Einmal im Jahr herrscht in München für zwei Wochen ein Ausnahmezustand. Es ist das
Oktoberfest. Bekannt für pralle Brüste und Lederhosen, die eigentlich ein MUSS sein müssten, wenn man auf die Wiesn möchte, gibt es so einige Dinge, die man unbedingt beachten sollte, wenn man einer der ca. 7 Millionen Besucher sein will. Hier meine persönlichen, erprobten und erlebten Oktoberfest Tipps. Sachen, die man nicht vergessen sollte, es aber oft tut ;)
1. Alkohol Abstinenz
Wie freut man sich auf sein erstes o‘ zapfts Bier, wenn man eine Woche vorher nichts getrunken hat und all seine Freude für dieses Bier aufgehoben hat. Es fließt runter wie ein Gebirgsbach und befeuchtet die Kehle angenehm. Was natürlich total dumm ist, sich einen Tag vor der Wiesn in irgendeinem Berliner Kellerloch mit 9% Starkbier aus Kirscharoma und Süßstoff zu betrinken und die Nacht auf dem Klo verbringt. Das ist nicht sehr erholsam, der Brand verträgt kein neues Bier und es ist kein guter Startm um einen Wiesn-Maßbiertag zu absolvieren. Außerdem haben Frauen bei Übelkeit das zusätzliche Problem, dass sie Schwierigkeiten haben in ihr Dirndl zu kommen. Also am besten im Kalender markieren – kein Bier vor dem Oktoberfest!
2. Emotionale Stabilität
Es wäre nicht nur gut, wenn man frisch und ausgeschlafen auf die Wiesn geht, sondern auch fröhlich. Ansonsten kann es leicht passieren, dass man auf einen dieser gelben Pritschen mit Sichtschutz landet. Dabei kommt es aber auch auf den Schicksalsschlag an. Bei einer gescheiterten Beziehung, nachdem man sich nach einer Abwechslung und ein paar feschen Jungs sehnt, gibt es nichts besseres als das Oktoberfest. Bei erneuter Arbeitslosigkeit oder sogar Todesfällen, empfehle ich es, zu Hause zu bleiben. Da weint es sich nach vier Bier besser, als am Rand vom Zelt, neben einem Häufchen Erbrochenen.
3. Mageninhalt
Wo wir schon beim Thema wären, die Wiesn ist ein Hindernissparcours. Man muss immer und stets wachsam sein. Natürlich ist es verführerisch auf die schreienden Leute im Freefalltower zu schauen oder den Wagen der Alpina Bahn hinterherzuschauen ABER es ist äußerst wichtig, immer einen Blick auf den Boden zu haben, auf dem die unterschiedlichsten Stolperfallen liegen: Senfbrötchen, auf denen man so richtig gut wegrutscht, Bierkrüge, über die man stolpert oder im allerschlimmsten Fall, einen schönen, klitschigen Kotzhaufen. Also Augen auf und durch!
4. Husch, husch.
Nix da, mit gemütlich den Rock hochheben und ein Erholungspäuschen auf dem Klo machen. Schnell, runter, pinkeln, hoch und wieder raus. Das Wiesnklo ist auch nicht der schönste Ort um ein Päuschen zu machen, auch wenn die beste Musik läuft. Warum man sich so beeilen muss? Natürlich um den anderen auch eine Chance zu geben in der 50m Schlange voranzukommen um ihre Blase zu leeren (oder was auch immer). Aber auch, weil man nicht lange allein ist, in der Kabine. Die liebe Security Frau hat auf jede Tür ein Auge und wenn jemand zu lange verschwunden ist, dann schließt sie auf und schaut nach, was da los ist.
5. Empfangsfreie Zone
Wenn ihr euch mit irgendjemanden auf der Wiesn treffen sollt, den ihr gar nicht sehen möchtet, dann sagt einfach ihr telefoniert euch zusammen. Funktioniert garantiert nicht. Mein Handy hatte nach dem Oktoberfesttag noch 12 Stunden gebraucht, bis es wieder ein Netz gefunden hat. Also klare Ansagen machen: 12 Uhr erster Seiteneingang auf der linken Seite von der Ochsenbraterei. Dann klappst auch mit dem Treffen.
6. Essen und Trinken
Es weiß eigentlich jeder aber man kann es nicht oft genug sagen, schön essen und trinken auf dem Oktoberfest. Natürlich ist eine Maß Wasser für 7 Euro kein Schnäppchen aber euer Kopf wird es euch danken. Auch so eine Brezel zwischen durch, mit den Elektrolyten, hat schon den ein oder anderen das Leben gerettet. Es gilt die Faustregel, alle 5 Stunden was zu Essen und nach 2 Liter Bier einen halben Liter Wasser trinken.
7. Du bist kein Superheld
Man kann nicht alles. 7 Maß trinken ist schon heftig, dann noch Frisbee fahren eigentlich kaum noch möglich. Und vor allem, man ist kein Superheld, wenn man nach 7 Bier noch versucht ein Fahrgeschäft mit Loopings zu überleben. Wer einmal einen Kotzstrahl durch die Luft fliegen gesehen hat weiß, von was ich rede…
8. Push up
Ja, ja das schönste für die Männer auf der Wiesn ist natürlich neben dem Bier, die prallen Ausschnitte in die sie den ganzen Tag starren können. Hinter diesen Hütten verbirgt sich wirklich eine Menge Holz, oder es wird ein bisschen nachgeholfen. So ein Push up bewirkt Wunder. Nicht nur optisch, sondern bei der Wiesn auch gesundheitlich. Im Gedränge bekommt man den ein oder anderen Ellenbogen in den weichen Vorbau gehauen und ist plötzlich froh, dass alles so schön eng gepolstert ist.
9. Time to…
Weiß eigentlich auch jeder, aber kaum einer hält sich dran: Man soll gehen wenn es am schönsten ist. Das ist auf jeden Fall vor 23 Uhr. Dann wird alles leer, man sieht die Berge von Müll, die letzten Leichen die abtransportiert werden und alles wirkt plötzlich nicht mehr so kunterbunt und fröhlich…
Aber egal was passiert, es ist immer ein Spaß. Für irgendjemanden ;)
11 Kommentare
Holla, das sind ja mal gut Tipps.
Und zu wem gehört das nette Dekolté gleich zum Empfang? Dir? Gefällt mir!
Gruß und weiter so
Flo
schon mal was vom konterbier gehört?
Noch ein Tipp fürs Ende um ein Taxi zu bekommen: Vor dem Taxifahrer zusammenreissen und wenigstens in den ersten paar Sekunden einen super nüchternen Eindruck machen :D Dann nimmt er einen gern mit!
Sehr amüsanter Artikel :) Nidal
und ganz ganz wichtig – das richtige Outfit! ein Dirndl muss bis zu den Knien (mindestens!) gehen und Hut und Lederhosen bei Frauen machen eigentlich auch nur die Touris… und man trägt keine Sportschuhe zur Lederhosn, genausowenig wie Chucks oder Boots zum Dirndl! Bam!
Da hast du vollkommen Recht!!!!
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