Dass Rumänien mehr zu bieten hat als nur Dracula in Transsilvanien beweisen unsere zahlreichen tollen Rumänien Fotos, die wir auf unserem Roadtrip geschossen haben. Es ging von Hermannstadt über Kronstadt bis nach Bukarest. Über Stock und Stein, hoch auf den Berg und rein in das kleine Abenteuer. Hier kommt eine Reise durch Rumänien in 44 Fotos. Viel Spaß!

Endlich geht es los! Wir fliegen vom Stuttgarter Flughafen mit Blue Air in nur zwei Stunden nach Hermannstadt in Siebenbürgen. Das Abenteuer beginnt.
Hermannstadt oder auf rumänisch Sibiu, beeindruckt mit barocken Gebäuden und einem vielfältigen kulturellem Angebot. Der große Platz auf diesem meiner Rumänien Fotos bietet im Sommer zum Beispiel die Kulisse für ein großes Theaterfestival, das Sibiu International Theatre Festival.
Ganz deutlich sieht man im Wappen der Stadt die sieben Burgen, die auch dem Gebiet Siebenbürgen seinen Namen gegeben haben.
Dieser schwarze Riese hat uns grimmig aus dem Fenster entgegen geschaut. Als er dann noch aufgestanden ist, habe ich mindestens mit lautem Gebell gerechnet, aber er war wohl einfach nur neugierig.
Die kleinen Gassen mit den pastellfarbenen Häusern laden zum Flanieren ein und sind ein großartiges Fotomotiv.
Vor einem Laden finden wir dieses kleine handbemalte Vogelhaus, das wohl eher zu Dekozwecken als zum Eierlegen dient.
In Sibiu gibt es gefühlt für jede Religion die passende Kirche. Hier seht ihr die wohl wichtigste Kirche der Stadt, die evangelische Stadtpfarrkirche. Ein imposantes Bauwerk, das über Jahrhunderte immer wieder erweitert wurde und in seiner Architektur entsprechend merkwürdig anmutet.
Ein Priester der orthodoxen Kirche im Gespräch.
Andere Länder, andere Sitten. Eine Verkabelung wie diese sieht man in Deutschland wohl eher nicht, aber Hauptsache irgendjemand hat noch den Überblick, es funktioniert und ist einigermaßen sicher.
In Rasinari übernachten wir im Badiu Guesthouse. Die zwei Besitzer haben einen gemütlichen Hof mit schönen Zimmern und einem bunten Garten. Das Essen ist großartig und die beiden tun alles dafür, unseren Aufenthalt unvergesslich zu gestalten.
Bei traumhaftem Sonnenschein brechen wir auf Richtung Maguraspitze. Fünf Stunden Wanderung stehen uns bevor. Der Weg zum Gipfel führt durch Wälder, Wiesen, Matsch und Schnee.
Auf unserer Wanderung treffen wir diesen neugierigen Jungen. Er lebt in Prislop, einem sogenannten Zigeunerdorf. In Rumänien ist das Bewusstsein für die ethische Herkunft noch sehr stark ausgeprägt, Minderheiten wie die Roma bleiben eher unter sich.
Es ist inspirierend zu sehen, wie anders das Leben ist, wenn die Technologie noch nicht in alle Bereiche Einzug erhalten hat. Die Menschen scheinen sehr zufrieden, sie haben alles was man zum Leben benötigt, nicht mehr, nicht weniger. Schlichtheit kann auch Schönheit sein.
Kurz vorm Ziel, der Maguraspitze, wird es dann doch noch ordentlich steil und anstrengend. Für diesen Ausblick hat es sich aber definitiv gelohnt.
Sogar der kleine „Mogli“, das Energiebündel unserer Reisegruppe, sitzt für einen kurzen andächtigen Moment ganz still.
Wieder unten angekommen, geht es mit der Pferdekutsche zurück zum Guesthouse und das wortwörtlich über Stock und über Stein. Leider nicht in diesem Foto: Unser Kutscher trägt eine Jacke mit der Aufschrift „Mercedes Benz Service“
Mit der Seilbahn fahren wir auf 2.034 m zum Bâlea Gletschersee. Coca Cola ist in Rumänien allgegenwärtig und nutzt alles was geht als Werbefläche, so auch hier die Gondel. Wenn das Wetter es zulässt fährt die Bahn alle 20 Minuten. Im Sommer kann man über eine idyllische Straße in Serpentinen zum Gipfel fahren.
Oben angekommen findet man im Sommer wie im Winter eine beeindruckende Szenerie und einen traumhaften Ausblick über die Berge.
Der Bâlea-See ist im Winter zugefroren und Actionfans können sich auf einem Bananaboat übers Eis ziehen lassen.
Außerdem gibt es ein Eishotel! Hier kann man in den Wintermonaten übernachten, sogar eine Kirche aus Eis gibt es nebenan.
Die Zimmer haben jedes Jahr ein anderes Motto, aber immer wird sehr viel wert aufs Detail gelegt.
Diese ganz und gar nicht gruselige Burg wird den Touristen als „Dracula-Burg“ verkauft. Dass Vlad III. – Prinz der Walachei im 15. Jahrhundert –, der als Vorlage für den blutdurstigen Graf Dracula in die Geschichte eingegangen ist, hier wohl nur ein oder zweimal übernachtet hat, ist wohl eher zweitrangig. Schön sieht sie trotzdem aus.
Auch von innen ist die Burg mit ihren geheimen Gängen und verwinkelten Zimmern einen Besuch wert. Auf dem Bild seht ihr das Zimmer von Königin Maria, der die Burg Anfang des 19. Jahrhunderts als Sommerresidenz diente.
Das ist er also: Vlad der Pfähler, ein grausamer Herrscher, der seine Widersacher gerne bei lebendigem Leib aufgespießt hat. Ihm und vor allem der blühenden Phantasie Bram Stokers verdanken wir die Sagengestalt Dracula und damit alle Vampirgeschichten von Nosferatu bis Twilight.
Der Innenhof der Burg Bran lädt mit gemütlicher Fachwerk-Architektur zum Verweilen ein.
Unterhalb des Schlosses gibt es zahlreiche Buden, die das Touristenherz höher schlagen lassen. Dracula-Souvenirs stehen da natürlich ganz oben auf der Liste. Egal ob Topflappen, T-Shirts oder eben die Kaffeetasse, es gibt alles in Vampir-Optik.
Man kann sein Geld hier aber auch sinnvoll ausgeben. Bei dieser Dame gibt es zum Beispiel den leckeren Schafskäse, für den Siebenbürgen so berühmt ist.
Mal ein anderes Andenken: Für umgerechnet 130 Euro gehört dieses Wildschweinfell dir.
Kühe am Straßenrand oder sogar mitten auf der Straße machen die Fahrt durch die Dörfer Rumäniens zu einem Erlebnis. Unser Guide erzählt uns, die Kühe werden früh morgens aus dem Stall gelassen und finden am Abend ganz alleine den Weg zurück ins Warme.
In Rumänien werden Hunde vor allem gehalten um Grundstücke zu beschützen. Dieser entspannte Aufpasser nimmt seinen Job allerdings nicht allzu genau.
In typischen traditionellen Bauerndörfern wie diesem scheint die Zeit stehen geblieben zu sein.
Kein Land der EU hat wohl so viele Schafe wie Rumänien, nicht selten kümmert sich ein Hirte um eine Herde von bis zu 300 Tieren. Wir stoppen, um ein Foto von der grasenden Herde vor der eindrucksvollen Karpatenkulisse zu machen. Die Schafe haben darauf aber nicht wirklich Lust und zeigen uns nur ihre Kehrseite.
Der Schäfer freut sich über ein wenig Abwechslung und Gesellschaft und lässt sich gerne fotografieren, bevor es für uns weiter geht nach Kronstadt (Brasov).
Ein Aussichtspunkt bietet einen tollem Blick auf Kronstadt.
Vier Türme auf dem höchsten Gebäude der Stadt war früher in Rumänien ein sicheres Zeichen dafür, dass es in diesem Ort ein Gericht gab, das die Todesstrafe vollstrecken konnte. Eine Warnung also an alle Bösewichte auf Durchreise!

Dass Rumänien kein reiches Land ist und es viele soziale Probleme gibt, sieht man auch an den vielen Bettlern in den Städten. Diese Frau verkauft für wenige Lei Blumensträuße in Brasov.
In Kronstadt und auch hier in Rasnov wird mit überdimensionalen Namensschildern dem Vorbild Hollywood nachgeeifert. Das dann passend oder gar schön zu finden, bleibt jedem selbst überlassen…

Der Deutsche Einfluss ist vor allem in Siebenbürgen überall spürbar. Dieses Lokal mit eindeutig deutscher Tradition kann man in Kronstadt (Brasov) besuchen.
In der Fußgängerzone findet man diesen hübschen Wagen, aus dem ungarische und rumänische Delikatessen wie zum Beispiel Baumkuchen oder Zwetschgenknödel verkauft werden. Gehört definitiv mit in die Sammlung meiner Rumänien Fotos!
Bukarest hat zahlreiche beeindruckende Gebäude mit langer Geschichte. Das Parlamentsgebäude zum Beispiel ist das zweitgrößte administrative Gebäude weltweit nach dem Pentagon. Es hat 1.000 Zimmer von denen allerdings nur 200 benutzbar sind. Der Rest ist renovierungsbedürftig. Hier tagt die rumänische Abgeordnetenkammer und der Senat.

Vor dem Haus der freien Presse steht diese Skulptur genannt „Flügel“, als Zeichen des antikommunistischen Widerstandes. Die Lenin-Statue, die früher am gleichen Platz stand, wurde im Zuge der Revolution 1989 zerstört.
In Bukarest reiht sich eine Bar an die nächste, es gibt zahlreiche Hostels und entsprechend auch viele junge Leute in Feierlaune.
Eigentlich könnte man in Bukarests Altstadt an jeder Ecke anhalten, um die Architektur zu bewundern und Rumänien Fotos zu schießen.

„Good vibes only“ scheint das Motto dieser dynamischen jungen Stadt zu sein und wir verabschieden uns nach vier ereignisreichen Tagen nur ungern aus Rumänien. Dafür aber mit einem richtig guten Gefühl, tolle Rumänien Fotos gemacht zu haben.
Dieser Reise war eine Kooperation mit dem Flughafen Stuttgart, Blue Air und dem Carpathian Travel Center. Vielen Dank , dass wir so schöne Rumänien Fotos machen konnten!
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Rumänien Reisetipps: Alle Infos für das erste Mal Rumänien
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Urlaub in Rumänien – Draculas Heimat
Die Gastautorin der Rumänien Fotos:
Hallo! Ich bin Franziska, Videoeditorin, Grafik Designerin, Fotografin und alles was sonst noch so anfällt. Eine der besten Entscheidungen meines Lebens war es, meine Vollzeitstelle bei einem Fernsehsender auf 50 Prozent zu reduzieren und in Berlin als Freelancerin zu arbeiten. Dadurch habe ich endlich genug Zeit die Welt zu erkunden, immer mit Backpack, gerne allein, nie ohne meine Kamera. Seit mir meine Eltern im zarten Alter von vier Jahren in Indien meinen ersten Kultur- und Hitzeschock verpasst haben, bin ich Fan herausfordernder Reiseziele. Wenn ich mich aber nicht gerade durch irgendeinen Urwald kämpfe, auf einen Berg klettere oder von Wellen durchspülen lasse, findet ihr mich auch gerne mal im Großstadtdschungel, wo das lokale Bier ausprobiert werden muss. Und wenn der Kater dann verflogen ist, berichte ich euch gerne, ob sich die Reise gelohnt hat …
4 Kommentare
Vielen Dank für die interessanten Hinweise und die aufschlussreichen Bilder. Wir wollen im April eine 4wöchige Radtour machen und da bin ich auf Suche nach Informationen. In Rumänien war ich noch nie. Es wurde mir aber von anderen Radreisenden empfohlen, weil es noch sehr ursprünglich ist.
Beste Grüße Thomas
Da würde ich unseren Veranstalter, siehe Post einfach mal kontraktieren. Kann ich mir gut vorstellen!
Hallo Franziska, Deine Beschreibung und Fotos von Siebenbürgen-Rumänien hatt mir sehr gut gefallen. Da ich selber Siebenbürger bin,aus Kronstadt stamme,könnte ich nopch viel mehr darüber erzählen. Wenn Du mir erlaubst, die Aussage das Rumänien ein armes Land ist, möchte ich wiedersprechen. Es gibt in Europa kein Land das soviel nachgewiesene Bodenschätze wie Rumänien hat, die Römer haben schon Gold und Silber geschürft,Wälder, fruchtbare Äcker, Flüsse mit Fischen jede Menge, wunderschönen Meeresstrand, Donaudelta usw. Man könnte vieles noch aufzählen. Also wie gesagt,Rumänien ist kein armes Land,es wurde immerschon von anderen geplündert, die Rumänen kennen sich halt nicht so gut aus. Mit freundlichen Grüßen,GK.