Es war einer jener Tage, an denen ich aufpassen musste, dass ich nicht vor lauter Müdigkeit meine 50.000 Taschen, die an meinem Körper baumelten irgendwo stehen ließ oder das Boarding verpasste, weil ich einfach eingepennt war. Ich war hundemüde. Es lag eine harte Drehwoche hinter mir. Ich war eine Woche in der Türkei, im Magic Life Club Waterworld, um für die neue TUI Beach Kampagne, die im Juli zu sehen sein wird, vor der Kamera zu stehen. Es war eine Woche voller Abenteuer, in der ich jeden Tag in eine neue Rolle geschlüpft bin, den ein oder anderen Stunt hinter mir hatte und relativ wenig geschlafen, dafür einen Körper voller blauer Flecken bekommen habe. Ich freute mich darauf, endlich in diesen Flieger zu steigen und meinen Kopf gegen die Fensterwand zu legen um selig und zufrieden einzuschlafen. Kurz überlege ich noch, ob ich mir ein viel zu teures, ekliges Baguette am Flughafen-Bistro kaufen soll, habe mich dann aber aus Faulheit und Müdigkeit dagegen entschieden.
Dann wurde mein Flug aufgerufen und es kam alles anders, als gedacht. Ich stelle mich vorab schön am Economy Check in an, äußerte noch den Wunsch, dass ich gerne am Fenster sitzen möchte und bekam meinen Boarding Pass. 02F war als Sitznummer angegeben und ich wunderte mich kurz. Lustig, so weit vorne saß ich noch nie im Flugzeug. Als es dann endlich Zeit zum Boarding war, und ich Gott sei dank nicht eingeschlafen bin, ich das Flugzeug betrat und bemerkte, dass es drei Reihen Businesss Class gab und mein Sitz genau in der Mitte lag, wurde ich stutzig. Moment, was ist denn hier los? Ich ging kurz ein Stück weiter, in die Holzklasse, die Reihe hinter dem Vorhang um zu schauen, ob es dort vielleicht noch einmal eine 02F gibt. Nein. Ich flipp aus. Ich habe einen Business Class Flug. Der erste in meinem Leben.
Jahrelang habe ich mich dagegen gewehrt, weil ich dachte, wenn ich einmal so verwöhnt werde, dann will ich nie wieder zurück. Doch jetzt ist es einfach so passiert, ohne, dass ich mich wehren konnte und ich bin neugierig, was jetzt hier gleich passieren wird.
Vielleicht kurz, wie es dazu kam. Eigentlich hatte ich einen Flug am frühen Morgen, da unser Dreh wegen dem Wetter sehr in Verzug gekommen ist, wurde mein Rückflug nach Paris noch einmal umgebucht und siehe da, wahrscheinlich gab es bei Turkish Airlines nur noch einen Platz in der Buisness Class, den TUI für mich gebucht hat.
An Schlaf ist jetzt nicht mehr zu denken, stattdessen bin ich jede Minute gespannt, was passiert. Als erstes, noch vor dem Flug, kommt die Stewardess mit einer Auswahl an frischen Säften und handgemachter Limonade vorbei. Ich flipp aus, wie geil ist das denn. Nicht nur die Limonade, sondern dass ich aus einem Glas trinke. Ich habe noch nie in einem Flugzeug aus einem echten Glas getrunken. Als wir dann in der Luft waren, ging der Service weiter. Frau Stewardess kam mit Block und Stift, wie eine echte Kellnerin vorbei, und hat unseren Getränkewunsch notiert. Dann kam erst einmal nichts, außer ein frisch gepresster Orangensaft. Ich machte es mir in den bequemen Ledersessel gemütlich, nippte an meinem O-Saft rum, bis es verdächtig nach Essen roch. Das kann doch nicht sein. Wir sind auf einem Ein-Stunden-Flug. Da schafft es jede andere Fluglinie gerade mal ein lieblos geschmiertes Käsebrot auf den Plastiktisch zu knallen. Die können doch jetzt hier keine Mahlzeit auftischen. Doch, können sie. Und was für eine. Ehe ich etwas sagen konnte, stand ein Tablett mit Vorspeise und ein Teller mit Steak und Kartoffelgrantin vor mir und dazu noch Homemade Schokoladenmousse. Ich flipp aus.Was geht denn hier ab? Das Steak konnte ich leider nicht essen, aber der Rest war so vorzüglich. Es gibt ja für mich normalerweise nichts schlimmeres, als Flugzeugessen. Da hungere ich ja lieber, als den ekligen Frass in mich reinzustopfen, aber was mir da aufgetischt wird, ist ja fast besser als das Hotelbuffet. Natürlich kam alles mit einer Stoffserviette, Silberbesteck und einem kleinen Salz- und Pfefferstreuer. Oh Gott, hätte ich gewusst, dass ich Business Class fliege, hätte ich mich erstens am richtigen Check-In Schalter anstellen können und eine Menge Zeit gespart, zweitens auch als erstes boarden können und drittens mir was anderes angezogen. Ich komme mir hier richtig underdressed vor in meinem Schlafpulli, den Nikes, die noch voller Sand sind und einer Strumpfhose, die ich natürlich schon mit Laufmaschen versehen habe. Der absolute Wahnsinn. Die gute Frau Stewardess ging dann noch mit einem Brotkorb rum, aus dem ich mir ein frisches, aufgebackenes Brötchen rausnehmen durfte und dann musste ich auch loslegen und mich beeilen alles aufzuessen, denn das Vergnügen war schneller rum, als ich schauen konnte. Man bedenke, ich war ja nur auf einem Ein-Stunden-Flug. Ach ja und es gibt auch einen extra Schrank in dem die Jacken der Piloten hängen und in der auch die Jacken der Business Class Flieger aufgehängt werden. Ja, das war mein erstes Mal Business Class. Eine Erfahrung, die mich auf jeden Fall schlauer und eine Stunde meines Lebens schöner gemacht hat. Ich war fast ein bisschen traurig, als es schon vorbei war. Dann schaute ich auf mein Ticket für den Weiterflug, schließlich war ja Istanbul nur ein Zwischenstopp und auf meinem Ticket stand wieder die Sitznummer 02F. Yippie! Nochmal! Nochmal! Nochmal! Zweimal Business Class an einem Tag. Das muss reichen für den Rest des Lebens.
8 Kommentare
Diese luxuriöse Rückreise hast Du Dir nach Deinem unermüdlichen Einsatz während der #TUIBeach-Filmproduktion mehr als verdient! :) Viele Grüße, Dein TUI Social Media Team
Abgesehen davon, dass dieser Beitrag auch wieder nur verkappte Werbung ist – die in diesem Blog in den letzten Monaten leider massiv überhand nimmt – ist Business Class auf einem einstündigen Flug zwar nett, aber auch irgendwie egal…
Wenn ich mal ‘nen Reise-Tipp mit echtem Mehrwert abgeben darf: Meldet euch bei der kleinen griechischen Fluggesellschaft Aegean Airlines für das Vielfliegerprogramm an (Miles&Bonus).
Aegean ist StarAlliance-Mitglied, sodass ihr damit auf allen Flügen mit einer der StarAlliance-Fluggesellschaften (Lufthansa usw.) Meilen sammelt. Bei Aegean braucht ihr nur 20000 Meilen, um einen Star Alliance-Gold-Status zu erhalten, der dann für 3 Jahre gültig ist – damit erhaltet ihr u.a. Lounge-Zugang in die Senator-Lounges der Lufthansa (bzw. in die Gold-Lounges der Partner) und weitere Nettigkeiten wie mehr Freigepäck, Priority-Boarding, Exit-Row-Sitze und First-Class-Check-In. Das bringt zwar keine Business-Class-Flüge, aber viele andere Annehmlichkeiten… Und die sind deutlich angenehmer als ein einstündiger Business-Class-Flug. ;-)
Bei der Lufthansa (Miles&More) “kostet” der Gold-Status massiv viel mehr (100.000 Meilen in einem Kalenderjahr) und muss jährlich (!) mit 100K Meilen erneuert werden. Daher lohnt sich die Aegean-Nummer richtig, wenn man kein echter “Vielflieger” ist, aber trotzdem ab und an fliegt… man muss halt nur StarAlliance fliegen. (Die Anzahl der Meilen hängt von der Buchungsklasse ab, in günstigen Buchungsklassen gibt es wenige oder sogar keine Meilen!)
Gruß von einem “Nicht-so-viel-Flieger” und Star-Alliance-Gold-Mitglied!
(Und nein, das ist keine verkappte Werbung für Aegean, Lufthansa oder StarAlliance, sonder einfach nur ein guter Tipp, wie man sich das lästige Fliegen ein wenig angenehmer gestalten kann!)
Weißt du was mich wirklich nervt, dass man als Blogger nicht mehr seine Meinung sagen darf, ohne dass man irgendwas unterstellt bekommt. Falls du hier wirklich öfters unterwegs bist, dann solltest du wissen, dass ich Advertorial mit “brought to you by” kennzeichne. Was du hier gelesen hast ist eine Erfahrungsbericht. Ich wurde für einen Job gebucht, der natürlich die Flüge übernommen hat, so wie es bei jeder Geschäftsreise ist. Ich habe einen Business Class Flug bekommen und habe mich gefreut. Ich wollte keinen Text mit Mehrwert schreiben. Aber danke, dass du mich hier mit deiner Werbung vollspamst!
Hi Christine,
herzlichen Glückwunsch zu deinem ersten Business Class Flug ;)
Ich kann dich nur zu gut verstehen. Ich wurde auch einmal durch Zufall upgegradet, weil wir sehr spät eingecheckt hatten und ich meinen Sonderwunsch mit mehr Beinfreiheit geäußert habe. Das Flugzeug war wohl schon überbucht und es waren nur noch Plätze in der Business Class frei. Dann bin ich 9 Stunden Emirates Business Class von Sydney nach Bangkok geflogen. Scheiße war das geil! Seitdem wollte ich nie wieder Economy fliegen. Jetzt checke ich bei jedem Flug extra später ein und sage immer “ich habe sooooo lange Beine und brauche dringend mehr Platz”. Aber irgendwie klappt das nicht mehr :(
Hallo Christine,
ich hatte auch bisher ein einziges Mal das Glück upgegradet zu werden und zwar von London nach Boston. Das lohnt sich schon ein bisschen mehr als auf so kurzen Flügen. Etwas peinlich war es zwar, da ich und Begleitung nur in ollen Jogging-Klamotten zwischen den ganzen Business-Fliegern saßen, aber hey, was soll’s? Den Champagner am Anfang fand ich etwas übertrieben – O-Saft mag ich eh viel lieber und das Essen war generell auch eher nicht so mein Fall. Aber die Sitze!!! Fast ein ganzes Bett konnte man aus denen zaubern und den Monitor dann so verschieben, dass man perfekt dabei Filme gucken konnte und dann gemütlich ein Nickerchen halten und schwups waren wir in den USA.
Der Rückflug in der Economy war nach diesem Erlebnis aber umso härter ;-)
Hallo Christine ,
schade, dass meine Antwort nicht freigegeben wurde. Aber wie ich schon schrieb – es ist dein Blog, also kannst du auch kritische Antworten unterdrücken. :-)
LG,
Peter75
Du hast wohl mal wieder zu viel Werbung und Links eingefügt und bist im Spam gelandet
Hallo Christine,
danke für deinen Beitrag!
Ich bin nämlich am überlegen, ob ich von TXL nach IST (ca. 3 Std) mit TK Business Class fliege..
Konntest du dich auch theoretisch hinlegen oder war es schon beengt? Hast du zufällig noch ein Foto von den Stühlen?
Vorteile:
– kein Schlangestehen am Gate
– besseres Essen
– bequemer
Dein Beitrag war zwar von 2014, aber vielleicht weißt du das ja noch..
Grüße
Philip