Parkplatz finden leicht gemacht! Anja hält euch auf dem neusten Stand, was gerade mit Apps im Verkehr und bei der Parkplatzsuche möglich ist. Ich habe nicht schlecht gestaunt und habe jetzt ein paar neue Apps auf meinem Smartphone.
Ich mag Berlin, aber manchmal lässt mich die Stadt aus der Haut fahren. Zumindest immer dann, wenn aus dem Feierabend ein Rumeier-Abend wird, weil die Bürgersteige mit Autos zugepflastert sind. Einen Parkplatz finden, kostet hier wirklich Nerven. Man kurvt minutenlang durch die Nachbarschaft, späht nach Lücken, dreht immer größere Runden und falls das Glücksspiel doch mal ein Ende hat, hupen andere Heimkehrer im Stress, sobald man den Rückwärtsgang einlegt. Autofahren macht oft erst Spaß, wenn das Auto steht.
In meiner Verzweiflung habe ich mich auf die Suche nach einem Parklückenradar gemacht und bin fündig geworden. Unsere Flüche wurden erhört! Mit diesen Apps könnt Ihr schneller ankommen, einen Parkplatz finden, stressfreier parken und fröhlich pfeifend nach Hause spazieren.
Das AirBnB unter den Parkplatzbörsen
Parkplätze sind umkämpft, gerade am Abend oder wenn es auf’s Wochenende zugeht. Zeitgleich leeren sich zum Feierabend viele Kundenparkplätze privater Unternehmen. Diese brachliegenden Ressourcen machen sich Apps wie Parku oder Ampido zunutze. Sie vermitteln über das Smartphone Parkplätze, die bislang nicht genutzt wurden. Wenn eine Firma ihre Tiefgaragenplätze oder Privatleute ihren Hinterhof zur Verfügung stellen, bekommen sie dafür Geld und ihr könnt einen Parkplatz finden.
Das funktioniert so: Der Besitzer meldet der App den leeren Parkplatz. Er gibt an, an welchen Tagen und zu welchem Zeitpunkt er den Platz nicht braucht. Über die App auf unserem Smartphone können wir den passenden Parkplatz finden und dann buchen und gleich mobil bezahlen. Im Schnitt kostet der Stellplatz bei Ampido 1,50€ pro Stunde, bei Parku parkt man oft noch günstiger. Die Gebühr bekommt der Besitzer des Parkplatzes, einen Teil behält die Börse als Provision. Zu guter Letzt lotst uns ein Routenplaner zur Parklücke.
Auch Schranken, Garagentore und Rollgitter sind kein Hindernis auf dem Weg ins Parkplatzglück. Parku hat mittlerweile die nötige Technik entwickelt, um mit Hilfe der App “Sesam, öffen dich” zu spielen. Einziger Haken: In Berlin gibt es noch Nachholbedarf an Parkplatz-Angeboten. Während Ampido in Köln und Parku in Zürich sehr bekannt sind, dauert es wohl noch ein Weilchen, bis sich private Parkplatzbörsen auch an der Spree durchsetzen. Ihr wisst, worauf Ihr Euch freuen könnt.
Parkplatz finden gegen Punkte
Mit der App Parkonaut können Nutzer ihren Parkplatz anbieten, bevor sie losfahren oder selbst nach frei werdenden Parklücken in ihrer Umgebung suchen. Bezahlt wird nicht mit Geld, sondern mit Punkten. Wer anderen seinen Parkplatz überlässt, bekommt Punkte gutgeschrieben. Wer den Parkplatz eines anderen in Anspruch nehmen möchte, muss mit Punkten dafür bezahlen.
Um einen Parkplatz zu übergeben, muss der Anbieter warten, bis der Interessent den eigenen Standort gefunden hat. Erst dann kann die Parklücke gegen Punkte getauscht werden, bevor ein Dritter sie wegschnappt. Sehr praktisch: Einen Parkplatz finden ist nicht nur für den aktuellen Standort möglich, sondern auch für eine beliebige Adresse. Wenn klar ist, dass Ihr in einer halben Stunde am Tiergarten oder am Hamburger Fischmarkt ankommt, könnt Ihr schon vorab klären, ob dort etwas frei wird und ihr einen Parkplatz finden könnt.
Die Idee ist super, aber wie bei allen sozialen Netzwerken greift das Konzept erst, sobald viele mitmachen. Darum meldet Euch am besten gleich mal an.
Das günstigste Parkhaus
Die ParkenApp2 hilft Euch Parkgebühren zu sparen. Ihr gebt die gewünschte Parkzeit ein und die App hilft Euch, das günstigste Parkhaus in der Nähe zu finden. Außerdem bringt Euch die App rechtzeitig zurück zum Auto. Das funktioniert sogar, wenn Ihr gerade kein Netz habt.
Verflixt, wo steht mein Auto?
Wer sein Auto nicht täglich nutzt, kann schon mal vergessen, wo er vor zwei Wochen geparkt hat. Die App Finde mein Auto findet das Auto auf Anhieb. Das ist nicht nur in fremden Gefilden praktisch, sondern auch bei Großveranstaltungen oder wenn unsere Mitbewohner das Auto brauchen.
Allerdings darf man vorher nicht vergessen, seinen Standort in der App zu markieren, sobald das Auto in der Parkbucht steht. Danach können wir gedankenverloren durch die Gegend schlendern oder einen Einkaufsbummel machen. Die App bringt uns garantiert wieder zurück. Der Timer erinnert uns sogar, wann das Parkticket abläuft.
Sturm im Wasserglas
Zum Schluss noch eine kleine Spielerei für Spritsparer. Die App A Glass of Water zeigt ein randvoll gefülltes Glas Wasser auf dem Display unseres Wischhandys. Die Bewegungssensoren des Smartphones registrieren das Fahrverhalten und übertragen abruptes Bremsen oder rasantes Anfahren auf die virtuelle Flüssigkeit. Ziel des kostenbewussten Fahrers soll sein, möglichst wenig Wasser zu verplempern. Die Entwickler der App versprechen damit bis zu 10 Prozent weniger Spritverbrauch.
Auch wenn des virtuelle Wasserglas ein Hingucker ist, solltet Ihr zur eigenen Sicherheit die Augen besser auf den Straßenverkehr richten. Ihr könnt die App vor der Abfahrt starten und nach dem Einparken das Ergebnis auswerten. So seid Ihr nicht unnötig abgelenkt.
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