Porto – eine Wohltat für die Sinne

CHRISTINE, WAS SEHEN WIR AUF DEINEM FOTO DES TAGES?

Porto – ich höre die Möwen kreischend vorbei fliegen. Es riecht nach frisch gewaschener Wäsche, die gerade eine ältere Dame mit ordentlicher Oberweite aus ihrem Fenster im Dachgeschoss auf eine Wäscheleine hängt. Ich spüre den Wind, der meine Haare zerzaust und sehe auf die wunderschöne Promenade von Porto. Diese Stadt ist eine Wohltat für die Sinne.

Aussicht auf die wunderschöne Häuserfront von Riberia

Aussicht von der Ponte Dom Luís I auf die Innenstadt

WAS HAST DU HEUTE GELERNT?

Ihr haltet mich jetzt wahrscheinlich für verrückt aber ich habe die letzten drei Tage gelernt, wie sich Urlaub anfühlt. Einfach in den Tag hinein leben ohne etwas zu müssen oder zu planen. Es war herrlich! Die letzten drei Jahre war jede Reise, die ich gemacht habe entweder beruflich oder an Verpflichtungen gebunden. Das war nicht schlimm. Ich habe jeden einzelnen Trip genossen und war sehr, sehr dankenbar dafür. Aber so richtig Urlaub machen, ist einfach was anderes und es tat so gut. Ohne Kamera konnte und wollte ich dann trotzdem nicht durch die Stadt laufen, denn ich liebe einfach das Fotografieren. Ich mache es so gerne, dass ich es auch machen möchte, wenn ich nicht muss. Genauso wie das Schreiben. Es gehört zu mir und genauso schön wie zu lernen was Urlaub ist, war die Erkenntnis, dass ich liebe, was ich tue und nicht darauf verzichten möchte. Aber ich habe versucht minimalistischer zu fotografieren und mir jedes Mal ganz genau überlegt, ob es dieses Motiv wert ist meine Kamera aus dem Rucksack zu holen. Ich komme also nicht mit 1000 sondern nur 100 Fotos zurück und das ist auch sehr befreiend. Seit der digitalen Fotografie neigt man ja dazu alles zu fotografieren. Lieber ein Foto zu viel als zu wenig. Dadurch wird man oft ein bisschen nachlässig und überlegt weniger, was wirklich schön ist. Auch in der Hinsicht war Porto eine Bereicherung für die Sinne.

WELCHE DREI SACHEN HABEN DICH HEUTE GLÜCKLICH GEMACHT?

Die ganzen letzten Tage war ich unglaublich glücklich! Ein Highlight war unsere Fahrradtour ans Meer. In nur 30 Minuten ist man von der Innenstadt an der Küste. Ich bin schon lange nicht mehr Fahrrad gefahren.

Seit ich Boris habe, lege ich alles zu Fuß oder mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zurück. Deswegen habe ich auch ganz vergessen wie frei und leicht man sich fühlt. Vor allem wenn man am Meer entlang fährt. Der Tag war durch und durch perfekt. Nach einer langen Radtour habe ich ein wunderschönes kleines Restaurant gefunden, das Casa dapraia (Tipp: Schaut immer wo alte, einheimische Omas sitzen, dann schmeckt es ;)).

Und danach lag ich am Strand, mit Blick auf eine kleine Kapelle, die aus dem Meer ragte und einem guten Buch. Die Heimfahrt war dann ganz schön anstrengend. Einmal volle Kanne Gegenwind. Aber auch das war klasse. So ein bisschen körperliche Anstrengung gehört zum Urlaub dazu. Der beste Radverleih in Porto ist übrigens Baidebicla. So freundlich!

Eine kleine Kapelle am Strand!

Wir waren zwar nur drei Tage in Porto aber hatten schon ein kleines Ritual. Gegen Abends haben wir uns am Flussufer etwas abseits der Mainstreampromenade einen Tisch direkt am Wasser gesucht, ein Glas portugiesischen Weißwein bestellt, der nur wenige Kilometer entfernt am Fluss Dorou angebaut wird und über das Leben philosophiert.

Die Aussicht vom Restaurant Vinhas d’alho ist grandios, denn vor uns Lag genau die Pont Luise und das andere Flussufer, das durch die untergehende Sonne in ein wunderschönes Licht getaucht wurde.

Ich liebe diese kleine Gasse direkt am Fluss.

Es waren drei wunderschöne Tage. Einen ausführlichen Guide schreibe ich euch sehr gerne, wenn es euch interessiert. Schreibt mir dann doch einfach kurz in den Kommentaren, ob ihr einen ausführlichen Porto Reiseguide haben wollt. Ich habe ein paar wunderschöne Gassen entdeckt und viele vegane Restaurants!

Unser Urlaub ist aber noch lange nicht vorbei. Nach den drei Tagen in Porto haben wir uns ein Auto gemietet und sind in den Süden, nach Peniche gefahren. Hier war ich letztes Jahr in der Surfer Lodge Peniche für eine Nacht. Sie hat mich so verzaubert, dass ich unbedingt wieder kommen wollte. Ich sage oft, dass ich an einen Ort wieder kommen mag, aber wenn ich es dann wirklich mache, muss es wirklich etwas besonderes sein! Ausserdem hatte ich in der Surfer Lodge Peniche meine erste Surfstunde. Es hat mich so geflasht, dass ich jetzt 4 Tage am Stück Unterricht nehmen will. Dieses Gefühl auf dem Meer zu sein und alles zu vergessen – einfach grandios!!! Ich werde euch auf dem laufenden halten, wie sich meine Surferkarriere entwickelt ;).

Unser Zimmer in der Surfers Lodge Peniche

Freiheit!

So gemütlich!