Wie kann man Minimalismus mit Kindern leben? In diesem Artikel gibt es viele praktische Beispiele für euren Alltag als Familie. Ich möchte euch 22 Inspirationen geben für minimalistische Gewohnheiten mit Kindern und wie man es schafft, den Alltag stressfrei, einfach und entspannt zu gestalten. Viel Spaß beim Nachmachen!
Ihr könnt euch den Inhalt dieses Artikels auch als Video auf YouTube anschauen:
Minimalistisch und sparsam leben mit Kindern: 1. Regelmäßig Spielsachen aussortieren
Ich nehme mir vor, alle vier Wochen mit Alma zusammen ihre Spielsachen anzuschauen und auszusortieren. Dabei räumen wir alles aus den Schränken raus, sortieren es nach Legosteine, Figuren, Brettspiele und schauen, womit sie noch gerne spielt, was sie gar nicht mehr interessiert und welche Sachen in den „Urlaub gehen“. Dazu gleich mehr. So behalten wir immer einen Überblick, was da ist und ich lasse Alma am Prozess mit teilhaben.
Minimalistisch und sparsam leben mit Kindern: 2. Spielsachen in den Urlaub schicken
Vielleicht kennt ihr das, Spielsachen, die in Körben oder Kisten sind, werden oft gar nicht rausgeholt und stehen nur in der Ecke herum. Ich schicke regelmäßig Bausteine oder Puppen in den Urlaub, dass bedeutet ich räume die Sachen für circa vier Wochen weg. Wenn sie dann wieder da sind, freut sich Alma total und hat wieder richtig Spaß daran. Da kann jeder seinen eigenen Rhythmus finden. Ich fände es auch mal interessant, jede Woche nur bestimmte Spielsachen zur Verfügung zu stellen und diese dann immer wieder zu wechseln.
Minimalistisch und sparsam leben mit Kindern: 3. Aussortiertes Verschenken
Wir haben eine kleine Kiste zu Hause, in der wir Gegenstände wie Bücher etc. sammeln, für die Alma zu groß ist und die sie nicht mehr braucht und gerne an andere Kinder verschenken möchte. Wenn Freunde von ihr Geburtstag haben, frage ich immer, welches Buch oder Figur sie gerne verschenken möchte. So lernt sie schon früh, Dinge loszulassen und anderen damit eine Freude zu bereiten.
Minimalistisch und sparsam leben mit Kindern: 4. Spielsachen-Tausch
Diese Idee liebe ich! Man tut sich mit drei bis vier Familien zusammen und macht einen Spielsachen-Tausch. Jeder packt eine Kiste mit beispielsweise drei Büchern, vier Figuren und einem Brettspiel. Das Paket geht alle vierzehn Tage zu einer anderen Familie. So wird es nie langweilig und man muss nichts Neues kaufen.
Minimalistisch und sparsam leben mit Kindern: 5. Neue Spielsachen überdenken
Es gibt Situationen, wie beispielsweise Weihnachten oder Geburtstag, an denen Onkel, Tante, Oma oder Opa gerne Dinge verschenken. Das ganze Jahr über sammle ich Wünsche und Ideen, was Alma gefallen könnte. Aber ich überlege auch, ob der Gegenstand zu einem entspannteren Miteinander beiträgt. Der tiptoi-Stift schenkt uns Zeit für uns, denn Alma kann sich damit alleine beschäftigen – eine gute Sache. Puzzeln ist auch etwas, was wir alle gerne machen. Am liebsten sind mir natürlich Second-Hand-Spielsachen. Nicht Spielsachen, sondern auch bei Möbeln. Wir haben zwei Hocker – einem, damit Alma allein in der Küche hochkommt und damit sie alleine im Bad aufs Töpfchen gehen kann. Das Ziel ist nicht, super wenig zu haben, sondern das, was wir wirklich brauchen, und was uns den Alltag vereinfacht.
Minimalistisch und sparsam leben mit Kindern: 6. Basteln mit Alltagsgegenständen
Bastelsachen kann man viele besorgen – unterschiedliche Stifte, Papiere und andere Materialien. Wir versuchen, möglichst viel mit Alltagsgegenständen zu basteln. Kartons, Klorollen oder alles, was wir in der Natur finden. Neulich haben wir einen Pinsel aus einem Rosmarinzweig gebastelt und Stempel aus Kartoffeln hergestellt. Mein Motto ist: Weniger haben, mehr die eigene Kreativität ausleben.
Minimalistisch und sparsam leben mit Kindern: 7. Bilder wieder verwenden
Kinder malen viel in ihren ersten Lebensjahren. Nur was machen mit all den Bildern? Es gibt wirklich ein paar total schöne Zeichnungen, die ich behalte und aufheben möchte und in einer Mappe aufbewahre. Dann gibt es auch Gemälde, die wir weiterverwenden. Zum Beispiel eine Girlande daraus basteln, Tiere falten, oder Ausschneiden üben. Oft verschenken wir Almas Bilder auch als Geburtstagskarten.
Minimalistisch und sparsam leben mit Kindern: 8. Rituale
Alma möchte immer genau wissen, was wann passiert. Rituale helfen uns da total, dass Abläufe funktionieren. Beispielsweise unser Abendritual: Sie kennt die einzelnen Schritte, weiß, was auf sie zukommt und das nimmt so viel Stress aus dem Alltag. Rituale kann es zu den unterschiedlichsten Tageszeiten geben. Schaut, was zu eurem Flow passt.
Minimalistisch und sparsam leben mit Kindern: 9. Reflexion mit den Kindern
Ich glaube, das Reflektieren funktioniert ab drei Jahren schon ganz gut. Minimalismus – das, was wirklich wichtig im Leben ist – auch für die Kinder. Deswegen versuche ich auch herauszufinden, was Alma wirklich Spaß macht tagsüber. Bei Abendessen fragen wir sie immer wieder, was schön war am heutigen Tag. Versucht, das in unsere Tagesplanung mit aufzunehmen.
Minimalistisch und sparsam leben mit Kindern: 10. Kleidung mitbestimmen
Kleidung kaufen wir meistens Second-Hand, bekommen zu klein gewordene Teile von Freunden und Almas Oma strickt viel. Ich frage Alma immer vorher, ob ihr das gefällt, was ich bei Vinted für sie aussuche. So vermeide ich, dass es Stress beim Anziehen gibt, weil sie den Pulli oder die Hose nicht mag. So haben wir nur Sachen, die ihr auch gefallen und sie darf mitbestimmen, was sie anziehen möchte. Dafür haben wir die Kleider so in eine Schublade geräumt, dass sie alles überblickt und sich selbst nehmen kann.
Minimalistisch und sparsam leben mit Kindern: 11. Weniger kaufen. Mehr Zeit
Auch hier dürfen wir nicht vergessen, dass alles, was wir Teures für unsere Kinder kaufen, uns theoretisch Zeit mit ihnen nimmt. Ich muss für Geld arbeiten, arbeiten kostet Zeit. Zeit, die ich nicht mit meinen Liebsten verbringen kann. Weniger Spielsachen, Kleider etc. kaufen bedeutet also automatisch auch mehr Zeit für die Kinder. Das merke ich als Selbstständige, die ihre Projekte selbst plant und annimmt natürlich noch einmal stärker als jemand, der angestellt ist. Aber auch da kann man vielleicht Teilzeit arbeiten, wenn man mehr Zeit haben möchte.
Minimalistisch und sparsam leben mit Kindern: 12. Zusammen kochen
Wir sehen Alma als vollwertiges Mitglied unserer Familie und bietet ihr immer an, uns zu helfen. Denn Kinder lieben es zu helfen. So frage ich sie immer, ob sie mit beim Kochen helfen will, Gemüse schnippeln oder die Sauce umrühren möchte. Wir zwingen sie nie dazu. Sie kann zuschauen, lernen oder mithelfen. Meine Beobachtung ist, dass sie das Essen auf dem Teller viel mehr wertschätzt, wenn sie dabei geholfen hat.
Minimalistisch und sparsam leben mit Kindern: 13. Zusammen den Haushalt machen
Auch da darf sie jederzeit mithelfen – beim Aufräumen und sauber machen. Aber es ist kein Muss. Wenn sie lieber spielen möchte, darf sie spielen. Aber wir machen unsere Aufgaben, wenn sie dabei ist und nicht abends, wenn sie im Bett ist. So schaffen wir uns auch Freizeit und Freiräume und Alma lernt im besten Fall, dass Hausarbeit Spaß macht und zum Leben dazu gehört.
Minimalistisch und sparsam leben mit Kindern: 13. Reste verwerten
Allgemein gibt es in unserem Miteinander keinen Zwang. Auch nicht den Zwang, etwas aufzuessen, wenn sie keinen Hunger mehr hat. Stattdessen zeigen wir Alma, wie wir Reste verwerten, damit sie nicht weggeschmissen werden. Aus Obst oder Joghurt, der übrig geblieben ist, machen wir einen Smoothie am nächsten Tag und aus Obst oder Gemüse eine Suppe. Uns ist es wichtig, ihr beizubringen, dass Lebensmittel wertvoll sind.
Minimalistisch und sparsam leben mit Kindern: 14. Jeder Gegenstand seinen Platz
Ich hatte es am Anfang schon angesprochen, dass Spielzeug in Körben manchmal in Vergessenheit gerät, weil wir es nicht sehen. Deswegen ist es eigentlich viel sinnvoller, wenn alles einen festen Platz hat. In unserem kleinen Spielschrank funktioniert das schon ganz gut. Wenn alles einen festen Platz hat, weiß Alma, wo sie es findet und sieht es auch besser. Da ist bei uns aber auch noch Luft nach oben.
Minimalistisch und sparsam leben mit Kindern: 15. Wenige Hobbys
Ich merke, dass Alma nach sechs Stunden Kindergarten schon so müde und erschöpft ist, dass wir unter der Woche nach dem Kindergarten kaum noch etwas unternehmen. Ab und zu treffen wir Freunde von ihr, aber sie geht keinem Hobby nach. Was wir machen: Wir gehen samstags immer mit ihr reiten. Das macht ihr Spaß, aber ist auch eine Veranstaltung, die offen ist. Freitag entscheiden, ob wir samstags Lust dazu haben.
Minimalistisch und sparsam leben mit Kindern: 6. Ein Tag die Woche ohne Termine
Da bleibt dann meistens nur noch der Sonntag. Aber ich finde es total schön, einen Tag in der Woche zu haben, an dem es keine Termine gibt. Den wir einfach frei für uns gestalten können – nach Lust und Laune. Momentan verbringen wir ihn oft auf der Alpakawiese und genießen die Zeit da.
Minimalistisch und sparsam leben mit Kindern: 17. Handyfreie Zeiten
Da muss ich ganz ehrlich sein: Wir haben noch keine strikten Zeiten. Aber das wird ein Vorsatz für dieses Jahr. Ich würde eigentlich sehr gerne einen handyfreien Tag einführen – am besten am Wochenende. Es ist jedoch so, dass ich für Instagram wahnsinnig gerne Content erstelle und filme. Oft sind die Tage unter der Woche so voll mit Arbeitsterminen, dass ich ja schon unbewusst handyfreie Zeit habe. Deswegen mache ich persönlich Storys und Reels gerne am Wochenende. Schön würde ich aber finden, das Handy vielleicht erst ab 9 Uhr zu benutzen oder nach 18 Uhr nicht mehr. Da bin ich selbst noch am Ausprobieren.
Minimalistisch und sparsam leben mit Kindern: 18. Zeit für Langeweile
Total oft gehen wir einfach ohne Spielzeug oder nur mit Eimer und Schaufel an den Strand und denken uns Spiele aus. Sammeln Steine, bauen oder wir beobachten die Wellen. Wir planen so bewusst Zeit für Langeweile ein.
Minimalistisch und sparsam leben mit Kindern: 19. Bedürfnisorientierte Erziehung
Ich lege Wert darauf, die Bedürfnisse hinter dem Verhalten sehen. Wenn Alma wütend ist, lasse ich sie wütend sein. Ich möchte nicht, dass sie das Gefühl bekommt, ihre Gefühle sind falsch oder sie darf sie nicht haben. Ich helfe ihr dabei, sie gut zu kanalisieren, gebe ihr Vorschläge, wie sie damit umgehen kann. Zum Beispiel aufs Kissen hauen oder draußen schreien. Nicht vergessen, Eltern haben auch Bedürfnisse und wir schauen immer darauf, dass Entscheidungen für alle gut sind.
Minimalistisch und sparsam leben mit Kindern: 20. Zeit einplanen
Wir sind jetzt in einem Alter, in der es ganz viel „Nein ich will nicht“-Phasen gibt. „Ich will den Joghurt nicht essen, ich will die Hose nicht anziehen, ich will nicht im Kindersitz sitzen.“ Was uns geholfen hat, diese Situationen zu meistern – Zeit und Geduld. Ein wütendes Kind ist nicht in der Lage zu lernen, zuzuhören oder Vorschläge anzunehmen. Wir planen deswegen immer mehr Zeit ein, damit sich die Situation erst einmal beruhigen kann.
Minimalistisch und sparsam leben mit Kindern: 21. Eins kommt, eins geht
Das ist eine goldene Regel bei uns. Immer wenn eine Sache in unser Haus kommt, muss eine andere gehen. Das könnt ihr nicht nur auf Spielsachen anwenden, sondern auch auf Kleider.
Minimalistisch und sparsam leben mit Kindern: 22.Vorbild sein
Der beste und effektivste Tipp kommt zum Schluss: Sei deinen Kindern ein Vorbild beim Thema Minimalismus. Sie schauen sich so viel ab und wollen so viel nachmachen!
Ich hoffe, der Artikel und das Video haben euch motiviert und inspiriert. Ich würde mich sehr freuen, wenn ihr meinem YouTube-Kanal folgt! Vielen, lieben Dank!
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