Es ist schon erstaunlich, wie eine Ansammlung tragischer Ereignisse, vermeintlicher Fehler und zahlreicher Zufälle dazu führen können, dass aus einem kleinen Jungen, der in Armut aufwächst, einer der größten Superstars aller Zeiten wird. Ein Künstler, den auch heute – 40 Jahre nach seinem Tod – niemand auch nur ansatzweise vergessen hat.
Elvis Presley lebte ein Leben zwischen Mittellosigkeit und Extravaganz. Letzteres war mir wohl bekannt. Aber was passierte vor dem Ruhm? Was war vor Graceland und dem Hüftschwung? Ich habe mich auf einen Roadtrip durch die Südstaaten begeben und die wichtigsten Stationen aus Elvis‘ Leben besucht. Dabei sollte ich den King of Rock’n’Roll von einer ganz anderen, sehr interessanten Seite kennenlernen.
Elvis Statue auf der Beale Street in Memphis, Tennessee
Ein tragischer Start ins Leben – Elvis Presley Birthplace in Tupelo, Mississippi
Tupelo in Mississippi, Elvis Presley Drive. Es ist später Nachmittag, die Sonne steht schon recht tief und taucht die Umgebung in ein seltsam gelbes Licht. Ein Gewitter liegt in der Luft. Als es langsam beginnt zu tröpfeln, betrete ich das kleine, weiße „Shotgun“ Haus, welches Elvis‘ Vater, sein Großvater und sein Onkel mit eigenen Händen gebaut hatten – damals, als der Name dieser Straße noch Old Saltillo Road war.
„Hello“, begrüßt mich eine Frauenstimme und ich erschrecke mich fast zu Tode. Ich weiß nicht warum, aber irgendwie habe ich hier niemanden erwartet. Die ältere Frau entschuldigt sich bei mir, mich so erschreckt zu haben und ich entschuldige mich meinerseits, mich vor ihr erschreckt zu haben. Die Dame sitzt auf einem Stuhl inmitten eines Schlafzimmers, welches im Stil der 1930er Jahre eingerichtet ist und bittet mich, ihr meine Eintrittskarte zu zeigen. Dann beginnt sie zu erzählen. Eine vergilbte Blümchentapete, gerahmte Fotografien und das alte Mobiliar bilden die Kulisse für ihre Anekdoten, die mir ein Bild des Tupelo zeichnen, in das Elvis Aaron Presley am 8. Januar 1935 hineingeboren wurde.
Ich weiß nicht, ob ich die nun folgende Information schon einmal gehört, aber dann wieder vergessen hatte, in jedem Fall stimmt sie mich sehr nachdenklich: Elvis war ein Zwilling. Sein Bruder Jesse jedoch kam tot zur Welt. Ich kann mir gar nicht ausmalen, was dies für Elvis‘ Eltern Gladys und Vernon damals bedeutet haben musste. Besonders zu einer Zeit, in der Gladys nicht einmal wusste, dass sie Zwillinge erwartete. Dass sie etwa eine halbe Stunde nach ihrem toten Sohn noch einen weiteren Sohn, gesund und munter, zur Welt brachte, machte ihn für sie zu etwas ganz Besonderem. Gladys hütete ihren Sohn wie ihren Augapfel und schlug ihm kaum einen Wunsch ab. Zeitlebens hatte Elvis eine sehr enge Beziehung zu seinen Eltern und Großeltern.
Eine der wenigen Fotografien aus Elvis‘ Kindheit. Elvis, circa 2 Jahre alt, zusammen mit seinen Eltern Gladys und Vernon
Die Küche des kleinen 2-Zimmer-Hauses.
Erste musikalische Einflüsse – Birthplace Museum & Assembly of God Church in Tupelo, Mississippi
Das kleine Museum nebenan widmet sich Elvis‘ ersten dreizehn Lebensjahren, die er hier in Tupelo verbracht hat. 2008 wurde die Assembly of God Church, die Kirche, die Elvis in seiner Kindheit regelmäßig besuchte und in der er die Gospelmusik kennen und lieben lernte, hierher umgesetzt. Ehemals in der Adam Street, etwa einen Block entfernt, steht sie nun in unmittelbarer Nähe zu Elvis‘ Geburtshaus. Alle halbe Stunde könnt ihr hier einen audiovisuellen Gottesdienst besuchen. An drei Seiten des Innenraumes der Kirche werden Leinwände heruntergelassen, auf die dann ein Gottesdienst der 1940er Jahre projiziert wird. Eine solch moderne Installation hätte ich hier tatsächlich nicht erwartet.
Die Statue “Elvis at 13”. Dahinter die Kirche seiner Kindheit
Rund um sein Geburtshaus herum wurde auf Elvis‘ Wunsch und Kosten (er veranstaltete in Tupelo ein Benefizkonzert) ein kleiner Park errichtet, um den armen Stadtteil Tupelos aufzuwerten. An vielen Stellen findet ihr Schrifttafeln, die Meilensteine aus Elvis‘ Leben beschreiben. Auf anderen wiederum kommen ehemalige Klassenkameraden, Freunde und Mentoren zu Wort und lassen euch an ihren persönlichen Erinnerungen an Elvis teilhaben.
Beim Spazieren durch den Park werde ich tatsächlich sehr nachdenklich und frage mich: Was wäre gewesen, wenn sein Bruder überlebt hätte? Würden wir heute vielleicht zu Songs der Presley Brothers tanzen? Oder hätte Elvis sein musikalisches Talent womöglich nie entdeckt, da er und sein Bruder andere Flausen im Kopf gehabt hätten? Hätte seine Mutter ihm jemals eine Gitarre geschenkt?
Ein Leben zwischen Armut und Extravaganz. Der Junge aus ärmlichen Verhältnissen mit seinem wertvollsten Besitz, seiner Gitarre. Dahinter: Elvis der Megastar im Glitzeranzug.
Elvis Presley Birthplace & Museum | Wo? 306 Elvis Presley Dr, Tupelo, MS | Wann? Mo-Sa: 9-17 Uhr, So: 13-17 Uhr | Preis? $17 (nur Besichtigung des Geburtshauses $8)
Von der großen Enttäuschung zur besten Investition – Tupelo Hardware Store in Tupelo, Mississippi
Der Tupelo Hardware Store ist ein ganz normaler Eisenwarenladen, für eine Kleinstadt sehr geschäftig. Eine Kundin lässt sich unterschiedliche Werkzeuge zeigen, ein älterer Herr sucht sich diverse Schrauben aus kleinen, hölzernen Schubladen zusammen. Ich wandere an den meterhohen Regalen entlang und schaue mich ein wenig um.
Als ich gefragt werde, wie man mir helfen könne, ist es mir fast peinlich zu sagen, dass ich wegen Elvis hier bin. Der nette Mitarbeiter Owen nickt aber freundlich, begleitet mich zum Verkaufstresen und erzählt mir die Geschichte, für die ich hier bin, als täte er das zum ersten Mal: Elvis hatte sich zum 11. Geburtstag eigentlich ein Gewehr gewünscht, zu dieser Zeit nicht unüblich auf dem Wunschzettel eines Kindes. Mutter Gladys jedoch fand ein Gewehr eindeutig zu gefährlich für ihren Sohn und konnte ihn, nachdem die Tränen der Enttäuschung getrocknet waren, zum Kauf einer Gitarre überreden. Mütterliche Strenge zahlt sich irgendwann also doch aus. Und auch Elvis war bald von seiner Gitarre mehr als begeistert, legte sie kaum mehr aus der Hand und nahm sie sogar mit zur Schule.
Auf dem Boden markiert ein Kreuz genau die Stelle, an der der 11-jährige Elvis damals gestanden haben soll, als er seine erste Gitarre im Wert von $7.90 in die Hand nahm.
Tupelo Hardware Store | Wo? 114 W Main Street, Tupelo, MS | Wann? Mo-Fr: 7:00-17:30 Uhr, Sa: 7-12 Uhr, So: geschlossen
“A Cheeseburger and an R-O-C, please!” – Johnnie‘s Drive-In in Tupelo, Mississippi
Elvis besuchte die Milam Junior High School in Tupelo. Nach der Schule verbrachte er seine Zeit oft mit Freunden in Johnnie’s Drive-In, einem kleinen Restaurant, was auch heute noch zu sehr erschwinglichen Preisen Burger und Sandwiches serviert. An der Wand hängt hier ein Bild von Elvis, wie er bei einem Heimatbesuch 1956 in einer der Nischen sitzt. Die Nische wurde natürlich daraufhin zur „Elvis Booth“ auserkoren und ist der beliebteste Sitzplatz in der kleinen Gaststätte.
Bunte Gitarrenaufsteller markieren in der ganzen Stadt besondere Orte, die Elvis in seinen ersten 13 Lebensjahren, bis die Familie Presley nach Memphis zog, oft besuchte.
Johnnie’s Drive-In | Wo? 908 E Main St, Tupelo, MS | Wann? Mo-Sa: 7-21 Uhr, So: geschlossen | Preis? Das Teuerste auf der Karte ist ein Country Fried Steak mit zwei Beilagen für $8.99
In der Hoffnung auf ein besseres Leben – Die Presleys ziehen nach Memphis, Tennessee
Im November 1948 packte die Familie ihr Hab und Gut in ihren 1939er Plymouth und machte sich mitten in der Nacht auf den Weg ins 109 Meilen entfernte Memphis – mit der Hoffnung auf eine bessere Zukunft. Die Eltern fanden schnell Arbeit und die Familie konnte ein Apartment im Sozialbaukomplex „Lauderdale Courts“ beziehen. Das Apartment Nummer 328 sieht auch heute noch aus, als hätte es die Familie Presley nie verlassen. Auch das ehemalige Jugendzimmer von Elvis ist zu besichtigen. Für $250 könnt ihr sogar eine Nacht darin verbringen.
Lauderdale Courts | Wo? 252 N Lauderdale St, Memphis, TN | Wann? Mo-Fr: 8-17 Uhr, Sa: 9-16 Uhr, So: 13-17 Uhr | Preis? Tour: $10, Übernachtung: $250
„I can’t dance“ – The Peabody Hotel in Memphis, Tennessee
Seinen Abschluss von der Humes High School feierte Elvis 1953 im Continental Ballroom des Peabody Hotels. Man sagt, er habe seinem Date an diesem Abend einen Tanz verwehrt. Er könne es schlichtweg nicht. Das Hotel versprüht auch heute noch den wunderbar alten Charme eines Grand Hotels und ist unbedingt einen Besuch wert. Nehmt einen Drink in der gediegenen Lobby, genießt den Sonnenuntergang auf dem Dach oder schaut den Peabody Ducks bei ihrem täglichen Entenmarsch zu. Was es damit auf sich hat, erfahrt ihr ausführlich in meinem Artikel über Memphis.
The Peabody Hotel | Wo? 149 Union Ave, Memphis, TN | Preis? etwas $200/Nacht, das Anschauen des Entenmarsches und der Sonnenuntergang auf dem Dach sind kostenfrei
„The Clothier to the King“– Lansky Brothers in Memphis, Tennessee
Elvis kleidete sich schon vor seinem Ruhm gern extravagant und in feinem Zwirn. So war er ganz besonders fasziniert von dem, was er im Schaufenster des Herrenausstatters Lansky Brothers auf der Beale Street in Memphis sah. Heute gibt es neben dem Laden auf der Beale Street auch eine Filiale im Peabody Hotel. Lanskys wurde zu Elvis‘ Ausstatter, was Kleidung und Accessoires angeht. Es lohnt sich, einmal einen Blick hinein zu werfen und durch die außergewöhnlichen Jackets und Hemden zu stöbern.
Lansky Brothers | Wo? 126 Beale Street, Memphis, TN | Wann? So-Mi: 9-18 Uhr, Do-Sa: 9-21 Uhr
„Good ballad singer. Hold“ – Sun Studio in Memphis, Tennessee
Nach seinem Abschluss 1953 arbeitete Elvis zunächst bei einem Reparaturservice in Memphis. In der Zeitung hatte er von einem Aufnahmestudio gelesen, in dem jeder gegen eine Gebühr von $3.95 eine Platte aufnehmen konnte. Elvis hatte zuvor bei Gesangswettbewerben teilgenommen und einige davon auch gewonnen. Nun wollte er seinen Gesang auf Vinyl pressen lassen, als Geschenk an seine Mutter Gladys. Im Sun Studio nahm er zwei Balladen auf. Die Assistentin des Besitzers Sam Phillips notierte sich seinen Namen mit dem Zusatz „Good ballad singer. Hold.“
Anderthalb Jahre sollte es dauern, bis Sam Phillips, der immer auf der Suche nach neuen Talenten war, ihn wieder einlud, um ein paar Songs einzusingen. Elvis arbeitete mittlerweile als Truckfahrer für eine Baufirma. Die Aufnahme-Session lief nicht besonders gut. Sam Phillips war nicht sehr beeindruckt von Elvis‘ Gesangskünsten. Erst als Elvis in einer Pause mit den Musikern rumalberte und den Arthur „Big Boy“ Crudup-Song „That’s All Right“ anstimmte, wurde Phillips hellhörig. Das war genau der Sound, den er suchte. Sam Phillips gab den Song an einen Freund beim Radio, der ihn sogleich in seiner Sendung spielte. Die Hörer waren begeistert, sodass alsbald ein weiterer Song aufgenommen wurde.
Diese und andere Aufnahmen und Anekdoten aus der erfolgreichen Geschichte des Sun Studios, könnt ihr während einer Führung durch die Räume hören, genau an dem Ort, an dem sie entstanden sind. Seit damals hat sich in diesem Aufnahmeraum nicht viel verändert. Sogar das alte Mikrophon, in das Elvis einst hineinraunte, steht noch an seinem Platz. Am Ende der Tour darf damit das ultimative Erinnerungsfoto gemacht werden. Auch heute noch finden in diesen Räumen Recording-Sessions statt.
Sun Studio | Wo? 706 Union Ave, Memphis, TN | Wann? Alle halbe Stunde zwischen 10:30 und 17:30 Uhr | Preis? $14
“Tonight in Concert: Ellis Presley” – Levitt Shell in Memphis, Tennessee
Im Juli 1954 ließ Sam Phillips seine Kontakte spielen und verschaffte Elvis seinen ersten Bühnenauftritt. Als Vorgruppe sollte Elvis auf der Open Air Bühne Levitt Shell im Overton Park, Memphis, ein paar Songs spielen. Elvis war zu diesem Zeitpunkt 19 Jahre alt. Das Werbeblatt für die Veranstaltung kündigte ihn als Ellis Presley an. Dennoch verzauberte er an diesem Abend vor allem die weiblichen Zuschauer mit seinem Charisma und seinen Bewegungen. Auf der Freilichtbühne Levitt Shell finden heute in den warmen Monaten des Jahres von Donnerstag bis Sonntag Konzerte und andere Veranstaltungen statt. For free.
Levitt Shell | Wo? 1928 Poplar Ave, Memphis, TN | Wann? Das genaue Programm findet ihr auf der Webseite | Preis? for free
Peanut Butter and Banana Sandwich zum Frühstück – The Arcade Restaurant
Das Arcade Restaurant ist eines der ältesten Restaurants in Memphis. Auch hier gibt es eine „Elvis Booth“, in der Elvis gern saß und aß. Sie befindet sich in unmittelbarer Nähe zur Hintertür. Auf diese Weise konnte Elvis schnell flüchten, wenn ihn zu viele weibliche Fans entdeckten und ein gemütliches Frühstück unmöglich machten.
Hier wird neben dem typisch amerikanischen Frühstück, bestehend aus Spiegeleiern, Speck, Hash Browns und Pancakes, auch Elvis’ Liebling serviert: Peanut Butter and Banana Sandwich.
The Arcade Restaurant | Wo? 540 S Main St, Memphis, TN | Wann? So-Mi: 7-15 Uhr, Do-Sa: 7-22 Uhr | Preis? mittleres Preissegment
The Sweet Spot – Country Music Hall of Fame und RCA Studio B in Nashville
Nach ein paar erfolgreichen Monaten beim regionalen Sun Studio wechselte Elvis 1955 für die damalige Rekordsumme in Höhe von $35.000 zum nationalen RCA Studio B in Nashville, das ihm eine internationale Karriere ermöglichen sollte. Hier nahm er einen Großteil seines musikalischen Repertoires auf.
Nashville,Tennessees größte Stadt, ist etwa drei Stunden Autofahrt von Memphis entfernt. Eine Tour durch das Studio in der Music Row ist im Platinum-Ticket für die Country Music Hall of Fame and Museum inbegriffen. Bereits auf der Fahrt mit dem Shuttle erzählt Tourguide Ron Anekdoten aus der Geschichte des Studios, welches auch viele andere Künstler, wie Dolly Parton oder Roy Orbison berühmt machte. Highlight der Tour ist der alte Aufnahmeraum. Ein blaues Kreuz auf dem Boden markiert den „Sweet Spot“ des Raumes, auf dem auch Elvis einst stand und über 45 Songs seiner Musikkarriere einsang. An dieser Stelle war die Akustik die beste. Die Songs wurden live, gemeinsam mit allen Musikern eingespielt.
Die Lichtinstallation an den Decken wurde auf Wunsch von Elvis installiert. Er sang seine Songs gern in der passenden Lichtstimmung ein. Bei den schnellen Songs wurde der Raum in ein sattes rot getaucht, bei den Balladen fühlte er sich eher „blue“. Bei „Are you lonesome tonight“ schien jedoch nur die absolute Dunkelheit zu funktionieren, weshalb Elvis den Song in einem Take quasi blind einsang. Tourguide Ron lässt uns an dieser ganz besonderen Stimmung teilhaben, löscht das Licht und lässt die Aufnahme über die Lautsprecher hallen. Auch wenn man nicht allzu viel mit Musik am Hut hat und auch nicht der größte Elvis-Fan aller Zeiten ist, ist dies ein Moment, den man nicht so schnell vergisst. Laut Ron hört man, wenn man richtig laut aufdreht, am Ende der Aufnahme ein leises „Plonk“. Nämlich genau dann, als Elvis sich am Ende des Liedes wegdrehen will und sich den Kopf am Mikro anstößt.
Leider müssen wir uns nach diesem intensiven Moment beeilen, denn die nächste Gruppe wartet schon. Das Studio wird heutzutage noch immer aktiv für Musikaufnahmen genutzt. Nur über die Mittagszeit bleibt ein kurzes Zeitfenster für die Touren.
Nach der Tour werdet ihr wieder an der Country Music Hall of Fame abgesetzt. Hier lohnt sich nicht nur ein Blick in die Rotunde, in der die Hall of Fame Platz gefunden hat, sondern auch ein Rundgang durch das Museum.
Erst 1998 wurde Elvis Presley in die Country Music Hall of Fame aufgenommen.
RCA Studio B Tour | Wo? 222 5th Ave S, Nashville | Wann? Stündlich zwischen 10:30 und 14:30 Uhr | Preise? Im Platinum Ticket für die CMHOF für 35,95 Dollar ist die RCA Studio B Tour inklusive
A place called home – Graceland in Memphis, Tennessee
Was wäre Elvis ohne Graceland? Elvis kaufte sein Anwesen in Memphis im Jahre 1957 im Alter von 22 Jahren. Zwanzig Jahre lang lebte er hier mit seiner Familie und erfüllte sich jeden erdenklichen, noch so kitschigen Wohntraum. Inspiriert von der Architektur und Einrichtung seines Anwesens ist auch das The Guest House at Graceland, ein 450-Zimmer Hotelkomplex in unmittelbarer Nähe zum “Haupthaus”.
Die ultimative Elvis-Experience beginnt auf der gegenüberliegenden Straßenseite des Anwesens. Hier ist erst im März 2017 ein riesengroßer Graceland-Komplex entstanden, der in mehreren Hallen nahezu alles ausstellt, was Elvis je angefasst hat. Zahlreiche Ausstellungsstücke dokumentieren Elvis‘ Kindheit und seine Zeit bei der Armee. Sogar seinem Einfluss auf andere Künstler ist ein kompletter Ausstellungsraum gewidmet. Nicht zu vergessen ist natürlich sein musikalisches und filmisches Schaffenswerk. Mit vielen alten Dokumenten und Fotografien und anderen Exponaten wird sein gesamter Werdegang nacherzählt.
Eine Halle präsentiert all seine Autos, eine weitere zeigt weiße Glitzeranzüge,
so weit das Auge reicht.
Auf dem Gelände befinden sich außerdem ein Kino und zwei Restaurants, die nach Elvis‘ Eltern benannt sind. Mit Vernon’s Smokehouse und Gladys‘ Diner ist die typische Memphis-Küche abgedeckt, von rauchigen Rippchen über den Burger bis hin zu Peanutbutter-Banana-Sandwiches.
Auch Elvis‘ Flugzeuge „Lisa Marie“ und „Hound Dog II“ sind auf dem riesigen Areal zu besichtigen. Herzstück ist jedoch immer noch das ehemalige Wohnhaus. Mit einem Shuttlebus geht es auf die andere Straßenseite. Für die Führung durch das Anwesen bekommt jeder Besucher ein Tablet und Kopfhörer um den Hals gehängt. In eigener Geschwindigkeit könnt ihr euch damit die Wohnräume der unteren Etagen anschauen. Mit Hilfe des Tablets erfahrt ihr parallel Hintergrundinformationen, könnt alte Interviews ansehen und euch durch die 360° Ansichten der einzelnen Wohnräume navigieren. Der Sprecher der englischen Audio-Kommentars ist übrigens Elvis Fan John Stamos. Das Audio-Kommentar lässt sich in zahlreiche, weitere Sprachen einstellen.
Das Innere von Graceland ist wie eine Zeitreise in die 70er Jahre. Die einzelnen Räume sind sehr – sagen wir – individuell eingerichtet. Vom ganz in Weiß gehalteten, edlen Wohnzimmer mit der 4,6 m langen Couch bis zum Jungle Room, der das komplette Gegenteil ausstrahlt. In seinem Dschungelzimmer nahm 1976 Elvis seine letzten beiden Alben auf.
Im Badezimmer des ersten Stocks erlitt Elvis im August 1977 einen Herzanfall. Das Obergeschoss ist nicht für die Öffentlichkeit zugänglich. Schon zu Lebzeiten war die obere Etage nur der Familie vorbehalten. Im Keller gibt es weitere Räume, wie den Billard- oder Fernsehraum, zu besichtigen. Ich verlasse das Haus über den Hinterausgang. Vorbei geht es an alten Büroräumen, weiter zum Trophy Room, vorbei an der Ranch, wo auch heute noch ein paar Pferde stehen. Die Tour endet im Meditation Garden, wo Elvis neben seiner Familie begraben liegt. Auch für Bruder Jesse wurde ein Gedenkstein installiert.
Zu seinem 40. Todestag erwartet Memphis eine Rekordzahl an Besuchern aus aller Welt. Jedes Jahr rund um Elvis’ Todestag am 16. August treffen sich die Fans zu Tausenden zur Elvis Week. Höhepunkt ist der Candlelight Vigil, eine Kerzenmahnwache, am Vorabend. Graceland ist seit 1982 als Museum geöffnet und zieht seither jährlich über 600.00 Besucher an.
“The Gates of Graceland”
Fans haben hier ihre Liebesbekundungen an den King hinterlassen
Seine Army-Zeit verbrachte Elvis größtenteils im deutschen Bad Nauheim
Mit einem kurzen Film startet die Graceland Experience
Modellnachbau seines Geburtshauses in Tupelo in seinem späteren Anwesen Graceland
Das Original, mit der Statue “Elvis at 13” im Vordergrund
Straße in Tupelo
Im Tupelo Hardware Store kaufte Gladys ihrem Sohn seine erste Gitarre
Der Hardware Store von innen. Ein ganz normaler, kleinstädtischer Eisenwarenladen.
Das Sun Studio in Memphis
Fotografien an der Wand des Sun Studios.
Das Arcade Restaurant. Hier aß Elvis gern, am liebsten in der Nische ganz hinten an der Tür. Diese Nische wurde zur Elvis-Booth.
Dieser Post über meinen Roadtrip durch das Leben des Elvis Presley entstand in
Kooperation mit dem Verkehrsbüro Memphis & Mississippi
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