Nachdem ich ein Glas Wein schon immer gerne zum Essen oder abends als „Sundowner“ genossen habe und Gin nun auch schon eine ganze Weile mein Klassiker ist, wenn es um die Wahl eines alkoholischen Getränks geht, hat sich Whisky erst im letzten Jahr so richtig in mein Herz gespielt. Der pure Genuss kleinster Mengen, das Nippen und vor allem der Geschmacksreichtum, der bei mir sofort Geschichten und Bildern im Geiste erwachen lässt, die teilweise meiner Erinnerung und teilweise meiner Fantasie zu entspringen scheinen.
Die Einladung zu einem ganz besonderen Whisky Tasting von Singleton of Dufftown führte also zu einem vorfreudigen Jauchzen und einer Menge Neugier. Stattfinden sollte dies zur Wiedereröffnung des Berliner Bite Club an der Hoppetosse direkt am Spreeufer.
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Zu diesem lange erwarteten Event waren natürlich einige gute alte Bekannte der Berliner Foodmarket-Szene zugegen, wie Hello Good Pies, Pan Kowski oder – mein Alltime Favorite! – Jones Icecream, und die Luft rund um die Hoppetosse war den ganzen Abend erfüllt von den wunderbarsten Aromen. Eine ganz besondere Mischung versprach allerdings der schottische Whiskyhersteller „Singleton of Dufftown“, der im Rahmen seiner „Singleton Flavor Tour 2015“ auch den Bite Club beehrte. Mit im Gepäck seine jüngste Kreation: drei Flavor-Led-Whiskys namens „Tailfire“, „Sunray“ und „Spey Cascade“.
Habt ihr schon mal daran gedacht Austern mit Whisky zu kombinieren?
Singleton hat es sich zur Aufgabe gemacht das eingestaubte Altherren-Image des Whisky zu polieren und sich dafür die Stockholmer Fooddesignerin Josefin Vargö eingeladen, welche ein minimalistisches Drei-Gänge-Menü zauberte, in welchem jeder Gang einer anderen der drei Aromawelten gewidmet wurde.
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An einem sommerlich dekorierten Stand aus hellen Holzlatten, geschmückt mit echten Blumenketten und allerhand frischer grüner Kräuter, wurden uns kurz die Vorzüge der einzelnen Flavors, sowie ein paar Basics zur Whiskyherstellung erläutert, wie die Wahl der unterschiedlichen Holzfässer oder die Dauer der Einlagerung. Josefin Vargö verriet uns ihre Inspiration zu den einzelnen Fooddesigns und welche Aromen der Whisky jeweils mitbringt und verstärkt. Besonders wichtig war ihr dabei der Bezug zur eigentlichen Whisky-Herstellung: So wie die Whiskyproduzenten die Holzfässer für die jeweiligen Sorten per Hand verlesen, möchte Sie uns dazu auffordern mit den verschiedenen Aromen von Beeren und essbaren Blüten zu spielen und diese per Hand auszuwählen.
Das klingt nach einem Geschmackserlebnis, oder nicht?
Und dann begann das Tasting: Jede der drei Sorten durfte erst pur aus niedlichen kleineren Versionen der klassischen Whiskykelche gekostet werden, um direkt im Anschluss an jeden Einzelnen die entsprechende Foodvariation zu probieren.
Tailfire, Sunray oder Spey Cascade? Oder alle drei?
Den Anfang machte der Singleton Tailfire, laut Etikett „vibrant, fruity, fresh“, der für wie eine moderne Ausgabe eines Klassikers schmeckte. Meine (ungeschulte) Nase konnte diverse Beerenaromen erahnen, aber auch ein wenig Vanille und natürlich das warme Holz. Der Tailfire wurde von Josefin Vargö mit zarter weißer Schokolade zu einem Lolli verarbeitet, welcher mit Blaubeerkonfit bestrichen und im Anschluss mit verschiedenen Gewürzen bestäubt werden konnte. Hier hatte man die Wahl zwischen Himbeer-, Blaubeer- und Sanddornpuder. Kurz fragte ich mich wieso wir eigentlich mit dem Dessert starten, das war dann aber angesichts der zartschmelzenden Schokolade am Stiel irgendwie nebensächlich.
Zweiter in der Reihe war der Singleton Sunray, der einen deutlich intensiveren Geschmack besitzt, dabei aber sehr weich, ebenfalls beerig, aber zudem nach Äpfeln und Honig schmeckt. Dieser wurde zu einem sehr erfrischenden Sorbet verarbeitet. Josefin Vargö hat sich hierbei wieder auf das Basisaroma des Whiskys konzentriert: den Honig. Garniert mit ein paar essbaren Blüten ein Sommertraum!
Zuletzt noch der Singleton Spey Cascade, der würziger und etwas schwerer im Geschmack ist und deutlichere Anklänge von Nüssen besitzt. Josefin Vargö suchte sich hierzu ein so simples wie außergewöhnliches Gericht aus: Mit einer Pipette konnte man sich den Spey Cascade selbst auf einer eisgekühlten Auster dosieren, abgeschmeckt mit einem Spritzer frischer Zitrone!
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Nach diesem „Hauptgang“ war ich aber noch immer neugierig auf mehr und musste mir an der Bar einen „Monsieur Lee“ mixen lassen.
Der Sunray wurde hierzu mit Limejuice, Ingwersirup, viel Eis und Sencha Tee aufgegossen. Serviert passend dazu in einer Papierbox, wie man sie sonst vom asiatischen Lieferservice kennt, und on Top gab es noch einen Glückskeks! (Weisheit des Tages: „Einen Anfang zu machen ist das Geheimnis von Weiterkommen“)
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Mit Blick auf das Badeschiff und den Fernsehturm, der sich langsam in zartes Rosa tauchte, endete so ein wunderbarer erster Bite Club in 2015.
Meine Neugier ist jedenfalls geweckt und ich werde mich mal durch das übrige Angebot von Singleton durchprobieren.
Und Monsieur Lee merke ich mir für den einen oder anderen Sommerabend im Garten, und damit ihr den auch einmal ausprobieren könnte, tadaa! Hier ist das Rezept:
Monsieur Lee
Zutaten:
5cl The Singleton of Dufftown Sunray
3cl frischer Limettensaft
2cl Ingwersirup
10cl Sencha Tee
Zubereitung:
The Singleton of Dufftown Sunray, Limettensaft, Ingwersirup und Sencha Tee in ein mit Crushed Ice gefülltes Glas geben und verrühren. Für den Street-Food-tauglichen Auftritt den Drink in einer Asianudelbox und mit einem chinesischen Glückskeks garniert servieren.
Falls ihr nun neugierig seid, werft doch einfach einen Blick auf das Video des Abends und schaut Euch Josefin Vargö und ihre Kreationen an:
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Dieser Post ist in Kooperation mit Singleton Whisky entstanden.
Text und Fotos: Laura Droße