„Hast du Lust, auf eine Wandertour auf Gran Canaria?“ fragt Christine.
„Na klar!“, schreibe ich zurück, nachdem ich „Gran Canaria“ lese und mich der Rest nicht weiter beschäftigt. Hallo Sonne, hallo Strand, hallo Entspannung!
Vielleicht hätte ich das Ziel der Reise aber doch ernster nehmen sollen, fällt mir dann auf, als einige Tage später der Reiseplan für die WANDERTOUR auf Gran Canaria eintrudelt. Ohne Strand. Ohne Entspannung. Dafür aber mit genug Sonne für alle – und das auf den Berg – und Vulkangipfeln, die es innerhalb der drei Tage zu erklimmen gilt. Verdammt.
Angesichts der Tatsache, dass ich gefühlt drei Jahre lang kaum von meinem Laptop hochgeblickt, geschweige denn Sport gemacht habe, bilden sich die ersten Schweißtröpfchen auf meiner Stirn und das Auge fängt nervös an zu zucken.
Doch Zugesagt ist die Reise schon – es gibt also kein Zurück mehr.
Nach einem kurzen check auf der Karte, wo Gran Cararia überhaupt liegt, was man für eine Wandertour so braucht und welche Temperaturen sich ankündigen, packe ich meinen Wander-Rucksack, schlafe eine Nacht auf dem Sofa – heute weiß ich nicht mehr, ob zur Vorbereitung auf das Abenteuer, aus Faulheit oder einfach weil ich bis tief in die Nacht nicht wusste, was ich mitnehmen soll – und fahre zum Flughafen.
Die Insel begrüßt mich mit einem nett lächelnden Jorge und tiefster Nacht.
Aus dem Flugzeugfenster konnte ich noch die Lichter der Stadt schon erkennen, jetzt kann ich die Umrisse der Palmen erahnen, die die winzigen Straßen umzäunen, die wir entlangbrettern. Wie schafft es ein Auto eigentlich, durch gefühlt 1 Meter breite Gassen zu fahren, ohne auch nur kurz zu bremsen? Diese Frage wird für mich bis heute ungelöst bleiben. Darüber nachzudenken bleibt aber keine Zeit, schließlich geht es nach dem kurzen Schlaf schon sehr früh zum Frühstück und anschließend zu einer Tour über die Insel. Die wahre Sehenswürdigkeit ist das, was sich hinter der Fensterscheibe unseres Vans bietet: wohin man auch blickt, die Sicht ist atemberaubend, in Worte kaum zu fassen – erst recht für ein Stadtkind wie mich.
Ich mag es mir kaum eingestehen, aber die Vorfreude auf die Wandertour steigt stündlich, und als wir abends in unserem Hotel ankommen, kann ich den nächsten Morgen kaum erwarten, wenn ich endlich meinen Rucksack mit Kamera, Snacks und Wasser vollpacken kann, um die Tour zu überstehen und natürlich auch gebührend zu dokumentieren.
Packliste für eine Wandertour
Rucksack – mit bequemen Gurten und richtig eingestellt. Die Größe variiert nach länge der Tour. Für einen Tag braucht man natürlich weniger als für eine mehrtägige Wandertour
Bergschuhe am besten knöchelhohe Schuhe mit gutem Profil die ihr vorher eingelaufen habt
Bekleidung – da ist der Zwiebel-Look bewährt und natürlich je nach Wetterlage. Keine Angst, man kann auch ohne Funktionsbekleidung wandern gehen.
Teleskop-Stöcke – nein, hat nichts mit Walking zu tun, sondern entlasten die Gelenke
Hand – mit Ladegerät
Kamera – mit Ersatzakkus, Ladegerät, extra Speicherkarten und kleines Stativ
Wanderkarten oder am besten einen Wanderführer
Personalausweis
Geld
Kreditkarte
Trinkflaschen am besten mit einer Magnesium gegen den Muskelkater
Verpflegung à la Nüsschen, Müsliriegel ect.
Taschentücher
Sonnenbrille
Sonnencreme
Kopfbedeckung
Vielen Dank an Gran Canaria Natural für die Unterstützung bei der Reise.
5 Kommentare
Gran Canaria ist aktuell meine liebste Insel der Kanaren. Ich kann dich sehr gut verstehen, dass eine Wandertour erstmal große Nervosität ausgelöst hat, da ich auch eher der Entspannungsurlauber bin, wenn es schon mal in die Sonne geht. Eine Buggy-Tour auf Gran Canaria hat mir aber schöne Einblicke ins Hinterland gegeben und ich interessiere mich seit einiger Zeit für Fotografie, sodass es sicherlich sehr schöne Motive auf deiner Tour gegeben hat. Mal sehen, auf welche Kanaren-Insel es mich dieses Jahr verschlägt. Landschaftlich soll ja der Norden Teneriffas und Madeira sehenswert sein.
Ja, Teneriffa kann ich total empfehlen, da war ich auch schon. Wunderschön!
https://www.lilies-diary.com/roques-de-garcia-mars-mond-oder-filmkulisse/
> Hand – mit Ladegerät
Für die Hand brauchste kein Ladegerät. Es sei denn, sie ist von Beate Uhse ;-)
Daran blieb ich auch einen (längeren) Moment hängen…
:-D
Schöner Artikel :) Welcher Rucksack ist es genau auf dem Bild also, wie heißt er? Denn der Link zeigt einen anderen. Danke schomal. :)