Erst vor ein paar Monaten hatte ich meinen ersten großen Tag bei Lilies Diary. Ich glaube ich habe mich recht schnell an alles gewöhnt und gehörte flott dem Wahnsinn an, von dem Christine immer geredet hat. Als dann auch noch die Idee kam ein Team-Wochenende mit allen Co-Bloggern zu machen, war es um mich geschehen. Ich mag vielleicht eine gesprächige Person sein, aber mit Fremden habe ich immer ein bisschen meine Probleme. Jetzt musste ich sogar mit zwei Fremden in den Urlaub und dazu war noch Oberlilie Christine dabei. Oops, Entschuldigung, das ist ja kein Urlaub gewesen. Ich meine natürlich mit den drei auf ein Teamwochenende fahren und an weiteren i-Tüpfelchen für euch, liebe Leser, arbeiten. Oberlilie ist dabei übrigens erst einmal in den Tiefschlaf gegangen und hat ihre Schäfchen arbeiten lassen. Dafür aber in ordentlicher Atmosphäre.
Mit Fremden in den Urlaub stand noch nie so wirklich auf meiner Liste und ich hab es auch wirklich noch nie gemacht, aber das sollte sich an einem Wochenende in Kärnten ändern. Mit Christine habe ich schon drei Monate in einem Büro gesessen. Ganz romantisch saßen wir, tagein, tagaus, nebeneinander und haben uns neue Themen für euch einfallen lassen. Das hat schon ganz gut geklappt, aber wie ist es denn, wenn zwei andere, fremde Menschen dazu kommen? Hier kommt meine kleine feine Auflistung der Dinge, die man kennen und lieben lernt, wenn man mit Fremden in den Urlaub fährt.
Mit Fremden in den Urlaub: Vorurteile heißen nicht umsonst VORurteile
Ich muss zugeben, dass ich mir in meinem kleinen Kopf schon so richtig überlegt habe, wie Gesa und Michael wohl sein werden. Michael hatte ich mir immer genau so vorgestellt: Mit überschlagenen Beinen sitzt er vor dem Kaminfeuer und trinkt einen Whisky. Dazu liest er ein Nietzsche Buch, bevor er in ein Museum oder eine unglaublich alternative Indie-Ausstellung verschwindet. So war es, zum Glück, nicht. Auch wenn Michael die Beine überschlägt ist er alles andere als ein Möchtegern-Indie- Alternative-Hipster mit Nietzsche Buch in der Hand. Ein ganz cooler Typ, dieser Michael. Oh ja, und Gesa. Mh, was wusste ich bisher von Gesa? Sie isst anscheinend gerne Gesichtswurst mit Nutella und fährt Longboard. Ich muss euch enttäuschen. Entweder lag es am Scham oder am Gesichtswurst-Mangel am Buffet, aber Nutella und Gesichtswurst habe ich auf ihrem Brot nicht gesehen. Dafür kann sie aber tatsächlich longboarden und da war ich schon ordentlich neidisch. Also den ersten Eindruck haben die Beiden schon einmal ganz gut hinbekommen. Das Eis war gebrochen und die wahren Angewohnheiten konnten herausgelassen werden
Mit Fremden in den Urlaub: Wer braucht eigentlich den Knigge?
Nachdem wir die erste Scham überwunden haben und uns ein wenig aneinander gewöhnt hatten, konnten wir endlich alles rauslassen. Die Kellner und Angestellten haben sich bis dahin auch an den Anblick einer komischen Gruppe, bestehend aus Dr. Diary und den drei Lilies gewöhnt. Dr. Diary alias Michael wäre übrigens nicht Dr. Diary, wenn er seine drei Lilies nicht in ein Zimmer gesteckt hätte und sich ein eigenes Zimmer geschnappt hätte. Spaß. So schlimm war es gar nicht. Eigentlich überhaupt nicht. Es war super lustig! Ich weiß jetzt, dass Menschen komplett unterschiedliche Tischmanieren haben und diese habe ich im Detail studiert. Michael zum Beispiel braucht immer eine Serviette im Hemd. So wie ein Lätzchen. Dafür braucht er allerdings geschlagene drei Stunden, um ein Glas Wein auszutrinken. Gesa dagegen kann leider nicht mit einem Salzstreuer umgehen. So macht sie diesen gerne auf der falschen Seite auf und verschüttet das gute Fleur de Sel auf dem Essen. Vielleicht war das auch der Entzug von der Gesichtswurst oder der Zuckerschock, den sie sich durch eine Überdosis Flüssigzucker im Cocktail zugefügt hat. Außerdem regt sie sich gerne über Kresse als Dekoration auf. „Mal ehrlich, Kresse auf Melone im Baumkuchenmantel?“ (Zitat, Gesa). Wer braucht schon Benimmunterricht, wenn man so einfach mal ordentlichen Spaß am Tisch haben kann. Wir haben dabei nicht nur uns, sondern auch die Kellner unterhalten. Ganz besonders haben sie sich über unser dreisekündlichen Lachanfälle gefreut.
Mit Fremden in den Urlaub: Und dann kommt es doch, dieses Gefühl der Scham
Ok, das klingt jetzt alles ganz doll nach Friede Freude Eierkuchen. Wir verstehen uns alle super, alles ist perfekt und dann kommt er dieser Moment des „Oh Gott, das ist jetzt aber schon komisch mit den Anderen“. Bei uns kam diese Scham dann in der Sauna. Während Gesa und ich schnurstracks in die Saune sind, blieb Dr. Diary, Michael, mit elegantem weißen Bademantel draußen sitzen. “Gentlemanlike” ließ er den Mädels den Vortritt, um sich dann alleine in die Hitze zu hauen. Und dann kam es zum Drama. Wir haben Dr. Diary verloren. Während die drei Lilies also entspannt im Meditationsraum über die großen Fragen des Lebens nachdachten, irrte Dr. Diary verloren im wunderschönen Spa des Hotels herum und suchte seine drei Lilies. Wir dachten jedoch er sei in der Sauna eingeschlafen und würde dort gleich am Hitzschlag sterben. Es wollte aber keiner von uns in die Sauna schauen und da eventuell Dr. Diary noch nackt sehen. Arbeitskollegen sollten sich einfach nicht nackt sehen. Irgendwann erbarmte sich Gesa, macht die Sauna einen Spalt weit auf, schaute in die andere Richtung und rufte zaghaft: Michael? Dr. Diary war jedoch schon weg. Wir haben ihn dann wieder im weißen Bademantel und weißen Schlappen die Treppen des Hotels, über die Straße, Richtung Seespa traben sehen, als er merkte, dass wir ja noch seine Zimmerkarte hatten. Wir lagen vor Lachen fast auf der Straße.
Mit Fremden in den Urlaub: Drei Mädels in einem Zimmer = Chaos hoch 5 Millionen
Wir drei Mädels, die zwei Lilies mit der Oberlilie, haben uns also für die drei Tage ein Zimmer geteilt. Und was haben wir alle von Christine gelernt? Macht direkt ein Bild, bevor es zu spät ist. Zu spät war es bei uns nach 10 Sekunden. Boom. Bombe eingeschlagen. Gesa stellte ihren 300 Koffer, Rucksäcke und Taschen auf den Boden, Christine feuerte ihre in die Ecke und ich platzierte meine auf dem Bett und dann war es um das Zimmer geschehen. Keine freie Fläche, kein wunderschönes Bildmotiv. Aber hey, was lernen wir daraus? Wir Mädels nehmen a) immer zu viel mit (das gilt hier besonders für Gesa :D ) und b) sind einfach alle gleich, wenn es um das Klamotten-Schlachtfeld geht. Dr. Diary hat sich währenddessen übrigens bereits in seinen Sessel gepflanzt und ein Buch gelesen. Sein Zimmer wirkte auch nach drei Tagen noch wie beim Check In. Und ich dachte immer, Mädels sind die Ordnung in Person. Das gilt anscheinend nicht für die drei Lilies. Sympathisch.
Ich habe in diesen drei Tagen viel gelernt und mich spontan in Kärnten verliebt. Das ist aber auch eine schöne Gegend! Auch habe ich gelernt, wie schnell man sich doch an völlig fremde Menschen gewöhnen kann und mit ihnen drei unglaublich tolle Tage verbringen kann. Mit Fremden in den Urlaub zu fahren… Fazit? Diese Fremden ändern sich ganz fix in “ganz normale” Freunde. Wir sind zwar alle vier grundverschieden und doch irgendwie gleich, aber das habt ihr ja sicher schon in unseren Texten gemerkt und das werdet ihr vor allem noch in unserem wahnsinnigen Video sehen, welches bald online geht.
Bevor es das aber gibt, kommt hier allerdings erst einmal eine kleine Fototour durch Weissensee. Ach, und falls ihr am Ende auch mal in so ein tolles Hotel, wie das Bio-Vitalhotel & See Spa Weissenseerhof wollt, dann müsst ihr unbedingt bei Secret Escapes vorbeischauen. Für einen Kurztrip am Wochenende bekommt ihr HIER für die erste Buchung in den nächsten 6 Monaten 20 Euro Rabatt. Ach und hier seht ihr Gesas Artikel zu unserem Wochenende und Michaels Post.
Der Spa im Bio – Vitalhotel & See Spa Weissenseerhof
- Im Spiegel des Weissensees
Und was sonst noch so geschah…
Es gibt jetzt eine Lilies Diary Band, fast so wie Tic Tac Toe
Die kleine Gesa möchte immer aus dem Spieleparadies abgeholt werden
Sonst streckt sie gern den Po raus und meckert dann!
Und wenn alle weg sind, dann Photobomb ich mich halt selber!
Vielen Dank an Secret Escapes, das Bio – Vitalhotel & See Spa Weissenseerhof und Honda für die Unterstützung.
1 Kommentar
AHAHHAHAHA! OH mei gosh, ich möchte eine Kommentarfunktion IM text bitte!! =)
also erstmal..was guckt michael noch so seriös, als ich euch meine oberschenkellücke präsentiere?!
dann möchte ich bestätigen, dass es leider keine kinderwust schrägstrich nutella im guten biohotel gab! außerdem war es wirklich lustig, wie wir dieses hotel einfach absolut aufgemischt haben =) wie Maulwürfe =)
Oh wie schön, wir waren Maulwürfe. einem davon hängt das Stativ aber ziemlich schief aufm rücken in deinem Bild :P (ps: tolle Bilder!