Manchmal kommen ganz komische Fragen in meinen Kopf, auf die ich dann unbedingt eine Antwort haben möchte. Jahrelang habe ich recherchiert, wie es sein kann, dass es braune und weiße Eier gibt. Das hat nichts mit der Federfarbe der Henne zu tun, sondern mit einem kleinen Fleck an der Backe. An diesem Flecken kann man angeblich sehen, welche Eierfarbe ein Huhn legt. Genauso faszinierend fand ich es darüber nachzudenken, wie es sein kann, dass eine Palme gesplittete Blätter haben kann oder was es mit veganem Wein auf sich hat. Ist Wein nicht immer vegan?
Heute möchte ich einer meiner komischen Fragen in meinem Kopf eine Antwort geben. Ich bin in Neuseeland, in den Marlborough Sounds, eine wunderschöne Landschaft im Norden der Südinsel mit tausenden verwinkelten Landzungen und Buchten. Wenn man sich die Marlborough Sounds von oben anschaut, sieht man nur weite, grüne Landzungen. Doch unter dem grünen Dach verstecken sich um die 500 Häuser. 90 Prozent dieser Wohnungen sind Ferienhäuser. In den restlichen 10 Prozent leben Menschen, die ihren festen Wohnsitz hier haben und ganzjährig da sind. Abgeschottet von der Außenwelt, ohne Straßen, einsam und allein in ihren kleinen, verlassenen Buchten. Und jetzt kommt meine Frage: Wie bekommen diese Menschen ihre Post und Lebensmittel? Kann man überhaupt am Ende der Welt Post empfangen? Und muss man für drei Monate Essensvorräte haben und kann sich nur von tiefgefrorenen Sachen ernähren? Oder muss man selber angeln und in den Wald jagen gehen? Nur schon so viel vorab: In Neuseelands Marlborough Sounds kommt der Postbote mit dem Postboot, schmeißt keine Briefe in den Briefkasten, sondern verteilt beige Leinensäcke an den Stegen und liefert Eier. Und wenn zufällig ein Schwein am Steg steht, dann bekommt das einen Knochen aus seiner Leckerli Box.
Ich war einen Nachmittag mit Matt auf dem Magic Mail Boat unterwegs und durfte erleben, wie es ist in den Marlborough Sounds Postbote zu sein. Hier mein Video:
&n
10 Kommentare
Oh wie toll! Ich bin ganz begeistert von deinem Postbericht aus Neuseeland! Mal davon abgesehen, dass ich das „Ende der Welt“ wunderschön finde, überlege ich gerade, ob „Postboote“ mein neuer Traumberuf werden sollte…
wieder mal einfach nur genial
oh wie schön ist es den da?.. Und das Wetter ist Dir ja mal richtig freundlich gesonnen :)
Ja ausnahmsweise ;)
Oh das ist ja traumhaft dort am „Ende der Welt“, wirklich faszinierend. Da ist man doch bestimmt gern Postbote.
Also ich wäre gerne Postbote ;)
Welch Zufall: am 27.10. war ich dank Arte TV ebenfalls mit dem Postschiff in den Marlborough Sounds unterwegs. War eine tolle Reportage. Dein Bericht knüpft nahtlos an. Toll erzählt, wie immer!
Der richtig stimmungsvolle Beitrag kommt noch ;)
Liebe Christine,
wie heißt dieses tolle Lied, dass während Deines Videos „Wie kommt die Post ans Ende der Welt“ läuft? Das is ja total schön!
LG
Martina
Das ist von The Rash!!!