Stell dir vor, du wachst auf, die Sonne blinzelt durch die Bäume, der Duft von frischem Kaffee steigt dir in die Nase, und um dich herum nichts als Stille – nur das leise Rascheln der Olivenblätter im Wind. So beginnt unser Roadtrip durch Portugal. Zehn Tage lang haben wir das Land von einer ganz neuen Seite entdeckt: fernab der Küste, mitten durch Berge, Täler und vorbei an versteckten Flussbädern, die uns den Atem geraubt haben.
Portugal bietet so viel mehr als nur Strandurlaub – und genau das wollten wir erleben. Von charmanten Städten wie Evora bis hin zu paradiesischen Natur-Campingplätzen wie Monte das Louzeiras, wo Pfauen, Katzen und Hunde gemeinsam durch den Garten spazieren. Wir sind in Flüssen geschwommen, haben unter Sternen geschlafen und uns in die entspannte, herzliche Atmosphäre des Landes verliebt.
Dieser Roadtrip war vollgepackt mit Abenteuern, kleinen Entdeckungen und Momenten, die man einfach nicht vergisst. Wenn du Lust auf eine etwas andere Rundreise durch Portugal hast, dann komm mit uns auf diesen Trip – ich verspreche dir, es wird unvergesslich!
- Roadtrip durch Portugal: Wo welchen Camper mieten?
- Roadtrip durch Portugal – Tag 1: Von Faro zum Praia Fluvial de Amieira (ca. 200 km)
- Roadtrip durch Portugal – Tag 2: Praia Fluvial de Amieira zur Quinta do Castanheiro (ca. 260 km)
- Roadtrip durch Portugal – Tag 3: Quinta do Castanheiro nach Piódão und Arganil (ca. 110 km)
- Roadtrip durch Portugal – Tag 4: Von Arganil über Aveiro zur Costa Nova (ca. 120 km)
- Roadtrip durch Portugal – Tag 5: Costa Nova über Praia Fluvial do Vau nach Serra da Freita (ca. 180 km)
- Roadtrip durch Portugal – Tag 6: Serra da Freita nach Ermida (ca. 180 km)
- Roadtrip durch Portugal – Tag 7: Trilho das 7 Lagoas do Gerês
- Roadtrip durch Portugal – Tag 8: Sete Lagoas zur Quinta da Dourada (440 km)
- Roadtrip durch Portugal – Tag 9: Quinta da Dourada zu Monte das Louzeiras (ca. 200 km)
- Roadtrip durch Portugal – Tag 10: Aufwachen im Monte das Louzeiras
Roadtrip durch Portugal: Wo welchen Camper mieten?
Was dazu beigetragen hat, dass es so toll war – unser Camper von CamperDays. CamperDays ist Europas führende Buchungsplattform für Wohnmobile, und hier findet ihr das perfekte Mietmobil für euren Roadtrip. Die Plattform bietet Zugang zu über 35.500 Fahrzeugen an 700 Stationen weltweit in 31 Ländern, darunter beliebte Destinationen wie die USA, Kanada, Australien und viele Länder in Europa. Ein großer Vorteil ist die einfache Suche nach dem perfekten Camper: Ihr könnt die Filter nutzen, um nach Abholorten, Ausstattung und Preis zu sortieren, und so genau das Fahrzeug finden, das zu euren Bedürfnissen passt. Dank der transparenten Preise und verlässlichen Partner habt ihr zudem die Sicherheit, dass keine versteckten Kosten auf euch zukommen. Sobald ihr euch für ein Fahrzeug entschieden habt, sorgt die dreistufige Buchungsabwicklung dafür, dass alles reibungslos läuft und ihr eure Reise stressfrei genießen könnt.
Wir hatten das Roadhouse von Roomsurfer, perfekt für zwei Erwachsene, ein Kind und einen Hund. Wenn ihr also einen Camper mieten wollt, weil ihr keinen eigenen habt, ist das ganz einfach. Hier findet ihr nicht nur den perfekten Campervan, sondern auch die perfekte Route durch Portugal, fernab der Strände – dafür mit echten Insidern im Inland.
Roadtrip durch Portugal – Tag 1: Von Faro zum Praia Fluvial de Amieira (ca. 200 km)
Yes, es geht los! Heute sind wir von Faro aus Richtung Norden aufgebrochen, um die versteckten Ecken im Herzen von Portugal zu entdecken. Unsere erste Station: ein mega idyllisches Flussbad namens Praia Fluvial de Amieira, ein echtes kleines Paradies mitten in der Natur.
In Faro haben wir als Erstes unseren Camper bei Roadsurfer abgeholt – ein gemütliches Roadhouse, das wir über CamperDays gefunden haben. Für uns als kleine Familie die perfekte Wahl. Besonders cool: Bei Roadsurfer sind Hunde erlaubt, was für uns das Reisen deutlich entspannter macht.
Nach einer kurzen, aber knackigen Einweisung – die ging richtig fix, weil wir vorher schon ein Tutorial angeschaut und alle Daten hochgeladen hatten – konnten wir unsere Sachen vom Auto in den Camper umräumen. Ein netter Bonus: Wir durften uns noch an einem Regal mit Lebensmitteln und Getränken bedienen, die von den vorherigen Campern übrig geblieben sind. Sehr praktisch.
Ich habe die Route so geplant, dass wir ein paar echte Geheimtipps mitnehmen. Portugal ist ja bekannt für seine Flussbäder, und da ich vorher ordentlich recherchiert habe, wusste ich, wo wir mit unserem Hund willkommen sind. Unsere erste Station war das Flussbad Praia Fluvial de Amieira, und es war ein Volltreffer! Ein Stellplatz mit Traumblick auf den See, ein bewachter Strand und – das Beste – ein wilderer Strandbereich, wo auch Hunde willkommen sind. Es gibt sogar ein Restaurant direkt am See, aber dank unseres super ausgestatteten Campers brauchten wir die Duschen und Toiletten dort gar nicht.
Der Nachmittag war einfach herrlich. Zusammen als Familie am Strand spielen und im See baden – das war eine willkommene Abwechslung vom Meeresrauschen, das wir sonst so gewohnt sind. Total entspannt!
Am Abend sind wir dann ins Restaurant am See gegangen. Der Blick auf den Sonnenuntergang war wirklich magisch, und das Beste: Rover durfte mit! Danach sind wir in der Dämmerung gemütlich am See entlang spaziert, zurück zu unserem Stellplatz.
Wir haben uns beim Schlafen aufgeteilt. Mein Freund hat im Dachzelt geschlafen und ich unten. Das Dachzelt war super easy aufzubauen, gut durchlüftet und hatte sogar ein kleines Licht. Es gibt genug Platz für zwei, auch wenn man etwas größer ist. Und einen Fallschutz für Alma gab es auch.
Roadtrip durch Portugal – Tag 2: Praia Fluvial de Amieira zur Quinta do Castanheiro (ca. 260 km)
Der zweite Tag unseres Roadtrips begann mit einem echten Highlight: Morgens aufwachen, eine Tasse Kaffee in der Hand und der Blick auf den stillen See – was gibt es Schöneres? Noch besser: Vor 9 Uhr hatte ich den See ganz für mich allein und konnte in aller Ruhe eine Runde schwimmen.
Das Dorf Monsaraz
Nach dem Schwimmen gab es ein gemütliches Frühstück, während wir langsam unsere Sachen wieder in unserem Roadsurfer verstauten. Danach ging es weiter zu einem Ziel, auf das ich mich schon lange gefreut hatte: Monsaraz. Dieses kleine Dorf auf einem Hügel mit seiner atemberaubenden Aussicht auf die umliegende Landschaft war schon seit Jahren auf meiner Wunschliste.
Für unsere Tochter war der Besuch in der Burg das absolute Highlight. Sie war total begeistert, die Burgtürme zu erklimmen und von oben die Aussicht zu genießen. Das Städtchen selbst ist zwar klein, aber mit seinen weißen Häusern und den Restaurants, die einen tollen Ausblick bieten, absolut malerisch.
Leider hatten wir etwas Pech, denn die meisten Restaurants waren entweder voll oder ließen keine Hunde zu. Aber das war letztendlich gar kein Problem, denn zurück am Camper haben wir uns einfach eine gemütliche Brotzeit gemacht. Eines der vielen Vorteile, wenn man sein Zuhause immer dabei hat!
Dann stand eine längere Fahrt vor uns. Unser nächstes Ziel lag weiter im Norden, ein weiteres wunderschönes Flussbad, diesmal in ganz anderer Umgebung.
Flussbad Fragas de São Simão
Unser nächstes Ziel, das Flussbad Fragas de São Simão, war wirklich etwas Besonderes. Versteckt in einer Schlucht, fühlt man sich dort unten wie in einem Märchen. Eine wunderschöne, runde Brücke spannt sich über den Fluss, und am Ufer gibt es ein kleines Café mit Tischen und Stühlen, perfekt für eine kurze Pause. Der Badebereich selbst liegt direkt zwischen den Felsen, und es gibt sogar einen bewachten Abschnitt, der für ein sicheres Schwimmerlebnis sorgt.
Das kristallklare Wasser und die üppige grüne Vegetation ließen mich für einen Moment glauben, ich sei im Dschungel. Der Weg hinunter zur Schlucht ist zwar steil, aber die Mühe lohnt sich auf jeden Fall. Wenn ihr die Zeit habt, solltet ihr unbedingt den 2 km langen Rundweg machen, der euch zu noch mehr versteckten Highlights führt. Dieser Ort war ein absoluter Traum und wird mir sicher noch lange in Erinnerung bleiben.
Unser Stellplatz: Quinta do Castanheiro
Dank unserer Roadsurfer App haben wir abends wieder einen tollen Campingplatz gefunden, der sogar hundefreundlich war. Mit Pool, Wiese, Bäumen, einer kleinen Bar und einem Brot-Bestell-Service war alles dabei.
Was diesen Tag besonders gemacht hat, war die Veränderung der Landschaft. Wir sind vom kargen Osten in den grüneren Westen gefahren, und es war faszinierend zu sehen, wie sich die Umgebung so schnell verändert hat. Von trockenen Olivenhainen zu einer grünen Oase in Zentralportugal – dieser Kontrast war einfach beeindruckend. Auch die Temperaturen gingen spürbar runter, von 34 °C auf angenehme 24 °C, und die ersten Berge tauchten am Horizont auf.
Roadtrip durch Portugal – Tag 3: Quinta do Castanheiro nach Piódão und Arganil (ca. 110 km)
Heute Morgen sind wir zwar nicht mit dem Blick auf den See aufgewacht, aber dafür hing ein frisches Baguette an unserem Haken an der Rezeption. Ein guter Start in den Tag, würde ich sagen! Am Campingplatz kann man nämlich leckere Backwaren von der örtlichen Bäckerei zum Frühstück bestellen. Nach einem langen Frühstück unter den schattigen Kastanienbäumen – der perfekte Ort, um in den Tag zu starten – machten wir uns auf den Weg in ein echtes Märchenland.
Das Schieferndorf Piódão
Besser kann ich es nicht beschreiben. Es gibt diese Orte, die man in Reiseblogs oder auf Instagram sieht und sich denkt: „Das kann nicht echt sein, so schön ist das.“ Und dann steht man plötzlich selbst dort und alles, was man denkt, ist: „Wow, das ist wirklich malerisch.“
Unser erster Stopp sollte eigentlich das kleine Dorf Piódão sein, das so aussieht, als wäre es direkt aus einem Märchenbuch herausgefallen. Auf Terrassen, die sich den Hang der Serra do Açor hinaufziehen, liegt dieses kleine Paradies im perfekten Einklang mit der Natur. Die Schieferhäuser, fast eins mit den unebenen Straßen und der Bergwelt, sind durch Treppen miteinander verbunden, die das unwegsame Gelände überwinden.
Piódão ist ein Ort, an dem die Zeit stehen geblieben zu sein scheint. Wegen seiner Abgeschiedenheit war es über Jahrhunderte hinweg stark von der Außenwelt isoliert, und das mittelalterliche Flair ist bis heute erhalten geblieben. Es lohnt sich wirklich, die steilen Straßen, Treppen und Hänge hinaufzusteigen und die Reihen von Schieferhäusern zu bewundern, die gelegentlich von weiß gekalkten Kirchen unterbrochen werden.
Leider war Piódão auch für uns, mit unserem Camper, schwer zugänglich. Am Sonntag, als wir dort waren, hätten wir gerne angehalten und durch das Dorf geschlendert, aber einen Parkplatz zu finden, war eine echte Herausforderung. Aber selbst das Vorbeifahren war ein Highlight. Einfach durch diese märchenhafte Landschaft zu fahren und das Dorf aus der Ferne zu bewundern, war schon etwas ganz Besonderes.
Manchmal sind es eben nicht die perfekten Momente, die in Erinnerung bleiben, sondern die, die unerwartet schön sind. Und dieser Tag war definitiv einer davon.
Das Flussbad: Foz da Égua
Kaum hatten wir Piódão hinter uns gelassen, wartete schon das nächste Highlight auf uns: das portugiesische Auenland. Foz da Égua – ein Ort, der aussieht, als wäre er direkt aus Tolkiens „Herr der Ringe“ entsprungen. Die kleinen Häuser aus dunklem Schiefer und Schiefergestein, eingebettet in die grüne Landschaft, umringt von Bäumen und Pflanzen, vermitteln ein Bild, das fast zu schön ist, um wahr zu sein. Kein Wunder, dass dieser bezaubernde Ort oft als „Hobbit-Dorf“ bezeichnet wird.
Foz da Égua liegt am Zusammenfluss der Flüsse Piódão und Chãs d’Égua, und hier findet man auch den faszinierenden Flussstrand, der aussieht wie das Paradies selbst. Ein natürliches Becken, in dem das Wasser so kristallklar ist, dass es sich fast unwirklich anfühlt – definitiv ein Instagram-Spot erster Klasse! Obwohl wir das Flussbad an einem Sonntag besucht haben, war erstaunlich wenig los. Zu meiner Freude konnte ich teilweise sogar allein schwimmen. Klar, das Wasser war ein bisschen frisch, aber in dieser Umgebung zu baden, war einfach magisch und fühlte sich an wie ein ganz besonderer Moment.
Direkt am Flussstrand gibt es auch ein kleines Café, wo man sich mit Getränken und Eis erfrischen kann. Dazu gibt es ein paar schattige Plätzchen unter den Bäumen, perfekt, um nach dem Schwimmen zu entspannen. Und Hunde sind auch willkommen. Es war ein Tag voller kleiner, unerwarteter Highlights, und das Schwimmen in diesem kristallklaren Wasser war definitiv eines davon.
Roadtrip durch Portugal – Tag 4: Von Arganil über Aveiro zur Costa Nova (ca. 120 km)
Was ich am Camping so liebe, ist dieses echte Slow-Living-Gefühl. Alles dauert ein bisschen länger, aber genau das macht es so entspannt und schön. Bis wir gemütlich gefrühstückt und ein bisschen rumgeräumt haben, war es plötzlich schon 11 Uhr! Dann ging’s zurück in die Zivilisation – nach einem kleinen Abstecher durch Zentralportugal hatten wir doch wieder Sehnsucht nach dem Meer. Es gibt einfach nichts Besseres, als sich treiben zu lassen und den Tag in seinem eigenen Tempo zu erleben.
Aveiro – das kleine Venedig von Portugal
Nach unserem entspannten Morgen ging es weiter nach Aveiro, das auch als das „Venedig von Portugal“ bekannt ist. Natürlich konnten wir uns eine Gondelfahrt durch die malerischen Kanäle nicht entgehen lassen – vom alten Fischergebiet bis in die charmante Innenstadt, das war einfach wunderschön!
Aveiro ist nicht nur für seine Kanäle berühmt, sondern auch für seine besondere Süßigkeit, die „Ovos Moles„. Diese kleinen Leckerbissen aus Eigelb und Zucker sind eine echte Delikatesse und gehören einfach zu einem Besuch hier dazu. Aber sie sind Geschmackssache. Ich konnte nur einmal abbeißen.
Besonders ins Auge stechen auch die bunten Bänder, die an den Brücken hängen. Jeder hängt sein eigenes Band mit Wünschen oder Erinnerungen auf, was den Brücken eine ganz besondere Dekoration verleiht. Was die Schlösser an Pariser Brücken sind, sind die bunten Bänder an Aveiros Brücken. Aber das ist noch lange nicht alles – Aveiro beeindruckt auch mit seinen hübschen Jugendstilgebäuden und den traditionellen Moliceiro-Booten, die früher zur Ernte von Seegras genutzt wurden. Ein Ort voller Geschichte, Farben und besonderer Momente! Aber es geht noch farbenfroher.
Von Venedig nach Miami
Nach Aveiro ging es für uns weiter zur Costa Nova, einem Ort, der mich wirklich ein bisschen an Miami erinnert. Die bunten Häuschen, die hier in leuchtenden Streifen erstrahlen, kombiniert mit den Palmen und der Nähe zum Wasser – pure Miami-Beach-Vibes. Diese farbenfrohen Häuser, die sogenannten „Palheiros“, wurden ursprünglich von Fischern bemalt, damit sie ihre Hütten am Strand leichter wiederfinden konnten. Heute sind sie das Markenzeichen der Costa Nova und werden oft als Ferienhäuser oder gemütliche Cafés genutzt.
Doch die Costa Nova hat noch viel mehr zu bieten. Wer Lust auf Action hat, kann sich beim Surfen versuchen oder einen entspannten Spaziergang entlang der Dünen unternehmen. Costa Nova ist wirklich ein kleines Paradies, wo man das Lebensgefühl der Küste in vollen Zügen genießen kann.
Roadtrip durch Portugal – Tag 5: Costa Nova über Praia Fluvial do Vau nach Serra da Freita (ca. 180 km)
Nach einem entspannten Spaziergang an der Costa Nova, wo wir über einen traumhaften Holzsteg am Meer entlanggeschlendert sind, hieß es dann: Zurück in unser Roadhouse und ein letztes Mal dem Meer zuwinken. Heute stand wieder etwas ganz Besonderes auf dem Plan: ein Abstecher in die Berge Portugals, um eines der vielen Flussbäder zu besuchen. Dabei wollten wir uns wieder voll und ganz der Natur hingeben.
Schönster Rastplatz in Portugal
Auf halbem Weg haben wir dann einen Rastplatz entdeckt, der mich total umgehauen hat. Die Fahrt dorthin? Ein echtes Abenteuer! Die Straße war schmal und schien sich wie eine Serpentine den Berg hinaufzuschlängeln. Da war höchste Konzentration gefragt – aber zum Glück war die Gegend so abgelegen, dass uns kaum Gegenverkehr in die Quere kam. So viel Ruhe, so viel Natur, und wir ganz allein, mittendrin.
Ich habe in meinem Leben ja schon viele schöne Pausenorte erlebt, aber dieser hier war definitiv einer der schönsten! Am Aussichtspunkt O baloiço de Moldes – Arouca warteten auf uns atemberaubende Felsformationen, kleine Kiefern und ein Talblick, der einfach nur magisch war.
Das absolute Highlight? Die Schaukel! Hier könnt ihr hoch oben über Arouca schaukeln, während unter euch das Tal seine Arme ausbreitet. So ein Gefühl von Freiheit erlebt man selten! Wir haben uns eine lange Pause gegönnt, sind ein bisschen spazieren gegangen und haben einfach nur die Ruhe aufgesogen. Solche Orte sind wirklich Balsam für die Seele.
Nach dieser entspannten Auszeit ging es dann weiter – voller Vorfreude auf das nächste Flussbad-Abenteuer und mit dem Gefühl, als hätten wir ein kleines Stück vom Paradies entdeckt.
Flussbad Praia Fluvial do Vau
Der Flussstrand Praia Fluvial do Vau liegt im atemberaubenden Arouca Geopark und ist ein wahres Naturjuwel. Der Flussstrand selbst ist klein, aber idyllisch und wird von kristallklarem Wasser umspült, das zum Baden einlädt. Kaum waren wir im Wasser, schwammen neugierige kleine Fische um unsere Füße und knabberten sanft an der Haut. Das fühlte sich an wie eine kostenlose Fußpflege, direkt von Mutter Natur serviert.
Für Wanderfreunde bietet sich hier der perfekte Ausgangspunkt: Der berühmte Paiva Walkway schlängelt sich hier vorbei und erstreckt sich fast 9 Kilometer durch eine wirklich spektakuläre Landschaft. Also, wenn ihr nach ein bisschen Bewegung sucht, könnt ihr auf den gut ausgebauten Holzwegen inmitten der Natur spazieren gehen. Und wenn ihr noch einen echten Adrenalinkick wollt, schaut euch unbedingt die 516 Arouca Brücke an, die über 175 Meter hoch über den Paiva-Fluss gespannt ist – absolut beeindruckend!
Die Serra da Freita
Die Nacht haben wir dann in der Serra da Freita verbracht. Dieses Gebirge, das Teil des Arouca Geoparks ist, bietet nicht nur beeindruckende Aussichten, sondern ist auch ein echtes Paradies für Wanderfreunde. Hier gibt es unzählige Wanderwege, die durch eine vielfältige Landschaft führen – von grünen Wiesen bis hin zu felsigen Plateaus mit riesigen Felsformationen. Und diese Steine sind wirklich besonders! Die Gegend ist bekannt für ihre geologischen Besonderheiten, wie die berühmten Parideiras-Steine, bei denen es so aussieht, als würden kleine Steine aus größeren „geboren“ werden – ein echtes Naturphänomen! Die einzigartigen Geburtssteine von Arouca sind etwa 310 Millionen Jahre alt und wissenschaftlich gesehen gibt es nirgendwo sonst auf der Welt etwas Vergleichbares.
Als wir durch die Umgebung schlenderten, tauchte die untergehende Sonne alles in dieses warme, goldene Licht. Die Felsen schienen im Licht förmlich zu leuchten, und mit der Stille der Berge im Hintergrund war das ein Moment, der sich fast surreal angefühlt hat. Einfach nur schön!
Die Serra da Freita ist definitiv ein Ort, an dem man zur Ruhe kommt, und gleichzeitig ein Abenteuerspielplatz für alle, die gerne wandern und die Natur lieben.
Roadtrip durch Portugal – Tag 6: Serra da Freita nach Ermida (ca. 180 km)
Nach einer stillen, erholsamen Nacht in der Serra da Freita hatten wir eine längere Strecke vor uns – drei Stunden Fahrt in den Norden von Portugal. Die Fahrt selbst war zwischendrin unspektakulär, aber wir hatten Glück, unterwegs ein nettes Café zu finden, das uns die perfekte kleine Pause bescherte.
Das O Brunch Café, etwas außerhalb von Braga, war genau das Richtige: gemütlich und mit einer leckeren Auswahl an Speisen. Wir entschieden uns für ein vegetarisches Croque Monsieur und dazu frischen Saft – genau das, was wir brauchten, um uns für den Rest des Tages zu stärken.
Nach dem frischen Happen machten wir uns auf die letzte Etappe. Natürlich hatten wir wieder ein ganz besonderes Ziel vor Augen!
Parque Nacional da Peneda-Gerês
Nach unserem Stopp im Café ging es weiter Richtung unseres nächsten Ziels: Gerês, einem wunderschönen Nationalpark im Norden Portugals. Schon die Anfahrt war ein echtes Highlight. Während wir den kurvigen Straßen folgten, konnten wir immer wieder einen Blick auf den Fluss Cávado erhaschen, der sich malerisch durch die Landschaft schlängelte. Das klare Wasser und die grünen Ufer sorgten für eine atemberaubende Kulisse – fast wie aus einem Bilderbuch.
Der Parque Nacional da Peneda-Gerês ist der einzige Nationalpark Portugals und bekannt für seine unberührte Natur, spektakulären Berge und dichten Wälder. Der Fluss zieht sich durch weite Täler, und das Gebiet ist ein Paradies für Wanderer und Naturliebhaber.
Aber unser Ziel lag noch weiter oben. Nachdem wir dem Fluss eine Weile gefolgt waren, ging es höher hinauf in die Berge. Die Landschaft veränderte sich, und wir fuhren durch dichte Wälder, vorbei an steilen Hängen und dramatischen Felsformationen – eine ganz andere, aber ebenso faszinierende Seite des Nationalparks. Die Luft wurde frischer, und wir spürten, dass wir uns dem Herzen von Gerês näherten. Ein magischer Ort!
Arado-Wasserfälle
Unser nächstes Ziel waren die berühmten Arado-Wasserfälle im Nationalpark Gerês. Wir hatten Glück und fanden ein Stück weiter weg an einem Wendekreis der Straße einen idealen Parkplatz für unseren Camper. Von dort aus machten wir uns auf den Weg – ein schattiger Pfad, der am Fluss entlang zum Wasserfall führte. Die Strecke war angenehm und in etwa 15 Minuten erreicht man den Wasserfall. Da wir im September dort waren, führte er allerdings nur wenig Wasser.
Der erste beeindruckende Halt war eine kleine Brücke, von der aus man in die Schlucht blicken konnte. Der Blick nach rechts erinnerte mich sofort an Kanada – genauso stelle ich mir die wilden Flüsse und dichten Wälder dort vor. Links führte eine Treppe weiter nach oben, wo man den Ursprung des Wasserfalls bestaunen konnte. Schon an der Brücke fielen uns Schilder auf, die davor warnten, wie gefährlich der Wasserfall ist – es gab bereits zahlreiche Verletzte und sogar Tote.
Wir entschieden uns, nicht direkt zum Wasserfall zu gehen, sondern weiter unten ein kleines natürliches Becken zu suchen. Dort fanden wir eine ruhige Stelle, perfekt für ein erfrischendes Fußbad. Ein Flussbad war heute nicht nötig – die Ruhe, das glasklare Wasser und die Abgeschiedenheit reichten völlig aus, um den Moment zu genießen. Obwohl nur ein paar Meter entfernt bereits viele Touristen den Weg zum Wasserfall eingeschlagen hatten, hatten wir diesen kleinen Ort ganz für uns allein.
Eigentlich hätte ich euch an dieser Stelle auch gerne ein paar Empfehlungen für Campingplätze gegeben, aber leider hatten wir auf dieser Reise nicht das beste Händchen damit. Abgesehen von dem Campingplatz, den wir am zweiten Tag gefunden hatten – der war wirklich schön und entspannend – waren die anderen Plätze, die wir angesteuert haben, eher enttäuschend. Entweder war die Ausstattung nicht so toll, oder die Lage war weniger idyllisch als erhofft. Manchmal ist es eben auch eine Glückssache!
Roadtrip durch Portugal – Tag 7: Trilho das 7 Lagoas do Gerês
Unser Roadtrip durch Portugal führte uns an diesem Morgen zu einem wahren Highlight: der Wanderung zu den Seen von Gerês, sieben smaragdgrünen Seen, die versteckt in den Bergen der Region Minho liegen. Die hatte ich als Highlight auf meiner Bucket List notiert. Nachdem wir unseren wenig empfehlenswerten Campingplatz hinter uns gelassen hatten, machten wir uns auf den Weg und fuhren etwa 40 Minuten bis zum Startpunkt der Wanderung, das Dorf Xertelo.
Die Wanderung startet ganz entspannt auf einem kleinen Parkplatz im Dorf, wo man für 2 Euro sein Auto abstellen kann. Direkt gegenüber gibt’s einen kleinen Kiosk, perfekt für einen schnellen Snack oder Drink, bevor es losgeht. Zuerst schlendert man durch das Dorf und kommt dabei an einer alten Mühle und einigen Miniaturhäusern vorbei.
Die Steinhäuschen, die man im Norden von Portugal sehen kann, sind sogenannte „Espigueiros„. Diese traditionellen Kornspeicher sind typisch für die Region, insbesondere im Nationalpark Peneda-Gerês und in den umliegenden Dörfern. Sie bestehen oft aus Stein und haben eine längliche, erhöhte Struktur auf Pfeilern, um das Getreide vor Feuchtigkeit und Schädlingen zu schützen. Am Ende befindet sich meist eine kleine Holztür, durch die der Kornspeicher zugänglich ist.
Kurz darauf tauchten wir in die Natur ein, auf einem schmalen Pfad, der von beeindruckenden Felsen umgeben ist. Grüne Farne und violettes Heidekraut schmücken den Weg, und das Ganze wirkt wie eine Bühne, auf der die Natur sich von ihrer besten Seite zeigt. Besonders faszinierend ist der Blick in die Schlucht, die sich neben dem Weg öffnet.
Die Wanderung selbst ist wirklich kurzweilig und abwechslungsreich. Erst geht’s gemütlich über den schmalen Pfad, dann weitet sich die Strecke, und man erreicht schließlich eine breitere Straße, die sanft bergab führt. Sobald man den ersten Blick auf die Sete Lagoas erhascht, weiß man, warum dieser Ort so besonders ist. Die sieben Becken, die sich in die felsige Landschaft schmiegen, schimmern in einem traumhaften Smaragdgrün – als wären sie aus einer anderen Welt.
Jedes der Becken hat seinen eigenen Charme, und tatsächlich tragen sie auch verschiedene Namen, die oft auf die Form oder Größe des jeweiligen Beckens hinweisen. Das größte Becken wird „Poço Negro“ genannt, was übersetzt „schwarzer Pool“ bedeutet, weil es aufgrund seiner Tiefe besonders dunkel wirkt. Andere Becken sind flacher und ideal für ein erfrischendes Bad, vor allem an heißen Tagen. Einige der Becken sind durch kleine Wasserfälle miteinander verbunden, was dem Ganzen einen noch magischeren Touch verleiht.
Und wer mag, kann sich einfach von Becken zu Becken treiben lassen. Es ist das perfekte Ziel nach einer eher entspannten Wanderung und ein kleines Naturparadies.
Es war wirklich eine großartige Entscheidung, die Wanderung mit unserer fünfjährigen Tochter zu unternehmen. Anfangs hatte ich Zweifel, ob sie die fast 10 Kilometer durchhält, aber es hat sich herausgestellt, dass das überhaupt kein Problem war. Wir haben die Strecke mit kleinen Rätseln und Spielen aufgelockert, um sie bei Laune zu halten, und das hat super funktioniert. Außerdem war sie genauso fasziniert von den Sete Lagoas wie wir. Es war ein echtes Familienabenteuer, und ich bin so froh, dass wir es gewagt haben!
Roadtrip durch Portugal – Tag 8: Sete Lagoas zur Quinta da Dourada (440 km)
Nach der langen Wanderung gestern war es heute echt mal ganz entspannt, ein bisschen länger im Auto zu sitzen. Schließlich mussten wir uns langsam wieder auf den Weg in den Süden machen. Leider haben wir einen Spot auf meiner Liste nicht mehr geschafft – und das wurmt mich schon ein bisschen.
Wusstet ihr, dass es heiße Quellen in Portugal gibt? Ganz im Norden, direkt an der Grenze zu Spanien. Die Gegend ist bekannt für ihre Thermalquellen, wo du dich nach einer Wanderung mal so richtig aufwärmen und entspannen kannst. Aber leider war die Zeit bei uns zu knapp. Wenn ihr da mal in die Nähe kommt: unbedingt hin!
Flussbad Praia Fluvial de Loriga
Aber kein Grund zur Trauer, auch heute hatten wir wieder etwas richtig Schönes auf dem Plan: das Praia Fluvial de Loriga, eines der bekanntesten und schönsten natürlichen Flussbäder in Portugal. Und glaubt mir, es hat seinen Ruf nicht umsonst! Die Naturpools dort sind einfach ein Traum.
Es gibt mehrere kleine Becken, die sich wie Stufen durch das Tal ziehen – alle gespeist von kristallklarem, eiskaltem Wasser direkt aus den Bergen der Serra da Estrela. Die Pools sind unterschiedlich tief, von flachen Bereichen, in denen Kinder planschen können, bis hin zu tieferen Becken, die sich perfekt zum Schwimmen eignen.
Rundherum ist es total idyllisch – du hast eine wunderschöne Aussicht auf die umliegenden Berge und die Felsen, die sich wie eine schützende Kulisse um das Wasserbett ziehen. Wichtig zu wissen: Im Sommer ist es super belebt, und an warmen Tagen tummeln sich hier die Leute, aber wenn du in der Nebensaison wie wir kommst, kannst du das Ganze fast für dich alleine genießen.
Leider war es an diesem Tag nur 12 Grad – ja, du hast richtig gelesen: Anfang September und 12 Grad! Baden war da nicht wirklich unser Ding, aber auch einfach am Rand zu sitzen und ein kleines Picknick zu machen, hat was. Es gibt dort sogar einen Spielplatz und einen kleinen Imbiss, perfekt also, wenn man mit Kids unterwegs ist oder sich mal eine kleine Rast gönnen möchte. Ein paar mutige Besucher haben es tatsächlich geschafft, ins eiskalte Wasser zu gehen – da hab ich echt Respekt vor! Aber auch ohne Schwimmen ist es einfach ein toller Ort, um runterzukommen.
Quinta da Dourada
Danach sind wir noch ein Stück weiter in den Süden gedüst und haben endlich den perfekten Wohnmobilstellplatz gefunden – und was für einen! Die Quinta da Dourada bei Portalegre ist zwar kein typischer Campingplatz, aber dafür umso schöner. Eigentlich ist es ein kleines Hotel, das vier Stellplätze für Camper anbietet. Das Gelände ist der Wahnsinn: ein weißes Haus mit roten Verzierungen, Efeu und Weinreben, die sich an den Wänden entlangschlängeln. An jeder Ecke gibt es etwas zu entdecken, es ist alles super liebevoll dekoriert und man fühlt sich sofort wohl.
Die Quinta da Dourada ist eine richtig alte, charmante Quinta, die schon seit vielen Jahren in Familienhand ist. Man merkt sofort, wie viel Liebe und Herzblut hier reingesteckt wird. Neben den Stellplätzen gibt es auch Ferienwohnungen und richtig gemütliche Zimmer, falls man mal ohne Camper anreist oder einfach eine Auszeit in einem festen Bett braucht. Für alle, die Natur und Ruhe suchen, ist das hier echt ein kleines Paradies.
Und dann dieser Pool! Gespeist aus der eigenen Quelle des Anwesens, also quasi Natur pur. Da kannst du nach einem langen Tag einfach reinspringen und die Aussicht auf das umliegende Gelände genießen.
Die Gastgeber sind supernett und haben uns nicht nur einen Platz mit Strom geboten, sondern auch die Möglichkeit, das Badezimmer zu nutzen – Luxus pur! Am Abend gab es dann ein richtig leckeres Drei-Gänge-Menü, und am nächsten Morgen noch Frühstück obendrauf. Es war wirklich, als hätten wir uns einen kleinen Hotelurlaub gegönnt, nur eben im Camper. Wenn du also mal in der Nähe von Portalegre bist und ein besonderes Plätzchen für dein Wohnmobil suchst, kann ich dir die Quinta da Dourada echt nur ans Herz legen.
Roadtrip durch Portugal – Tag 9: Quinta da Dourada zu Monte das Louzeiras (ca. 200 km)
Es gibt einfach nichts Besseres, als mit einem richtig guten Frühstück und einer Runde im Pool in den Tag zu starten. Ich kann dir sagen, der Abschied von diesem traumhaften Ort fiel uns heute Morgen wirklich schwer. So ein Fleckchen Erde, wo man sich einfach nur wohlfühlt – da könnte man locker noch ein paar Tage länger bleiben. Aber naja, der Roadtrip ruft, und ich freue mich jedes Mal riesig, wenn ich solche kleinen Perlen entdecke, die einen verzaubern.
Heute geht es aber mal wieder ein Stückchen mehr in die Zivilisation: Évora, eine Stadt, die mir schon seit Jahren am Herzen liegt. Ich war vor acht Jahren das erste Mal dort, und es hat mich wahnsinnig neugierig gemacht, was sich seither verändert hat – was ich vielleicht Neues entdecke und ob das Alte noch genauso beeindruckend ist. Es gibt einfach diese Orte, die man nochmal sehen muss.
Aber wir sind ja nicht nur zu zweit unterwegs, sondern zu dritt, und versuchen, unseren Roadtrip auch für unsere Tochter immer ein bisschen spannend zu gestalten. In Évora habe ich mir eine ganz besondere Attraktion ausgesucht: die gruseligste Kapelle Portugals!
Die Capela dos Ossos (Knochenkapelle)
Nach einem kurzen Spaziergang durch Évoras Gassen sind wir bei einem der wohl beeindruckendsten – und gleichzeitig gruseligsten – Orte Portugals gelandet: der Capela dos Ossos, der Knochenkapelle. Wenn du davon noch nie gehört hast, lass mich dir kurz erklären: Die Wände und Säulen der Kapelle sind komplett mit menschlichen Knochen und Schädeln bedeckt. Ja, richtig gelesen. Man kann sich kaum vorstellen, dass so etwas überhaupt existiert! Es ist ein bisschen unheimlich, und wir mussten unserer Tochter erklären, dass das früher eine Art Mahnmal war, um die Vergänglichkeit des Lebens zu zeigen.
Direkt neben der Kapelle gibt es auch ein kleines Museum. Dort haben wir dann wirklich überraschend viel Zeit verbracht – fast 45 Minuten! Die unzähligen Nachbildungen der Geburt Jesu aus den unterschiedlichsten Materialien waren faszinierend. Es war fast wie eine Schatzsuche durch die Miniaturen aus Holz, Ton, Glas und allem, was du dir vorstellen kannst.
Am Ende war der Besuch eine spannende Mischung aus Geschichte, Kultur und ein bisschen Gänsehaut. Wer hätte gedacht, dass ein Museum mit Krippen und eine Kapelle aus Knochen uns so lange beschäftigen würde? Eines ist sicher: Évora hat uns wieder mal überrascht!
Highlights in Évora
Nachdem wir die Capela dos Ossos und das Museum hinter uns gelassen hatten, sind wir ganz entspannt weiter durch die Gassen Évoras geschlendert. Manchmal ist es einfach das Schönste, sich treiben zu lassen, ohne einen festen Plan – und Évora ist dafür perfekt. Die alten, gepflasterten Straßen, die hübschen weißen Häuser mit ihren gelben Akzenten und die kleinen versteckten Plätze geben der Stadt einen ganz besonderen Charme.
Unser Ziel war der römische Tempel, ein echtes Highlight der Stadt. Der Tempel, der majestätisch auf einer Anhöhe thront, bietet nicht nur einen Hauch Antike mitten in Portugal, sondern auch eine wunderschöne Aussicht über das Umland.
Zum krönenden Abschluss unseres Tages in Évora haben wir uns noch eine kleine kulinarische Belohnung gegönnt: Crêpes. Auf einem der vielen kleinen Plätze, unter einem riesigen, Schatten spendenden Baum, haben wir uns hingesetzt und einfach das Treiben der Stadt aufgesogen. Der perfekte Abschluss für einen Tag voller neuer Entdeckungen und Erlebnisse.
Wenn ihr jetzt neugierig auf Évora geworden seid und noch mehr Infos, Tipps oder vielleicht ein paar Geheimtipps haben möchtet, dann schaut doch gerne bei meinem Blogpost vorbei! Portugal Insider Tipps – das historische Städtchen Évora
Flussbad Praia Fluvial das Azenhas d’El Rei
Für den Abend habe ich uns mal wieder ein kleines Juwel herausgesucht: den Praia Fluvial das Azenhas d’El Rei. Das ist ein Flussstrand, der wie aus einem Bilderbuch aussieht. Eingebettet in eine grüne Oase, umgeben von Natur pur und mit glasklarem Wasser – ein echter Geheimtipp, um nach einem Tag in der Stadt die Seele baumeln zu lassen. Besonders in den Abendstunden hat der Ort eine magische Atmosphäre, wenn die Sonne langsam untergeht und sich das Licht auf dem Wasser spiegelt. Man hat das Gefühl, ganz weit weg von allem Trubel zu sein.
Und als ob dieser Ort allein nicht schon traumhaft genug wäre, gibt es hier auch noch ein Restaurant, das mit seinem Bohemian-Vintage-Stil verzaubert. Die Einrichtung ist einfach wunderschön – gemütliche Korblampen hängen von der Decke, bunte Kissen schmücken die Sitzecken, und alles strahlt eine entspannte, lockere Atmosphäre aus, in der man sich sofort wohlfühlt. Es gibt sogar einen kleinen Shop direkt im Restaurant, wo man regionale Produkte wie Weine, Honig und Tees kaufen kann. Eine richtig schöne Idee, um sich ein kleines Stückchen Portugal mit nach Hause zu nehmen!
Die Terrasse ist das Highlight: Von hier aus hat man den perfekten Blick auf den See, während man in aller Ruhe speist und die Abendstimmung genießt.
Roadtrip durch Portugal – Tag 10: Aufwachen im Monte das Louzeiras
Den letzten Tag unseres Roadtrips haben wir an einem absolut besonderen Ort verbracht: dem Naturcampingplatz Monte das Louzeiras, eingebettet zwischen Olivenbäumen, und ich kann nur sagen – wow!
Hier ist es so friedlich und idyllisch, dass man sich sofort wie in einer anderen Welt fühlt. Was diesen Ort besonders macht, ist nicht nur die wunderschöne Natur, sondern auch die tierischen Mitbewohner. Wo sonst sieht man Pfauen, Katzen, Hühner und Hunde alle gleichzeitig durch den Garten laufen? Ein echtes Paradies für Tierliebhaber!
Monte das Louzeiras ist eigentlich eine Weinerei, und man merkt sofort, dass hier mit viel Liebe zur Natur gearbeitet wird. Sie produzieren nicht nur ihren eigenen Wein, sondern auch Limoncello aus den Zitronen des eigenen Gartens. Es gibt außerdem ganz besonderes, selbst hergestelltes Salz und eine fantastische Piri-Piri-Sauce, die definitiv probiert werden muss.
Für uns war es der perfekte Abschluss unserer Reise. Es ist ein Ort, an dem man wirklich zur Ruhe kommt, die Natur genießen kann und gleichzeitig das Gefühl hat, Teil einer kleinen, familiären Gemeinschaft zu sein.
Zum Schluss kann ich nur sagen: Dieser Roadtrip war wirklich ein ganz besonderer Urlaub. Obwohl ich Portugal schon kannte, habe ich das Land diesmal nochmal von einer ganz anderen Seite erlebt. Die meisten zieht es natürlich an die wunderschöne Küste – was ich absolut verstehen kann – aber für uns war es dieses Mal das Inland und die Berge, die uns total fasziniert haben. Vor allem die vielen Flussbäder, in denen wir immer wieder eine kleine Auszeit genommen haben, waren echte Highlights.
Die Route war nicht nur abwechslungsreich, sondern auch unvergesslich. Jeder Ort hatte seinen eigenen Zauber, und die Mischung aus Natur, Kultur und kleinen, unerwarteten Entdeckungen hat diesen Roadtrip für uns einfach perfekt gemacht. Ich hoffe, ihr habt genauso viel Spaß und schöne Momente, wenn ihr diese Route nachreist – Portugal hat einfach so viel zu bieten, weit über die Küste hinaus!
Mehr Tipps für Portugal:
14 Tage Portugal Roadtrip – vom Norden in den Süden Portugals
Alpaka Meet & Feed in Aljezur, Portugal
9 Reisetipps für Aljezur in Portugal an der Algarve
Alle Fotos von unserem Portugal Roadtrip: