Monchique Tipps – 7 Highlights im Kleinod am Nordrand der Algarve*Pressereise

Auf der Suche nach Monchique Tipps? Dann seid ihr hier genau richtig. Seit über zehn Jahren bin ich in der Welt unterwegs und versuche euch immer wieder die schönsten Orte auf unserem Planeten zu zeigen. Dabei versuche ich immer mehr, den Blick weg von den großen Tourismusregionen und hin zu den versteckten Perlen zu lenken. Eine dieser Perlen an der Algarve ist Monchique. Es ist jedes Mal magisch in die „Berge“ zu fahren. Hier herrscht ein ganz gemächlicher Lebensrythmus und die terrassenförmig angeordneten Felder erinnern mich im Frühling, wenn alles grün ist, an die Reisterrassen in Sri Lanka. Lasst euch einfach in diesem Artikel von Monchique verzaubern und wer weiß, vielleicht steht es bei der nächsten Reise nach Portugal auf eurer Bucket List.

Monchique Tipps: 1. Unterwegs mit João Ministro from Proactivetur

Ich war nicht zum ersten Mal in Monchique. Aber ich hatte dieses Mal das Gefühl, die Kleinstadt erst so richtig verstanden und erlebt zu haben. Oft schlendert man einfach durch die Gassen und genießt das Flair – was auch wunderschön sein kann. Aber ich bin eine Entdeckerin und dafür habe ich jemanden gebraucht, der mich in die Hinterhöfe bringt und versteckte Orte zeigt. Jemanden wie João, Tourguide für alle, die das traditionelle und ursprüngliche Portugal kennenlernen wollen.

João arbeitet bei Proactivetur, ein junges, nachhaltiges Unternehmen mit Sitz in Loulé, das sich auf verantwortungsvollen Tourismus in den Bereichen Ökotourismus und kreativer Tourismus spezialisiert hat. Mit ihren Touren bringen sie nicht nur Urlauber an spannende Orte, sondern unterstützen damit Umwelt-, Kultur- und Sozialprojekte. Ich durfte während meiner Tour mit João Ministro José, einen der letzten Korbflechter besuchen und ihm bei der Herstellung einer ganz besonderen Weihnachtskrippe über die Schulter schauen. Die Korbherstellung ist ein wichtiges traditionelles Handwerk in Portugal und damit das weiter bestehen bleibt und unterstützt wird, bringt Proactivetur diese Orte Touristen nah. Es war wie im Film: Wir sind in einen Innenhof gelaufen, zwei Mal links abgebogen und da saß José – inmitten seiner Weidekörben und hat uns alles über die Ernte bis zum Flechten erklärt.

Bei Proactivetur geht es nicht um Wanderungen zu instagrammable Orten. Sie wollen den Austausch zwischen Besuchern, dem Ökosystem und der lokalen Gemeinschaft fördern und somit das Bewusstsein für die Kultur Südportugals schärfen und die Erhaltung dieser unterstützen.

Auf dem Programm von Proactivetur steht unter anderem:

• Wanderungen durch die Algarve z.B. durch die Naturparks wie den Naturpark Vicentiner, Fonte da Benémola und Rocha da Pena sowie die Hügel und Berge der Serra do Caldeirão und der Serra de Monchique oder entlang der großen Trekkingrouten der Via Algarviana und der Rota Vicentina
• Touren zum Thema „lokale Kultur“. Ich habe die Tour durch Monchique gemacht, das höchste Berggebiet der Algarve. Dabei sind wir auf kleinen, abgelegenen Pfaden gewandert und haben uns mit der lokalen Natur und den Traditionen der Vorfahren beschäftigt. Mehr dazu später im Artikel.
• Vogelbeobachtungen, denn mehr als 400 Vogelarten sind an der Algarve zu Hause. Hier entdeckt ihr z.B. den Habichtsadler, die Brillengrasmücke, die Zwergdommel oder die Andouinmöwe.
• Touren in die Landwirtschaft, bei denen ihr in den Alltag der ländlicheren Gemeinden und in ihre Geheimnisse und Techniken, die sich im Laufe der Jahrtausende entwickelt haben schnuppern könnt.

Monchique Tipps: 2. Durch die Gassen von Monchique schlendern

Weiß getünchte Häuser, steile Straßen und viel Kopfsteinpflaser – das ist der Ort Monchique, der zwischen den Gipfeln Picota und Fóia liegt. Der perfekte Ausgangspunkt für Ausflüge in die umliegende Natur. Es gibt viele Wanderwege, die durch umliegende Dörfer, verwilderte Natur und bis hinauf in die höheren Regionen führen. Ein Highlight ist sicherlich die Wanderung zum Fóia auf 902 Meter. Ein herrlicher Ausblick!

Aber auch in Monchique gibt es einiges zu entdecken. Einmal im Monat findet ein toller Markt statt, auf dem alles angeboten wird, was die regionale Küche zu bieten hat. Hier finden sich auch viele lokale Kunsthandwerker, die Korbflechtarbeiten, Töpferwaren und Gestricktes anbieten.

Eine bekannte Sehenswürdigkeit ist die Hauptpfarrkirche Igreja Matriz de Monchique. Die Kirche wurde im 16. Jahrhundert gebaut und beherbergt eine beeindruckende Sammlung von Fliesen aus dem 17. Jahrhundert, die sich im Inneren aneinanderreihen. Ebenso einen Besuch wert ist das Franziskanerinnenkloster Convento de Nossa Senhora do Desterro. Es liegt auf einer Bergkuppe und von dort oben habt ihr einen wunderbaren Ausblick auf die Stadt und die umliegende Bergwelt.

Für mich ist Monchique auch ein Ort der „Lost Places“. Es stehen unglaublich viele Häuser leer, da sich die Familie oft nicht über das Erbe im Klaren ist. Es ist einerseits sehr schade, aber gleichzeitig auch total interessant. Ich habe in manch ein zerfallenes Schaufenster geschaut und dahinter einen alten Schuhladen erkannt. Oder Fabriken mit rustikalen Maschinen. Es gibt auf jeden Fall viel zu entdecken.

Mein absoluter Lieblingsort – das Studio Bongard. Eine alte Mühle, die als Showroom für Töpferkunst der ganz besonderen Art hergerichtet wurde. Dazu ein Gewächshaus als Atelier und ein wunderschöner Skulpturengarten. Hier muss man oft zweimal hinschauen. Ist das echt? Oder getöpfert? Ich habe selten einen Ort mit so einer wunderbaren Energie gefunden und am liebsten wäre ich noch viel länger geblieben. Ihr werdet die wunderschönen Skulpturen übrigens überall an der Algarve wieder finden.

Monchique Tipps: 3. Wandern auf dem GR13 Via Algarviana

Der Via Algarviana ist einer der bekanntesten Wanderwege in Portugal. Insgesamt ist er 300 Kilometer lang und führt durch die Berge, das Barrocal und die Berghänge von Osten nach Westen durch Portugal. Ursprünglich verlief auf der heutigen Route des Via Algarviana ein Pilgerfpad, auf dem Wallfahrer nach Sagres wanderten. Am Wegesrand werdet ihr immer wieder Informationstafeln finden, die euch mit Hinweisen zur umliegenden Flora und Fauna versorgen. Der Wanderweg ist in vierzehn Teilstrecken unterteilt, so dass ihr eure Wanderungen mit Unterkünften und Einkehrmöglichkeiten entlang planen könnt. Je nach Fitness und Lust könnt ihr also längere oder kürzere Wanderungen machen.

Mehr Infos finde ihr bei: Walking one of Via Algarviana trails at Monchique

Monchique Tipps: 4. Dinner with a view im Luar da Fóia

Wenn ihr beim Essen einen wunderschönen Ausblick haben möchtet, dann kann ich euch einen Besuch im Luar da Fóia ans Herz legen. Hier oben gibt es nicht nur fantastisches Essen, leckeren Wein und tollen Service, sondern einen atemberaubenden Ausblick auf die umliegende Natur und das Meer gratis dazu.

Ich muss dazu sagen, dass es leider nur drei vegetarische Vorspeisen und ein vegetarisches Hauptgericht gibt … ABER die Vorspeisen sind einfach köstlich. Die Pilze mit Maronen und Knoblauch oder die Pilze in Portwein geschwenkt. Ich würde auf jeden Fall einen Tisch vorab reservieren – am besten auf der Terrasse.

Monchique Tipps: 5. Besuch einer Medromho Distellerie

Habt ihr schon einmal vom Medronho Schnaps gehört? Dem Feuerwasser? Das ist ein für die Algarve typischer Schnaps, der aus den Früchten des wilden Erdbeerbaumes hergestellt wird. Ja, richtig gelesen. Auf den kargen Böden Portugals wachsen Erdbeeren – an Bäumen. Nicht wie wir es in Deutschland kennen, sondern an den Medronho-Bäumen, die im Mittelmeerraum sehr typisch sind. Die reifen Früchte sind zur Erntezeit orange bis knallrot und erinnern an unsere Erdbeeren. Deswegen der Name.

Früher war die Ernte der Medronho ein großes gesellschaftliches Ereignis. Das ganze Dorf kam zusammen, der Schnaps wurde in Teamarbeit gebrannt und natürlich verkostet. Tatsächlich trinken manche Einheimische ihren Medronho schon morgens zum, beziehungsweise im, Kaffee. Schaut einmal auf die Getränkekarten – der „Algarve Coffee“ ist ein klassischer Milchkaffee mit einem Schuss Medronho. Bei 40 bis 60 % Alkohol solltet ihr es aber vielleicht bei einem belassen.

Ich bekenne mich auch zum Team Medronho. Er ist trotz des hohen Alkoholgehalts schön mild und es gibt ihn in unterschiedlichen Editionen, beispielsweise mit Zitrone und Honig verfeinert.

Wir haben eine der zahlreichen Medronho Distellerien, die es in und um Monchique gibt, besucht. Mitten im Dorf gibt es auch mehrere Geschäfte, in denen ihr den guten Tropfen als Mitbringsel einkaufen könnt. Wenn ihr eine Tour mit Proactivetur bucht, ist das automatisch ein Programmpunkt. Und eine Verkostung ist natürlich inklusive.

Monchique Tipps: 6. Baden im heilendem Wasser

Der vielleicht idyllischste Orte Monchiques ist das Thermalbad Villa Termal das Caldas de Monchique. Ein Besuch ist wie eine Auszeit in einer kleinen magischen Zwischenwelt. Auf dem 39 Hektar großen Areal fließt ein plätschernder Bach mit dem weltberühmten Wasser von Monchique. Mit einem pH-Wert von 9,5 ist das Wasser von Monchique das alkalischste in Portugal und eines der alkalischsten der Welt. Es ist reich an Bikarbonat, Natrium und Fluorid und wird vor allem bei Erkrankungen der Atemwege und des Bewegungsapparats eingesetzt.

Im Thermalbad könnt ihr Wellnessbehandlungen mit dem „heiligen Wasser“ buchen oder einfach nur ein paar Runden schwimmen. Was ich dazu sagen muss – im Thermalbad geht es nicht um die Optik, sondern um die heilenden Kräfte des Wassers.

Das Areal besteht aus vier historischen Gebäuden, die das Resort Villa Termal das Caldas de Monchique bilden. Ich habe im Hotel Termal genächtigt, einem der vier Hotels mitten im Naturpark der Serra de Monchique. Im hauseigenen Restaurant 1692 darf gespeist werden, während durch die wunderschönen bunten Glasfenster aus dem 19. Jahrhundert bunte Lichter durch den Raum tanzen. Auf den Teller kommen portugiesische Spezialitäten und im Sommer kann auf der Außenterrasse gegessen werden. Eine wirklich wohltuende Auszeit und verpasst nicht einen Spaziergang zum Ursprung der Quellen zu unternehmen.

Monchique Tipps: 7. Auf dem Berg stehen und das Meer sehen

Wenn ihr Monchique einen Besuch abstattet, solltet ihr auf jeden Fall eine Tour zum Aussichtspunkt Fóia machen. Der Weg ist das Ziel – genießt die Wanderung durch die Natur Portugals und die immer wiederkehrenden Ausblick auf das Umland. Wenn euch die Kräfte verlassen, freut euch auf das Ziel – auf dem Berg selbst erwartet euch ein Café mit herrlichem Apfelkuchen und natürlich der Ausblick!

Vom höchsten Gipfel der Algarve habt ihr an guten Tagen einen Ausblick auf das Kap St. Vincent und bis zum Arrábida-Gebirge. Wenn ihr über den kleinen Hügel weiter hochlauft (Richtung Messstation) und das Messegelände passiert, dann gibt es einen kleinen versteckten Wanderweg, der euch an einen ruhigeren Ort führt.

Auch wenn die Küste in Portugal wunderschön ist, es lohnt sich immer wieder in das Landesinnere zu fahren und dort die Natur zu genießen und zauberhafte Orte zu entdecken. Authentisch und noch voller Geheimnisse ist die Region um Monchique und ich kann sie euch wärmstens ans Herz legen.

Portugal Insider Tipps – das historische Städtchen Évora

Alentejo in Portugal – 7 Tipps für eine außergewöhnliche Region

Surfurlaub in Portugal – 7 Reisetipps für die Region Vila do Bispo