An mir streifen die verschneiten Berge von Österreich vorbei. In der Ferne geht die Sonne unter und taucht den eigentlich kühl wirkenden, fast schon frostigen Himmel in ein zartes Rosé. So eins, wie das der Zuckerwatte, die ich immer in der Kindheit gegessen habe.
Über meine Kopfhörer lausche ich den melancholischen Songs, die sich auf meiner Nomadic Playlist befinden. Nomadic, was für ein Wort. Eine Bezeichnung für jemanden, der oft unterwegs ist. „Surface is far below this bird“, singt der Mann in mein Ohr. Stimmt. Weit, weit weg fühlt sich der Boden unter meinen Füßen an. Er wird erst dann real, wenn ich das Knirschen des Schnees höre. So, wie vorhin.
Jetzt aber bin ich zurück in meiner kleinen Nomadenblase. Die, in der ich mich schon seit fünf Jahren befinde. Die, die immer größer wird. Mich immer weiter reisen lässt, mich über nichts anderes, als über das Reisen, nachdenken lässt. Sie ist da. Und geplatzt ist sie noch lange nicht. Im Gegenteil. Es ist eine dieser Blasen, die man nur mit ganz, ganz großen Plastikreifen formen kann. So groß ist sie. Nomadenblase nenne ich sie, weil ich mich in diesem Zustand immer ganz besonders fühle. Ein Gefühl der Freiheit, das in mir aufsteigt, wenn ich im Zug sitze, herausschaue und Herzen in meinen Atem im Fenster schmiere. Unabhängigkeit, die ich spüre, wenn das Kerosin in den Himmel schießt und sich der Boden unter meinen Füßen wieder ganz weit weg anfühlt. So weit weg, dass ich nur noch Gedanken für die Ferne habe, für das, was kommt. Das, wonach ich suche.
Angekommen schmeiße ich meine Sachen ab und ordne sie, wenn auch nur für kurze Zeit, an. Eine Woche, ein Monat, vielleicht sogar ein bisschen länger. Doch dann treibt es mich fort. Es ist wie ein imaginäres Seil, das mich da ganz stark zieht. Ein gleichgepolter Magnet, der mich so stark abstößt, dass ich nur eines kann: ein Ticket kaufen. Irgendwohin. Egal wohin. Hauptsache weg. Menschen treffen, Kulturen kennenlernen, fremde Gerüche riechen, eigenartige Gerichte probieren. Die einen nennen das Reisesucht. Ich nenne es Nomadentum. Ja, ich bin ein Nomad – und verdammt stolz darauf. Mein Besitz beschränkt sich auf ein paar Taschen, auf ein paar Bücher – alles verteilt an verschiedenen Orten.
Genau so, wie die echten Nomaden, die in den abgeschiedenen Orten dieser Welt leben. Heute gibt es genug Menschen, die, wie ich, in Nomadistan leben. Die von A nach B reisen, mit einem Rucksack oder sonst was bewaffnet. Mehr nicht. Sie arbeiten von überall, leben heute für morgen, konsumieren bewusst und reduzieren – sie sind einfach, wie sie sind. Und genau für solche Menschen gibt es jetzt ein kleines, Berliner Label, das Produkte herstellt, die alles vereinen: ein tolles und vor allem praktisches Design und eine verdammt gute Idee.
Kancha ist ein deutsch-kirgisisches Design-Label, das 2013 in Berlin gegründet wurde und jetzt mit einer neuen Crowdfunding-Kampagne ins Jahr startet. Alle Produkte werden komplett in Kirgistan hergestellt. Also komplett. Das Material, Filz und Leder, kommt aus Kirgistan, die Näher sitzen dort, alle, ja, wirklich alle. Gründer Sebastian bestätigt, das wirklich die gesamte Produktkette in Kirgistan abläuft. Nur tragen kann man die Produkte dann in der ganzen Welt. Das neueste Produkt von Kancha ist ein echter Nomaden-Rucksack. „The Grid“ bringt die Taschen von innen nach außen. Dort können sie dann verschiedenst angebracht werden und vermeiden so, dass man ewig herumsucht. Oh, und gut sieht er auch noch aus!
Auf vielen meiner Reisen habe ich, meistens einheimische, Menschen getroffen, die ihre eigenen, lokalen Produkte irgendwie an den Mann bringen wollen. Es ist etwas, das zum Reisen dazugehört. Zu den Kulturen, die man auf dem Weg trifft. Man schaut sich Produkte an, fragt nach dem Hintergrund und kauft es, um so sogar noch jemanden dabei zu unterstützen. Kancha passt dort genau rein.
Wenn ihr, genau wie ich, Nomaden seid, die Lust darauf haben, Produkte zu unterstützen hinter denen nicht nur eine tolle Idee, sondern auch ein verdammt interessantes Land steckt, dann schaut doch mal in die Kickstarter-Kampagne und gewinnt mit viel Glück eine Reise nach Kirgistan!
Das Land in Zentralasien hat 5,5 Millionen Einwohner und ist durch seine natürliche Schönheit definiert: fröhlich unberührte Berglandschaften und Rollsommerweiden werden zum Leben erweckt durch Halbnomaden, die in Jurten leben. Hinzu kommt ein gut ausgebautes Netz von Gastfamilien und visafreier Reiseverkehr. Kein Wunder also, das Kirgistan das Tor zu Zentralasien für viele Reisende ist.
Die Chancen sind sogar super gut, weil „nur“ 3.500 Unterstützer gebraucht werden !
- KANCHA auf KICKSTARTER unterstützen – minimum Pledge Offer ist €10.
- Gewinnfrage beantworten: Wie viele Variationen kann man mit „The Grid“ insgesamt kreieren: a. unter 5.000, b. zwischen 5.000 und 15.000, c. zwischen 15.000 und 30.000, d. über 30.000
- Antwort mit dem Stichwort „Weltreise“ an kyrgyzstan@kancha.de senden
- Abwarten. Bei erfolgreichem Funding gibt es die Chance auf einen Flug nach Kirgistan inklusive 2 Übernachtungen in der Hauptstadt Bischkek und eine 2-Tagestour an den Gebirgssee Issyk-Kul. Ein Essen mit dem KANCHA Team und ein Besuch unserer Werkstätten versteht sich von selbst.
- VIEL GLÜCK!!!