Die Vorhänge aufziehen, schneebedeckte Berge sehen und die Palmen im Garten. Meran in Südtirol hat beides – Palmen und Schnee. Ich bin zum ersten Mal da und entdecke die Stadt und Region via Geocaching. Die ersten drei Stationen haben mich ins Dorf Tirol geführt, zum Meraner Weihnachtsmarkt und haben mir die Südtiroler Spezialitäten gezeigt. Jetzt geht es weiter.
Blick aus dem Fenster der Pension Ottmanngut
Palmen und Schnee
4.Station – Steinachgasse
In einer kleinen Gasse im Altstadtviertel, wohnt eine bemerkenswerte Frau – Frau Vanni. „Einfach klingeln“, stand auf der Geocaching Beschreibung. Das habe ich getan und wenige Minuten später saß ich am Küchentisch, habe Plätzchen gegessen und mir von Frau Vanni ihre Wohnung zeigen lassen. Auf fremde Wohnungen stehe ich ja, das hat der ein oder andere bestimmt schon mitbekommen. Frau Vannis Wohnung ist eine Fundgrube für alle Schätze. In jedem Regal befindet sich eine kleine Sammlung. Von Pfeifen über Puppen bis hin zu Kupferkesseln. Besonders beeindruckt hat mich aber ihr alter Apothekerschrank mit der Kindersicherung. Nur wenn man die Schubfächer in der richtigen Reihenfolge heraus zieht, öffnen sie sich. Leider hat Frau Vanni nur für mich die Tore ihrer Wohnung geöffnet und mir alles gezeigt, was sie die letzten Jahrzehnte gesammelt hat. Zum Geburtstag hat sie aber von ihren Kindern und Enkelkindern eine eigene Webseite bekommen, auf der man ihre Sammelstücke anschauen kann.
Der geheime Apothekenschrank
Die Regenschirmsammlung von Frau Vanni
handbesticktes Kissen
alte Küchenutensilien
5.Station – Schloss Schenna
Ich muss zum zweiten Man in den Bus, Meran verlassen und Richtung Schenna fahren. Mit Burgen und Schlössern hat man es in Meran wirklich gut gemeint. 400 Stück gibt es in der Region. Schloss Schenna hat mich wirklich umgehauen. Diese Stimmung war so wunderschön. So heimelig und behütet, so sorgenfrei und idyllisch. Da ist es wieder, das Weihnachtsgefühl aus der Kindheit. Und neidisch war ich auch ein bisschen, denn Schloß Schenne ist einer der wenigen Burgen und Schlösser, das bewohnt ist. Vor Ort habe ich Sophie getroffen, die mir die Stände im Kellergewölbe gezeigt und mich auf einen Glühwein eingeladen hat. Als dann auch noch die Zither-Musik den Innenhof beschallt hat, war ich im Winterwonderland.
6.Station – Die Kugelkrippe
Der Weg führte zurück zum Weihnachtsmarkt. Wo Tradition ist, gibt es auch immer Moderne. Ein Hauch modernes Design findet man auf dem Meraner Weihnachtsmarkt bei Alessi, dem weltweit bekannten, italienischen Designer-Label. Diese machten sich dieses Jahr zur Aufgabe, die klassische Krippe mit etwas Fantasie und Ironie in Weihnachtkugeln für den Weihnachtsbaum zu verwandeln. Vom Jesuskind bis hin zum Esel im Stall ist alles dabei. Aus zehn Mitgliedern bestehen die Grippenkugeln.
Geschafft, die Geocaching Jagd ist beendet und es gibt nichts entspannenderes, als nach einem letzten Glühwein unter Palmen und Schnee den Bikini anzuziehen und in die Meraner Therme zu gehen. Diese ist eine der wenigen Thermen, die mitten in der Stadt ist.
Und nach der Therme gibt es Abendessen in einer bunten Weihnachtskugel.
Natur tanken, Kultur erfahren, Genuss erleben und fünf Skigebiete – ich habe mich verliebt und werde wieder kommen. Eigentlich muss man immer zweimal kommen, einmal im Winter und einmal im Sommer. Erst dann kennt man einen Ort wirklich.
Hier geht es zum Geocaching in Meran (Teil1)
4 Kommentare
Liebe Christine
Auch hier wieder vielen Dank für den zweiten Bericht von deinem Meran-Besuch. Würden uns freuen, wenn wir Dich das nächste Mal persönlich kennen lernen dürfen.
Familie Aukenthaler
und das Hotel-Aurora-Team
Es wird ein zweites Mal geben ;)
Hat da jemand den Anschluss an das Internet verpasst :) und kennt Dich nicht?