Meran, oder Merano, wie die Italiener sagen, ist eigentlich ja gar nicht so weit weg von Deutschland – trotzdem klingt der Name in meinen Ohren irgendwie exotisch und mindestens genauso verheißungsvoll. Doch was ist das eigentlich für ein Ort, diese kleine Stadt, die im Norden Italiens, in Südtirol, liegt?
Meran hat knapp 40.000 Einwohner und ist damit, nach Bozen, die zweitgrößte Stadt in Südtirol. Etwa die Hälfte der Einwohner spricht Deutsch, die andere Hälfte Italienisch, so dass alles in der Stadt zweisprachig ist. Bekannt ist Meran unter anderem für seine Skigebiete, die europaweit größte Pferderennbahn sowie die 2005 gebaute Thermenanlage in der Innenstadt. Doch natürlich gibt es noch einiges mehr. Was mir persönlich besonders gut in Meran und Umgebung gefallen hat? Das könnt ihr im Folgenden nachlesen.
So viele schöne bunte Häuser gibt es hier!
Im Urlaub in Meran muss man – mit dem Sessellift fahren
Ich muss ja gestehen, dass ich generell ein von Höhenangst geplagter Mensch bin. Als ich vor dem Sessellift stehe, der von Meran aus hoch zum Dorf Tirol fährt, wird mir etwas mulmig und ich zögere kurz, ob ich mich wirklich auf den „Sessel“ schwingen soll, der mich den Berg hinauf befördern wird. Ich tue es und das war eine der besten Entscheidungen, die ich während meines Aufenthalts in Meran gefällt habe. Den trotz der Höhe, macht mir die Fahrt nach oben (und später wieder hinunter) unheimlich viel Spaß. Ich beobachte die wunderschöne Landschaft unter mir, sehe zu wie die Stadt immer kleiner wird und fühle mich plötzlich unheimlich frei. Oben angekommen kann man wunderbar spazieren gehen und sich z.B. das Dorf Tirol anschauen. Oder auch einfach einen Kaffee trinken und die Aussicht genießen.
Von eurem „Sessel“ aus habt ihr eine tolle Aussicht
…auf den Weinberg sowie die Stadt
Praktische Info: Der Sessellift befindet sich ganz in der Nähe des Zentrums von Meran, am Segenbühel, ist von 9-18 Uhr geöffnet und kostet für Erwachsene hin und zurück 4,50 Euro.
Im Urlaub in Meran muss man – Das wunderschöne Stadtbild genießen
Das Stadtbild von Meran ist zauberhaft. Durch das viele Grün gleicht es einer Gartenanlage. Die Architektur hat etwas Mediterranes. Nicht zuletzt sicherlich durch die schönen Laubengänge, die sich immer wieder in der Stadt finden lassen. Es macht richtig Spaß, einfach durch die Straßen zu schlendern und das Stadtbild einfach auf sich wirken zu lassen. Zwischendurch kommt es mir immer mal wieder vor, als wäre die Zeit in dieser Stadt ein wenig stehengeblieben. Vielleicht liegt es an manchen Geschäften und Restaurants, die irgendwie einen nostalgischen Charme versprühen. So gibt es z.B. noch zahlreiche Modeboutiquen mit Namen wie Steffi Mode, Barbaras Boutique, Sabines Laden – oder solchen Namen dieser Art. Nur um dann kurz danach wieder vor einer Filiale, der im Trend liegenden, hochaktuellen Modeketten zu stehen – ob H&M, Promod, Kiko, o.ä….alle sind sie hier. Doch gerade dieser Mix macht mir Meran so sympathisch. Ich könnte stundenlang durch die Straßen laufen und einfach nur beobachten.
Noch mehr Farbenfreude…
…auch bei den Pflanzen
Im Urlaub in Meran muss man – mit dem Zug die Umgebung erkunden
Generell liebe ich es Zug zu fahren, denn sobald man gemütlich sitzt, kann man herrlich entspannen, lesen, arbeiten oder einfach aus dem Fenster schauen und träumen. Letzteres mache ich fast immer, wenn ich auf neuen, mir bis dato noch unbekannten, Strecken unterwegs bin. Auch nach Meran fahre ich, von Mailand aus, wo ich vorher war, mit der Bahn. Und, um noch ein bisschen mehr von Südtirol kennenzulernen beschließe ich einen weiteren Zugausflug von Meran aus zu machen. In meinem Fall geht es nach Laas, die Marmorstadt im Vinschgau und nach Schluderns, zur Churburg. Die Zugfahrt dauert jeweils etwas weniger als eine Stunde.
Laaser Mamor
In Laas wird seit vielen Jahrhunderten eine der besten Marmorsorten weltweit abgebaut. Dank der überragenden Qualität findet man diesen Marmor überall auf der Welt wieder – so beispielsweise in Form von Denkmälern, u.a. in Berlin, London oder Philadelphia. Als ich in Laas aus dem Zug steige und auf den Bahnsteig trete, muss ich sofort meine Sonnenbrille aufsetzen, denn dort liegen so viele schneeweiße Marmorblöcke und stehen Skulpturen aus Mamor, dass die Helligkeit mich blendet. Jedoch auf positive Art und Weise, denn diese Massen an strahlend weißem Gestein sind einfach beeindruckend. Falls ihr mehr über den Laaser Marmor oder dessen Geschichte erfahren möchtet, könnt ihr übrigens vor Ort auch eine Führung machen.
Hier sind alle Beschilderungen zweisprachig
Die Churburg
Danach sehe ich mir die Churburg an, die zu den besterhaltenen Burganlagen Südtirols zählt und sich seit 500 Jahren in Familienbesitz befindet – aktuell in Besitz und Verwaltung von Graf Johannes Trapp. Während einer einstündigen Führung erfahre ich mehr über die Burg und bin beeindruckt, ganz besonders auch von dem Innenhof mit dem schönen Laubengang sowie der Authentizität der Burg. Dadurch, dass sie wirklich noch bewohnt wird, wirkt alles irgendwie echter als in anderen Burgen, die ich bis dato besucht habe. Ich sehe die Kinder der Familie spielen und lerne sogar Johannes Trapp kurz persönlich kennen. Falls ihr auch planen solltet während eines Aufenthalts in Meran oder in Südtirol allgemein die Burg zu besuchen, findet ihr hier weitere praktische Informationen.
Die Churburg – schön und lebendig
Im Urlaub in Meran muss man – die regionalen Spezialitäten probieren
Das Meraner Land hat kulinarisch so einiges zu bieten. Ich selbst bin ja ein großer Fan von frischen Früchten. Wenn ihr in Meran seid, rate ich euch unbedingt einmal bei Pur vorbeizuschauen, einem Geschäft in dem es eine überragende Auswahl an lokalen Lebensmitteln zu kaufen gibt und wo zudem noch auf Nachhaltigkeit gesetzt wird. Hier findet ihr alles, was das Herz begehrt, von den besagten Früchten, über Speck, Käse, Brot bis hin zu lokalen Weinen. Ich selbst bin keine Weintrinkerin, habe mir aber sagen lassen, dass besonders der Gewürztraminer ganz vorzüglich sein soll.
Marillen – saftig und lecker
Im Urlaub in Meran muss man – richtig schön wohnen
Sicherlich gibt es auch in Meran, wie in fast allen Städten dieser Welt, mehr als ein schönes Hotel. Doch von dem Hotel, in dem ich dort gewohnt habe, kann ich mit Sicherheit sagen, dass es nicht nur schön, direkt im Zentrum gelegen, sondern auch äußerst individuell ist. Im Imperial Art ist nämlich jedes Zimmern anders designed – insgesamt drei Künstler haben diese Arbeit übernommen und aus allen Zimmern Unikate gemacht.
Jedes Zimmer ist anders eingerichtet und dekoriert – Kunst pur
Mein herzlichster Dank geht außerdem an Südtirol und das Art Imperial für die Unterstützung.
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Text & Fotos: Katharina Perlbach
7 Kommentare
Ich habe einen Mal vor Jahren im Nonnenkloster übernachtet.Ich glaube es gibt wenigstens zwei Klostern in Meran wo man übernachten kann.Womöglich muss man um fünf Uhr aufsteigen und gemeinsam beten.
Ui, auch eine interessante Erfahrung…ich muss aber ganz ehrlich gestehen, dass ich etwas später als um 6 aufgestanden bin-)
Hallo Katharina!
Es freut mich, dass es dir in meiner Heimatstadt so gut gefallen hat. Es gibt aber noch viele andere Seiten der Stadt und des Umlandes zu entdecken. Melde dich einfach, wenn du das nächste Mal in der Gegend bist.
hallo
wo ist denn ein schöner platz mit Palmen
wo wir mit den trikes bilder machen können.
vielen dank im vorraus
tom
Der Garten vom Ottmangut :)
Bin über die Bilder aus dem Meraner Land immer wieder begeistert… Danke für die Urlaubsstimmung:) Für deinen nächsten Trip kann ich dir noch Schenna Hotels empfehlen, das fände ich ganz interessant, was so die insider sind…
ich selber war im http://hotelwalder.com/…evtl Alternativen?