der alte Mensch noch jemanden hat, ein Familienmitglied, dass dieser für in sorgt. In Altersheime kommen nur Menschen, die keine Angehörige haben. Eine sehr, sehr schöne Einstellung von der wir uns noch einiges abschauen können.
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