Israel. Wenn dieses Wort fällt, denken die wenigsten Menschen an Urlaub, Strand und Entspannung sondern politische Konflikte, religiöse Spannungen und Terrormeldungen. Die Medien und die alltägliche Berichterstattung prägen unseren Eindruck des Landes immens. So gut wie jeder hat eine Meinung zu der Thematik. Die wenigsten Menschen wagen jedoch den Schritt und machen sich ein eigenes Bild von dem Land. Denn was neben dem ganzen Medientrubel in Vergessenheit gerät, ist die Vielfalt des kleinen Staates. Israel ist gerade mal so groß wie Hessen. Doch grenzt das Land an drei Meere, beherbergt Wüsten und Oasen, moderne Metropolen, religiöse Stätten und arabische, jüdische und christlich geprägte Kultur. Israel ist auf vielen Gründen ein spannendes Reiseland. Ob nun für politisch interessierte Reisende, religiöse Pilgerer oder Entspannungsurlauber.
Weil Israel so klein ist, aber viel zu bieten hat, eignet sich ein Roadtrip durch Israel gut um das Land besser kennenzulernen. Vielerorts sprechen die Bewohner gutes Englisch und die Straßenschilder sind auf hebräisch, arabisch und englisch. Mit einem Navi ist auch das Autofahren kein Problem. Über Plattformen wie mietwagen-check.de lässt sich schnell ein passendes Auto finden und los geht es!
Roadtrip durch Israel: Tel Aviv-Jaffa
Der erste Halt auf meinem Roadtrip durch Israel ist Tel Aviv-Jaffa. Nur knapp eine Stunde vom Flughafen Ben Gurion entfernt, erwartet mich eine der spannendsten Städte Israels. Neben Kultur und Museen bietet Tel Aviv-Jaffa einen endlos langen Strand und ein aufregendes Nachtleben. Der “Sound von Tel Aviv” soll einzigartig sein, erzählt mir unser Guide. Auch unter der Woche kommen hier verwöhnte Partygänger auf ihre Kosten. Ob im, vom Berghain inspirierten, “Jimmy Who” oder im ersten schwulen Club von Tel Aviv-Jaffa dem Evita – ganz gleich. Besonders gefallen, hat mir das Kulima Alma. Der komplette Club ist von Street Art Künstlern aus Tel Aviv verschönert worden und ist ein guter Mix auf Club und Lounge. Der Großteil der Clubs und Bars befinden sich rund um den Rothschild Blv. mitten im Zentrum von Tel Aviv. Zu Fuß, mit den Öffentlichen Verkehrsmitteln oder mit dem Taxi geht’s von hier schnell zurück ins Hotel.
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Nach einer durchgefeierten Nacht starte ich den Tag in der Shalom Shabazi Str. Hier befinden sich unzählige kleine Läden, viel Street Art und Cafés. Künstler des anliegenden Neve Tsedek Community Centers lassen sich bei ihrer Arbeit in den Straßen beobachten. Das Kulturzentrum ist Anlaufpunkt und Austauschort für viele Kinder, Jugendliche und Erwachsene der Gegend. Von der Shalom Shabazi Str. ist es nicht mehr weit bis zum bekannten Carmel Market. Auf dem Markt gibt es frisches Obst, Gemüse, Hummus und andere Leckereien. Natürlich wird auch eine Menge Krimskrams, Kleidung und Plastikmist verkauft. Vom Carmel Market aus lass ich mich durch die Stadt treiben und laufe Richtung Strand.
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Bereits Anfang Mai sind die Temperaturen angenehm und das Wasser nicht zu kalt. Vom Strand aus lassen sich die unzähligen Sportbegeisterten beim Windsurfen, Stand-Up Paddling, Joggen, Volleyball spielen, Longboard- oder Fahrradfahren beobachten. Am späten Nachmittag kann ich einen Spaziergang oder eine Fahrradtour am Pier von Tel Aviv empfehlen. Auf der Höhe vom alten Hafen befinden sich Restaurants, Kleidungsgeschäfte und der Kitchen Market. Die Produkte auf dem Kitchen Market sind um einiges teurer als auf dem weniger fancy Carmel Market, ein Besuch ist er dennoch wert! Die lauen Abende lassen sich perfekt in einem der Restaurants mit Blick aufs Meer ausklingen. Zwei Tage Tel Aviv-Jaffa reichen lange nicht, doch am nächsten Tag geht es weiter. Israel hat noch mehr zu bieten!
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Roadtrip durch Israel: Haifa, Cäsarea und Dschisr az-Zarqa
Am dritten Tag meiner Reise geht es weiter in Richtung Norden. Haifa, die drittgrößte Stadt Israels ist das nächste Ziel auf meinem Roadtrip durch Israel. Haifa und Tel Aviv-Jaffa trennen knapp 100 Kilometer oder eine Stunde Fahrt voneinander. Auf dem Weg dorthin liegt die antike Stadt Cäsarea. Die Stadt wurde zwischen 22 und 10 v.Chr. von Herodes dem Großen erbaut und hat eine lange und umkämpfte Geschichte hinter sich. Heute lassen sich nur noch die Ruinen der Stadt besichtigen. Der Eintritt kostet knapp 9€ und lohnt sich meiner Meinung nach nur für Geschichtsfans. Nach einer Tour durch den alten Teil von Cäsarea geht es weiter nach Haifa. Dort angekommen gilt es den Ausblick über die Stadt zu genießen. Der beste Ort dafür? Oberhalb der Hängenden Garten von Bahai. Die Gärten selbst lassen sich zwischen 9:00 und 17:00 Uhr besichtigen. Zu beachten ist jedoch der richtige Dresscode. Die Schultern und das Dekoltee sollten bedeckt sein und Hose/ Rock/ Kleid bis über die Knie reichen.
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Denjenigen, die Lust haben abseits des Massentourismus zu wandern, kann ich einen Besuch in Dschisr az-Zarqa empfehlen. Die Stadt gilt als die einzige arabische Stadt an der israelischen Mittelmeerküste und wird von vielen Bewohnern des Landes eher gemieden. Die Stadt hat eines der niedrigsten Einkommensniveaus des Landes und liegt isoliert von den Gemeinden der Umgebung. Die hohe Arbeitslosigkeit und das schlechte Image der Stadt haben die Bewohner zu Taten gedrängt. Der Plan ist es Touristen in den Ort zu holen. Denn Dschirz az-Zarqa hat einiges zu bieten. Vom Stadtzentrum aus sind es fünf Minuten zu Fuß ans Meer. Der Israel Trail, ein Fernwanderweg, der durch ganz Israel führt, kommt an der Stadt vorbei. Zu Fuß oder mit dem Auto ist es nicht weit bis in die umliegenden Orte Haifa, Akko oder Cäsarea. Seit der Eröffnung des ersten und einzigen Hostels, dem Juha’s Guesthouse, hat sich die Stadt zu einer wahren Alternative für Backpacker gemausert. Wer möchte kann bei freiwilligen Arbeiten in der Stadt helfen, mit den Fischern zur See fahren, Arabisch lernen oder einen Surfkurs machen.
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Wer eine der orientalischsten Städte Israels sehen möchte, sollte in Akko vorbei schauen. Relativ im Norden von Israel liegt die 50.000 Einwohner starke Stadt. In der Neustadt von Akko leben größtenteils Juden, wohin gegen die Altstadt eher arabisch geprägt ist. Ein Gang über die Mauern der Altstadt oder durch die engen Gassen des Marktes lohnt sich. Als ich durch die Straße laufe, sind die Marktschreier und Händler schon am Einpacken. Die Shishakohle in den Öfen ist bereits verkohlt, doch der Duft liegt immer noch in der Luft.
Ein langer Tag neigt sich hier dem Ende zu. So auch der erste Teil von meinem Roadtrip durch Israel. In Teil Zwei geht es weiter an den See Genezareth, ans Tote Meer, durch die Westbank bis nach Jerusalem. Bleibt gespannt!
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Vielen Dank an Go Israel für die Unterstützung bei dem Roadtrip durch Israel!
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5 Kommentare
Wahnsinn – So eine Reise zu machen ist mein absolut größter Traum! Entweder als Road Trip oder aber zu Fuß den Abraham-Pfad oder den Israel-Trail entlang.
Dein Text und die Bilder haben mich total fasziniert, ich freue mich schon auf den zweiten Teil. :-)
Liebe Grüße
Das freut mich zu hören!
Den Israel Trail entlang zu laufen stell ich mir auch echt spannend vor. Hoffe, dass dein Israel Trip nicht mehr lange nur ein Traum bleibt :)
Liebe Grüße
Lisa
Sehr cool!!! Wir waren im Februar 12 Tage auf eigene Faust in Israel unterwegs und haben von Couchsurfing über einen Abstecher nach Jordanien quasi alles mitgenommen, was wir in der Zeit mitnehmen konnten! Eine unserer besten Touren bislang! Schau gerne mal bei uns rum LG von uns dreien
Wow, toller Beitrag! Echt inspirierend :-) danke dafür!