Es gibt kein Bier auf Hawaii, dafür aber Hula-Tänzerinnen mit Baströcken und unberührte Traumstrände mit weißem Sand – so jedenfalls unsere Vorstellungen. Mit diesen sieben Tipps werdet ihr das heutige Oahu, die bevölkerungsstärkste aber auch touristischste hawaiianische Insel, kennenlernen – und ein paar dieser Klischees ablegen: Aloha Hawaii!
Tipp 1 für Oahu: Den Sonnenuntergang genießen.
Nirgendwo wird der Sonnenuntergang wohl so zelebriert, wie am Waikiki Beach. Touristen aus Hostel und 4-Sterne-Hotels treffen sich an dem weltbekannten Strand und schauen gemeinsam der Sonne entgegen. Sitzend im Sand, alleine, zu zweit auf dem Segelboot oder auf den Wellen reitend bis der letzte Sonnenstrahl im Horizont des Meers verschwunden ist. Unvergesslich schön.
Tipp 2 für Oahu: Im Pearl Harbor Visitor Center Geschichte erleben.
Mit dem Schiff geht es einmal quer durch den Hafen. Zu der Stelle an der im Dezember 1941 über tausend Menschen ihr Leben ließen. Über der versunkenen USS Arizona erhebt sich die weiße Gedenkstätte über dem Wasser und ihr könnt hinab auf die Reste des Schiffs blicken, aus dem noch heute Öl an die Oberfläche steigt. Geschichte, die garantiert unter die Haut geht.
Tipp 3 für Oahu: Kalua Pig Cooking.
Eine hawaiianische Spezialität ist das auf Lavastein langsam gegarte Schweinefleisch. Auf der touristischen Insel Oahu werdet ihr es nicht nur traditionell zubereitet, sondern auch original amerikanisch auf der Pizza wiederfinden. Aber wie auch immer – ich fand es lecker.
Tipp 4 für Oahu: Hula Show besuchen.
Es klingt nicht nur absolut touristisch, es ist es auch! Aber ihr werdet auf jeden Fall im Nachhinein etwas vermissen, wenn ihr keine Hula-Show auf Hawaii besucht habt. Denn was erinnert euch mehr an Hawaii als die Klänge einer Ukulele und „Somewhere over the Rainbow“ von Israel Kamakawiwo’Ole, dessen Asche vor der Küste Hawaiis verstreut wurde? Ich empfehle die wöchentlichen kostenlosen Shows, die am Strand unmittelbar nach dem Sonnenuntergang stattfinden. Livemusik und klassischer Hula-Tanz hinter traumhafter Kulisse – das nennt man Urlaub!
Tipp 5 für Oahu: In der Hanauma Bay schnorcheln.
Auf jeder Inselrundfahrt werdet ihr die Hanauma Bay besuchen. Was uns Deutschen ohne Probleme über die Lippen geht, ist für die Amerikaner eine kleine Herausforderung. Die Bucht ist aber nicht nur für ihren Zungenbrecher bekannt, sondern auch als Schnorchelparadies, da sie sehr flach ist und man an der Oberfläche treibend das Naturschauspiel betrachten kann. Ängstlich solltet ihr allerdings nicht sein, die Tiere sind so an die Menschen gewöhnt, dass sie euch auch ungewohnt nah kommen.
Schnorcheln und Schwimmen – beide Wassersportarten bringen Spaß!
Tipp 6 für Oahu: Geschichte in Honolulu entdecken.
Ein Stück Geschichte findet ihr mitten in Honolulu auf engstem Raum, die überraschend vielfältig ist. Die Missionshäuser beheimaten heute ein Museum, in dem ihr die Geschichte der ersten christlichen Missionare entdecken könnt. Auf der anderen Straßenseite befindet sich die aus weißen Korallstein gebaute Kawaiahao-Kirche. Sie ist dafür bekannt, dass sonntags bis heute in hawaiianischer Sprache gesungen wird. Nur einen kurzen Spaziergang entfernt ist die Figur des ersten hawaiianischen Königs zu sehen. Kamehameha I. ist meist mit bunten Lei geschmückt, den typisch polynesischen Blumenketten. Ihm gegenüber findet man den Iolani Palace, der frühere Rokoko-Palast der Monarchen.
Tipp 7 für Oahu: Frische Ananas probieren.
Wenn ihr an einer Inselrundfahrt teilnehmt, achtet darauf, dass auch eine Ananasplantage im Programm dabei ist. Weil Oahu für seinen Ananashandel in die ganze Welt bekannt ist, könnt ihr hier besonders frische Ananas in allen Variationen essen. Sehr beliebt ist Ananas-Softeis mit frischen Fruchttücken. Auf der Plantage könnt euch auch erklären lassen, wie die Frucht angebaut und geerntet wird. Ananas wird hier übrigens Halakahiki genannt.
Auch wenn die Insel Oahu durch Tourismus und Handel nicht ganz dem Paradies entspricht, das wir in unseren Vorstellungen von Hawaii haben, hat sie dennoch viel zu bieten: Kultur, Natur und ganz viele unaussprechliche Bezeichnungen. Und es ist definitiv etwas besonderes, die Insel zu besuchen. Wo sonst wirst du mit „Aloha, welcome to Honolulu“ und einem Hang loose begrüßt?
Mahalo, Hawaii!
Hier treffen Strand und Großstadtcharme aufeinander.
Auch Surfer kommen immer wieder gern hierher.
Bestes Wetter und tolle Wellen – Lust auf einen Anfängerkurs?
Zum Glück weht hier bei all der Sonne auch mal ein frisches Lüftchen.
Ein wunderschöner Ausblick, oder?
Carolin kommt aus einer kleinen Stadt umgeben von Wald und Reben am längsten Fluss Deutschlands. Da es ihr dort aber schnell zu klein wurde, nahm sie von Kind auf jede Gelegenheit war, die Welt zu entdecken. Ob mit dem Zeltlager in die Pfalz, der Jugendgruppe nach Kroatien oder eine Uni-Exkursion nach Israel – Immer hat sie die Kamera und das Reisetagebuch dabei, um die schönsten Momente für die Ewigkeit festzuhalten. Das Schreiben hat sie mittlerweile zum Beruf gemacht. Als Journalistin ist sie trimedial in ganz Deutschland unterwegs. Und verliebt sich jeden Tag mehr in diesen Job. Ihre absoluten Lieblingsländer sind Israel und die USA, da sie die große Vielfalt in diesen Ländern beeindrucken: Landschaften, Religionen, Kulturen und natürlich das Essen. Vor allem Kalifornien und Hawaii haben es ihr angetan. Das Einzige, was sie mehr liebt als das Unterwegs-Sein ist die Musik.
Lust auf Hawaii & Co bekommen? Hier gibt es mehr Inspiration:
Hawaii Inselhopping Reisebericht – Was du nicht verpassen darfst!
Maui, oh wunderbares Maui! 7 Tipps für die Hawaii-Insel Maui
3 comments
Wunderbare Tipps und schöne Fotos. Nach Hawaii will ich auch irgendwann einmal und wenn es so weit ist werde ich bestimmt den ein oder anderen Tipp mal nachgehen. :)
Super post! Und unbedingt einmal um die Insel fahren und Haleiwa und Laniakea Beach besuchen! Ich habe auch ein paar Hawaii-Posts of meinem Blog :)
Ich möchte hier wirklich nicht den Spaß verderben, aber ich finde den Artikel leider auf traurige Weise oberflächlich.
Im Französischstudium haben wir uns relativ lang mit Exotismus und Tourismus in der Karibik beschäftigt und einiges davon lässt sich auch auf Hawaii übertragen.
Was mir besonders auffällt:
– Die empfohlenen Museen scheinen sich relativ wenig bis gar nicht mit der eigentlichen hawaiianischen Geschichte zu befassen, sondern mit der der USA auf Hawaii (Pearl Habor, Missionare) – das ist insofern problematisch, als dass Besetzung und Kolonialismus auch auf Hawaii zur Unterdrückung der einheimischen Kultur führte, was durch das Empfehlen solcher Museen fortgesetzt wird.
– Plantagenwirtschaft führt zu einer nachhaltigen Zerstörung von wirtschaftlichen Strukturen, sie ist nicht zur Schaffung eines Arbeitsmarktes angelegt.
– Tourismus als Wirtschaftszweig führt dazu, dass die eigene Kultur verkitscht wird und nicht mehr ihrer eigenen Bedeutung unterliegt, sondern zur Freude anderer Personen verkauft wird.
Ich möchte nicht sagen, dass man in ehemaligen Kolonien oder besetzten Gebieten keinen Urlaub machen darf. Wohl aber, dass man sich der Problematik der kulturellen, politischen und wirtschaftlichen Selbstbestimmung bewusst sein sollte.
Für Hawaii kann man entsprechende Informationen zum Beispiel hier nachlesen: http://www.culturalsurvival.org/ourpublications/csq/article/the-struggle-for-hawaiian-sovereignty-introduction