Während ich diese Zeilen schreibe, befinde ich mich im Paradies. Ich liege in einer Hängematte vor meinem Bungalow, schaue auf einen saftig grünen, tropischen Garten und höre die Wellen des Meeres rauschen. Dieses Paradies, in dem ich mich befinde, liegt in Westbali, einige Autostunden entfernt von den Touristenzentren wie Kuta, Seminyak ode Nusa Dua und befindet etwas abseits des Dorfes Pekutatan. Hier in Westbali ist die Landschaft noch weitestgehend unberührt, die Strände sind schwarzsandig und die Einheimischen wollen manchmal Fotos mit einem machen. Letzteres hat sich im Laufe meiner Südostasien-Reisen zu einem untrüglichen Kriterium dafür entwickelt, dass ein Ort noch nicht von Touristenscharen überrannt wird. Und ich liege richtig mit meiner Einschätzung, denn meine Recherchen ergeben, dass Westbali die am wenigsten besuchte Region Balis ist und gleichzeitig auch die am wenigsten bewohnte.
Nachdem ich in dem Dorf Pekutatan in meinem Resort angekommen bin und mein Zimmer bezogen habe, mache ich das, was ich eigentlich fast immer zuerst an einem neuen Ort tue: Ich laufe die unmittelbare Gegend ab. Denn ich möchte einen ersten Eindruck gewinnen und zudem ein paar erste, hoffentlich spektakuläre, Bilder machen, mit denen ich euch, meine lieben Leser, später beglücken kann. Zudem will ich schonmal gedankliche Impressionen sammeln für meine Reisetipps Westbali. Über kleine Steinwege, vorbei an Palmen, vielen anderen tropischen Pflanzen und hinduistischen Statuen laufe ich Richtung Meer. Die Wellen rauschen und brechen auf ihrem Weg zum Strand, der Sand ist fein, dunkel und fühlt sich weich und kühl unter meinen nackten Füßen an.
Wahnsinnig schöne, unberührte Natur – sie zählt zu den Reisetipps Westbali
Während ich fleißig mit meiner Kamera hantiere und versuche die Kulisse einzufangen, werde ich von drei balinesischen Jungs im Teenager-Alter gesichtet, die sich kichernd in meine Richtung wagen. „Hey Mister Mister“ ruft einer von ihnen. Ich bin kurz irritiert, schließlich trage ich ein Kleid und Make-Up. Meine Versuche das Missverständnis aufzuklären mit „I am no Mister“ bleiben jedoch fruchtlos, was allerdings eher an den mangelnden Englischkenntnissen der Jungs liegt als an meinem Äußeren. Also bleibe ich der Mister und posiere, auf ihr Bitten hin, zusammen mit den Jungs für ein paar Fotos. Sie zeigen mir verschiedene Fingerposen, die ich machen soll und wir lachen zusammen. Als sie dann nach ein paar Minuten zufrieden verschwinden, setzt auch schon langsam die Abenddämmerung ein. Nach und nach kommen weitere Jungs und junge Männer mit ihren Motorbikes angefahren, beginnen am Strand Fußball zu spielen oder zu fischen. Gleichzeitig wird der Himmel immer röter und entwickelt die wahnsinnigsten Sonnenuntergangs-Farben, die ich jemals gesehen habe. Ich stehe vor einer Traumkulisse und weiß, dass ich den perfekten Start in meinen Aufenthalt in Westbali hatte.
Einheimische Jungs schauen neugierig in den Garten des Resorts
Kurz vor der Dämmerung kommen die Balinesen zum Spielen und Fischen
Hier, mitten in der weitestgehend unberührten Gegend in Westbali, befindet sich auch das kleine traumhafte Viersterne-Resort Puri Dajuma, das mit nur 21 Zimmern eine sehr familiäre Atmosphäre bietet. Die Anlage ist so schön und idyllisch, dass man tagelang einfach nur rumliegen, sich entspannen, im Pool schwimmen, essen, biologische Spa-Behandlungen genießen, auf das Meer schauen und ähnliches tun kann, ohne dass es langweilig wird. Aber natürlich gibt es keine Pflicht zum Nichtstun und durchaus viele Möglichkeiten aktiv zu sein, Sport zu machen oder die Gegend zu erkunden.
Der Pool des Puri Dajuma im tropischen Garten
Reisetipps Westbali: Aktivitäten
Hier kommen ein paar Ideen für Aktivitäten in Westbali.
- Negara besuchen: Negara ist die Hauptstadt der Region. Hier ist vor allem der Traditional Market interessant, der vom Aufbau ein bisschen an einen arabischen Souk erinnert. In der Markthalle schlängeln sich viele kleine Gassen an Läden und Ständen vorbei, die alles erdenkliche verkaufen – von Gewürzen, über Gemüse oder Süßigkeiten, bis hin zu Schmuck und Kleidung. Dieser Markt ist noch richtig authentisch, für Einheimische gemacht und absolut nicht touristisch überlaufen – gehört also definitiv zu den Reisetipps Westbali.
Gewürze auf dem lokalen Markt bewundern – einer meiner Reisetipps Westbali
Farbenfrohe tropische Früchte
- Surfen am Medewi Beach: Wie viele andere Strände auf Bali auch, ist der Medewi Beach ein Hotspot für Surfer. Besonders gut sollen die Wellen hier im Juli und August sein. Auf der folgenden Webseite finden die Surfer unter euch detalliertere Informationen über das Surfgebiet Medewi Beach.
- Einen Tempel besuchen: In Westbali gibt es den beeindruckenden Meerestempel Pura Rambut Siwi, der aus dem 16. Jahrhundert stammt. Seine Anlage besteht aus einem Haupttempel und mehreren kleinen Tempeln. Er liegt auf einem steilen Felsen und von hier hat man einen wundervollen Blick auf das Wasser, auf der einen, und die Reisterassen, auf der anderen Seite. Pura Rambut Siwi gilt als der bedeutenste Tempel in der Region und somit Teil der Reisetipps Westbali. Achja, „Pura“ ist übrigens das Wort für einen balinesischen, hunduistischen Tempel.
- Die Reisterrassen anschauen: Es gibt wahnsinnig schöne Reisterrassen in Westbali, die in sattem Grün daherkommen und von denen man die Reisbauern bei der Arbeit beobachten kann. So kann beispielsweise der Bezirk Tabanan die erstragreichsten Reisfelder der Welt vorweisen.
Reisfelder im Westen Balis
Es gibt übrigens diverse Tages- oder Halbtagestouren zu buchen, die einem die eindrucksvollen Sehenswürdigkeiten Westbalis zeigen.
Reisetipps Westbali: Praktische Infos
Hinkommen:
Von Denpasar, wo sich der internationale Flughafen befindet sind es je nach Verkehrslage ungefähr 2-3 Stunden Fahrtzeit. Zum Glück ist Taxifahren auf Bali ziemlich preiswert, so dass man sich bereits am Flughafen ein Taxi nehmen kann. Hier zahlt man zwar leider fast immer ein paar Euro mehr als von anderen Ausgangspunkten aus, aber trotzdem solltet ihr maximal umgerechnet 35-40 Euro zahlen. Direkt in der Ankunftshalle gibt es einen Schalter, an dem man Taxifahrten zu Fixpreisen bekommen kann. Auf einer Tafel sind die Preise zu den verschiedenen Orten angezeigt. Aber Vorsicht, guckt euch den Preis zu eurem Ziel auf der Tafel an bevor ihr bezahlt und besteht darauf nicht mehr zu zahlen.
Das Hotel:
Das Puri Dajuma ist ein Eco-Resort, das komplett auf Nachhaltigkeit setzt. So gibt es beispielsweise in der Restaurantküche ausschließlich biologisches Gemüse, im Spa werden nur biologische Kosmetikprodukte verwendet und das Hotel investiert in diverse soziale Hilfsprojekte. Das sind nur einige wenige Beispiele von vielen! Weiteres über die ökologische Politik des Hotels könnt ihr auf der Webseite erfahren. Das Puri Dajuma ist zudem Mitglied von Green Pearls, bei denen Nachhaltigkeit mit Luxus und Komfort vereint wird.
Im Puri Dajuma kann man zwischen drei verschiedenen Zimmertypen wählen, die alle im traditionell balinesischen Stil eingerichtet sind. Zum Hotel gehören ein Spa, ein Restaurant und ein Pool sowie ein großer tropischer Garten.
Hier seht ihr einige Bilder des Hotels sowie weitere Impressionen meiner Reise, die ich definitiv nicht so schnell vergessen werde.
Köstliches Abendessen im Resort
Outside shower
Die Sonnenuntergänge hier sind der Wahnsinn
Neben dem Pura Rambut Siwi
Beim Tempelbesuch
Blick vom Tempel auf das Meer – Idylle pur
Farbenfrohe Fischerboote
Schwarzer Sand und saftige Reisfelder
Gewürze und getrockneter Fisch auf dem Markt
Gibt es etwas köstlicheres als frische Kokosnüsse?
Total entspannt am Strand – relaxen ist auch einer der Reisetipps Westbali
Paddle out and relax
Pflanzen im Garten des Puri Dajuma Resorts
Auf kleinen Wegen kann man durch den Garten spazieren
Mediwi Beach
Sand und Steine gehen ineinander über
Reisbauer bei der Arbeit
Puri Dajuma Resort
Danke an Greenpearls und das Puri Dajuma Resort für die Unterstützung.
Text & Fotos: Katharina Perlbach
5 Kommentare
Hallo Christine, habe gerade deinen Bericht ueber west bali gelesen. Sehr schön geschrieben! Freut mich das es dir in Pekutatan gefallen hat. Mir gings vor 4-Jahren genauso und habe mittlerweile ein Haus in Yeh Sumbul. Kann allem dem du geschrieben hast zu 100 Prozent zustimmen …. fuer mich ist dieser Teil von Bali immer noch am schoensten.
Den hat eine Gastautorin geschrieben aber du hast Recht, er ist echt schön geworden :)
vielen dank für diese tollen bilder und die tollen zeilen und empfehlungen! wir wollen zum ersten mal nach bali faHREN und wussten nicht wohin, jetzt wissen wir schon mal eins, nicht nach kuta und co…könntest du uns sagen, ob man sich ein auto ausleihen kann???oder weißt du noch wie teuer deine ausflüge zu den reisfeldern, tempeln usw. waren?
viele liebe grüße janett
Liebe Janett, den Post hat eine Co-Bloggerin geschrieben. Da kann ich dir leider nicht weiterhelfen
Hallo Katharina und CHristine
Sorry, wenn ich ein wenig giften muss. Grundsätzlich ist der Beitrag wunderschön zu lesen, mit guten Fotos garniert, … aber:
Gerade diese Gegend bietet so viel mehr! Sei es, dass man (was wir getan haben), eine einheimische Werkstatt oder Fabrikation anschaut, sei es, dass man mal einen Bauernhof besucht, oder andere Hotels anschaut, oder dass man tauchen oder schnorcheln geht – so viel mehr ist möglich: Ist es nicht spannend, Land und Leute kennen zu lernen, und zwar mehr, als neugierige, lachende Kinder am Strand vor dem Hotel?
Ein Highlight bleibt völlig unerwähnt: das grosse Naturschutzgebiet mit durchaus ansehbarer Fauna und Flora. Da lohnt es sich, mindestens einen halben Tag eine (immer begleitete) Führung zu machen. Und jetzt habe ich nur einige positiven Sachen angesprochen.
Es scheint mit, dass es bei diesen Beiträgen vor allem darum geht, das Klischee von der wunderschönen exotischen Tropeninsel aufrecht zu erhalten. Da befindet Ihr Euch auf dem gleichen Niveau wie Indojunky. So schade, das ist eine verpasste Gelegenheit, knackigen Reisejournalismus zu machen!
Es hat mir durchaus Spass gemacht, die Seiten zu lesen. Aber da fehlt noch so Vieles… Und bitte betrachtet das als positive Kritik. Immerhin kenne ich ja auch nicht Eure Vision beim Schreiben.
Im Mai sind wir wieder für einem Monat dort.
Liebe Grüsse, Michael