Auf der Suche nach den schönsten Südkalifornien Sehenswürdigkeiten? Wir haben sie für euch gefunden! „I’d be safe and warm, if I was in LA … California dreaming on such a winters day“ – schon The Mamas and the Papas träumen 1966 vom angenehmen kalifornischen Klima. Und auch ich kann es kaum erwarten, dem deutschen Winter auf der Suche nach ein bisschen Sonne zu entfliehen. In Kaliforniens schönem Süden, in Southern California, oder kurz „SoCal“, bin ich schließlich fündig geworden. Hier gibt es Sonne satt, kilometerlange Sandstrände, relaxte Sufervibes, Tacos ohne Ende, leckeren kalifornischen Wein und vieles vieles mehr, was das Fernweh schürt. Doch bei dieser Vielzahl an Möglichkeiten, wo nur anfangen? Da können euch meine sieben Highlights für Südkalifornien Sehenswürdigkeiten, die besten Freizeitaktivitäten und Empfehlungen für San Diego helfen. Viel Spaß!
Südkalifornien Sehenswürdigkeiten: 1. Sehen und Gesehenwerden in Venice Beach
Die Reise beginnt in Los Angeles. Genauer gesagt in Venice Beach. Venice ist der Inbegriff des kalifornischen Lifestyles. Bunt, laut und trotzdem wahnsinnig entspannt. Nach Venice Beach kommt wohl kaum einer wegen des fünf Kilometer langen Sandstrands – welcher allerdings auch ausgesprochen schön ist. Hier dreht sich alles um das exzentrische Leben, das sich am Ocean Front Walk, der Strandpromenade von Venice Beach abspielt. Sänger, Musiker, Akrobaten und andere Straßenkünstler stellen hier ihr Handwerk oder auch einfach sich selbst zur Schau. Es gibt so viel zu beobachten, das meiste wunderbar, vieles wunderbar verrückt und manches auch einfach nur verrückt.
Mein absolutes Highlight: Ein alter Mann setzt sich jeden morgen an seinen Flügel, der an der Promenade steht, und unterhält die Passanten mit seiner Fingerfertigkeit. Es lohnt sich, kurz stehenzubleiben und zuzuhören!
Jeden Tag aufs Neue lockt Venice Beach Sportler aller Art auf die zahlreichen Volleyball-, Tennis- und Basketballplätze entlang der Promenade. Am berühmten Muscle Beach, wo einst schon Arnold Schwarzenegger seine Karriere begründete, stählen Bodybuilder ihre Muskeln und der nur wenige Meter entfernte Skateboardpark ist ein in betongegossener Traum für jeden Rollbrettfahrer. Wer bei dieser allgemeinkörperlichen Ertüchtigung mitmachen will, kann sich an einem der zahlreichen Verleihgeschäfte entlang der Promenade ein Fahrrad oder Inlineskates ausleihen und unter den Palmen entlang in den Sonnenuntergang fahren.



Südkalifornien Sehenswürdigkeiten – Klein-Venedig
Was wohl die wenigsten wissen: der Stadtteil Venice verdankt seinen Namen den zahlreichen Kanälen, die Anfang 1900 hier gegraben wurden, um neues Wohngebiet zu schaffen. Wie in einem kleinen Venedig schlängeln sich hier idyllische Holzbrücken über das Wasser und bieten ein wunderbares Fotomotiv für Touristen. Die Häuser sind so unterschiedlich, dass es einiges zu bestaunen gibt. Von bunten Holzhütten über herrschaftliche Villen, bis hin zu moderne Glaspalästen, ist alles dabei. Aber eines haben sie alle gemeinsam: Man merkt, dass die vermutlich ziemlich zahlungskräftigen Bewohner sich gerne hier aufhalten und viel Arbeit und Zeit in die Gestaltung ihrer Zuhauses stecken. Es lohnt sich also, den Front Ocean Drive mal zu verlassen und an den Kanälen entlang durch dieses bezaubernde Viertel zu wandeln.
Südkalifornien Sehenswürdigkeiten – Abbot Kinney Road:
Wer genug hat vom Trubel am Strand und zur Abwechslung mal etwas anderes als Palmen sehen möchte, dem empfehle ich auch noch einen Besuch auf der Abbot Kinney Road. Auf dieser schönen Einkaufsstraße reiht sich ein interessanter kleiner Laden an den nächsten. Egal ob Kleidung, Schmuck, Souvenirs oder legales Marihuana, hier findet ihr alles, was ihr braucht und noch viel mehr, von dem ihr gar nicht wusstet, dass ihr es braucht.
Auch an hippen Cafés und Restaurants mangelt es in der Abbot Kinney Road nicht. Besonders gut schmeckt es bei „The Butchers Daughter“, einem schicken Lokal, das sich selbst als „Gemüse Schlachthaus“ bezeichnet. Das täglich wechselnde Angebot ist 100 % vegetarisch und bietet auch zahlreiche vegane Optionen. Serviert wird das Ganze in einer stylischen Wohlfühlatmosphäre aus hellem Holz, weißen Kacheln und Kupferdekor. Very instagrammable!
Wer noch mehr Zeit in Los Angeles verbringen möchte, findet hier: Los Angeles Sehenswürdigkeiten – 5 Tipps für die Stadt der Engel weitere Tipps. Ich aber mache mich auf den Weg weiter gen Süden. Nächster Stopp: Huntington Beach!
Südkalifornien Sehenswürdigkeiten: 2. Surfen in Huntington Beach
Sonne, Sand, Surfen! In Huntington Beach warten sechzehn Kilometer Sandstrand und endloser Sommer auf mich. Noch dazu gibt es ganzjährig surfbare Wellen, so weit das Auge reicht. Etliche Profis sind hier hervorgegangen, haben ihre Tricks am Huntington Beach gelernt oder sich aufgrund der konsistenten Bedingungen hier niedergelassen. Surfen ist in Huntington Beach nicht nur ein Sport, sondern ein Lebensgefühl. Nicht ganz ohne Stolz hat sich die clevere Marketing-Abteilung der Stadt deswegen selbst den Spitznamen „Surf City USA“ verpasst und lockt so Wellenreiter aus der ganzen Welt ins Orange County. Es gibt sogar ein Surf Museum, mit dem größten Surfboard der Welt und eine Surfers Hall of Fame, wo die Besten der Besten verewigt sind. Wer noch ganz am Anfang seiner Surfkarriere steht, kann bei einer der zahlreichen Surfschulen vor Ort einen Kurs buchen und sich selbst in die Wogen stürzen.
Besucher, die lieber auf dem Rad als auf dem Board unterwegs sind, sind bei Pedego an der richtigen Adresse. Die sympathischen Jungs aus dem Store verleihen hauptsächlich bunte E-Bikes, mit denen man ziemlich zügig die Promenade entlang düsen kann. Es macht aber auch Spaß, einfach zu Fuß die Stadt zu erkunden. Hippe Surfshops und kleine Boutiquen laden zum Stöbern ein und auf dem Weg findet man immer wieder bunte Wandmalereien oder Mosaike, die der Stadt einen künstlerischen Vibe verpassen. Shopping-Fans können dem neuen Einkaufscenter „Pacific City“ einen Besuch abstatten und sich dort im The American Dream mit einem ausgesprochen guten vegetarischen Burger stärken.
Südkalifornien Sehenswürdigkeiten – Restaurants am Huntington Beach:
Außerdem kann ich euch das Dukes empfehlen. Das Restaurant ist benannt nach Duke Kahanamoku, einem hawaianischen Surfer, der 1925 die Sportart von der Insel nach Huntington Beach gebracht und damit schnell in ganz Kalifornien populär gemacht hat. Die Speisekarte steht ganz in der Tradition des Namensgebers unter hawaianischem Einfluss, mit viel frischem Fisch und Meeresfrüchten. Egal was ihr bestellt, ihr müsst auf jeden Fall noch Platz lassen für den berühmten Hula Pie, einen superleckeren Macadamianuss-Eis-Kuchen!
Für noch mehr Surf-Vibes verbringt ihr euere Nächte im Kimpton Shorebreak Hotel. Das Boutique-Hotel ist super „laidback“, bietet stylische Zimmer inklusive eigenem Plattenspieler, allmorgendliche Yogastunden und das Wichtigste: zum Strand sind es von hier nur wenige Schritte. Das ist nicht nur super für Surfer, auch alle anderen Sonnenanbeter kommen in Huntington Beach auf ihre Kosten!




Südkalifornien Sehenswürdigkeiten: 3. Lagerfeuerromantik im Crystal Cove State Park
Südkaliforniens Strände sind nicht nur tagsüber einen Besuch wert, abends lassen sich hier unvergleichliche Sonnenuntergänge beobachten. Wenn die Sonne rotglühend im Meer versinkt, die Wellen ruhig an den Strand rauschen und du mit deinen Freunden bei einem Bier zusammensitzt, fehlt eigentlich nur noch eines, um den Abend perfekt zu machen: ein Lagerfeuer.
Da die Kalifornier aber wirklich keine großen Fans von offenen Feuerstätten sind, empfehle ich dir dafür einen Besuch im Crystal Cove State Park. Das Naturschutzgebiet ist ein kleiner Geheimtipp, nicht nur, weil man hier noch echte Lagerfeuerromantik genießen kann, sondern auch weil er als einer der wenigen unbebauten Strandabschnitte Kaliforniens ein Paradies für Wanderer, Fahrradfahrer und Tierbeobachter darstellt.
Inmitten des Nationalparks liegt der Crystal Cove Historic District, eine kleine Siedlung mit historischen Cottages aus den 30er Jahren. Ein Highlight der Südkalifornien Sehenswürdigkeiten. Damals wurde die Gegend als Erholungsgebiet genutzt und auch heute noch kann man sich eines der hübschen Holzhäuser zur Übernachtung mieten. Dabei ist allerdings eine längerfristige Planung erforderlich, denn die Strandhäuser sind sehr gefragt und es gibt immer wieder Wartelisten. Auch ohne Unterkunft lohnt es sich hier einen Abend zu verbringen.
Vor Ort kann man beim Beachcomber Café eine Feuerstelle mieten, eine Art fahrbarer Feuerschale mit inkludierter Grillmöglichkeit, die dann im abendlichen Sonnenlicht fröhlich vor sich hinlodert. Betrieben wird das Ganze mit Propangas – Holz oder andere Materialien zu verbrennen ist auch hier nicht erlaubt und gleichzeitig wird dadurch die Umwelt geschont. Das Beachcomber Café bietet zum perfekten Lagerfeuer natürlich auch Speis und Trank und ein weiteres besonders amerikanisches Erlebnis: S’mores! Für die klebrige Leckerei werden Marshmallows über dem Feuer geröstet, dann mit Schokolade zwischen zwei Keksstücke gepackt und so als supersüßer Snack verspeist. Yummy! Das Wort „S’mores“ ist übrigens eine Zusammensetzung der beiden englischen Wörter „some more“, also perfekt für alle, die nicht genug kriegen können!


Südkalifornien Sehenswürdigkeiten: 4. Weinverkostung in Temecula
Mein nächstes Ziel führt mich weg von den sandigen Stränden Südkaliforniens, hinein ins Inland, wo sich ein wahres Juwel versteckt. Etwa 120 Kilometer südöstlich von Huntington Beach liegt in einem fruchtbaren Tal, wo sich Weinreben und Olivenhaine über kleine Hügel schlängeln, Temecula. Für Südkalifornier ein beliebtes Naherholungsgebiet, europäischen Besuchern aber ist die kleine Stadt im kalifornischen Inland wohl eher noch nicht bekannt. Das sollte sich ändern, denn es gibt hier so viel zu erleben!
Die historische Altstadt Temecula kann auf eine 200-jährige Geschichte zurückblicken und versprüht mit ihren Holzfassaden im Saloon-Stil ein bisschen Western-Flair. Darin werden oft lokale Produkte verkauft, so wie das gute Olivenöl aus der Region. Bei der Temecula Olive Oil Company kommen nur die besten Oliven in die Presse. Das familiengeführte Unternehmen arbeitet 100 % biologisch, weder Pestizide, noch Chemikalien oder Hitze werden zur Produktion ihrer feinen Olivenöle verwendet. Im kleinen Laden kann man verschiedenste Öle probieren und sich dann seinen Favoriten direkt einpacken lassen. Die Wahl fällt bei leckeren Zusätzen wie Basilikum, Blutorange oder Knoblauch wirklich nicht leicht, am Ende landen drei Flaschen in meinem Rucksack. Es gibt außerdem noch tollen Essig, Seifen, Cremes, Lippenpflege und viele andere Produkte aus Oliven zu kaufen.



Südkalifornien Sehenswürdigkeiten – der E.A.T. Marketplace
Für noch mehr schöne Mitbringsel schaut doch auch mal bei Spice & Tea Merchants und bei Temecula Lavender Co. vorbei, wo es herrlich nach den vielseitigen Lavendel-Produkten riecht. Noch mehr Produkte aus der Region gibt es im E.A.T Marketplace, gleich um die Ecke. E.A.T. steht für „Extraordinary Artisan Table”, der Laden ist eine Mischung aus Shop und Restaurant und Chefin Leah Dibernardo serviert hier innovative Küche aus nachhaltigen, regionalen Zutaten. Es gibt farmfrische Bowls, Burritos oder Sandwiches und auch zahlreiche als glutenfreie, vegane, vegetarische oder paleo-Optionen. Noch dazu unterstützt sie mit der Ladenfläche Künstler und Handwerker aus der Region, die hier ihre Waren anbieten können. Essen und Shoppen, ein perfektes Duo!


Aber ich bin ja nicht nur zum Shoppen und Essen in Temecula, sondern möchte eine Weinverkostung machen, denn dafür ist „Southern Californias Wine Country“ nun mal bekannt. Mehr als fünfzig Weingüter produzieren hier ihre preisgekrönten Syrahs, Cabernet Sauvignons, Chardonnays und Pinot Noirs. Das Klima im Tal ist perfekt für den Anbau der verschiedensten Sorten geeignet. Und weil eine normale Weinverkostung ja langweilig sein könnte, hat diese einen besonderen Twist: Im Sidecar eines Motorrads geht es für mich von Weingut zu Weingut.
SoCal Sidecars bietet dieses weltweit einzigartige Erlebnis erst seit einigen Jahren an, aber es scheint gut zu laufen. Die Flotte besteht inzwischen schon aus 80 Motorrädern, die natürlich alle mit Sidecars ausgestattet sind, in welchen jeweils zwei Personen Platz haben. Mein gut gelaunter Fahrer Espy steuert uns anfangs durch die Weinberge, wo die abendliche Sonne durch die Blätter leuchtet und gibt dann auf dem Weg zum ersten Weingut ordentlich Gas. Der Wind, der mir um die Nase weht, riecht nach Freiheit!
Unser erster Stopp ist die Avensole Winery, wo uns fröhliche Livemusik und ein schmackhaftes Glas Zinfandel empfängt. Aber weil das Fahren im Sidecar so viel Spaß gemacht hat, geht es nach einer kurzen Pause direkt weiter in die neu eröffnete Altisima Winery, ein ultramodernes Gebäude, das sich auf einer Anhöhe befindet, von der man die ganze Gegend überblicken kann. Im goldenen Licht des Sonnenuntergangs genießen wir hier bei einer ausführlichen Weinverkostung ausgezeichnete Weine, von Chardonnay über Tempranillo bis hin zu Cabernet, und ich freue mich über dieses besondere Erlebnis und einen gelungenen Tag.
Es gibt übrigens nicht nur Sidecar-Touren zum Thema Wein, auch Essens-, Brauerei- und Cocktail-Touren, oder einfach eine Fahrt für ein besonderes Date könnt ihr buchen. Wer immer noch nicht genug von Wein hat, kann auch gleich auf einer der zahlreichen Weingüter in Temecula übernachten. Ganz besonders empfehlen kann ich euch dabei das Carter Estate Winery. Die großzügige Anlage liegt mitten in den Weinbergen und sobald ich die Terrassentür meines geräumigen Bungalows öffne, stehe ich quasi bereits fast in den Reben. Klar, dass auch hier mehrfach prämierter Wein produziert wird, der mit diesem tollen Ausblick auf die Weinberge dann besonders gut schmeckt.





Südkalifornien Sehenswürdigkeiten: 5. Ballonfahrt in Temecula
Es gibt noch ein weiteres Highlight, für das Temecula bekannt ist: Ballonfahrten. Doch das ist nichts für Langschläfer! Bereits um vier Uhr klingelt mein Wecker und ich schimpfe ganz kurz auf den frühen Vogel, bis mir einfällt, dass ich heute ja selbst wie ein Vogel in die Lüfte steigen darf. Und ich habe Glück, die Bedingungen stimmen, die Ballonfahrt mit California Dreamin’ kann stattfinden, was wohl gar nicht so selbstverständlich ist.
Noch in vollkommener Dunkelheit wird dann die riesige Ballonhülle mit heißer Luft gefüllt, bis sie sich langsam aber stetig vom Boden hebt und schließlich aufrecht darauf wartet, dass wir einsteigen. Das lasse ich mir nicht zweimal sagen und klettere in den Korb, der zehn Leuten Platz bietet. Noch ein paarmal erhellt die Flamme die Dunkelheit und der Korb verliert sanft den Kontakt zum Boden. Wir fliegen! Immer höher steigen wir und nur der Propangasbrenner und die ruhigen Ausführungen unseres Piloten Dillon unterbrechen ab und an die Stille. Dillon hat bereits mehr als 4000 Flüge absolviert, selbst mit ein bisschen Höhenangst kann man sich bei ihm also absolut sicher fühlen und die Fahrt voll und ganz genießen.
Inzwischen sind wir auf etwa 450 Metern angekommen, ein traumhafter Sonnenaufgang färbt die Weinberge und Zitronenbäume des Tals in goldroten Glanz und die Sicht reicht bis zu den mächtigen Bergen des Temescal-Gebirges am Horizont. Es ist so ruhig und beruhigend hier oben. Meine einzige Angst ist, dass ich mein Handy fallen lasse, mit dem ich tausende Bilder mache, weil das Licht von Minute zu Minute schöner wird. Ich bin fast ein bisschen traurig, als es nach einer Stunde Flug dann wieder Richtung Erde geht, wo wir aber dank Dillon ohne Probleme landen und mit Sekt auf eine gelungene Fahrt anstoßen. Ein einzigartiges, fast magisches Erlebnis, das ich wohl nie mehr vergessen werde!





Südkalifornien Sehenswürdigkeiten: 6. Mit gutem Gewissen genießen im The Plot
Auf der Reise durch Southern California bleibt niemand hungrig! Das Angebot an Restaurants und Cafés ist riesig, an jeder Ecke kann hervorragend geschlemmt werden. Ein Restaurant-Highlight ist mir jedoch besonders in Erinnerung geblieben und ich möchte es euch nicht vorenthalten. In Oceanside, der drittgrößten Stadt im San Diego County, gibt es bei The Plot leckeres Soulfood, alles auf pflanzlicher Basis und von bester Qualität. Fleisch sucht man also vergeblich auf der Speisekarte, findet dafür allerlei vegane Leckereien in Burritos, Suppen, Sushi oder auch Salaten. Das ganze kann man im stylischen Innenbereich oder gleich auf der sonnigen Gartenterrasse des Restaurants genießen. Soweit so gut und so normal.
Was „The Plot“ wirklich von anderen veganen Restaurants unterscheidet, ist der Zero-Waste-Gedanke, der hinter allem steht, was in der Küche in Oceanside produziert wird. Die Küchenchefs haben sich kreative Lösungen einfallen lassen, um wirklich keinen Abfall zu verursachen und ihre pflanzlichen Zutaten komplett in ihren Gerichten verwerten zu können. Nur einige Blätterstiele bleiben wohl ab und an übrig und selbst dafür haben sie eine Lösung gefunden: Die Stiele werden einfach an die Hausschildkröte verfüttert. Und „The Plot“ geht noch einen Schritt weiter! Nebenan wächst im eigenen Garten Gemüse und Obst, das ebenfalls als innovative bei „The Plot“ auf dem Teller landet. Frischer gehts nicht!





Südkalifornien Sehenswürdigkeiten: 7. Essen, Trinken, Leben – Highlights in San Diego
San Diego ist die südlichste Stadt Kaliforniens, nur wenige Kilometer entfernt liegt schon die Grenze zu Mexiko. Diesen Einfluss merkt man in der ganzen Stadt. Die Nähe zum spanischsprachigen Nachbarland gibt der ganzen Stadt einen bunten und einzigartigen Vibe. Es gibt hier so viel zu tun und zu entdecken, dass man locker mehrere Tage für einen Besuch einplanen kann. Das sind meine besten Tipps für San Diego:
San Diego Sehenswürdigkeiten: Balboa Park
Balboa Park ist Amerikas größter Kulturpark und vielleicht sogar einer der besten der Welt. Museen, Theater, Restaurants, Spielplätze, ein Golfplatz, ein Stadium, endlose Gartenanlagen, Wanderwege, der San Diego Zoo und vieles mehr! Langweilig wird es hier auf keinen Fall. Auf jeden Fall besuchen solltet ihr den Botanischen Garten. Das historische Gebäude beherbergt unter seinem schönen Holzdach mehr als 2000 Tropenpflanzen und ist auch ein super Fotomotiv.
Ich habe noch Zeit für einen Museumsbesuch, aber die Qual der Wahl zwischen den insgesamt 16 Museen fällt schwer: Besuche ich das Museum of Photographic Arts, das Natural History Museum, das Air & Space Museum oder gar das Comic-von Museum? Am Ende entscheide ich mich für das Mingei International Museum, das mich mit einer großen Sammlung an historischem Kunsthandwerk und Designgegenständen begeistert und plane am meisten Zeit für das auch architektonisch sehr ansehnliche Museum of Art ein. Neben großen Namen wie Renoir, Matisse oder auch Klimt wird hier vor allem Kunst aus dem spanischsprachigen Raum gezeigt.
Eine Besonderheit findet sich im Erdgeschoss des weitläufigen Gebäudes: Dort wird dem Besucher in Form von großen Schränken mit Schubladen ein Einblick ins Museumsarchiv gewährt. Und wer einen Picasso einfach so in der Schublade liegen hat, hat an den Wänden sicherlich Qualität hängen, oder?
Eine lange Museumstour macht hungrig. Sehr praktisch, dass es gleich nebenan im Panama66 leckere Suppen, Salate und Sandwiches to go gibt. Wer will, kann sich natürlich auch auf der offenen Terrasse mit Blick in den Skulpturengarten servieren lassen.




San Diego Sehenswürdigkeiten: Chicano Park
Noch mehr Kunst gibt es im Chicano Park, nur eine kurze Autofahrt vom Balboa Park entfernt. Diesmal aber kostenlos und in XXL, denn hier haben sich Graffitti-Künstler an den Pfeilern einer Freewaybrücke in riesigen Wandmalereien ausgetobt. Der Chicano Park befindet sich im Barrio Logan, San Diegos ältestem mexikanischen Viertel, und die Gemälde thematisieren oft politisch brisante Themen wie Bürgerrechte, Immigration und Armut und hauchen gleichzeitig dem ehemals wohl sehr tristen Ort unter dunklen Betonbrückenpfeilern durch ihre bunten Farben etwas Leben ein.
Die Besonderheit dieser überdimensionalen Malereien hat auch die Stadt San Diego erkannt und Chicano Park bereits 1980 unter Denkmalschutz gestellt. Heute finden hier regelmäßig Veranstaltungen statt und Streetart-Liebhaber kommen hier definitiv auf ihre Kosten.
Gleich nebenan geht es bunt weiter: Bei Border X Brewing könnt ihr euch einmal durch die kreative Farbpalette der Bierwelt probieren. Ob mit Banane-, Vanille-, Zimt- oder Hibiskus-Geschmack, die kleine Brauerei hat für jeden Geschmack etwas im Angebot. Natürlich gibt es auch mehrere „German Style“-Kreationen, für alle, die es eher klassisch mögen. Bestellt am besten ein Set aus vier verschiedenen Bieren zur Verkostung und stellt sicher, dass „Abuelita’s Chocolate“ – ein dunkles Stout mit dem Aroma mexikanischer Schokolade – dann dabei ist!


San Diego Sehenswürdigkeiten: Old Town San Diego
Old Town San Diego sieht ein bisschen aus wie eine Filmkulisse, ist aber tatsächlich der historische Kern der Stadt und wird sogar als Geburtsort Kaliforniens bezeichnet, da sich hier Anfang des 18. Jahrhunderts erstmals Europäer ansiedelten. Heute noch sind aus dieser Zeit viele Gebäude, wie zum Beispiel das alte Gericht, erhalten geblieben und können besichtigt werden. Beim Flanieren im San Diego State Historic Park, kann man viel über die Geschichte und Entwicklung der Stadt lernen, die historischen Bauwerke bewundern, die aussehen als wären sie einem Wildwest-Film entsprungen, oder sich in einem der zahlreichen Restaurants leckere Tacos gönnen. Der Eintritt zum Park ist frei, wer sich in einem der vielen Museen weiter informieren möchte, zahlt meist einen kleinen Obolus. Besonders schön: oft sind auch kostümierte Schauspieler vor Ort, durch die man diese kleine Zeitreise noch realistischer erleben kann!
San Diego Sehenswürdigkeiten: La Jolla
„La Jolla“ heißt „das Juwel“ auf Spanisch und es ist wirklich nicht schwer zu verstehen, wieso die spanischen Siedler sich für diesen Namen entschieden, als sie vor 300 Jahren an diesem schönen Küstenabschnitt standen. La Jolla liegt etwa 20 Minuten nördlich von Downtown San Diego und bezaubert durch raue Sandsteinklippen, hohe Palmen, türkisblaue Wellen und kleinere Sandstrände, die sich an die Pazifikküste schmiegen.
Hier fühlt sich Kalifornien ein bisschen wie Italien an. Wären da nicht die faulen Seelöwen, die sich in Scharen auf den Steinen und Stränden in der Sonne räkeln. Die putzigen Tierchen lassen sich von Besuchern nicht beirren und auch gerne fotografieren, sind aber per Gesetz gegen zu aufdringliche Störenfriede geschützt. Also bitte nur aus der Ferne beobachten! Am besten bei einem Spaziergang über die Promenade, vorbei an bezaubernden Häusern und Villen bis hin zum malerischen Pier.


San Diego Sehenswürdigkeiten: Mission Bay
Bereits in den 40er Jahren haben San Diegos Stadtplaner sich Gedanken gemacht, wie sie ihre Metropole noch attraktiver gestalten können. Herausgekommen dabei ist die Mission Bay, Amerikas größter künstlicher Wasserpark, der buchstäblich „zum Spaß“ gebaut wurde. Hier bieten heute auf 5400 Hektar endlose Strände, Buchten, Radwege, Golfplätze und Vergnügungsparks Erholung und Unterhaltung für Bewohner und Besucher der Stadt. Vor allem Wassersportler kommen dabei nicht zu kurz, weshalb die Mission Bay auch „San Diegos Wasserwunderland“ genannt wird. Im Mission Bay Aquatic Centre kann man zwischen verschiedensten Wasserfahrzeugen wie JetSki, Wakeboards, SUPs, Kajaks, Kanus oder gar Segelbooten wählen und einen abenteuerlichen Tag auf dem Wasser verbringen.
Das Beste ist: Selbst zum Übernachten muss man die Bucht nicht verlassen. Ihr findet hier eine Vielzahl an Hotels und Resorts, ich kann euch das Mission Bay Resort empfehlen, wo ich selbst einige Nächte verbracht habe. Die große Hotelanlage mit Pool ist modern und gepflegt, die Zimmer einladend geräumig und nach Wunsch sogar mit Terrasse und Blick auf die Bucht. Vom hoteleigenen Restaurant kann man das bunte Treiben an der Promenade beobachten, dabei frische kalifornische Gerichte genießen und das nächste Abenteuer auf dem Wasser planen.


San Diego Sehenswürdigkeiten: Hafenrundfahrt
San Diegos Hafen ist einer der wichtigsten Containerschiffshäfen Amerikas und beherbergt zudem noch einen der wichtigsten Marinestützpunkte des Landes. Bei einer Rundfahrt auf dem Schiff kann man für nur 30 Dollar eine ganze Stunde lang den Hafen besichtigen und die Stadt mal aus einer anderen Perspektive betrachten.
Ich habe die Tour mit Flagship Cruises & Events gemacht, einem Familienunternehmen, das schon seit 1915 Rundfahrten, Kreuzfahrten und sogar Walbeobachtungstouren anbietet. Ihre Flotte besteht aus neun Schiffen in unterschiedlichen Größen, die man auch privat oder für Firmenveranstaltungen buchen kann. Bei der Hafenrundfahrt geht es auf der „Spirit of San Diego“ vorbei an Militärschiffen, Sehenswürdigkeiten, wichtigen Gebäuden und sogar an einer Truppe Seelöwen, die sich auf einem Schiffsanleger eine Pause gönnt. Über die Lautsprecher erfährt man mal Interessantes, mal Lustiges und sollte es gerade mal nicht so spannend sein, kann man sich immer noch den Wind um die Nase wehen lassen und den fantastischen Ausblick auf San Diegos Skyline genießen.




San Diego Sehenswürdigkeiten: Kulinarische Highlights
San Diego ist eine der Feinschmeckerstädte des Landes und bietet eine Vielzahl an Restaurants, um jede Stimmung und jeden Appetit zu befriedigen. Auch auf den Speisekarten in den Restaurants San Diegos macht sich die Nähe zum Nachbarland Mexiko bemerkbar. Fast überall findet man kreative Variationen aus Tortillas, Burritos, Fajitas oder Enchiladas, sogar beim Frühstück!
Der Breakfast Burrito bei Breakfast Republic schmeckt besonders gut und macht auf jeden Fall satt. Die quirlige, bunte Restaurantkette ist mit neun Läden in San Diego vertreten und hat sich ganz der wichtigsten Mahlzeit des Tages verschrieben. Neben Burritos und Klassikern wie Omelettes stehen natürlich auch fluffig amerikanische Pancakes und süße French Toasts auf der Karte. Noch dazu wird bei Breakfast Republic auf Nachhaltigkeit und Müllreduzierung geachtet, so macht der Start in den Tag Spaß!
Wer eine kulinarische Fiesta Mexicana erleben will, ist bei Puesto im Seaport Village an der richtigen Adresse. Hier hatte ich die bisher besten Tacos meines Lebens mit einer Füllung aus geschmolzenem Käse, Tatume-Kürbis, Kartoffeln, Mais & Tomate, Nopales, Avocado, Jalapeño und Zucchiniblüte. Ein Genuss! Probiert euch am besten einmal durch die Karte und gönnt euch dazu ganz Mexiko-typisch leckere Margaritas. Aber Achtung: authentisch-mexikanisch heißt aber auch, dass viel Koriander und auch die ein oder andere Chilischote zum Einsatz kommt. Plant am besten euren Besuch an einem Dienstag, denn am Taco Tuesday spart ihr 2,50 $ pro Taco!
Etwas teurer wird’s dann im Herb & Wood. Aber glaubt mir, es lohnt sich! Das Restaurant befindet sich in einer ehemaligen Lagerhalle, die im coolen Industrial Look aufbereitet wurde und wo jetzt Schwarz und Gold die vorherrschenden Farben sind. Serviert werden hier rustikale Holzofengerichte mit Schwerpunkt auf frischen und saisonalen Zutaten. Wer Glück hat, bekommt einen Tisch in Nähe der offen gestalteten Küche und kann so live beobachten, wie mediterrane Gerichte wie Pizza, Pasta und Co zubereitet werden.
Hier gibt’s noch mehr Fotos von meinen Südkalifornien Sehenswürdigkeiten:


Ihr merkt: meine Liste für Südkalifornien ist lang und vielfältig. Und dabei sie ist keineswegs vollständig. Es gibt noch so viel mehr zu entdecken. Aber eines kann man als Fazit festhalten: Wer Lust hat auf Wintersonne, auf Wein und auf Wasser, auf Küstenfahrten, auf Kreatives und Kulinarisches und vor allem auf unvergessliche Momente, der ist in Southern California ganz sicher an der richtigen Adresse.













































