Unbeschreiblich schön, wenn die Landschaft von einem magischen Licht umhüllt ist. „Farbenzeit“ nennt man diesen Zauber, den man auf den Lofoten im Winter hat. Unbeschreiblich schön, die weißen, verschneiten Berge zu sehen, die direkt aus dem Wasser ragen.
In Norwegen wurden die Straßen nicht gebaut, um möglichst schnell von Ort A nach Ort B zu kommen, sondern um beim Fahren die beste Aussicht zu genießen. Ein Norwegen Roadtrip ist hier ein Muss. Alleine, um die schönsten fünf Kilometer der Welt zu entdecken. Aber nicht nur das. Auf den Lofoten im Winter warten 80 traumhafte Insel wie aus dem Bilderbuch auf euch, laden dazu ein, auf Nordlichterjagd zu gehen, die touristenleeren, verschneiten Dörfer an tiefblauen Fjorden zu entdecken und draußen in der Natur zu sein.
Wir waren im Rahmen unseres Yoga & Mindset Retreats auf den Lofoten und haben dort mit 18 Teilnehmern eine unvergessliche Zeit erlebt. Mehr zum Retreat, das auch im nächsten Jahr wieder stattfinden wird, findet ihr im Post „BE AWAY UNDER THE NORTHERN LIGHTS – Body & Mind Retreat in Norwegen“.
Nun kommen meine 7 Tipps für den Norwegen Urlaub auf den Lofoten im Winter. Die Fotos kommen diesmal nicht nur von mir, sondern auch von Stefan Deutsch und Jan-Christoph Elle, zwei Fotografen, die uns auf der Tour begleitet haben.
Lofoten im Winter: 1. Nusfjord – das am besten erhaltene Fischerdorf in den Lofoten
In der Geschichte Norwegens dreht sich alles um Fisch. In Nusfjord stehen noch Häuser aus der Zeit, als das Fischerdorf eine der wichtigsten Fischannahmestellen im Land war. Schon die Reise dorthin, durch das verschneite Tal mit seinen gigantischen Felswänden ist besonders.
Am Rande des Dorfes befindet sich ein ausgeschilderter Parkplatz. Von dem aus haben wir unseren Spaziergang durch den Ort gestartet. Hinter jeder Ecke verbirgt sich ein noch schöneres Holzhaus und ein noch tollerer Blick auf eine Bucht oder den Fjord.
Restaurant & Café in Nusfjord
Ein absolutes Muss ist ein Stopp im Restaurant Karoline. Hier gibt es den schönsten Ausblick direkt auf das Wasser. Die Karte reicht von traditionellen Fischgerichten über vegetarische bis zu veganen Optionen. Ein weiterer besonderer Laden in Nusfjord ist das Landhandleriet Café. Hier ist die Zeit stehen geblieben. Die alte Ladenzeile des Souvenirshops mit der wuchtigen Kasse ist ein Hingucker und um die Ecke stehen Retro-Stühle und Tische des kleinen Cafés.
Ansonsten kann ich euch empfehlen, einfach loszuschlendern. Nusfjord ist klein, hat aber viele schöne Ecken. Als Souvenir könnt ihr euch eine kleine Leckerei aus der Hansines bakeri Veronica Olaisen mitnehmen. Ein Muss für Zimtschnecken-Fans.
Mein Tipp: Hier könnt ihr Fischerhütten aus dem 18. und 19. Jahrhundert nächtigen.
Lofoten im Winter: 2. Lofoten Basecamp – Wohnen zwischen Meer und Bergen
Aufwachen und direkt das Meer, umringt von verschneiten Bergspitzen sehen – das ist im Lofoten Basecamp möglich. Ein zauberhafter Ort und ihr könnt dem Wasser nicht näher sein. Hier genießen Urlauber absolute Ruhe und Stille.
Die roten, direkt am Wasser gelegenen Holzhütten befinden sich zehn Kilometer von Leknes entfernt. Sie beherbergen jeweils drei Schlafzimmer, davon zwei mit Meerblick vom Bett aus. Es war der perfekte Ort für unser Body & Mindset Retreat.
Wenn ihr nächstes Jahr dabei sein wollt, dann meldet euch für meinen Coaching-Newsletter an, um weitere Infos als Erstes zu bekommen.
Das Lofoten Basecamp ist der perfekte Ausgangspunkt für die unterschiedlichen Ausflüge. Und es gibt noch zwei Highlights – die atemberaubende Sauna und den Besitzer Rolf. Der ist wirklich der netteste Gastgeber, den ich je hatte.
Außerdem hatten wir das Glück, hier am letzten Abend Nordlicher zu sehen. Das Highlight für alle!
Mehr Infos zur direkten Buchung findet ihr auf der Webseite vom Lofoten Basecamp.
Lofoten im Winter: 3. Die schönsten fünf Kilometer in Norwegen
Es gibt Orte auf dieser Welt, da bin ich so voller Vorfreude darauf, sie endlich in echt zu sehen, dass ich Gänsehaut bekomme. Die Lofoten sind solch ein Ort. Vor allem aber die drei malerischen Fischerdörfer Hamnøy, Sakrisøy und Reine. Sie liegen allesamt nur wenige Meter auseinander und an jeder Ecke finden sich fotogene Postkartenmotive.
Hamnøy auf den Lofoten im Winter
Hamnøy ist unser erster Stopp auf dem Weg in den Südwesten der Lofoten. Der Ort besteht aus ein paar traditionellen, roten Hütten, zwei Resorts und einem Hafen. Von der Brücke aus genießt ihr den schönsten Blick auf das Örtchen. Einfach herrlich: das tiefblaue Wasser des Fjords, die roten Hütten auf den Felsen und dahinter die verschneiten Berge. Nehmt euch Zeit, schlendert durch das Dorf und lasst euch von der Schönheit verzaubern.
Sakrisøy auf den Lofoten im Winter
Da bin ich noch ganz verzaubert von Hamnøy, schon kommt das nächste Highlight. Nur eine Brücke trennt die Insel Sakrisøy von Hamnøy. Das erste Foto habe ich aus dem Auto geschossen. Dabei wehte mir sogleich eine Brise Fischgeruch in der Nase.
In Sakrisøy hängen von Februar bis April unzählige Fischköpfe an Holzgestellen. Tausende von Fischköpfen. Dieses Phänomen geht noch auf die Zeit der Wikinger zurück. Die winterliche Kälte trocknet den Stockfisch und konserviert ihn. Später stellen die Einwohner aus den Fischköpfen Suppe her.
Das Alleinstellungsmerkmal an Sakrisøy ist seine Farbe. Sämtliche Häuser leuchten in einem satten Gelb. Erklimmt den kleinen Hügel, um die beste Aussicht auf den Ort mit seinen Brücken zu genießen.
Reine auf den Lofoten im Winter
Reine ist der größte der drei Orte und ebenso einer der sehenswertesten der Lofoten im Winter.
Reine wurde sogar schon zum schönsten Ort der Welt gekürt. Auch wenn mich persönlich Hamnøy am meisten verzaubert hat.
Eines der klassischsten und bekanntesten Motive der Lofoten findet ihr in Reine. Vor der Brücke, vom Parkplatz aus habt ihr den besten Blick auf den Ort, die Bucht und die Berge. Es ist unglaublich schön, die weiße, verschneite Bergkette an der Küste zu sehen.
Einen noch fantastischeren Ausblick bekommt ihr vom 450 Meter hohen Berg Reinebringen. Der Weg ist jedoch nicht ganz einfach zu finden und im Winter kann er sehr rutschig und glatt sein. Das hebe ich mir lieber für den Sommer auf. Denn eins ist sicher, ich komme wieder!!!
Restaurant in Reine: Tapperiet Bistro
In Reine sind wir in die Tapperiet Bistro eingekehrt. Es war schon nachmittags und viele Restaurant und Cafés hatten zu oder Mittagspause. So sind wir in dem kleinen Bistro gelandet und es war urgemütlich. Auf der Karte steht frisch gefangener Fisch, Burger und ich kann die Pommes wirklich empfehlen.
Glückselig und mit tausend neuen Fotos auf meiner Kamera kam ich wieder zurück ins Basecamp. Es war der wohl kürzeste, aber auch schönste Roadtrip, den ich je gemacht habe. Meine ganze Fotoausbeute könnt ihr euch auf meinem Pinterest Board anschauen.
Lofoten im Winter: 4. Haukland Beach – einer der schönsten Strände auf den Lofoten
Türkisblaues Wasser und ein schneeweißer Strand. Nein, wir sind nicht auf den Malediven, sondern immer noch in Norwegen. Das Wasser in der Bucht vom Haukland Beach strahlt tükisblau, der Strand ist mit Schnee bedeckt. Es war das erste Mal, dass ich Sand in Kombination mit Schnee gesehen habe und ich kann sagen – es hat was! Etwas Magisches. Karibisches Flair im Winterwonderland.
Der Haukland Strand befindet sich circa zehn Kilometer nördlich von Leknes. Er wechselt seine Erscheinung mit den Jahreszeiten, doch im Sommer ist es um Längen nicht so einsam und friedlich wie im Winter.
Wer vom Haukland Beach eine kleine Wanderung starten möchte, der kann der Straße folgen, die mit Blick auf die Bucht rechts am Parkplatz startet. Im Winter solltet ihr dafür unbedingt Spikes tragen.
Wir waren während unseres Body & Mindset Retreats für eine Sporteinheit am Strand. Im Winter, bei wenig Verkehr ,könnt ihr das Auto am Parkplatz parken und die Straße entlang zum Vik Beach laufen. Dafür braucht man keine Spikes und die Aussicht ist wunderschön!
Lofoten im Winter: 5. Kajak fahren im Winter
Traut euch! Es lohnt sich. Bei Schneefall durch einen Fjord zu fahren, vorbei an pittoresken Felsen und durch glasklares Wasser zu fahren ist ein unvergessliches Erlebnis. Für alle, die auf den Lofoten im Winter mal etwas Anderes ausprobieren möchten, ist eine Kajaktour genau das richtige. Snowboarden und Skifahren kann man ja überall in den Bergen.
Trotz der kalten Luft ist es im Kajak schön warm und ihr bekommt spezielle Kleidung. An diesem Tag war eine mystische Stimmung. Die Wolken hingen tief und es schneite sogar. Ein wunderschönes Erlebnis.
Hier könnt ihr die Kajak Tour über Northern Explorer buchen.
Lofoten im Winter: 6. Surfen auf den Lofoten – im Sommer wie im Winter
Ich habe meinen Augen nicht getraut, als ich die zwei Punkte im Meer entdeckt habe. Da waren Surfer bei -6 Grad mit ihrem Brett im Wasser. Wie sich später herausgestellt hat ein finnisches Pärchen.
Surfen auf Bali am palmengesäumten Strand oder an der Steilküste von Portugal kann jeder. Um in Norwegen surfen zu gehen, braucht man schon eine gute Ausrüstung: Neoprenanzug mit Haube, dazu Handschuhe und Stiefel. Die besten Monate zum Surfen in Norwegen sind März, April sowie September und Oktober.
Unstadt – das Paradies fürs Surfen auf den Lofoten
Die ersten zwei Surfer habe ich auf dem Weg zu unserem Roadtrip nach Reine am Skagsanden Beach entdeckt. Hier gibt es auch ein Surf Rental. Der bekannteste Spot zum Surfen auf den Lofoten im Winter ist jedoch der Unstadt Strand mit dem gleichnamigen winzigen Dorf mit Surfcamps und Rentals. Unstad gilt als das nördlichste Surferparadies der Welt. Auch hier habe ich drei Surfer im Wasser entdeckt.
Es muss traumhaft sein, fast schon surreal. Auf den Wellen reiten und dabei auf die schneebedeckten Berge blicken. Die lästigen Gedanken an Haie fallen einfach weg. Wenn ich wiederkomme, werde ich mich selbst ins Arktische Meer stürzen und nicht nur zuschauen!
Lofoten im Winter – Anreise:
Wir sind von Berlin über Oslo nach Harstadt geflogen. Die Flugzeit ist jeweils 90 Minuten. Von da aus hatten wir einen Mietwagen von Sonny Cars und sind noch drei Stunden nach Leknes gefahren. Auch in Leknes befindet sich ein Flughafen. Aber ich kann euch wirklich empfehlen, den kleinen Roadtrip zu machen. Denn die Landschaft ist einfach unbeschreiblich schön.
Mietwagen von Sunny Cars
Da ich schon einige schlechte Erlebnisse mit Mietwagen hatte, war ich wirklich positiv überrascht, dass Sunny Cars ein Rundum-Sorglos-Angebot hat. Selbst beim Basispaket ist bereits alles inklusive, was man an Versicherungsschutz im Urlaub mit dem Mietwagen auch nur irgendwie gebrauchen könnte.
Das heißt natürlich Vollkasko, Diebstahlschutz, keine Selbstbeteiligung bzw. Erstattung der Selbstbeteiligung und vieles mehr. Auch bei kleinen Schäden und Kratzern bleiben die Kunden nicht auf den Kosten sitzen und man muss auch keine Schadenbearbeitungsgebühr zahlen.
Kurzum – Sunny Cars verspricht nicht nur ein Alles-Inklusive-Angebot, sie halten es auch. Und wenn man wieder weltweit reisen kann ist der Vorteil, dass sie auf der ganzen Welt die gleichen Leistungen anbieten, man muss sich also nicht für jedes Reiseziel neu informieren, welcher Versicherungsschutz in dem Land wichtig ist.
Ihr müsst auch keine Angst vor einem Schneechaos haben. Alle Autos haben Spikereifen und die Straßen sind immer super geräumt. Nordnorwegen wird jedoch oft kurzfristig von Sturm und Unwetter getroffen. Plane also ausreichend Zeit ein.
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